Archiv (Tag): Backen

Glaskuchen Klappe II.

Kuchen im Glas habe ich für mich erst dieses Jahr entdeckt und finde es sehr faszinierend! Lieblingskuchen auf Vorrat 🙂 !

Das letzte Glas des Rührkuchen hielt jetzt Monate! Wie es um die Haltbarkeit von Glaskuchen mit Obst bestellt ist, will ich nun ausprobieren…

Das Rezept ist mein absoluter Marzipan-Rührkuchen-Favorit, den ich statt dem Biskuitteig als Osterlamm backe – das Rezept war vor ewiger Zeit auf der Packung der Lammform. Ich habe diesen Karton ausgeschnitten und ihn noch nicht verlegt… 😉 Es wird vielleicht Zeit, das Rezept zu posten, denn wie heißt es immer wieder: Das Internet verliert nix…

Rezept Marzipanrührteig (Menge für 1 Osterlammform oder drei Marmeladengläser)

100 g Marzipanmasse
2 Eier
75 g Butter
50 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker (oder echtes Bourbonvanillepulver)
1 Prise Salz
10 Tropfen Bittermandelöl
80 g Weizenmehl (405 oder 550)
20 g Speisestärke
1 gestrichener TL Backpulver

50 g Himbeeren (als rot-saure Zusatzkomponente – gehört nicht zum Originalrezept)

Für den Rührteig entweder

  • die Marzipanrohmasse entweder in kleine Stückchen schneiden und mit den Eiern gut verrühren -> dann bleiben die Marzipanstückchen im Teig

oder

  • das Marzipan in Stückchen schneiden und mit dem Mixstab mit den Eiern pürieren -> dann schmeckt der ganze Teig unglaublich nach Marzipan (das ist mein Favorit)
  • Fett, Zucker, Vanillezucker (bzw. Bourbonvanille), Salz, Bittermandelöl unterrühren und dann so lange weiterrühren, bis alles gut durchmischt und der Zucker aufgelöst ist.
  • Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und unter die vorbereitete Masse rühren.
  • die Gläser gut mit Butter einfetten und mit gemahlenen Mandeln oder auch Weckmehl bestreuen, damit der Kuchen sich gut aus dem Glas lösen lässt.

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      • Die Gläser maximal bis zur Hälfte füllen!!! Die Himbeeren habe ich noch etwas mit einem Löffel zerdrückt

 

  • und wollte sie zum Schluss gaaaanz vorsichtig unterrühren…

Pleiten, Pech und Pannen…:

Eigentlich wollte ich die Himbeeren nur ganz vorsichtig unterheben. damit sie nur so punktuell einen säuerlichen Geschmack geben (ob das mit geforenen Himbeeren überhaupt möglich ist, sei dahingestellt…) –

ABER: dann habe ich, gerade als das erste Glas gefüllt war, gemerkt, dass ich das Backpulver vergessen hatte…:oops:

Also Einfüllen wieder auf Anfang (Teig ohne Himbeeren auf Anfang ging ja nicht mehr) und erstmal Backpulver einrühren – damit war die „punktuelle“ Gaumenreizung natürlich abgehakt… 😐  und so schmeckt nun das Gesamtkunstwerk marzipan-himbeerig… lecker!

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Stollenbäckerei!

Steffi von Hefe und mehr hat diese Woche dankenswerterweise darauf hingwiesen, dass es jetzt so langsam an der Zeit sei, mit der Stollenbäckerei anzufangen – sollte man ab Anfang Dezember davon genießen wollen…

Ich backe eigentlich jedes Jahr Stollen, letztes Jahr hatte ich zwei verschiedene Rezepte ausprobiert – einen zum gleich essen und einen zum „ziehen lassen“…

Vor nicht allzu langer Zeit versuchte ich mich an einem Hefezopf von Steffi, der zwar etwas aufwendig herzustellen ist, aber von dem ich sagen muss, dass ich noch keinen besseren gegessen habe! Sogar meine Mutter, die seit Jahr und Tag Hefekuchen backt, war der gleichen Meinung (und das will was heißen… 😉 ).

