Wir dürfen uns nicht in die Spirale des Hasses hineinziehen lassen! Und wir dürfen unser freiheitliches Leben nicht aufgeben!
Mein Mitgefühl gilt den Verletzten und Angehörigen!
Wir dürfen uns nicht in die Spirale des Hasses hineinziehen lassen! Und wir dürfen unser freiheitliches Leben nicht aufgeben!
Mein Mitgefühl gilt den Verletzten und Angehörigen!
Eigentlich war ein gechillter Vormittag geplant, Termine lagen keine an (außer einem kurzem Shuttle-Dienst für den Sohnemann, der sich aber mit vor sich hinschmurgelnden DOpf-Gerichten gut vereinbaren lassen sollte); keiner war heute vormittag im Haus, in aller Ruhe sollte das DOpfen losgehen…
Es ging auch los, aber nicht das DOpfen; es ging los – definitiv – und zwar sobald ich mit den Rouladen und ihrer Füllung hantierte, also extrem saubere Hände für Telefonate, Besuche, Päckchen für Paketboten… hatte!!!
Ich glaube – fünf, nein sechs Mal hat das Telefon geklingelt, darunter eine Liederliste für den Weihnachtsgottesdienst und ein Hilferuf der Verwandtschaft aufgrund technischer Rouladendefekte Rolladendefekte; ein Paketbote schneite vorbei mit einem Arm voll Briefe und Päckchen (“Eine Unterschrift bitte noch”…) und eine Bekannte überbrachte ein weiteres Päckchen mit lieben Grüßen und Informationen von XY – Vorweihnachtszeit eben!
Um den “Rolladendefekt” beheben zu können, musste mein Sprößling umgehend – für mich jedoch zur Unzeit, da das Essen noch nicht im DO war – abgeholt, zu den Eltern gebracht werden…
Zudem war eine Uhrzeit für das Mittagessen terminiert, damit Sohnmann II. auf dem Zwischenstopp im elterlichen Heim etwas zwischen die Kiemen bekommen konnte…
Was ich eigentlich sagen wollte: Normalerweise liebe ich es, die Holzkohlebriketts anzuwerfen und “richtig” zu DOpfen – das hat heute, umständehalber – nicht geklappt. Und so packte ich kurzerhand den DO in den Backofen, geht ja auch und ist einfach noch besser, als alle emaillierten, schweren Markentöpfe!!!
Den DOpf zum Aufheizen bei 190 Grad in den Backofen geben (oder besser: die entsprechende Anzahl Grillbriketts anzünden und aufheizen).
Rezept Rouladen (für 4 Personen)
außerdem
Rinderhack, Käse und durchgedrückte Knoblauchzehe mischen, würzen mit Salz, Pfeffer, Paprika, ein Hauch Kreuzkümmel.
Rouladen ausbreiten, erst Senf,
dann Ketchup darüber streichen (mein Ketchup ist nicht so füssig wie handelsübliche, als nicht zu viel nehmen!),
den Bauchspeck verteilen (2 1/2 Streifen pro Roulade),
das Hack in 4 Teile aufteilen und die entsprechende Portion über der Roulade verteilen.
Aufrollen… Das waren meine ersten Rouladen – meine Mutter band sie immer mit einer Schnur zu – was beim Essen immer doof ist. Ich besorgte mir Rouladen-Nadeln – hatte neulich gesehen, wie einfach die das Fleisch verschließen (bei jemanden, der das seit Jahrzehnten wöchtentlich macht 😉 )… Ok, ich habe es auch irgendwie hingekriegt; man versucht, die Seiten zu schließen und die Nadel dann ziemlich flach durch das Fleisch zu stechen, damit sie nicht aus dem Fleisch herausragt – schließlich muss es ja noch angbraten werden. Davon konnte ich leider keine Fotos machen.
Die Rouladen anbraten, aus der Pfanne herausnehmen.
