Stollenbäckerei!

Steffi von Hefe und mehr hat diese Woche dankenswerterweise darauf hingwiesen, dass es jetzt so langsam an der Zeit sei, mit der Stollenbäckerei anzufangen – sollte man ab Anfang Dezember davon genießen wollen…

Ich backe eigentlich jedes Jahr Stollen, letztes Jahr hatte ich zwei verschiedene Rezepte ausprobiert – einen zum gleich essen und einen zum „ziehen lassen“…

Vor nicht allzu langer Zeit versuchte ich mich an einem Hefezopf von Steffi, der zwar etwas aufwendig herzustellen ist, aber von dem ich sagen muss, dass ich noch keinen besseren gegessen habe! Sogar meine Mutter, die seit Jahr und Tag Hefekuchen backt, war der gleichen Meinung (und das will was heißen… 😉 ).

Als nun Steffi ihren Stollen ins Gespräch brachte mit dem augenzwinkernden Hinweis „das (vielleicht weltbeste) Rezept für saftigen Christstollen“, hatte ich mich schnell entschlossen, diesen Stollen zu versuchen! Es ist ihre eigene Komposition aus verschiedenen Rezepten…


Hier meine „Produktion“ – viele zum Verschenken 😉

Natürlich überflog ich im Vorfeld das Rezept, das mit einem Water roux, also einem Kochstück (hier mit Milch und Mehl) und einem Vorteig.

Beim Backen stolperte ich dann aber darüber, dass keine zusätzliche Schüttflüssigkeit dazu kommt – das g´hört aber so (sagt Frau Werwolf 😉 ), denn mit dem Water roux und den eingeweichten (und abgetropften) Rosinen ist dann tatsächlich genug Flüssigkeit im Teig.

Ungewöhnlich ist auch, dass der Stollen keine Garzeit hat und sofort nach dem Formen eingeschossen wird 😯 . Darüber war ich so irritiert, dass ich  auf Steffis Blog nochmal nachfragte. Doch auch das „g´hört so“; Steffi will damit das Breitlaufen vermeiden.  – Da ich die doppelte Menge am Backen war, aber nur die einfache Menge auf einmal im Ofen unterbringe, musste die zweite Menge zwangsläufig warten und hatte damit eine Gare – ich konnte keinen Unterschied feststellen…

Der rohe Teig des Stollens schmeckt schon fantastisch! Er ist völlig ausgewogen und rund; nicht zu süß! Ich hab ja mein selbstgemachtes Orangeat verbacken und noch ein Schlückchen von dem Orangensirup, der dadurch entsteht, mit in den Teig gegeben… Außerdem noch 1 EL kühlschrankkalte Lievito Madre.

Im Ofen ist der Teig nur sehr unwesentlich aufgegangen – hm; es ist ja ein schwerer Teig mit viel Butter. Dennoch ist er locker:

Ich habe gestern Abend den Anschnitt probiert – soweit man das von einem frischgebackenen Stollen beurteilen kann: FANTASTISCH!!!

Und wie versprochen: supersaftig!

Ich freue mich schon auf den Advent, wenn er durchgezogen ist und ich davon „offiziell“ versuchen darf… 😉

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Spätsommerliche Weihnachtsmänner…

Diese Woche hat mir ein Bekannter Spekulatius angeboten… und war völlig erstaunt, als ich dankend ablehnte mit der Begründung, dass ich Weihnachtsgebäck erst ab der Adventszeit esse 😯

 

Mir gehen die sommerlichen Weihnachtsmänner und die weihnachtlichen Osterhasen sowas von auf den Wecker!!! Ich weigere mich, da mitzumachen…
Blöd nur, dass es dann, in der Adventszeit, einige jahreszeittypische Lebensmittel schon fast nicht mehr gibt… 👿

Manche Advents- und Weihnachtsköstlichkeiten  muss man jedoch Ende Oktober /Anfang November herstellen, um sie dann in der Vorweihnachtszeit zu genießen… Wie z.B. der Christstollen