Als nun Steffi ihren Stollen ins Gespräch brachte mit dem augenzwinkernden Hinweis „das (vielleicht weltbeste) Rezept für saftigen Christstollen“, hatte ich mich schnell entschlossen, diesen Stollen zu versuchen! Es ist ihre eigene Komposition aus verschiedenen Rezepten…


Hier meine „Produktion“ – viele zum Verschenken 😉

Natürlich überflog ich im Vorfeld das Rezept, das mit einem Water roux, also einem Kochstück (hier mit Milch und Mehl) und einem Vorteig.

Beim Backen stolperte ich dann aber darüber, dass keine zusätzliche Schüttflüssigkeit dazu kommt – das g´hört aber so (sagt Frau Werwolf 😉 ), denn mit dem Water roux und den eingeweichten (und abgetropften) Rosinen ist dann tatsächlich genug Flüssigkeit im Teig.

Ungewöhnlich ist auch, dass der Stollen keine Garzeit hat und sofort nach dem Formen eingeschossen wird 😯 . Darüber war ich so irritiert, dass ich  auf Steffis Blog nochmal nachfragte. Doch auch das „g´hört so“; Steffi will damit das Breitlaufen vermeiden.  – Da ich die doppelte Menge am Backen war, aber nur die einfache Menge auf einmal im Ofen unterbringe, musste die zweite Menge zwangsläufig warten und hatte damit eine Gare – ich konnte keinen Unterschied feststellen…

Der rohe Teig des Stollens schmeckt schon fantastisch! Er ist völlig ausgewogen und rund; nicht zu süß! Ich hab ja mein selbstgemachtes Orangeat verbacken und noch ein Schlückchen von dem Orangensirup, der dadurch entsteht, mit in den Teig gegeben… Außerdem noch 1 EL kühlschrankkalte Lievito Madre.

Im Ofen ist der Teig nur sehr unwesentlich aufgegangen – hm; es ist ja ein schwerer Teig mit viel Butter. Dennoch ist er locker:

Ich habe gestern Abend den Anschnitt probiert – soweit man das von einem frischgebackenen Stollen beurteilen kann: FANTASTISCH!!!

Und wie versprochen: supersaftig!

Ich freue mich schon auf den Advent, wenn er durchgezogen ist und ich davon „offiziell“ versuchen darf… 😉

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Spätsommerliche Weihnachtsmänner…

Diese Woche hat mir ein Bekannter Spekulatius angeboten… und war völlig erstaunt, als ich dankend ablehnte mit der Begründung, dass ich Weihnachtsgebäck erst ab der Adventszeit esse 😯

 

Mir gehen die sommerlichen Weihnachtsmänner und die weihnachtlichen Osterhasen sowas von auf den Wecker!!! Ich weigere mich, da mitzumachen…
Blöd nur, dass es dann, in der Adventszeit, einige jahreszeittypische Lebensmittel schon fast nicht mehr gibt… 👿

Manche Advents- und Weihnachtsköstlichkeiten  muss man jedoch Ende Oktober /Anfang November herstellen, um sie dann in der Vorweihnachtszeit zu genießen… Wie z.B. der Christstollen

Dieses Jahr bin ich über Steffis Rezept bei Hefe und mehr gestoßen. Sie verarbeitet darin Orangeat und Zitronat aus halben Schaleneilen. Ich habe mich im Netz umgeschaut, wie das selbst herzustellen sei… Und wieder begann ein neues Experiment…

Die meisten Rezepte raten, das Weiße der Schalen zu entfernen, da hier die Bitterstoffe drin seien.  „Orangenmädchen Franzi“ rät davon ab…

Warum auch immer entschloss ich mich, ihr zu folgen – das war wahrscheinlich eine gute Idee…

Ich nahm jedenfalls 5 Orangen und 6 Zitronen, „zapfte“ erstmal den Saft ab, dann zog ich – sowohl von den Orangen, wie auch von den Zitronen das restliche Fruchtfleisch ab. Bei den Orangen blieb naturgemäß etwas mehr von dem Weißen der Schale übrig.

Die Schalen wurden in Streifen geschnitten, in unterschiedlichen Töpfen je drei Mal mit frischem Wasser abgekocht. Das Gewicht der Schalen mit Zucker aufwiegen, ca. 100 ml Wasser dazu und dann ohne Topfdeckel ca. 1 Stunde köcheln lassen.

