Küchenausstattung + Vorräte im Camper

EDIT: 15.08.23

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Es gibt ja durchaus viele Camper, die wollen während ihres Campingurlaubs gar nicht groß kochen, höchstens der Grill wird hin und wieder angeworfen.
Das ist bei mir etwas anders… Ich koche und backe leidenschaftlich gern und möchte hier auch im Bulli auf wenig verzichten. Das passt nun leider gar nicht zusammen mit dem mangelndem Platzangebot und der begrenzten Zuladung… So war ich sehr froh, im Netz von etlichen Campern inspiriert zu werden, denn „aus Gründen“… muss wirklich alles genau durchdacht und nach Möglichkeit auf Mehrfachnutzung optimiert werden. Unsere Ideen zur Küchenausstattung mit minimalstem Platz  möchte ich nun wiederum weitergeben.

Wir haben nur zwei Schubladen: Eine schmale und eine breitere, recht niedere. Von daher war klar, dass wir keinen Platz durch eine Besteckschublade aufgeben wollten. Inspiration zur Aufteilung holte ich mir hier bei Büssli-TV.

In der schmalen Schublade parken wir wie dort unser Besteck (4fach; Messer, Löffel, Gabeln, Teelöffel, 4 Trinkhalme) in einer Filztasche (Raggisar, klein), die es beim alten Schweden gibt.

Daneben passen noch:
2 kleine spitze Messer, 1 Brötchenmesser, Dosenöffner, kl. Schneebesen, 2 lange Löffel, 1 Kunststofflöffel, 4 Trinkhalme, Milchaufschäumer (nicht nur zum Aufschäumen von Milch, sondern auch zum Vermischen von Salatsaucen o.ä.), Messerschärfer, Knoblauchpresse, Flaschenöffner, Feuerstahl, Feuerzeug.
Hier wird schon deutlich, dass der Platz viel besser genutzt werden kann, als mit einer üblichen Aufteilung. Und trotzdem findet man alles “durch Fühlen” sofort.
Den Kunststofflöffel nehme ich mit, weil auch eine Milchkefirknolle immer mein Begleiter ist, der lieber mit Kunststoffbesteck “umgetopft” wird – Milchkefir finde ich super praktisch, um – ohne Kühlung zu benötigen – ein Sauermilchgetränk herzustellen, entweder zum Trinken – oder auch z.B. zum Brotbacken…

Inhalt der schmalen Schublade

Die breite Schublade habe ich nach Bedarf selbst mit einem Stecksystem eingeteilt:

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Hier wohnen die Gewürze (eine kleine, aber praktische Auswahl; einziger Luxus: eine Mini- Pfeffermühle mit meinem Lieblingspfeffer “Melange Noir”).
Außerdem sind hier dann noch die weiteren Küchenhelfer versammelt: Schneebesen, Handrührgerät, Schöpfkelle, Sparschäler, Käsereibe, Pfeffermühle, Schere, dänischer Schneebesen, Kochlöffel, Teigschaber, 1 großes Messer, Silikonlöffel, Bratenwender, Knoblauchpresse, Backpinsel.
Der Platz ist optimal ausgenutzt – es geht eigentlich nix mehr rein, aber es ist auch alles drin, was ich brauche.

Inhalt der breiten Schublade außer Gewürzen

In der unteren Etage haben wir einen Kühlschrank und einen Schrank mit Rolltür; in letzteren, mit einem höheren und einem niedrigeren Fach, müssen (fast) alle anderen Küchenutensilien reingehen – hier profitiere ich erneut von den Filztaschen (dieses Mal große und kleine): Zum einen sind sie variabel und daher dehnbar, können v.a. auch zur passenden Höhe eingeschlagen werden; zum anderen klappert hier nichts!

Beginnen wir mit dem oberen Regal: In der großen Raggisar-Tasche befindet sich unser Geschirr: 4 große Teller- dazwischen je 1 Filzeinleger, 1 Simmerplatte, 4 Müslischüsselchen/Suppenteller in einer kleinen Raggisartasche, ebenfalls mit Filzeinleger getrennt; 1 Silikontopflappen, die Kaffeetasse meines Herzallerliebsten und meine Thermostasse. Da klappert wirklich nichts!