Dieses Jahr bin ich über Steffis Rezept bei Hefe und mehr gestoßen. Sie verarbeitet darin Orangeat und Zitronat aus halben Schaleneilen. Ich habe mich im Netz umgeschaut, wie das selbst herzustellen sei… Und wieder begann ein neues Experiment…

Die meisten Rezepte raten, das Weiße der Schalen zu entfernen, da hier die Bitterstoffe drin seien.  „Orangenmädchen Franzi“ rät davon ab…

Warum auch immer entschloss ich mich, ihr zu folgen – das war wahrscheinlich eine gute Idee…

Ich nahm jedenfalls 5 Orangen und 6 Zitronen, „zapfte“ erstmal den Saft ab, dann zog ich – sowohl von den Orangen, wie auch von den Zitronen das restliche Fruchtfleisch ab. Bei den Orangen blieb naturgemäß etwas mehr von dem Weißen der Schale übrig.

Die Schalen wurden in Streifen geschnitten, in unterschiedlichen Töpfen je drei Mal mit frischem Wasser abgekocht. Das Gewicht der Schalen mit Zucker aufwiegen, ca. 100 ml Wasser dazu und dann ohne Topfdeckel ca. 1 Stunde köcheln lassen.

Danach ca. drei Stunden bei 50 Grad im Ofen dörren lassen.

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Während die Orangenschalen – dank ihrer Dicke – weich wurden und angenehm schmecken, mit einem Hauch von Bitterkeit,

wurden die Zitronenschalen komplett ledrig und bitter 🙁 !

Vielleicht kann man bei Zitronat doch nur die Originalzitronen benutzen…?!

Wie auch immer, das Orangeat ist gelungen und wird zum Stollenbacken genutzt 😀 !

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Das Märchen vom unendlich wabernden Teig…

Es war einmal ein backbegeistertes  Mädchen, das lebte mit seinen Sauerteigen und sonstigen Mikroorganismen-Zoo (fast) allein in einem kleinen Haus und wollte einmal wieder die Häusemer Bauerekrume backen.

Da das Mädchen sehr sparsam war, wollte es die Hitze der Glut ausnutzen und beschloss, gleich 3 kg von dem Teig anzusetzen, auf dass es von dem Brot, dem feinen, einen Vorrat anlegen könne.

In der Nacht, da es die drei Vorteige angesetzt hatte, träumte ihm, dass eine  Fee, die ihm gut wollte, (aber keine Ahnung von Brotbacken hatte 👿 ) über seinen Schüsseln den Zauberspruch aussprach: „Teig, wabere, gehe – bis man dir sagt: Teig stehe!“

Sich nur ungenau an den seltsamen Traum erinnernd, schaute es am frühen Morgen in seine Schüsseln: Oh Schreck, alle drei Teige waren bereits zum Schüsselrand gekrochen!!! Woher kam diese Fülle??? Buk es dieses Brot doch nicht zum ersten Mal???!!!

Glücklich, dem Freiheitsstreben seiner Vorteige zuvorgekommen zu sein, vereinigte es dieselben, gab ein gerüttelt Maß Mehl dazu, samt einen guten Schluck Wasser und ein Löffelchen Salz…

Doch was war das? Kaum waren die Teige, das Mehl, das Wasser das Salz vereint, verdreifachte der Teig seine Kraft und ließ sich kaum noch bändigen!!!

War er doch viel feuchter und klebriger als sonst!!!

Drei Mal musste das Mädchen mit dem Teig kämpfen,

drei Mal stand es kurz davor, von Haar- bis Zehenspitze, von dem Teig gefressen zu werden…

Mit dem Mut der Verzweiflung versuchte das Mädchen den Teig in drei Gärkörbchen zu verfrachten, doch noch während es ihn zu verteilen versuchte, wurde er immer mehr, wollte schon fast die Küchentür verlassen und auf die Straße hinaus… Das arme Mädchen suchte immer mehr und größere Gärkörbchen…

Schließlich verfrachtete es zwei freilaufende und ein geDOpftes Brot in den Ofen… Noch beim Einschießen wollten ihm seine freilaufenden Brote entkommen!!!