Danach ca. drei Stunden bei 50 Grad im Ofen dörren lassen.

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Während die Orangenschalen – dank ihrer Dicke – weich wurden und angenehm schmecken, mit einem Hauch von Bitterkeit,

wurden die Zitronenschalen komplett ledrig und bitter 🙁 !

Vielleicht kann man bei Zitronat doch nur die Originalzitronen benutzen…?!

Wie auch immer, das Orangeat ist gelungen und wird zum Stollenbacken genutzt 😀 !

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Das Märchen vom unendlich wabernden Teig…

Es war einmal ein backbegeistertes  Mädchen, das lebte mit seinen Sauerteigen und sonstigen Mikroorganismen-Zoo (fast) allein in einem kleinen Haus und wollte einmal wieder die Häusemer Bauerekrume backen.

Da das Mädchen sehr sparsam war, wollte es die Hitze der Glut ausnutzen und beschloss, gleich 3 kg von dem Teig anzusetzen, auf dass es von dem Brot, dem feinen, einen Vorrat anlegen könne.

In der Nacht, da es die drei Vorteige angesetzt hatte, träumte ihm, dass eine  Fee, die ihm gut wollte, (aber keine Ahnung von Brotbacken hatte 👿 ) über seinen Schüsseln den Zauberspruch aussprach: „Teig, wabere, gehe – bis man dir sagt: Teig stehe!“

Sich nur ungenau an den seltsamen Traum erinnernd, schaute es am frühen Morgen in seine Schüsseln: Oh Schreck, alle drei Teige waren bereits zum Schüsselrand gekrochen!!! Woher kam diese Fülle??? Buk es dieses Brot doch nicht zum ersten Mal???!!!

Glücklich, dem Freiheitsstreben seiner Vorteige zuvorgekommen zu sein, vereinigte es dieselben, gab ein gerüttelt Maß Mehl dazu, samt einen guten Schluck Wasser und ein Löffelchen Salz…

Doch was war das? Kaum waren die Teige, das Mehl, das Wasser das Salz vereint, verdreifachte der Teig seine Kraft und ließ sich kaum noch bändigen!!!

War er doch viel feuchter und klebriger als sonst!!!

Drei Mal musste das Mädchen mit dem Teig kämpfen,

drei Mal stand es kurz davor, von Haar- bis Zehenspitze, von dem Teig gefressen zu werden…

Mit dem Mut der Verzweiflung versuchte das Mädchen den Teig in drei Gärkörbchen zu verfrachten, doch noch während es ihn zu verteilen versuchte, wurde er immer mehr, wollte schon fast die Küchentür verlassen und auf die Straße hinaus… Das arme Mädchen suchte immer mehr und größere Gärkörbchen…

Schließlich verfrachtete es zwei freilaufende und ein geDOpftes Brot in den Ofen… Noch beim Einschießen wollten ihm seine freilaufenden Brote entkommen!!!

Der Ofen gebar ihm drei wahre, mehr oder weniger hässliche Brotmonster!!! Bild


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Ob es von diesen verschlungen wird?

Wenn es wider Erwarten nicht verschlungen wird, träumt es noch immer Albträume von dem sich vermehrendem Teig, der träge und unaufhaltsam durch die Straßen seines kleinen Dorfes wabert, alles verschlingt, was ihm über den Weg läuft… – nur weil die blöde Fee ihm den Zauberspruch „Teig steh!“ nicht deutlich genug ins Ohr flüsterte…

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Das NICHT-Brot…

Wenn man beim Brotbacken ein bisschen Ehrgeiz entwickelt, dann ist man scharf auf eine fluffige Krume und eine knusprige Kruste…
Um das zu erreichen, päppelt man die Sauerteige, Hefen etc., benutzt Spezialmehle und Tipps und Tricks.
Und jetzt habe ich von einem „Brot“ gelesen , das die dem Brot entscheidenten Zutaten nicht enthält, nämlich Mehl und ein Triebmittel… 😯

Ist das überhaupt ein Brot? Kann es schmecken?