Eine Anmerkung zum Geschirr: Urspünglich waren wir mit Emaillegeschirr unterwegs, aber aus einem “Blechnapf” zu essen hat uns absolut nicht gefallen; ebenso wenig fanden wir Geschirr aus Melanin o.ä. besonders erstrebenswert. Letztlich stießen wir in diversen Blogbeiträgen auf die Option, Geschirr aus gehärtetem Glas zu wählen: Sieht aus wie Porzellan, ist aber wesentlich bruchsicherer (zumindest, wenn der Teller nicht mit der Kante auf Steinboden trifft) und auch nicht sehr schwer (schon schwerer als Emaille oder Melamin, zugegeben). Das Gute: Gibt’s für extrem wenig Geld ebenfalls beim alten Schweden, und das schon so lange, dass ich hoffe, dass es für immer im Angebot bleibt… Wenn tatsächlich was kaputt geht, ist es auch gleich wieder nachgekauft…

Gut; daneben ist noch Platz für eine weitere kleine Filztasche, mit Kaffeeutensilien und Teebeutel und zwei Glasuntersetzer aus Filz.

Es gibt ja ganze Abhandlungen in unterschiedlichen Blogs, wie man den besten Kaffee im Camper braut. Wir haben uns für die platz- und wassersparenste Variante entschieden: 2 Silikon-Faltfilter mit Filtertüten. Die Faltfilter wären auch ohne Filtertüten benutzbar, aber dann brauche ich relativ viel Wasser, um sie sauber zu kriegen – und das haben wir im Bulli nicht. So ist nur die Filtertüte zu entsorgen, die ja kompostierbar ist. Warum 2 Filter? Um gleichzeitig 2 Tassen Kaffee machen zu können, nacheinander dauert das zu lange.
Eine Kaffeekanne gibt es nicht, allerdings 2 Thermosflaschen, die man auch für Tee oder Kaffee verwenden könnte, normalerweise aber als Wasserflaschen dienen (sie sind nicht in dem Schrank verstaut).

Unter den Filztaschen befinden sich 2 dünne, flexible Schneidebretter und eine Abtropfmatte. In der großen Filztasche liegt noch der Kartoffelstampfer, daneben der Griff der gußeisernen Pfanne und eine kleine Zuckerschütte.

In dem unteren Regal kommt erneut eine große Filztasche zum Einsatz mit wirklich gaaaanz wichtigen Dingen…

schön nach Größe gestapelt: mit (v.u.n.o.) Wok/Deckel vom Safari Chef 2 Grill, Gußeisenpfanne (22 cm – ohne Griff) verpackter Omnia (Camping-Backofen für den Gasherd), Camping-Kochtopf-Set

Hier mein Omnia-Equipment ausgepackt:
3-teiliges Omnia-Grundset (ich habe mir meine Omniaform beschichten lassen), Aufbackgitter, normale Silikonform, zwei halbe Silikonformen, Muffinformen (aus einer 6er Form habe ich mir die Pärchen zusammengeschnitten -> 1. günstiger, 2. besser zu verstauen), ein zurechtgeschnittenes Backpapier für auf das Gitter, ein „Kleckerdeckel“ für den Kamin. Es liegen hier noch 2 Eierbecher auf dem Tisch, die passen perfekt in die Muffinformen, haben aber mit dem Omnia nix zu tun.

Dahinter, press an der Wand, ein extrem dünner, variabler Deckel, der sowohl für den Wok/Deckel vom Safari passt, so dass wir den als großen (Nudel-)Topf verwenden könnten;

außerdem passt der auch auf die gusseiserne Pfanne (die ist nun wirklich gewichtstechnisch kein Camping-Utensil – aber: ich liebe das Braten / Kochen damit! Sie ist (gerade auch mit Deckel) so vielseitig – es gibt nix Besseres 🙈!).

Camping-Topfset – brauche ich sehr selten, aber ganz ohne ist auch schwierig; tatsächlich bin aber am Überlegen, ob ich nur einen Topf davon in Zukunft mitnehmen soll; daneben hier: Die Faltspülschüssel.