Im gleichen Fett die Zwiebeln, den Knoblauch anbraten, auch noch das Tomatenmark dazugeben und weiter anbraten.
Diese Mischung in den DOpf geben (wenn man im DO anbrät, sind die Zutaten ja schon drin), mit Fond und Rotwein ablöschen, Rouladen reinsetzen, Deckel schließen und 1 1/2 Stunden bei 190 Grad schmurgeln lassen. Dabei in Abständen die Rouladen immer mal wieder wenden. Nach einer Stunde den zerbröselten Lebkuchen oder die Spekulatius dazugeben.
Vor dem Servieren die Rouladen aus dem DO nehmen und die Soße pürieren – Rouladen wieder in die Soße geben und mit Beilage servieren:
Dazu gab es Spätzle – aus dem Spätzleshaker – aber DAS ist ein anderer Beitrag…
Schon eine ganze Weile geplant, dann aber mangels entsrpechender Zutaten verschoben: Kimchi!
Soll super (-scharf) schmecken und überhaupt für “wilde Fermentoren” eine Pflicht…
Zunächst mal ist es gar nicht leicht, an asiatische Fischsoße und die koreanischen Chiliflocken „Gochugaru“ dranzukommen, wenn man – aus ökölogischen Gründen – nicht bereit ist, stundenlang bis zum nächsten Asiashop zu fahren, oder wegen so “Kleinkram” ein Päckchen einfliegen zu lassen.
An meiner Arbeitsstätte (Stadt) hatte sich Tante Goggle getäuscht – ich landete statt in einem Asialaden in einem Asia-Restaurant… Mit Händen und Füßen versuchte ich mit zu verständigen, zu fragen, ob es einen Asialaden gäbe – mit einem halben Liter Fischsauce zog ich erfreut ab, mit den besagten Chiliflocken konnten sie mir nicht helfen – einen Asialaden gibt es in der Stadt wohl nicht.
Im recht gut sortierten Supermarkt hätte ich zwar asiatische Fischsauce bekommen (eine kleinere Flasche !) – aber auch keine Chiliflocken „Gochugaru“. Dann mussten es halt normale sein!
Ok, das Gemüse lag schon bereit und so konnte es losgehen (Rezeptvorlage war von Wilde Fermente):
Schnippel-Zutaten:
Reispaste kochen und wieder erkalten lassen:
Gewürzpaste
“Gesamtkomposition” – Einmal-Handschuhe anziehen -> chilischarf!
Den ausgespülten Chinakohl gut (nicht zu fest) ausdrücken und in grobe Streifen schneiden.
Den Kohl, die geschnippelten Gemüse, die Paste, abwechselnd in eine Schüssel geben und so lange vermischen, bis sich die Paste gut verteilt hat.
Dann in ein oder mehrere Bügelgläser “stopfen”, so dass keine Lufträume mehr dazwischen sind; das Ganze zieht nun auch Brühe, ein Gewicht oder Deckel mit Stein zum Beschweren darauf – fertig!
Jetzt 1 – 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen – je nach Geschmacksvorstellung. Da ich letztere nicht hatte, ließ ich die Gläser 24 Stunden stehen, es war dann auch schon ordentlich Leben darin… Ein Glas habe ich angebrochen, das andere steht im “Außenkühlschrank” (= Balkon).
Hm, hat mich das das Gesamtwerk nun vom Hocker gehauen? Als Hauptgericht eigentlich nicht so… Bei mir fehlt auch etwas Salz (und sowieso natürlich die Gochugaru-Flocken – die hätten vermutlich den entscheidenten Unterschied gemacht 😉 ), die Schärfe ist für mich ok. Ich weiß aber halt auch nicht, ob so Kimchi schmecken muss… Wenn man das Kimchi jedoch kombiniert, dann macht es was her…
Es gibt Fermente, die mich deutlich mehr in Jubel ausbrechen lassen.