Der Ofen gebar ihm drei wahre, mehr oder weniger hässliche Brotmonster!!! Bild


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Ob es von diesen verschlungen wird?

Wenn es wider Erwarten nicht verschlungen wird, träumt es noch immer Albträume von dem sich vermehrendem Teig, der träge und unaufhaltsam durch die Straßen seines kleinen Dorfes wabert, alles verschlingt, was ihm über den Weg läuft… – nur weil die blöde Fee ihm den Zauberspruch „Teig steh!“ nicht deutlich genug ins Ohr flüsterte…

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Das NICHT-Brot…

Wenn man beim Brotbacken ein bisschen Ehrgeiz entwickelt, dann ist man scharf auf eine fluffige Krume und eine knusprige Kruste…
Um das zu erreichen, päppelt man die Sauerteige, Hefen etc., benutzt Spezialmehle und Tipps und Tricks.
Und jetzt habe ich von einem „Brot“ gelesen , das die dem Brot entscheidenten Zutaten nicht enthält, nämlich Mehl und ein Triebmittel… 😯

Ist das überhaupt ein Brot? Kann es schmecken?

Es hat den reißerischen Titel „The Life-Changing Loaf of Bread“ (dt. „Das Brot, das das Leben verändert“) – solche Aussagen machen mich von vornherein skeptisch, aber zufällig hatte ich aus unterschiedlichen Gründen die relativ ungewöhnlichen Zutaten alle da und da ich Nüsse und Körner liebe – das „Brot“ sieht etwas aus wie ein Müsliriegel…- und alle, die es gebacken haben, vom Geschmack begeistert waren, dachte ich „Alla hobb, gugge ma mol“…

Zutaten:
135 g Sonnenblumenkerne (ich habe keine Sonnenblumenkerne extra, sondern eine „Salatmischung“ aus vorwiegend Sonnenblumenkernen, Kürbis- und Pinienkernen)

90 g Leinsamen
65 g Haselnüsse oder Mandeln
145 g Haferflocken ersatzweise  Hirseflocken
2 EL Chia-Samen (gibt´s in meiner Mühle, aber auch im Biosupermarkt oder Reformhaus)
4 EL Flohsamenschalen (gibt´s in meiner Mühle, aber auch im Biosupermarkt oder Reformhaus)
1 TL feinkörniges Meersalz (normales Salz tut´s auch 😉  )
1 EL Ahornsirup (ich habe Birkenzucker genommen)
3 EL Kokosöl
350 ml Wasser

Ich konnte mir im Vorfeld nicht vorstellen, wie viel Masse das Ganze am Ende sein wird. Glücklicherweise besitze ich eine variable Kastenform… 😉
Wenn man diese auf 20 cm zusammenschrumpft, dann kann man die Form, die zuvor mit Backpapier ausgelegt wurde, fast ganz befüllen.

Das Ganze wird dann bei 175 Grad 20 Minuten in der Form gebacken, danach nochmal 30 – 40 Minuten bei gleicher Temperatur.

Aufschneiden sollte man es erst, wenn es komplett ausgekühlt ist, da es sich sonst zerlegt…

Meine Bewertung:

  • Ich möchte dieses Backwerk NICHT als Brot bezeichnen, sondern eher als „Körnerschnitte“ (irgendwo hab ich auch „Meisenknödel“ gelesen…) 😎
  • Wenn man von der Vorstellung „Brot“ Abstand nimmt – und Körner mag… – so muss ich feststellen, dass es nicht schlecht schmeckt – macht aber – sieht man sich die Zutaten an- pappsatt…
    „Mausfieling“ 😉 : der Mund bleibt „gefüllt“ und man hat echt was zu tun bis zum Runterschlucken
  • Ich finde es aber erstaunlich, wie die Flohsamenschalen das Ganze zusammen halten!
  • Es ist sicherlich gut für die Verdauung, denn Flohsamenschalen, Chiasamen regen die Verdauung an, letztere sind auch richtige Eiweißbomben und enthalten auch sonst wertvolle Inhaltsstoffe
  • Das „Brot“ ist durch seine Zutaten, wie die meisten Low-Carb-Brote recht gehaltvoll, eine Scheibe soll laut Myfitnesspal 158 Kalorien enthalten.
  • Für Leute mit Glutenallergie mag das zu Brot eine Alternative sein und auch in Veganer-Blogs steht es hoch im Kurs

