Pizzoccheri auf „pfälzisch“

 

Als mein Herzallerliebster von einer Hüttenwandertour am Lago Maggiore zurückkam, teilte er mir überrascht mit, auf einer der Hütten habe es so was Ähnliches wie ein Gericht aus der Pfalz gegeben: Verheierde („Verheiratete“) – das ist eine Kombi aus Spätzle und Salzkartoffel, und dann – je nach Familienrezept – mit gebräunten Zwiebeln und / oder Speck dazu; mir ist auch eine Variante mit Hackfleisch bekannt.

Jedenfalls ging es um die Kombi „Nudeln mit Kartoffeln“, die bei ihm diese Assoziation geweckt hatte. Glücklicherweise erinnerte er sich auch noch an den Namen des Gerichtes: „Pizzoccheri“ so dass ich etwas recherchieren konnte.

Das Rezept kommt aus Norditalien, genauer: aus Valtellina (schweizerisch: Veltlin), eine Provinz der Lombardei, angrenzend an die Schweiz und Südtirol.

Die Nudeln darin sind auch keine Spätzle (wen wundert’s???), sondern Buchweizen-Bandnudeln.
Bild

Außerdem kommen noch weitere Zutaten hinzu: v.a. Wirsingkohl, auch etwas Salbei, Knoblauch und Parmesan.

Diese Kombination las sich sehr spannend, obwohl ich mir den Geschmack nicht wirklich vorstellen konnte, deshalb wurde es ausprobiert – zunächst mal mit den original italienischen Buchweizen-Bandnudeln. Das war auch ok, aber von Hause aus die „Verheierde“ gewohnt, konnte ich mir gut vorstellen, dass mir das mit Spätzle – BUCHWEIZEN-Spätzle!!! – noch besser schmecken würde (was sich dann auch so erwies 🙂 ).

Und diese italienisch-pfälzische Kombi will ich euch nicht vorenthalten… 😉

Die Menge des Rezeptes passt für 4 Personen.

Ihr braucht

  • einen kleinen Wirsingkohl, geputzt ca. 600 g, Strunk entfernen, in Streifen schneiden und in gesalzenem Wasser blanchieren; das „Blanchier-Wasser“ nicht wegschütten! Die Kohlstreifen salzen und in Butter anbraten, warmstellen.

  • 500 g festkochende Kartoffeln, schälen, in Würfel schneiden und im Wirsingwasser 20 Minuten weichkochen, warmstellen

Spätzleteig vorbereiten aus

  • 200 g Vollmich
  • 4 Eier
  • 200g Buchweizenmehl (habe ich mir selbst gemahlen)
  • 1/2 TL Salz
    Teig verrühren, bis er Blasen schlägt, 10 Minuten ruhen lassen

Im Wirsing-Kartoffel-Wasser (ggf. etwas auffüllen) die Spätzle portionsweise herstellen. Damit sie nicht weitergaren, gehören sie eigentlich in kaltem Wasser kurz abgeschreckt – das schaffe ich meistens nicht, insb. wenn noch weitere Kochvorgänge gleichzeitig laufen…
Mein Werkzeug der Wahl ist der Spätzle-Shaker – da geht der komplette Teig rein und das „Geschmiere“ beim Spätzlemachen hält sich echt in Grenzen (wobei ich den Teig darin nicht shake; für Fitnessübungen gehe ich lieber woanders hin…) Wenn der Teig fertig gerührt ist, wird er zum Ruhen in den Shaker gefüllt und dann kann es losgehen.

So, jetzt haben wir die drei Hauptzutaten – diese in eine große Schüssel schichten, warmstellen.

Kräutermischung speziale:

  • 3 -4 EL Butter erhitzen,
  • 4 – 5 Salbeiblätter kleinschneiden,
  • ebenso 3 – 4 Knoblauchzehen – die Butter sollte schön braun werden, der Salbei knusprig, der Knoblauch sollte aber nicht verbrennen.

und das Ganze über die Nudeln geben, samt 1/4 l Gemüsebrühe und unterheben. Zum Schluss noch Parmesankäse (hier war es in Ermangelung von Parmesankäse ein Bergkäse) drübergeben und servieren.

Mir hat die Spätzle-Variante tatsächlich besser geschmeckt, als die mit Nudeln, das mag aber auch Gewohnheitssache sein. Wer an die italienischen Bandnudeln kommt, kann natürlich auch die nehmen (dann verliert es halt den „pfälzischen“ Touch… 😉 )

Das ist wirklich ein super leckeres Gericht, das den Aufwand beim Kochen lohnt!!!

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Zweierlei Püree – Kürbis mit Kartoffeln

 

Für ein Kürbisbrot kochte ich neulich (zum ersten Mal) Kürbismus aus Hokaido-Kürbis. Dazu benutzte ich den Dämpfaufsatz des TM, da ich das Mus nicht durch „unnötiges“ Wasser flüssiger machen wollte. Das ungewürzte Pürree schmeckte schon an sich so lecker, dass ich mir gut vorstellen konnte, das als Hauptgericht zu „verwurschteln“…

Heute gab es zweierlei Püree – Kartoffeln und Kürbis, mit leckeren Toppings:

Zu Kartoffelpüree gibt es 1000 + 1 Rezepte deshalb nicht das 1000 + 2. hier,
ich habe es im TM gemacht.

Da der TM belegt war, dünstete ich einen kleinen (habe ihn nicht gewogen, er war schon ziemlich klein), ausgenommenen Hokaidokürbis (ungeschält und in Spalten geschnitten) mit einem Dämpfeinsatz in einem normalen Kochtopf ca. 25 Minuten (mit Salzwasser; Gemüsebrühe ginge auch).

Während die beiden Pürees garen, die Toppings zubereiten:

100 g Nüsse grob hacken , mit 100 g Kürbiskernen in eine Schüssel geben, etwas Rapsöl, Salz, Ras el Hanout, Curry, Cardamom vermischen und in einer Pfanne ohne weiteres Öl anbraten / bräunen. Aufpassen, dass es nicht zu schwarz wird.

Außerdem 4 Zwiebeln würfeln und in Butter kräftig anbraten, so dass die Zwiebelwürfel braun werden – etwas salzen.

In einen Topf 2 EL Rapsöl geben und bei mittlerer Hitze

  • 1/2 TL Curry
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Paprika
  • 1/2 TL Pfeffer
  • … (der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt)
  • 1 gestrichener TL

anbraten, dann die gegarten Kürbisschnitze dazugeben und mit etwas!!! Sahne (vielleicht 3 EL) gut pürieren. Je nach Wunsch nachwürzen und ggf. noch Flüssigkeit dazu geben.

Beide Pürees mit Toppings servieren und genießen!

 

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