Und so habe ich (weil gerade vorhanden) Bratwürste gebraten, ein Vinschgerl aufgeschnitten, mein fermentiertes Ketchup darauf geschmiert, darüber Kimchi “platziert”, darüber die halbierten Würste gelegt samt ein paar Tupfer Senf: Voilà – der nicht vegane, nicht paleo “Kimchi-Burger” – diese Kombi war superlecker!!!
Während es zu milchsäuer fermentiertem Gemüse viele Rezepte, Anleitungen gibt, findet man zu Obst + Fermentation recht wenig. Mit Salzlake ist hier ja auch kein Blumentopf zu gewinnen… Eher mit Zucker und Hefen… und daraus folgt: Alkohol !
Auf Wiki-How fand ich ein bisschen was zu dem Thema, aber viele Fragen haben sich für mich noch nicht geklärt – daher ein Versuch (try and error…).
Tag 1: Man nehme…
In das Bügelglas den Zucker einfüllen und dann die Hälfte des Kefirwassers (oder anders fermentierten Wassers) darübergeben und verrühren.
Jede Traube muss ein paar Mal eingestochen werden, damit die Fermentierung “durch die Haut geht”. Ich habe Trauben gewählt, weil ich mir einen ähnlichen Effekt wie bei Cocktailtomaten-Ferment erhoffe: Hier explodiert die Tomate prickelnd im Mund – das ist super lecker und ein spannendes “Mausfieling”…
Dann die Trauben in das Glas füllen.
Jetzt das restliche Wasser darüber gießen. Ich habe die Trauben zuerst mit einem Kunstoffdeckel unter die Flüssigkeit gedrückt.
… diesen dann aber entfernt – samt dem Weckgummi, weil ich mir nicht sicher war, wie stark das Ganze schäumen würde. Nach zwei Tagen – als klar war, dass mir nicht das Glas platzt (dazu ist vermutlich erstmal zu viel Zucker in der Brühe, die ja erst umgesetzt werden muss), habe ich das Weckgummi wieder eingesetzt.
Das Glas kam nach vier Tagen in den Keller.
Dort habe ich anfangs täglich nachgesehen, weil ich einfach Bedenken hatte, das mir das Ganze um die Ohren fliegt – war aber nicht der Fall.
Immer mal wieder wurden die Früchte umgerührt. Es hat zwar durch das Gummi immer mal ein bisschen geblubbert und es war wichtig, dass ein Untersetzer unter dem Glas war.
So, knapp einen Monat später – was ist dabei herausgekommen?
Man sieht an den Bläschen deutlich, dass die Fermentation nicht abgeschlossen ist.
Allohol… aber heftig! Die Trauben hätten in einem Rumtopf Urlaub gemacht haben können! Die explodieren leider nicht so wie die Cocktailtomaten, schmecken aber lecker – alkoholisch! Allerdings werden sie jetzt so langsam sehr… weich.
Auch die Flüssigkeit hat es in sich, hier ist auch ordentlich Alkohol drin. Leider habe ich kein Messgerät; es würde mich ja schon interessieren, wie hochprozentig das Ganze ist 😯 !
Da ich keinen Rumtopf angesetzt habe – ist nun hier ein hochprozentiger Ersatz. Kann man wie Rumtopffrüchte zu Nachspeisen verwenden.
Kastanien – Käschde – gibt es bei uns in der Gegend viele – ich liebe sie! Zugegebenermaßen habe ich selten Zeit, sie zu sammeln…
Da bin ich froh, dass es auch die vakumierte, gekochte Variante gibt 😳 !
Und da ich gerade beim Fermentieren auf der Suche nach eigenwilligen “Kompositionen” bin, kam mir die Idee, ein Mix aus gebräunten Zwiebeln und Kastanien anzusetzen, kombiniert mit etwas Orangat und ein paar Gewürzen…
Rezept:
Die Zwiebeln in dünne Ringe schneiden oder hobeln; ohne Fett bei großer Hitze in der Pfanne bräunen lassen.