Fazit:

  • Wer auf Gluten allergisch reagiert, wer etwas für seine Verdauung tun will oder mit Low Carb liebäugelt, für den ist es sicherlich (immer mal wieder) eine Alternative, gerade wenn Kohlehydrate ausgeschlossen, oder möglichst gering gehalten werden sollen
  • ABER: Es kann in meinen Augen gerade für den Brotliebhaber, oder noch „schlimmer“, dem ambitionierten Hobbybäcker, kein Brotersatz sein! Dafür hat es einfach sensorisch, aber auch geschmacklich, zu wenig mit Brot zu tun!
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Dattel-Chutney mit Pinienkernen

Ok, ein selbstgebackenes Brot ist ja schon mal seeeehr viel wert… und bei uns gibt´s eigentlich auch kein Gekauftes mehr, aber was zum Brot dazu ist auch nicht schlecht!

Als ich neulich mal wieder noch sehr unentschieden vor einer leckeren Käseauswahl stand, fiel mein Blick auf diverse Chutneys, die gerne zu Käse gereicht werden. In homöopathisch anmutenden kleinen Gläsern zu weniger kleinen Preisen…

Doch in meinem Kopf ratterte es bereits, denn: Hatte ich nicht noch gerade Datteln zuhause und Pinienkerne und…

Mein Problem bei solchen Spontanaktionen ist, dass ich normalerweise nichts aufschreibe und nach einiger Zeit kann ich selbst nicht mehr sagen, wie ich das Rezept gemacht habe … Diesmal war es aber anders und so kann ich das Rezept hier präsentieren:

Zutaten:

1,5 Zwiebeln (groß)

2-3 EL Olivenöl

2 EL brauner Zucker

10 Datteln („frisch“, d.h. nicht diese komplett ausgetrockneten Teile, die bei uns um Weihnachten gibt… Ein Araber sagte uns mal, die seien in seiner Heimat Kamelfutter… aber ich schweife ab 😉 … In türkischen Läden gibt’s die nach der Erntezeit.)

1 Apfel mittelgroß

4 EL Balsamico

4 – 5 EL Wasser

4 EL Quittengelee

2 EL gerösteten Sesam

1 EL Pinienkerne

 

Gewürze (je eine Prise):

Zimt

Piment

Masala

Koriander

Ingwer

½ TL Salz

1/2 getr. Chilischote kleinstschneiden

Zubereitung:

  • Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen; Apfel und Datteln klein schneiden (würfeln
  • Die Zwiebeln fein würfeln, in eine heiße Pfanne zunächst ohne Öl geben, den Zucker dazu, karamelisieren lassen, dann das Öl dazu geben und glasig dünsten
  • ablöschen mit 2 EL Balsamico- Essig + 2 EL Wasser
  • Datteln und Apfel dazu geben, mit Deckel köcheln lassen nach 5 Minuten Quittengelee, Gewürze und restlichen Essig und Wasser zugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen, ggf. noch etwas Flüssigkeit zugeben
  • Masse in ein hohes Gefäß geben und mit dem Mixstab pürieren gerösteten Sesam und Pinienkerne zugeben, verrühren, abschmecken, noch heiß in ein gereinigtes Schraubdeckelglas füllen

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World Bread Day – WBD 2014

Zorra ruft zum 9. Mal zum World Bread Day auf!!! World Bread Day 2014 (submit your loaf on October 16, 2014)

„Die Idee des World Bread Day ist, das tägliche Brot zu ehren indem wir genau an diesem Tag Brot backen und darüber bloggen, und so auch zeigen, das Brotbacken einfacher ist als man denkt und auch noch grossen Spass macht.“

Das finde ich klasse und deshalb mache ich mit…

Mein Beitrag ist die „Häusemer Bauerekrume“ von Rumpelwicht, ein Gewinnerbrot bei dem Wettbewerb „mein ALLERBESTES Brotrezept“ vom Sauerteigforum 2013.

