Archiv (Tag): Allgemein

Dattel-Chutney mit Pinienkernen

Ok, ein selbstgebackenes Brot ist ja schon mal seeeehr viel wert… und bei uns gibt´s eigentlich auch kein Gekauftes mehr, aber was zum Brot dazu ist auch nicht schlecht!

Als ich neulich mal wieder noch sehr unentschieden vor einer leckeren Käseauswahl stand, fiel mein Blick auf diverse Chutneys, die gerne zu Käse gereicht werden. In homöopathisch anmutenden kleinen Gläsern zu weniger kleinen Preisen…

Doch in meinem Kopf ratterte es bereits, denn: Hatte ich nicht noch gerade Datteln zuhause und Pinienkerne und…

Mein Problem bei solchen Spontanaktionen ist, dass ich normalerweise nichts aufschreibe und nach einiger Zeit kann ich selbst nicht mehr sagen, wie ich das Rezept gemacht habe … Diesmal war es aber anders und so kann ich das Rezept hier präsentieren:

Zutaten:

1,5 Zwiebeln (groß)

2-3 EL Olivenöl

2 EL brauner Zucker

10 Datteln („frisch“, d.h. nicht diese komplett ausgetrockneten Teile, die bei uns um Weihnachten gibt… Ein Araber sagte uns mal, die seien in seiner Heimat Kamelfutter… aber ich schweife ab 😉 … In türkischen Läden gibt’s die nach der Erntezeit.)

1 Apfel mittelgroß

4 EL Balsamico

4 – 5 EL Wasser

4 EL Quittengelee

2 EL gerösteten Sesam

1 EL Pinienkerne

 

Gewürze (je eine Prise):

Zimt

Piment

Masala

Koriander

Ingwer

½ TL Salz

1/2 getr. Chilischote kleinstschneiden

Zubereitung:

  • Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen; Apfel und Datteln klein schneiden (würfeln
  • Die Zwiebeln fein würfeln, in eine heiße Pfanne zunächst ohne Öl geben, den Zucker dazu, karamelisieren lassen, dann das Öl dazu geben und glasig dünsten
  • ablöschen mit 2 EL Balsamico- Essig + 2 EL Wasser
  • Datteln und Apfel dazu geben, mit Deckel köcheln lassen nach 5 Minuten Quittengelee, Gewürze und restlichen Essig und Wasser zugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen, ggf. noch etwas Flüssigkeit zugeben
  • Masse in ein hohes Gefäß geben und mit dem Mixstab pürieren gerösteten Sesam und Pinienkerne zugeben, verrühren, abschmecken, noch heiß in ein gereinigtes Schraubdeckelglas füllen

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Statt Zwiebelkuchen…

Ich hatte noch geschnittene Zwiebeln, die verwurschtelt werden mussten; ursprünglich wollte ich einen Zwiebelkuchen machen, neuen Wein besorgen…
Aber dann überkam mich mit Macht die Erinnerung an das Rezept im Plötzblog: Foccacia mit karamelisierten Zwiebelringen!
Und das stach den Zwiebelkuchen aus… einfach so…
Welch Verrat an meiner Heimat… 😉

Von Lutz habe ich – oh Frevel über Frevel – nur das Topping übernommen.

Da mir die Zeit für Lutz´ Teig fehlte, bereitete ich den Pane-Italiano-Teig (Variante 3, ohne Roggen) aus dem Sauerteigforum vor. Übernacht im Kühlschrank, heute morgen vor die Tür und heute mittag gleich aufs Backblech…

Dieses Rezept ist einfach der Hammer!!!
Allerdings glaube ich mich erinnern zu können, dass der Teig von Lutz noch etwas lockerer ist 😉 ?!

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Backhausgeschichte(n)

Unser Backhaus hat keine lange Tradition, es wurde erst 2012 fertig gestellt – wie kam es dazu…?

Ich kann mich noch an 5 Bäckereien im Ort erinnern; jede Familie ging zu ihrem „Stammbäcker“, nur in Ausnahmesituationen schaute man zu fremden Bäckern rein – dann lernte man zwar keine komplett andere Produktpalette kennen, aber das Brot schmeckte bei jedem Bäcker etwas anders, sei hier eine härtere Kruste, dort ein säuerlichere Geschmack, etc.