Die Kastanien hacken, das Orangeat – falls nicht sowieso schon – kleinschneiden.
Abwechselnd Zwiebeln, Kastanien, Orangeat in kleine Bügelgläser füllen (nicht ganz voll machen – bis max. 1 cm unterm Rand, nicht wie ich hier…!) und mit 2%iger Salzlake (250 g Wasser, 5 g nicht-behandeltes Salz) auffüllen.
Einen kleinen Kunststoffdeckel einer Dose ggf. zurechtschneiden und beschweren. Dieses Mal habe ich – statt einem Stein – ausgekochte Teelichthalter genommen. Bügelglas schließen.
Würde das Ganze anfangen zu fermentieren? Schließlich waren die Zutaten ja nicht roh? Ich habe ein bisschen Starterflüssigkeit von anderem Ferment dazugegeben.
3 Tage bei Zimmertemperatur hell, 4 Tage kühl, dunkel im Keller stehen lassen.
Ferment nun abtropfen lassen (Die Flüssigkeit war sehr sauer, so dass ich am Anfang etwas erschrocken bin, aber die Kastanien haben das nur ansatzweise aufgeommen, die Zwiebeln etwas mehr, die Mischung stimmt) und pürieren, in ein Schraubdeckelglas geben und kalt stellen.
Erstaunt hat mich, dass man das Orangeat als pfiffige Note gut herausschmeckt. Das Ganze ist wie ein Chutney zu verwenden!!! 😀
Momentan faszinieren mich Fermente, die bei uns eher unbekannt sind, z.B. Pasten oder wie hier: Ketchup!
Im englischsprachigen Bereich wird man hier weitaus mehr fündig als im deutschsprchigen Bereich.
Angelehnt an ein Rezept von growforagecookferment habe ich fermentierten Ketchup hergestellt – und ich bin positiv überrascht!!!
Rezept:
Alles verrühren, abschmecken und 3 – 4 Tage im Dunklen (Schrank…) bei Zimmertemperatur fermentieren lassen – dann in den Kühlschrank.
Wie soll man den Geschmack beschreiben? Er ist toll, absolut vielschichtig…
Würzig, süß-(ein wenig)sauer, etwas scharf, fruchtig – nicht zu vergleichen mit herkömlichen Ketuchups…
Einfach ausprobieren!!!
Das ist eine schnelle Variante, ohne dass man Berge von Tomaten zum Verarbeiten haben muss. Wenn man diese aber hat, gibt es dafür auch Rezepte…
Als ich das Rotkraut eingemacht habe, war das 1-Literbügelglas ja zu klein und ich hatte glücklicherweise zwei kleine Bügelgläser noch im Keller stehen, in denen ich den Rest des Krauts verfrachtete.
Als ich die kleinen Gläschen so vor mir stehen sah, gefielen mir die sehr gut, denn sie umgehen ein Problem, das ich bei den 1-l-Gläsern habe: Einmal aufgemacht, muss man sie in den Kühlschrank stellen. Da ich die Alleinverzehrerin von Fermenten in Gläsern bin 😉 , dauert es schon länger, bis so ein Glas leer ist, man hätte vielleicht auch mal Lust, auf ein anderes Ferment, aber dann wird der Kühlschrank noch mehr blockiert etc.
So habe ich mir überlegt, ob und wie das Fermentieren in Klein(st)gefäßen funktionieren kann. Das Problem ist, dass Gewichte oder Tellerchen / Deckel, die man auf das Gemüse legt, damit es unter der Lake bleibt, für die kleinen Gläser ja nicht passen.
Bei dem Kürbisferment (nach einer Idee von Kirsten und Christopher Shokey, aus dem Buch “Fermentieren – Gemüse einfach und natürlich haltbar machen) habe ich von 500 g Kürbis drei verschieden große kleine Gläschen gefüllt. Das kleinste ist 7 cm hoch (das soll als Testferment veschenkt werden), Durchmesser 6 cm, das Größte ist 11 cm hoch, Durchmesser 8 cm.