An der Schrankwand rechts stehen noch 2 Frühstücksbrettchen (die auch als Untersetzer u.ä. benutzt werden), ein Korkuntersetzer, eine klappbare Waage und ein Sieb.
Hinten links sind zwei gestapelte Kunststoffkörbchen (die haben immer wieder unterschiedliche Verwendung), da liegt ein Mixbecher drin (den man z.B. gut zum Sahneaufschlagen o.ä. mit dem Oxo verwenden kann).
Und darein passt perfekt der stromlose Multizerkleinerer von Tefal ! Außerdem findet in dieser Abteilung nochmal ein faltbarer Wasserkocher seinen Platz.

In den beiden kleinen Filztaschen auf dem Bild rechts oben (im Schrank übereinander) befinden sich die „Trinkgefäße“: 1 Dubbeglas, 1 Plastikbecher, 1 Schnapsglas passend ineinander gesteckt, daneben (mit Küchenrollenpapier getrennt) 1 Weinglas.
Auch hier fiel unsere Wahl auf echtes Glas! Das Weinglas ist zwar nicht besonders elegant, dafür recht dick (und stabil) und kurz, also nicht sehr empfindlich. Ebenso das “Dubbeglas”; es hat den Vorteil, dass man es immer! nachkaufen kann, falls doch mal was kaputt geht. Darein passt perfekt der Kunsstoffbecher (den nehmen wir eher nicht zum Trinken, sondern z.B. zum Anrühren für Salatsoße oder für “Notfälle” (wenn mal Besuch kommt). Und da hinein (dann klappert es wieder nicht) ein Schnapsglas.
In dieses Fach „stopfen“ wir immer noch die 3 x 2 Eierbehälter rein (die purzeln immer wieder mal raus, sind gefüllt z.T. ja aber auch im Kühlschrank).

Unter unserer Sitzbank sind einerseits Vorratskisten – es passen hier perfekt 9 Liter Lock-Lock-Dosen hinein -, der „Rest“ vom Cadac Safari Chef 2 Grill, der als Kochstelle für draußen dient, und der Siebservierer, ein altes Tupperteil,  das im normalen Haushalt nie Verwendung fand, das für’s Campen aber super praktisch ist: Wir lagern darin auf der Fahrt oder bei Nicht-Gebrauch Obst. Der Siebservierer ist aber auch meine Salat-/Teig- (praktisch mit Deckel!) sonstige Schüssel. Außerdem kann man darin nach einmaligem Aufkochen Nudeln o.ä. fertig garziehen lassen…

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In der Schublade hat sich noch eine Grillzange, ein Windschutz, eine faltbare Vorratsdose und noch eine allerliebste, funktuinstüchtige Mini-Kehrschaufel mit Besen verirrt. Lücken werden gefüllt z.B. mit der „Müsliflasche“ und wie hier mit dem Bienenwachsbeutel, in dem unser Brot ist.

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Vorräte – was nehmen wir mit?

1. Kiste: Überwiegend Zeugs für´s Frühstück : Marmeladen, Haferflocken, Haferkleie (die 1 Liter-Formen von Rotho passen hier super rein), getrocknete Früchte (Himbeeren, Mango), Essig, Oliven-, Rapsöl und Tüten mit Trockenhefe und Backpulver.

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2. Kiste: Optionen für´s Mittagessen: Nudeln, Reis, Linsen, 2 Tüten Sugo, 5 Döschen Tomatenmark, 1 Dose Kidneybohnen, 1 Dose Kokosmilch, nochmal getrocknete Himbeeren – und, weil es der heimische Vorratsschrank gerade hergab – noch eingezogene, vorgekochte Esskastanien.

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3. Kiste (im Heck) meine vorbereiteten Backmischungen (für 3 Wochen: 3x Brot, 1x Kuchen), außerdem eine getrocknete Pilzmischung, Kartoffeln – und Dosenbier…😇

Ein Blick in unseren 40 l Kühlschrank: Im Gemüsefachbereich behelfe ich mir mit einer kleinen Kiste und einer hohen Lock-Lock-Form (kein Original Lock-Lock): Hierdrin nimmt auch der Pizzateig Platz, wenn er zur Übernachtgare in die Kühlung muss. Ansonsten: begrenzt, aber reicht für 2 Personen.

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Eine Sache muss ich noch erwähnen, weil ich sie echt klasse finde: Mein Milchkefir darf mit auf Reisen und liefert mir ohne Energie zu verbrauchen (kommt ja nicht in die Kühlung) – täglich ein leckeres Sauermilchgetränk… 😁!

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