„Produktpalette“ – es gab nicht ansatzweise so viel Auswahl wie heute: 3 – 4 (?) Mischbrote, immer dabei ein roggenlastiges Korn(=Roggen)mischbrot und auch ein Weißbrot. Dazu eine handvoll Sorten Brötchen – Punkt!

Irgendwann in diesem Jahrtausend gab es dann nur noch einen Bäcker und 2 -3 Filialen von anderen Großbäckern. Im weiteren Verlauf setzte sich die eine Großbäckerei in der ganzen Region und auch vor Ort mit Macht durch – und der einzig verbliebene Bäcker schloss auch noch aufgrund privater Schwierigkeiten für ein paar Jahre… Übrig blieben zwei Filialen der gleichen Großbäckerei – neben den Backshops zweier Supermärkte – gaaaaaanz tolle Auswahl, oder?

Die Stimmung im Ort war sehr unzufrieden und diese Situation hinein entstand der Gedanke, ein Backhaus zu bauen…

Der örtliche Heimatverein fand den Ofenbauer Horst Gärtner im Nachbarort, der das Wissen und können hat, einen Ofen im „alten Stil“, d.h. mit birnenförmigem Backraum zu bauen.

Von der Gemeinde erhielten wir die Zusage für einen geeigneten Standort – sollte das Projekt wahr werden…

Der Verein verständigte sich auf den Plan, die Idee des Backhauses im Ort bekannt zu machen und Spenden zu sammeln: 10 000 Euro sollte das Backhaus kosten; sollten 7000 Euro zusammen kommen, würde der Verein den Rest übernehmen – die Zeit des Spendensammelns war auf drei bis vier Monate festgelegt.

Was niemand wirklich erwartet hatte: Die Bevölkerung unterstützte die Idee in unglaublicher Weise: Innerhalb von 20 Wochen kamen 8000 Euro zusammen!!! Und zwar fast ausschließlich durch Kleinspenden (20 – 50 Euro) – dieser Umstand machte uns zuversichtlich, dass die Bevölkerung wirklich hinter diesem Projekt steht.

Parallel zu Sammlung boten wir Backkurse an, in denen Interessierte lernen konnten, wie Sauerteigbrote zu backen sind, damit das Backhaus auch genutzt werden konnte. Denn unser Konzept für die Nutzung des Backhauses bedeutet Backen des eigenen Brotes…!

Wir wollten bewusst nicht für andere backen (hätten wir auch nicht die Kapazität dazu) und Brot verkaufen, sondern zum Selbstbacken animieren.

So kommen an jeden Backtag (einmal im Monat) die angemeldeten Hobbybäcker zum Einschießtermin mit ihren „Babys“, den Gärkörbchen unterm Arm…

Während der Backzeit ist Zeit genug, Neuigkeiten auszutauschen, oder Einzukaufen oder…

Die Leute vor Ort schätzen das selbstgebackene Brot, das zeigt der Zulauf beim Backhausfest, wo es selbstgebackenes Brot zu verkosten und dann auch bei einer Brotversteigerung ersteigert werden kann; gutes Brot wird am Geschmack wiedererkannt und das ist ja schon mal viel wert! Und viele der Backkursteilnehmer sind vom Sauerteigvirus infiziert, der bekanntlich unheilbar ist 😉 !

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„Schluss mit schnell“ –

– ein spannender Film auf ARTE, eine „Ode an das selbstbestimmte Leben“, leider nur noch bis morgen der in der Mediathek von ARTE

An einer Stelle wird in dem Film die Frage gestellt: „Was braucht man im Leben, um wirklich glücklich zu sein?“
– Ja, was ist wirklich nötig? Und was nicht? Welche Werte sind uns wichtig?

Der Film „Schluss mit schnell“ beschäftigt sich mit der Postwachstumsgesellschaft; er fragt, wie man in einer Welt, deren Ressourcen begrenzt sind, gut miteinander und mit der Umwelt leben kann, einer Welt, in der wieder der Mensch und die Natur im Mittelpunkt stehen und nicht das zum großen Teil wertschöpfungsfreie Kapital.