 

Dieses Brot ist schon der Hammer, denn durch seine drei Vorteige (Roggensauerteig, Weizensauerteig, Weizenhefevorteig) erhält es ein tolles Aroma und hält auch extrem lange frisch (sofern es zuvor nicht aufgegessen ist… 😉 ).

Ich habe den Teig auf 3 kg hochgerechnet, da die 2,5 kg für mich keine gute Größe ist.

Roggensauerteig
210 g Roggenmehl (1370er oder 1150er)
210 g Wasser
18 g Anstellgut

Weizensauerteig
210 g Weizenmehl (1050er)
210 g Wasser
18 g Anstellgut

Hefevorteig
240 g Weizenmehl 1050er
240 g Wasser
2,4 g Hefe

Hauptteig
Roggensauerteig, Weizensauerteig, Hefevoteig,
690 g Roggenmehl (1150er)
390 g Weizenmehl (1050er)
360 g Weizenmehl (550er)
43 – 48 g Salz
770 – 805 g Wasser (auch Kefir möglich)

Zutaten auf Stufe 1 zehn Minuten, dann nochmal auf Stufe 2 vier Minuten durchkneten lassen.

Teigruhe: 80 Minuten, dazwischen zwei Mal stretch and fold.

Zur Gare dann 60 – 90 Minuten (je nach Raumtemperatur) in den Gärkörbchen lassen.
Von dieser Teigmenge kann man – für die ganz große Feier… 😉 einen Sechspfünder, oder zwei Dreifünder oder vier kleine 750g Brote backen…

Ich mache aus den 3 kg normalerweise 4 kleine Brote von denen ich drei einfriere… So haben wir immer frisches Brot 🙂 …!
Heute gab es allerdings, neben den beiden Bauernkümelchen, einen „Bauernbrocken“ von 1,5 kg für eine Feier…

Eine kleine Abwandlung vom Rezept muss ich noch anmerken:
Etwa die Hälfte der Flüssigkeitszugabe am Backtag habe ich ersetzt durch Kefir, den ich von meiner Knolle „geerntet“ habe…

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Deo Marke Eigenbau

Im Juli diesen Jahres habe ich zum ersten Mal ein Deo selbst gemacht

Heute war es wieder notwendig…

Das Rezept, das im Netz herumgeistert ist recht einfach; man braucht nur Bienenwachs, Kokosöl, Natron, Stärke…und ein paar ätherische Öle.

Wirkungsweise der Zutaten:

  • Kokosöl wirkt antibakteriell und pilzfeindlich und trägt bei diesem Deo zusammen mit dem
  • Bienenwachs zur Konsistenz bei. Die Bienenwachszugabe benötigt man, da der Schmelzpunkt von Kokosöl schon bei 20 -25 Grad liegt und sich das Deo ohne das Bienenwachs bei hohen Temperaturen verflüssigen würde.
  • Natron ist geruchsneutralisierend und ein geniales Allroundmittel, auch als Spülmittel für die Maschine oder Waschpulver geeignet!
  • Stärke fungiert als Trägerstoff. Statt haushaltsüblicher Stärke kann man auch Tabioka- oder Pfeilwurzmehl (-> Bioladen) benutzen, was angeblich die Haut weniger „irritiert“. Da ich mit der normalen Stärke aber kein Problem habe, ließ ich es dabei… 😉
  • Salbei wirkt schweißhemmend und antibakteriell – ich habe es im Sommer als Ölansatz (3 Wochen in Rapsöl auf einem sonnigen Plätzchen, täglich schütteln…) angesetzt
  • Teebaumöl als antibakterieller Ersatz für Salbeiöl
  • ggf. ein weiteres ätherisches Öl als Duftzugabe

Fast alles Mittelchen, die man überwiegend im Bioladen erhält.
Das Bienenwachs habe ich mir im Internet bestellt, bei Jean Pütz. Es funktioniert aber auch mit einer normalen Bienenwachskerze, die man zerkleinert (hatte ich aber nicht…).