Es hat den reißerischen Titel „The Life-Changing Loaf of Bread“ (dt. „Das Brot, das das Leben verändert“) – solche Aussagen machen mich von vornherein skeptisch, aber zufällig hatte ich aus unterschiedlichen Gründen die relativ ungewöhnlichen Zutaten alle da und da ich Nüsse und Körner liebe – das „Brot“ sieht etwas aus wie ein Müsliriegel…- und alle, die es gebacken haben, vom Geschmack begeistert waren, dachte ich „Alla hobb, gugge ma mol“…

Zutaten:
135 g Sonnenblumenkerne (ich habe keine Sonnenblumenkerne extra, sondern eine „Salatmischung“ aus vorwiegend Sonnenblumenkernen, Kürbis- und Pinienkernen)

90 g Leinsamen
65 g Haselnüsse oder Mandeln
145 g Haferflocken ersatzweise  Hirseflocken
2 EL Chia-Samen (gibt´s in meiner Mühle, aber auch im Biosupermarkt oder Reformhaus)
4 EL Flohsamenschalen (gibt´s in meiner Mühle, aber auch im Biosupermarkt oder Reformhaus)
1 TL feinkörniges Meersalz (normales Salz tut´s auch 😉  )
1 EL Ahornsirup (ich habe Birkenzucker genommen)
3 EL Kokosöl
350 ml Wasser

Ich konnte mir im Vorfeld nicht vorstellen, wie viel Masse das Ganze am Ende sein wird. Glücklicherweise besitze ich eine variable Kastenform… 😉
Wenn man diese auf 20 cm zusammenschrumpft, dann kann man die Form, die zuvor mit Backpapier ausgelegt wurde, fast ganz befüllen.

Das Ganze wird dann bei 175 Grad 20 Minuten in der Form gebacken, danach nochmal 30 – 40 Minuten bei gleicher Temperatur.

Aufschneiden sollte man es erst, wenn es komplett ausgekühlt ist, da es sich sonst zerlegt…

Meine Bewertung:

  • Ich möchte dieses Backwerk NICHT als Brot bezeichnen, sondern eher als „Körnerschnitte“ (irgendwo hab ich auch „Meisenknödel“ gelesen…) 😎
  • Wenn man von der Vorstellung „Brot“ Abstand nimmt – und Körner mag… – so muss ich feststellen, dass es nicht schlecht schmeckt – macht aber – sieht man sich die Zutaten an- pappsatt…
    „Mausfieling“ 😉 : der Mund bleibt „gefüllt“ und man hat echt was zu tun bis zum Runterschlucken
  • Ich finde es aber erstaunlich, wie die Flohsamenschalen das Ganze zusammen halten!
  • Es ist sicherlich gut für die Verdauung, denn Flohsamenschalen, Chiasamen regen die Verdauung an, letztere sind auch richtige Eiweißbomben und enthalten auch sonst wertvolle Inhaltsstoffe
  • Das „Brot“ ist durch seine Zutaten, wie die meisten Low-Carb-Brote recht gehaltvoll, eine Scheibe soll laut Myfitnesspal 158 Kalorien enthalten.
  • Für Leute mit Glutenallergie mag das zu Brot eine Alternative sein und auch in Veganer-Blogs steht es hoch im Kurs

Fazit:

  • Wer auf Gluten allergisch reagiert, wer etwas für seine Verdauung tun will oder mit Low Carb liebäugelt, für den ist es sicherlich (immer mal wieder) eine Alternative, gerade wenn Kohlehydrate ausgeschlossen, oder möglichst gering gehalten werden sollen
  • ABER: Es kann in meinen Augen gerade für den Brotliebhaber, oder noch „schlimmer“, dem ambitionierten Hobbybäcker, kein Brotersatz sein! Dafür hat es einfach sensorisch, aber auch geschmacklich, zu wenig mit Brot zu tun!
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World Bread Day – WBD 2014

Zorra ruft zum 9. Mal zum World Bread Day auf!!! World Bread Day 2014 (submit your loaf on October 16, 2014)

„Die Idee des World Bread Day ist, das tägliche Brot zu ehren indem wir genau an diesem Tag Brot backen und darüber bloggen, und so auch zeigen, das Brotbacken einfacher ist als man denkt und auch noch grossen Spass macht.“

Das finde ich klasse und deshalb mache ich mit…

Mein Beitrag ist die „Häusemer Bauerekrume“ von Rumpelwicht, ein Gewinnerbrot bei dem Wettbewerb „mein ALLERBESTES Brotrezept“ vom Sauerteigforum 2013.