Zutaten:
Den Kürbis fein reiben, den Knoblauch durchdrücken und dazu geben, das Salz darüber geben und kurz verkneten oder stampfen. Eine halbe Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Rosinen hacken.
Nach 30 Minuten die Gewürze und Rosinen dazu geben und weiter Stampfen / Kneten. Beim Hokaido bildet sich nicht wirklich viel Saft… Dennoch nicht aufgeben 😉 !
Das Ganze jetzt in die kleinen Bügelgläser füllen und gut zusammen drücken – bis etwa 1 cm unter den Rand.
Edit: Als ich nach 4 Tagen (ich konnte mich nicht beherrschen) ein Gläschen aufmachte, war ein Drittel bereits fermentiert, unten war aber keine Feuchtigkeit (der Hokaido ist anscheinend zu trocken). Daraufhin habe ich den Inhalt rumgerührt und noch etwas mit Salzlake aufgefüllt und das Glas wieder verschlossen für weitere 2 Tage. Danach war alles fermentiert.
So – mit was kann man das Gemüse jetzt abdecken? Ich suchte im Garten Blätter – und mein Blick fiel auf die noch nicht vom Frost dahingerafften Blätter der Kapuzinerkresse!!!
Das Blatt auf das Gemüse legen und den Rand vorsichtig mit einem Löffelstiel einschlagen. Jetzt mit Wasser auffüllen, so dass das Wasser etwas über dem Blatt steht.
Edit: Nachdem der Frost die Blätter der Kapuzinerkresse jetzt erledigt hat, habe ich einen kleinen Kunststoffdeckel einer Wurstdose entsprechend zurechtgeschnitten und mit dem Stein beschwert.
Jetzt einen passenden Kieselstein (der natürlich ausgekocht ist!!!) auf das Blatt legen zum Beschweren. Dadurch wird das Gemüse nochmal etwas zusammen gedrückt und Flüssigkeit tritt aus – mit der Wasserzugabe muss man da Augenmaß haben. Deckel schließen – warten!
Das Kürbisferment 2 – 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann ins Dunkle und Kühle (Keller).
Laut Angabe nach 7 Tagen kann man schon mal probieren; max. 21 Tage fermentieren lassen. – 7 Tage ist tatsächlich das Minimum, mir hat es dann aber seeeehr gut geschmeckt!
Dieses Ferment ist der Hammer!!! Mit den Rosinen so ganz anders als die nur sauren Fermente. Es schmeckt prickelnd, süß-sauer-scharf – grandios!!!
Unbedingt nachmachen!!!
Auf den Seiten eines Umweltversandtes habe ich sie gefunden: Netze, in die man im Supermarkt sein Obst und Gemüse reintun kann, um diese dünnen Einwegplastiktaschen zu sparen. Mich nerven dies Tüten schon die ganze Zeit und als ich die Netze sah, dachte ich zunächst: super! Aber dann sah ich den Preis und wusste, dass ich 1. nur Netze und keine Taschen und 2. viel mehr brauchen würde, um die in die verschiedenen Taschen, mit denen ich einkaufen gehe, zu verteilen…
Der Entschluss stand schnell fest: selber machen.
In “der Bucht” fand ich Netzstoff, HIER Zugband (ein Baumwollband mit einem “Kern”, der sich zum Zusammenziehen eignet).
Der Stoff war knapp 150 cm breit. Zunächst bestimmte ich die Höhe der größeren Säcke. Sie sollte so gewählt sein, dass aus dem oberen Rest noch kleinere Säckchen dabei herauskommen – abschneiden.
Dann wurde dieser Stoff in vier gleichgroße Stücke geteilt.
Aus dem restlichen Stoff sprangen noch drei kleiner Säckchen heraus.
