oder…von der Schnapsidee zum Backkurs!
Als ich irgendwann Ende letzten Jahres mal wieder auf dem Plötzblog herumgestreunert bin, stieß ich bei den Backkursen über den Hinweis, dass auch Privatbackkurse möglich seien! Was auch immer das bedeuten sollte…
Um das näher zu verstehen, schrieb ich Lutz einfach mal eine Mail… mit dem Hinweis, dass es bei uns am Ort ein kleines Gemeindebackaus gibt …
Es war herrlich einfach, mit Lutz ins Gespräch zu kommen und mit Hilfe zweier Backfreundinnen aus dem Sauerteigforum nahm das Ganze Gestalt an.
Genial – ein Kurs mit Lutz im Südwesten der Republik!!
Am 27.09. war es dann soweit – d.h., eigentlich ging es für einige von uns schon früher los, denn bereits mittwochs, sowie freitags mussten die ersten Vorteige angesetzt werden…!
Am Freitag Abend kam Lutz dazu, und wir bereiteten weitere Vorteige sowie das Tagungshaus für den nächsten Tag vor.
Bäcker sind Frühaufsteher – Hobbybäcker auch…
Wer wollte, konnte Lutz bereits um 6:30 Uhr beim „Behandeln“ des Baguette-Teiges zuschauen, spätetens um 7:30 Uhr sollten aber alle auf der Matte stehen…
Es sollten sechs verschiedene Gebäcke gebacken werden und anders als beim Elektrobackofen diktiert der Holzbackofen den Ablauf, da an den Aufheizzeiten nix zu rütteln ist.
Das erste Einschießen war um 11:00 Uhr geplant und bis dahin mussten die Baguettes fertig, aber die anderen Rezepte auch bereits in „der Mache“ sein:
Baguettes formen – der „Chef“ zeigt wie´s geht…
und wir anderen versuchen es wenigstens…;)
Das Innenleben der Baguettes kann sich auf alle Fälle sehen lassen
Und die Form… ich denke mal, man erkennt
1. den guten Willen
2. die „Hand des Meisters“ 😉
Die Roggenbrote warteten schon in den Gärkörben…
und durften dann auch kuscheln.
Hier im Südwesten können wir übrigens nicht nur synchron grillen, sondern auch synchron backen:
Während die Roggenbrote ihren Backgang einlegten, hieß es für uns, Lutz´ Spezialapfelkuchen zu machen (Ey Alder, isch hab noch nie so´n geile Hefeteig in der Hand gehabt – isch schwör!!!)…
Dieser wurde mit der Resthitze der Brote gebacken.
Nun hatten wir ziemlich genau ein halbe Stunde Verschnaufpause zum Vespern und solche Nebensächlichkeiten… 😉
Der Backmarathon ging in die 2. Runde: Sowohl wir von Lutz wie auch die Brötchen von uns wurden geschliffen! Es ist tatsächlich jedem gelungen, mit entsprechender Handhaltung und Schwung Teigkugeln zu schleifen…
– faszinierend wie leicht dieselben dann im Anschluss zu formen waren – von Lutz…
Wir anderen bemühten uns redlich: es kam ein originelles Potpourri zusammen 🙂
Einen Teig zu zähmen der grundsätzlich den Drang hat das Backbrett zu verlassen, war ein Wunsch des Kurses… Lutz erfüllte uns diesen Wunsch mit einem Teig, der am Ende ein freigeschobenes Weizenvollkornbrot geben sollte – alla guud! Wir wechselten uns ab mit „stretch and fold“ in der Schüssel. Ich gebe zu, ich war bis zum Schluss skeptisch, ob wir nicht eine gigantische Teigplatte im Backhaus produzieren würden… 😯
Doch obwohl die Hitze im Backraum nicht mehr so heiß wie erhofft war, produzierten wir „eigenständige“ Brote“, denen vielleicht etwas die Höhe fehlte, aber sonst sehr ansehnlich waren – vom Innenleben aller Backwaren, die wir gebacken hatten, will ich gar nicht sprechen, denn schmecken tun sie alle fantastisch! 😆
Und zum Schluss gab es nochmal eine Herausforderung in Sachen „guter Form“:
Es sollten „fronsösisch“ angehauchte Dinkelbrote entstehen:
Zuerst zieht man sie an den Ohren, dann… nein, man kann es nicht wirklich wiedergeben, wenn man nicht dabei war!
Gegen Ende hatte zugegebener Maßen nur noch Lutz den Überblick, welcher Teig wann gefaltet oder sonst wie behandelt werden musste!
Doch hier ist das Sortiment unserer Tagesproduktion:
Das kann sich doch sehen lassen? Jedenfalls kamen den ganzen Tag immer wieder Leute vorbei, die dachten, es gäbe etwas zu verkaufen…
Es war ein toller Tag, mit tollem „Chef“, tollen Mitbäckern, tollem Wetter und tollen Backergebnissen!!!
Hier der Bericht auf dem Plötzblog!
Hier ein weiterer reich bebilderter Bericht von Sabine, einer Teilnehmerin von unserem Backkurs!
Und hier übrigens ein gelungener Beitrag zu Lutz im Besonderen und Hobbybäckern im Allgemeinen… 😉
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