 

Dieses Brot ist schon der Hammer, denn durch seine drei Vorteige (Roggensauerteig, Weizensauerteig, Weizenhefevorteig) erhält es ein tolles Aroma und hält auch extrem lange frisch (sofern es zuvor nicht aufgegessen ist… 😉 ).

Ich habe den Teig auf 3 kg hochgerechnet, da die 2,5 kg für mich keine gute Größe ist.

Roggensauerteig
210 g Roggenmehl (1370er oder 1150er)
210 g Wasser
18 g Anstellgut

Weizensauerteig
210 g Weizenmehl (1050er)
210 g Wasser
18 g Anstellgut

Hefevorteig
240 g Weizenmehl 1050er
240 g Wasser
2,4 g Hefe

Hauptteig
Roggensauerteig, Weizensauerteig, Hefevoteig,
690 g Roggenmehl (1150er)
390 g Weizenmehl (1050er)
360 g Weizenmehl (550er)
43 – 48 g Salz
770 – 805 g Wasser (auch Kefir möglich)

Zutaten auf Stufe 1 zehn Minuten, dann nochmal auf Stufe 2 vier Minuten durchkneten lassen.

Teigruhe: 80 Minuten, dazwischen zwei Mal stretch and fold.

Zur Gare dann 60 – 90 Minuten (je nach Raumtemperatur) in den Gärkörbchen lassen.
Von dieser Teigmenge kann man – für die ganz große Feier… 😉 einen Sechspfünder, oder zwei Dreifünder oder vier kleine 750g Brote backen…

Ich mache aus den 3 kg normalerweise 4 kleine Brote von denen ich drei einfriere… So haben wir immer frisches Brot 🙂 …!
Heute gab es allerdings, neben den beiden Bauernkümelchen, einen „Bauernbrocken“ von 1,5 kg für eine Feier…

Eine kleine Abwandlung vom Rezept muss ich noch anmerken:
Etwa die Hälfte der Flüssigkeitszugabe am Backtag habe ich ersetzt durch Kefir, den ich von meiner Knolle „geerntet“ habe…

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GeDOpft!!!

Schelli hat´s getan, Ketex auch, Sandra von Snuggs-Kitchen tut´s immer wieder, dieses Jahr hat sie es sogar beim Bread-Baking-Day #63 ausgerufen: Das „Topfbrot-Backen“!

Und mit fast einem Jahr Verspätung – bin ich jetzt auch auf den Topf gekommen…
Genauer: auf den DOpf, den Dutch Oven!

Ich wusste gar nicht, dass ich so was besitze 😯 .
Auch mein Liebster hat ihn nicht „mit in die Ehe gebracht“.  Vielleicht haben wir ihn damals, wie manch andere Dinge, mit dem Haus zusammen gekauft?

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Beim Rumräumen im Keller fiel er mir jedenfalls diese Woche ins Auge. Und dann war eigentlich kein Halten mehr…

 

Der „richtige“ Dutch Oven ist ein gußeisener Topf, der zum Kochen, Backen für draußen konzipiert war und wurde v.a. von den Siedlern, die mit ihren Planwagen Amerika durchkreuzten, benutzt wurde. Ein geniales Gerät, denn es hat einen Deckel mit Rand, so dass unter dem Topf und auf dem Topf Glut plaziert werden kann und somit Ober- und Unterhitze entsteht. Das lässt natürlich für das Outdoor-Cooking ganz neue Möglichkeiten entstehen… Insbesondere Eintopf-Schmorgerichte, aber eben auch Brot und Kuchen sind wohl sehr gut machbar (oh Mann, ich glaub´, so ein Teil will unbedingt zu mir…)!