Ursprünglich wollte ich die Säcke mit der Maschine nähen – nähen ist nun nicht mein größtes Steckenpferd… Ich kriege zwar eine gerade Naht hin (mehr wäre es hier ja auch nicht gewesen), aber es stresst mich total. Außerdem war mir nicht ganz klar, mit welchem Stich ich die relativ großen Maschen des Netzes fassen könnte. Und wie ich so die Nähseiden betrachtete, fiel mein Blick auf die Häkelnadeln… Ich gehöre ja noch zu der Generation, in der man als Mädchen in der Schule Handarbeit hatte, so dass mir Häkeln und Stricken nicht unbekannt sind. Und im Gegensatz zum Nähen entspannt es mich total 😀 !
Der nächstbeste Rest einer Sockenwolle musste als Garn herhalten – und los ging es.
Völlig problemlos und flott waren die Seiten zusammenzuhäkeln (alles nur mit festen Maschen). Bei dieser Maschengröße und meinem Garn häkelte ich pro 2 Netzmaschen 3 Garnmaschen, also in eine Netzmasche 2 und in eine 1 Masche.
🙁 Leider kein Bild…
Dann ging es an den Hohlsaum für die Schnur. Dazu habe ich den oberen Rand der Säckchen ca. 1 cm umgeklappt. Man sollte sich auch vorher überlegen, ob man die Seitennähte und auch die Hohlsaumnaht innen oder außen haben möchte.
Beim Häkeln der Hohlsaumnaht muss man darauf achten, dass der Faden nie hinter dem Stoff, sondern immer davor ist, damit man den Hohlsaum nicht zuzieht.
Das war immer etwas tricky, bis ich angefangen hatte, dann läuft es aber. Hier ist es zu empfehlen, die Kanten vorher gerade zu schneiden. Dann immer darauf achten, dass man Vorder- und Hinterteil des Stoffes auch zusammenhäkelt – mit einer Reihe festen Maschen. Auch hier wieder: in eine Netzmasche 2 und in eine 1 Masche.
Wenn der Hohlsaum fertig ist, kann man die Kordel durchziehen. Dazu nimmt man eine nicht zu kleine Sicherheitsnadel befestigt sie an der Kordel und zieht die Nadel mit der Kordel so vorsichtig durch den Saum.
Jetzt auf jedes Ende einen Doppelknoten knüpfen.
Dann habe ich zum Schutz vor Durchscheuern noch die Netzmaschen mit festen Maschen umhäkelt, durch die die Kordel gezogen wird.
Unterm Strich wäre es vermutlich mit der Nähmaschine schneller gegangen – wenn man sich da auskennt… Für mich war es auf diese Weise stressfreier.
Kosten: Knapp 15 Euro für 7 Beutel.
Wird bei EiNab eingereicht von wegen Müllvermeidung…
Als ich letztes Jahr Weißkohl fermentierte, störte mich der Umstand sehr, dass es nicht fein genug gehobelt war. Gerade wenn man das Kraut auch roh essen will, mag ich keine dicken Stücke! Außerdem fermentiert das Ganze schneller, je dünner es ist…
Wie auch immer, ich habe mir einen kleinen, feinen japanischen Hobel – also eigentlich drei – gegönnt und ausprobiert. Bin begeistert! Der Krauthobel ist verstellbar, von 1 – 4 Millimeter (ich habe die 1 mm – Variante gewählt).
Zum Rotkraut gehört auch Apfel – hier hat die rote Reibe feine Streifchen geschnitten – perfekt! Es ist sicher kein Teil, um kiloweise Kraut einzumachen, aber das habe ich ja auch nicht vor.
Die Messer sind übrigens aus Keramik. Die grüne Reibe ist für Käse.
So sieht es zusammengepackt aus.
Gefunden habe ich das Teil in einem Umweltversandt, der viele nette, nachhaltige Gerätschaften anbietet.