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Ein zentraler Begriff dabei ist „Transition“ – Übergang – der Übergang von einer Wachstumsgesellschaft in eine Postwachstumsgesellschaft.
Es werden hier Initiativen auf der ganzen Welt vorgestellt, die versuchen, sich den begrenzten Ressourcen unserer Erde anzupassen.
Das bedeutet eine Werteverschiebung vom Individualismus hin zum gemeinschaftlichen Handeln.

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Es gibt ein internationales Transition-Netzwerk, eines für den deutschsprachigen Bereich und sogenannte TTs – Transition Towns; in Deutschland (Deutschland kommt in dem Film überhaupt nicht vor…!) steht hier Witzenhausen in Nordhessen ganz vorne(und was die Leute da auf die Beine stellen, ist kein Witz 😉 ).

Hier der Film jetzt auf youtube

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Troubadix lässt grüßen…

Auf den Spuren von Troubadix,

in Gallien, allerdings nicht in der Nähe des besagten gallischen Dorfes, sondern bei Besançon, wo Cäsar die Schlacht mit Ariovist gewann, haben wir 2 Tage verbracht…

in einem Baumhaus neun Meter über der Erde 8| B) – krass! War mal was ganz anderes…B):
Les Cabanes des grands lacs

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Fleischliche Genüsse

Gestern hab ich mal was ganz anderes für den Brotbackofen (nach dem Brotbackgang) vorbereitet:

Ein Mordsdrumm von Krustenbraten… 8| !

Die Kruste eingerieben mit grobem Salz und Knofel, die Unterseite mariniert mit „heißen“ Kräutern, Knoblauch und Wein (über Nacht, gelagert auf Suppengemüse, ein paar Kartoffeln und Tomaten

Und das ist das Ergebnis nach 2 1/2 Stunden schmurgeln…

War mein erster Versuch… hat seeeehr gut geschmeckt!!! Wenngleich ich nicht viel davon essen kann! Aber ich war ja nicht allein B)

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Das letzte Jahr in Sachen Backhaus

In der Zwischenzeit wird bei uns regelmäßig gebacken!

Einmal im Monat wird der Ofen angeworfen und mindestens 2 Brotbackgänge (also 30 Brote) und – je nach Zeit. Lust und Laune – noch ein Kuchenbackgang drangehängt.

Anfang Oktober 2013, nach dem sich die Einweihung des Backhauses zum ersten Mal jährte, war das erste Backhausfest!
Wir von der Backgruppe haben dazu einerseits für die Verköstigung der Leute, andererseits für die Brotversteigerung geübt und dann gebacken…

Es regnete an dem Tag wie aus Kübeln – zum Glück hatten wir das angrenzende Bürgerhaus gemietet – das zu unserer Überraschung bis zum Platzen gefüllt war…
Die Leute blieben von einem zweiten Frühstück über das Mittagessen bis zum Kaffeetrinken und dann zur Brotversteigerung…
Hier wurden etwa 30 Brote versteigert, Der Erlös wird zur Unterhaltung des Backhauses eingesetzt…

CIMG1149

Am Weihnachstmarkt 2013 gab es dann unsere unvergleichlichen Brotkiechle; in Nachbarschaft mit Whisky und Met….

phoca_thumb_l_Weihnachtsmarkt 2013 - 08

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Frühling lässt den grünen Grund…

Heute, am ersten Tag, den den Namen Frühling verdient, und der zudem noch ein Sonntag war, zog es mich einfach raus, in die Natur…

Mit dem Fotoapparat bewaffnet, aber auch mit einer Tüte und einem Messer, ließ ich mir Zeit, auch abseits der bekannten Pfade durch den Wald zu streifen. Mich fasziniert es jedes Mal wieder, wenn im Wald gerade so die Blüten- und Blätterknospen aufgehen und ein zart grüner Schleier über den Bäumen liegt!
Irgendwann stand ich dann auch auf einer Bärlauchwaldung. Ich wusste natürlich, dass sie kommen wird, daher das Messer und die Tüte…

baerlauch-ekl

Naja, klar, dass es die nächste Woche recht grün zugehen wird in meiner Küche…
Erstmal werde ich mich an den Bärlauch-Grissini aus dem Sauerteig-Forum versuchen.