 

Für´s Brotbacken im heimischen Herd sollte es auch ein gußeisernes oder emailliertes Teil ohne jeglichen Kunstoff-Schnickschnack sein, der mit dem Ofen zusammen (also Topf und Deckel) auf höchste Hitze aufgeheizt wird. Darein lässt man das Brot – nach Möglichkeit nicht plumpsen – sondern gleiten (Vorsicht!!! Verbrennungsgefahr!!! Unbedingt Topflappen-Handschuhe anziehen!!!). Falls der Brotschluss nicht oben landet, noch einschneiden, Deckel drauf, wieder in den Ofen!
Vor dem „Umtopfen“ (also vom Gärkörbchen in den Topf) hatte ich etwas „Moores“, aber es ging recht problemlos, da ich mir alles im Vorfeld zuechtlegte.
Es war eher „suboptimal“, dass mein DOpf oval und mein Gärkörbchen für diese Größe (1,5 kg) rund ist… Doch ich hoffte darauf, dass das Brot sich entsprechend ausdehnt 😯 …

Schwaden ist nicht mehr notwendig, da im DOpf das „Mikroklima“ des Backen im Backhaus nachgeahmt wird.

– Das Schlimmste am DOpf-Backen ist, dass man die ganze Zeit nicht reingucken kann!!!! – Kein Brot-Fernsehen!!!

Und nach über einer Stunde warten …Tataaa… hier ist das Ergebnis:


Am Rand sieht man hier, dass das Brot, als es vom Gärkörbchen in den Topf umgetopft wurde, etwas zu breit war…

Kann sich sehen lassen –  oder?!
Hier zwei Brote gleichen Rezeptes, die ich im gleichen Backgang ohne DOpf gebacken habe…

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Sie sind etwas flacher als sonst; aber sie wurden ja auch von keinen DOpf gehindert, sich frei zu entfalten…
Der Unterschied in der Kruste ist schon  „bemerkbar“ , obwohl auch sie gut gebacken sind.
Das Topfbrot hatte ich etwas länger im Rohr (ist ja auch doppelt so groß), und die letzte halbe Stunde ohne Deckel.

Ach so, ja, das Rezept… Unser „täglich-Brot-Standart-Rezept“, das Bauernbrot von Marla aus dem Sauerteigforum, als Kümmelvariante und mit Wildhefe.
Krume kann ich leider nicht zeigen, da es nicht für mich ist…

Unterm Strich: Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich ich geDOpft habe… 😉

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Der aufmerksame Leser wird  sich nun die Frage gestellt haben, wie das geht: Drei Brote gleichzeitig backen…??? Aaahr… ich gestehe…! Ich backe immer die doppelte Menge – und das dann mit Umluft…Ein No-Go für den Hobbybäcker…ich weiß! Aber aus Energiespargründen sterbe ich diesen Tod… Und bisher war´s für die „Mitesser“ trotzdem lecker…

 

 

 

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Backhausfest

Zum zweiten Mal konnten wir am Samstag vor Erntedank unser Backhausfest feiern…

Nachdem es letztes Jahr Katzen und Hunde regnete, war gestern fantastisches Wetter 🙂 !

Höhepunkt ist immer die Brotversteigerung, die am Nachmittag stattfindet: Hier werden die Brote, die die örtliche Backgruppe dafür gebacken hat, vesteigert – für die Leute hier die einzige Möglichkeit, von der Backgruppe Brot zu „erwerben“, und gleichzeitig das Backhaus und das Drumherum etwas finanziell zu unterstützen…

Es waren etwa 50 Brote gebacken und sie gingen auch dieses Jahr zu „Höchstpreisen“ weg.

Leider hat der Akku meines Fotos kurz nach Erreichen des Backhausgeländes den Geist aufgegeben, so das ich leider kein Bild der vollen Backmulde, sondern nur Bilder von meiner „Produktion“ habe, die bereits vorher geschossen waren…
Die war – bis auf eine Ausnahme – eigentlich eine Sammlung von „Marla-Rezepten“ aus dem Sauerteigforum: Bauernbrot im Fußball-Look, Pane Italiano (als Brotblumen), Hildegard-Brot, Herbstliche Urkornlaiber, 100%iges Roggenvollkornbrot.