Zunächst erhitzt man das Kokosöl zusammen mit dem Bienenwachs in einer Schüssel im Wasserbad:

Das Kokosöl schmilzt sehr viel schneller als das Bienenwachs; keine Panik…!!!

Da mein Bienenwachs – warum auch immer – weiß ist, genau wie das Kokosöl, ist die geschmolzenen Masse dann komplett duchsichtig:

Wenn beide Stoffe geschmolzen sind, soll man – laut dem Rezept, nach dem ich arbeitete – 5 Minuten zum Abkühlen einberechnen und im Anschluss die ätherischen Öle zugeben.
Beim ersten Versuch habe ich nur kurzzeitig etwas davon gerochen, nach drei bis vier Stunden nur noch einen sanften Kokosduft. Meine Vermutung war, dass die Masse für die ätherischen Öle noch zu heiß war… So rührte ich jetzt erst mal Stärke und Natron unter

im Anschluss die Öle. Aber stark duften tut es nicht, mag ich auch nicht sehr… lieber ein tolles Parfum als Duft!!!

Abgefüllt – weil nur für mich – in einem Eierbecher eines bekannten „Plastikschüsselherstellers“…

Von der Wirkung her hat mich dieses Deo absolut überzeugt, es enthält kein Aluminium und spart (ein bisschen) Müll, ist ohne großen Aufwand herzustellen… Was will man mehr…???

Und hier nun das Rezept:

3 EL Bio-Kokosöl
2 EL Bienenwachs
2 EL Stärke
1 EL Natron (z.B. Kaisernatron)
20 Tropfen Salbeiöl
alternativ: 2 Tropfen Teebaumöl
10 Tropfen Limettenöl

Edit Dezember 2014: Obwohl ich das gleiche Rezept verwendete, ist mir das Deo jetzt, im Winter, etwas zu fest…
MERKE: Für die „Deo-Produktion“ in der kalten Jahreszeit etwas weniger Bienenwachs benutzen!!!

Dieses Deo ist garantiert ohne ALUMINIUM… Schaut mal nach auf eurer Deoflasche, ob bei den Inhaltsstoffen Aluminium dabei ist! Gerade als Frau sollte man auf aluminiumhaltige Deos wegen der Brustkrebsgefahr verzichten. Und das Rezept dieses Deos ist einfach, das Deo wirkungsvoll – was will man mehr 🙂 ?!

Hier ein Film (Aluminium – die geheime Gefahr) auf youtube der sich mit Aluminium allgemein, und ab Minute 21 auf Aluminium im Deo eingeht.

Hier eine Liste von aluminiumfreien Deos, die im Handel zu kaufen sind.

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GeDOpft!!!

Schelli hat´s getan, Ketex auch, Sandra von Snuggs-Kitchen tut´s immer wieder, dieses Jahr hat sie es sogar beim Bread-Baking-Day #63 ausgerufen: Das „Topfbrot-Backen“!

Und mit fast einem Jahr Verspätung – bin ich jetzt auch auf den Topf gekommen…
Genauer: auf den DOpf, den Dutch Oven!

Ich wusste gar nicht, dass ich so was besitze 😯 .
Auch mein Liebster hat ihn nicht „mit in die Ehe gebracht“.  Vielleicht haben wir ihn damals, wie manch andere Dinge, mit dem Haus zusammen gekauft?

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Beim Rumräumen im Keller fiel er mir jedenfalls diese Woche ins Auge. Und dann war eigentlich kein Halten mehr…

 

Der „richtige“ Dutch Oven ist ein gußeisener Topf, der zum Kochen, Backen für draußen konzipiert war und wurde v.a. von den Siedlern, die mit ihren Planwagen Amerika durchkreuzten, benutzt wurde. Ein geniales Gerät, denn es hat einen Deckel mit Rand, so dass unter dem Topf und auf dem Topf Glut plaziert werden kann und somit Ober- und Unterhitze entsteht. Das lässt natürlich für das Outdoor-Cooking ganz neue Möglichkeiten entstehen… Insbesondere Eintopf-Schmorgerichte, aber eben auch Brot und Kuchen sind wohl sehr gut machbar (oh Mann, ich glaub´, so ein Teil will unbedingt zu mir…)!