Neulich hatte ich das erste Mal in meinem Leben Nudeln gemachtn – da wird es jetzt eine Variante mit Bärlauch geben.
Und ein Brot mit Bärlauch werde ich wohl auch noch ausprobieren, vielleicht dieses hier: Dinkelbrot mit Bärlauchpesto – mal sehen…

Gestern hatten wir übrigens den bereits 5. Backtag in unserem Backhaus… Wir machen jetzt 2 Brotdurchgänge (mit Aufheizen zwischendrin), und gestern, weil annehmbares Wetter, noch mit der Restwärme Kuchen hinterher. Die Brote hab ich irgendwie nicht fotografiert, dafür aber die Kuchen. Hat wieder richtig Spaß gemacht!
Backhauskuchen

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Backtag Klappe II.

Wettertechnisch: worst case! Strömender Regen… => So wurde offensichtlich, dass wir noch „logistische Maßnahmen“ einleiten müssen…

Launemäßig: Nicht schlecht…

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Ab 8:00 Uhr wurde angeheizt; insbesondere die „Herren des Feuers“ mussten regenfest sein ;)
Ab 9:00 Uhr wurde eine große Fuhre Brotkiechle vorbereitet (50 Stück), als Übungseinheit für den Weihnachtsmarkt. Die Vorbereitung hat auch gut geklappt, die vorbereiteten Mengen waren z.T. zu viel – aber jetzt haben wir Anhaltspunkte für´s nächste Mal. Nur das Backen von 50 Stück in einer Stunde hat nicht so hingehauen, so dass wir das unterbrechen mussten, weil um 12:00 Uhr die Leute mit den dunklen Broten bestellt waren.

Bei diesem Sauwetter gestern waren wir schon gespannt, ob die Leute, die sich am Anfang der Woche angemeldet hatten, auch kommen würden, oder ihr Brot lieber zuhause im Ofen backen :?: – aber alle kamen, „mit ihren Babys unterm Arm“.
Mittlerweile war auch die Presse eingetroffen, sowohl von der schreibenden Zunft, als auch vom Rundfunk…
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Obwohl wir gar nicht wissen, was wir davon halten sollen… Denn schon jetzt kommen Anfragen von außerhalb. Solange das Backhaus aber vom Backvolumen von Einheimischen ausgelastet ist, können wir da keine Zusagen geben, denn schließlich haben die Leute vor Ort das Backhaus ja finanziert!

Wir auch immer: Die Bäcker/innen sind hochzufrieden mit ihren Broten wieder abgezogen. Es waren doch viele dabei, die vorher einen Backkurs besucht hatten. Ein Teilnehmer, der sein „Erstlingswerk“ zum Backen brachte, meinte dann: „Meine Frau setzt großes Vertrauen in meine Backkünste – hoffentlich zu recht – sie hat jetzt kein Brot beim Bäcker gekauft…
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Unterm Strich sind wir ganz zufrieden, wie´s gelaufen ist; auch der 2. Backgang brachte noch respektable Ergebnisse hervor.

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Backtag Klappe I.

Der erste öffentliche Backtag steht in einer Woche bevor!

Wir sind ja sehr gespannt, ob es nach den Besuchermassen an der Einweihungsfeier des Backhauses auch „Bäcker/innenmassen“, die ihr Brot bringen wollen, zu verzeichnen gibt?!Nächste Woche von Montag bis Mittwoch läuft die telefonische Anmeldung: Da müssen alle Backwilligen ihr Brote mit Angabe des Brottyps und der Größe ankündigen. Wir stellen dann einen Backplan zusammen und informieren die Bäcker/innen, wann sie ihr Brot bringen sollen.
So die Theorie! Ob das so klappt, wird man sehen!
Während dieser ganzen Aktion will auch noch der Rundfunk anwesend sein, da die Presse mittlerweile natürlich Wind von dem Projekt Backhaus / Backtag bekommen hat. Das hätte für den ersten Backtag jetzt nicht unbeding sein müssen, aber nun gut… Wir hoffen das Beste und vor allem auf regenfreies Wetter!!! B)

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