Außerdem versuchte ich mich an Lutz´ Baguettes vom letzten Wochenende… Sagen wir mal so: Der Geschmack war vergleichbar, das Äußere ist noch zu optimieren: Sie waren etwas flacher als im Backkurs  – blieben z.T. am Leinen hängen 🙁 , und das mit dem Einschneiden war auch mal wieder ein Problem… „Beherzter“ würde Lutz wohl sagen…
Außerdem waren sie oft für meinen Ofen zu lang 😯 , so dass sie praktische Griffe zum Aufhängen erhielten…

Ich habe den Eindruck, dass die 280 g Teig, die laut Lutz für ein Baguette abgewogen werden sollen, für meinen Ofen zu große Teile produzieren…

Als mein Mann mich am Samstag morgen nach detailliert ausgearbeitetem Backplan im Dreieck springen sah, fragte er mich mit hochgezogenen Augenbrauen: „Warum machst du das eigentlich???“.

Ja, warum? Weil es einfach Spaß macht, weil es kreativ ist – naja, wahrscheinlich will ich mir auch beweisen, dass es geht?!

Wir auch immer – es hat sich wieder gelohnt, für´s Backhausfest zu backen… 🙂 !

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Lutz Geißler an unserem Brotbackhaus…

oder…von der Schnapsidee zum Backkurs!

 

Als ich irgendwann Ende letzten Jahres mal wieder auf dem Plötzblog herumgestreunert bin, stieß ich bei den Backkursen über den Hinweis, dass auch Privatbackkurse möglich seien! Was auch immer das bedeuten sollte…

Um das näher zu verstehen, schrieb ich Lutz einfach mal eine Mail… mit dem Hinweis, dass es bei uns am Ort ein kleines Gemeindebackaus gibt …

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Es war herrlich einfach, mit Lutz ins Gespräch zu kommen und mit Hilfe zweier Backfreundinnen aus dem Sauerteigforum nahm das Ganze Gestalt an.

Genial – ein Kurs mit Lutz im Südwesten der Republik!!

Am 27.09. war es dann soweit – d.h., eigentlich ging es für einige von uns schon früher los, denn bereits mittwochs, sowie freitags mussten die ersten Vorteige angesetzt werden…!

Am Freitag Abend kam Lutz dazu, und wir bereiteten weitere Vorteige sowie das Tagungshaus für den nächsten Tag vor.



Bäcker sind Frühaufsteher – Hobbybäcker auch…

Wer wollte, konnte Lutz bereits um 6:30 Uhr beim „Behandeln“ des Baguette-Teiges zuschauen, spätetens um 7:30 Uhr sollten aber alle auf der Matte stehen…

Es sollten sechs verschiedene Gebäcke gebacken werden und anders als beim Elektrobackofen diktiert der Holzbackofen den Ablauf, da an den Aufheizzeiten nix zu rütteln ist.
Das erste Einschießen war um 11:00 Uhr geplant und bis dahin mussten die Baguettes fertig, aber die anderen Rezepte auch bereits in „der Mache“ sein:

Baguettes formen – der „Chef“ zeigt wie´s geht…

und wir anderen versuchen es wenigstens…;)

Das Innenleben der Baguettes kann sich auf alle Fälle sehen lassen

Und die Form… ich denke mal, man erkennt
1. den guten Willen
2. die „Hand des Meisters“ 😉

Die Roggenbrote warteten schon in den Gärkörben…

und durften dann auch kuscheln.

Hier im Südwesten  können wir übrigens nicht nur synchron grillen, sondern auch synchron backen:
Bild

 

Während die Roggenbrote ihren Backgang einlegten, hieß es für uns, Lutz´ Spezialapfelkuchen zu machen (Ey Alder, isch hab noch nie  so´n  geile Hefeteig in der Hand gehabt – isch schwör!!!)

Dieser wurde mit der Resthitze der Brote gebacken.