 

Für´s Brotbacken im heimischen Herd sollte es auch ein gußeisernes oder emailliertes Teil ohne jeglichen Kunstoff-Schnickschnack sein, der mit dem Ofen zusammen (also Topf und Deckel) auf höchste Hitze aufgeheizt wird. Darein lässt man das Brot – nach Möglichkeit nicht plumpsen – sondern gleiten (Vorsicht!!! Verbrennungsgefahr!!! Unbedingt Topflappen-Handschuhe anziehen!!!). Falls der Brotschluss nicht oben landet, noch einschneiden, Deckel drauf, wieder in den Ofen!
Vor dem „Umtopfen“ (also vom Gärkörbchen in den Topf) hatte ich etwas „Moores“, aber es ging recht problemlos, da ich mir alles im Vorfeld zuechtlegte.
Es war eher „suboptimal“, dass mein DOpf oval und mein Gärkörbchen für diese Größe (1,5 kg) rund ist… Doch ich hoffte darauf, dass das Brot sich entsprechend ausdehnt 😯 …

Schwaden ist nicht mehr notwendig, da im DOpf das „Mikroklima“ des Backen im Backhaus nachgeahmt wird.

– Das Schlimmste am DOpf-Backen ist, dass man die ganze Zeit nicht reingucken kann!!!! – Kein Brot-Fernsehen!!!

Und nach über einer Stunde warten …Tataaa… hier ist das Ergebnis:


Am Rand sieht man hier, dass das Brot, als es vom Gärkörbchen in den Topf umgetopft wurde, etwas zu breit war…

Kann sich sehen lassen –  oder?!
Hier zwei Brote gleichen Rezeptes, die ich im gleichen Backgang ohne DOpf gebacken habe…

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Sie sind etwas flacher als sonst; aber sie wurden ja auch von keinen DOpf gehindert, sich frei zu entfalten…
Der Unterschied in der Kruste ist schon  „bemerkbar“ , obwohl auch sie gut gebacken sind.
Das Topfbrot hatte ich etwas länger im Rohr (ist ja auch doppelt so groß), und die letzte halbe Stunde ohne Deckel.

Ach so, ja, das Rezept… Unser „täglich-Brot-Standart-Rezept“, das Bauernbrot von Marla aus dem Sauerteigforum, als Kümmelvariante und mit Wildhefe.
Krume kann ich leider nicht zeigen, da es nicht für mich ist…

Unterm Strich: Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich ich geDOpft habe… 😉

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Der aufmerksame Leser wird  sich nun die Frage gestellt haben, wie das geht: Drei Brote gleichzeitig backen…??? Aaahr… ich gestehe…! Ich backe immer die doppelte Menge – und das dann mit Umluft…Ein No-Go für den Hobbybäcker…ich weiß! Aber aus Energiespargründen sterbe ich diesen Tod… Und bisher war´s für die „Mitesser“ trotzdem lecker…

 

 

 

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Statt Zwiebelkuchen…

Ich hatte noch geschnittene Zwiebeln, die verwurschtelt werden mussten; ursprünglich wollte ich einen Zwiebelkuchen machen, neuen Wein besorgen…
Aber dann überkam mich mit Macht die Erinnerung an das Rezept im Plötzblog: Foccacia mit karamelisierten Zwiebelringen!
Und das stach den Zwiebelkuchen aus… einfach so…
Welch Verrat an meiner Heimat… 😉

Von Lutz habe ich – oh Frevel über Frevel – nur das Topping übernommen.

Da mir die Zeit für Lutz´ Teig fehlte, bereitete ich den Pane-Italiano-Teig (Variante 3, ohne Roggen) aus dem Sauerteigforum vor. Übernacht im Kühlschrank, heute morgen vor die Tür und heute mittag gleich aufs Backblech…

Dieses Rezept ist einfach der Hammer!!!
Allerdings glaube ich mich erinnern zu können, dass der Teig von Lutz noch etwas lockerer ist 😉 ?!