Ok, hier die Zutaten:
How to:
Bei mir hat nicht alles in das 1-Liter-Glas gepasst, ich habe zwei kleine Gläschen für den Rest genommen – zwei Einmal-Portionen sozusagen…
Nach der halben Stunde Pause, in der das Kraut schon verknetet war, hat es wirklich auch so schon gut geschmeckt – und v.a. war ich wirklich von der Dicke – also ehre Dünne – der Rotkrautstücke begeistert!
Und weil das Ganze – außer Eigenenergie – weder zum Zubereiten noch zum Aufbewahren keine Energie kostet, wieder mal ein Beitrag für EiNaB – einfach.nachhaltig.besser leben.
Ansonsten blubbert noch ein Experiment vor sich hin – fermentiertes Obst… Aber dazu mehr, wenn das Experiment beendet ist…
Das Fermentieren – zumindest von Gemüse und Früchten – kam dieses Jahr bei mir etwas zu kurz. Vielleicht habe ich es letztes Jahr etwas übertrieben. Ein Hinderungsgrund ist aber sicher auch, dass ich jeden in meiner Familie verjage, wenn ich die Gläschen öffne 🙁 .
Wie auch immer, heute hatte ich ein wenig Zeit mal wieder in Sandor Ellix Katz´ “Fermentier-Bibel” zu blättern und las mir mal genauer das Kapitel zum Met durch…
Ich konnte nicht umhin, ein bisschen Met anzusetzen 😉 …
Als Mischungsverhältnis gibt Katz 1 Teil Honig und 4 Teile Wasser an. Der unbehandelte (Roh-)Honig möglichst direkt vom Imker enthält Wildhefen, die bei entsprechender Verdünnung (der Wassergehalt muss über 17 % liegen) aktiv werden und anfangen, den Gärpozess einzuleiten. Neben einfachen Met kann man diesen auch noch mit (unbehandelten)Früchten ansetzen, auf denen ja auch noch Wildhefen sitzen.
Gelesen, eingekauft, angesetzt:
In ein 3 l Bügelglas gab ich 500 g Honig 2000 l Wasser. Das Ganze gut rumrühren, dann habe ich noch 125 g Heidelbeeren dazu gegeben.
Da die Heidelbeeren ja schon in purem Honig fermentieren, dürfte das hier ja gar kein Problem sein!
Der Met soll nun täglich mindestens 1 x gut durchgerührt werden.
Das Gummi vom Deckel entfernen, damit das Gas rauskann – nicht wie hier auf den Bildern!!!
Katz schreibt, dass die im Honig enthaltene Glucose und Fructose unterschiedlich schnell fermentiert. Während die Glucose der “Sprinter” ist – sie erzeugt das starke Blubbern der der ersten Tage – braucht die Fructose Monate, um umgesetzt zu werden.
Wann kann man den Met dann trinken?
Der Met kann “grün”, also jung genossen werden – das bedeutet, wenn die Glucose-Fermentation abgeschlossen ist.
Man kann ihn allerdings auch dann (wenn kein Blubbern mehr wahrnehmbar ist), in Flaschen abfüllen und reifen lassen – Monate oder Jahre lang…
Da ich nur so wenig Met angesetzt habe, werde ich wohl höchstens eine homöopathische Menge zu Versuchszwecken einlagern und den Rest so genießen. 😎
Zunächst mal bin ich aber gespannt, wie lange diese ganze Aktion dauert…?!
Habt ihr Erfahrungen im Met-Herstellen??? Die würden mich brennend interessieren!!!
Edit: Eine Stunde nach dem Ansetzen:
Schon erstaunliche Bläschenbildung zu erkennen 😯 !
EDIT: Nach gut 14 Tagen füllte ich das Met in Flaschen um – glücklicherweise schaute ich einen Tag später nach – die wären mir sonst um die Ohren geflogen. Also wieder zurück ins große Glas. Dort ließ ich das Met mehrere Wochen stehen. Allerdings schmeckte es – nach Hustensaft oder irgendwie nach Arznei… Letztlich habe ich diesen Versuch weggeleert…