Nun hatten wir ziemlich genau ein halbe Stunde Verschnaufpause zum Vespern und solche Nebensächlichkeiten… 😉

Der Backmarathon ging in die 2. Runde: Sowohl wir von Lutz wie auch die Brötchen von uns wurden geschliffen! Es ist tatsächlich jedem gelungen, mit entsprechender Handhaltung und Schwung Teigkugeln zu schleifen…

– faszinierend wie leicht dieselben dann im Anschluss zu formen waren – von Lutz…

Wir anderen bemühten uns redlich: es kam ein originelles Potpourri zusammen 🙂

Einen Teig zu zähmen der grundsätzlich den Drang hat das Backbrett zu verlassen, war ein Wunsch des Kurses… Lutz erfüllte uns diesen Wunsch mit einem Teig, der am Ende ein freigeschobenes Weizenvollkornbrot geben sollte – alla guud! Wir wechselten uns ab mit „stretch and fold“ in der Schüssel. Ich gebe zu, ich war bis zum Schluss skeptisch, ob wir nicht eine gigantische Teigplatte im Backhaus produzieren würden… 😯

Doch obwohl die Hitze im Backraum nicht mehr so heiß wie erhofft war, produzierten wir „eigenständige“ Brote“, denen vielleicht etwas die Höhe fehlte, aber sonst sehr ansehnlich waren – vom Innenleben aller Backwaren, die wir gebacken hatten, will ich gar nicht sprechen, denn schmecken tun sie alle fantastisch! 😆

Und zum Schluss gab es nochmal eine Herausforderung in Sachen „guter Form“:
Es sollten „fronsösisch“ angehauchte Dinkelbrote entstehen:

Zuerst zieht man sie an den Ohren, dann… nein, man kann es nicht wirklich wiedergeben, wenn man nicht dabei war!

Gegen Ende hatte zugegebener Maßen nur noch Lutz den Überblick, welcher Teig wann gefaltet oder sonst wie behandelt werden musste!

Doch hier ist das Sortiment unserer Tagesproduktion:

Das kann sich doch sehen lassen? Jedenfalls kamen den ganzen Tag immer wieder Leute vorbei, die dachten, es gäbe etwas zu verkaufen…

Es war ein toller Tag, mit tollem „Chef“, tollen Mitbäckern, tollem Wetter und tollen Backergebnissen!!!

 

 

Hier der Bericht auf dem Plötzblog!

Hier ein weiterer reich bebilderter Bericht von Sabine, einer Teilnehmerin von unserem Backkurs!

Und hier übrigens ein gelungener Beitrag zu Lutz im Besonderen und Hobbybäckern im Allgemeinen… 😉

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Bester Hefezopf aller Zeiten!!!

Steffi von Hefe und mehr hat vor geraumer Zeit einen Frühstückszopf gepostet, der mich schon die ganze Zeit gereizt hat nachzubacken.
Er ist etwas zeitaufwendig, insb. wenn man die Variante wählt, die ohne Übernachtgare auskommt…
Aber das hat sich echt gelohnt!!!

Ich habe noch nie einen so flaumigen, lockeren Hefezopf gegessen, der von einer so genial abgewogenen Süße ist, so dass man für drauf weder Butter noch sonst was braucht!

Steffi beginnt damit, ihren „Süßen Starter“ aus dem Kälteschlaf zu wecken; da ich keinen Süßen Starter besitze, mir der Unterschied zur Lievito Madre (LM) eh nicht klar ist und meine LM dringend wieder was schaffen wollte, musste sie dran glauben (geht nach Steffi ja auch).

Ein heikler Moment war für mich das Kneten, das bis zur vollständigen Glutenentwicklung stattfinden soll. Steffi zeigt das ja auch deutlich auf ihrem Blog. Aber in Kombination mit ihren Zeitangaben zum Kneten war ich mir die ganze Zeit unsicher, ob der Teig nicht überknetet ist. So nach einer guten Viertelstunde hörte ich damit auf. Der Teig hing aber ziemlich schlaff in der Schüssel; ich entschied spontan, ihn in der Teigruhe zwei Mal zu „stretchen und folden“ – das war offensichtlich richtig und das Klebergerüst stabilisierte sich dadurch.

Alles andere lief dann wie im Rezept beschrieben. Ok – bis auf das Flechten…
Bei Steffi ist es ein 6-Strang-Zopf, ich versuchte es zunächst mit 4 Strängen – scheiterte aber trotz Videoanleitung :oops: und der zweite Zopf bekam dann die gewohnten 3 Stränge verpasst…

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