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Backhausgeschichte(n)

Unser Backhaus hat keine lange Tradition, es wurde erst 2012 fertig gestellt – wie kam es dazu…?

Ich kann mich noch an 5 Bäckereien im Ort erinnern; jede Familie ging zu ihrem „Stammbäcker“, nur in Ausnahmesituationen schaute man zu fremden Bäckern rein – dann lernte man zwar keine komplett andere Produktpalette kennen, aber das Brot schmeckte bei jedem Bäcker etwas anders, sei hier eine härtere Kruste, dort ein säuerlichere Geschmack, etc.

„Produktpalette“ – es gab nicht ansatzweise so viel Auswahl wie heute: 3 – 4 (?) Mischbrote, immer dabei ein roggenlastiges Korn(=Roggen)mischbrot und auch ein Weißbrot. Dazu eine handvoll Sorten Brötchen – Punkt!

Irgendwann in diesem Jahrtausend gab es dann nur noch einen Bäcker und 2 -3 Filialen von anderen Großbäckern. Im weiteren Verlauf setzte sich die eine Großbäckerei in der ganzen Region und auch vor Ort mit Macht durch – und der einzig verbliebene Bäcker schloss auch noch aufgrund privater Schwierigkeiten für ein paar Jahre… Übrig blieben zwei Filialen der gleichen Großbäckerei – neben den Backshops zweier Supermärkte – gaaaaaanz tolle Auswahl, oder?

Die Stimmung im Ort war sehr unzufrieden und diese Situation hinein entstand der Gedanke, ein Backhaus zu bauen…

Der örtliche Heimatverein fand den Ofenbauer Horst Gärtner im Nachbarort, der das Wissen und können hat, einen Ofen im „alten Stil“, d.h. mit birnenförmigem Backraum zu bauen.

Von der Gemeinde erhielten wir die Zusage für einen geeigneten Standort – sollte das Projekt wahr werden…

Der Verein verständigte sich auf den Plan, die Idee des Backhauses im Ort bekannt zu machen und Spenden zu sammeln: 10 000 Euro sollte das Backhaus kosten; sollten 7000 Euro zusammen kommen, würde der Verein den Rest übernehmen – die Zeit des Spendensammelns war auf drei bis vier Monate festgelegt.

Was niemand wirklich erwartet hatte: Die Bevölkerung unterstützte die Idee in unglaublicher Weise: Innerhalb von 20 Wochen kamen 8000 Euro zusammen!!! Und zwar fast ausschließlich durch Kleinspenden (20 – 50 Euro) – dieser Umstand machte uns zuversichtlich, dass die Bevölkerung wirklich hinter diesem Projekt steht.

Parallel zu Sammlung boten wir Backkurse an, in denen Interessierte lernen konnten, wie Sauerteigbrote zu backen sind, damit das Backhaus auch genutzt werden konnte. Denn unser Konzept für die Nutzung des Backhauses bedeutet Backen des eigenen Brotes…!

Wir wollten bewusst nicht für andere backen (hätten wir auch nicht die Kapazität dazu) und Brot verkaufen, sondern zum Selbstbacken animieren.

So kommen an jeden Backtag (einmal im Monat) die angemeldeten Hobbybäcker zum Einschießtermin mit ihren „Babys“, den Gärkörbchen unterm Arm…

Während der Backzeit ist Zeit genug, Neuigkeiten auszutauschen, oder Einzukaufen oder…

Die Leute vor Ort schätzen das selbstgebackene Brot, das zeigt der Zulauf beim Backhausfest, wo es selbstgebackenes Brot zu verkosten und dann auch bei einer Brotversteigerung ersteigert werden kann; gutes Brot wird am Geschmack wiedererkannt und das ist ja schon mal viel wert! Und viele der Backkursteilnehmer sind vom Sauerteigvirus infiziert, der bekanntlich unheilbar ist 😉 !

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