No Poo – oder was???

Nachdem ich jetzt Deo und Duschgel Marke Eigenbau zu meiner Zufriedenheit herstellen konnte, geht es an ein weiteres kosmetisches „Projekt“ – die HAARE!

Es soll ja Leute geben, die so tolles Haar haben, dass sie quasi nix Bildmachen müssen und trotzdem sieht es toll aus…
nun, dazu gehöre ich nicht 🙁 !

Von daher ging ich dieses Thema ziemlich zögerlich an!
Auf meiner Recherche stieß ich  unweigerlich auf das Thema „No Poo“ – heißt: „No Sham-poo“; diese Welle schwappt seit einiger Zeit aus Amiland zu uns rüber – und alles, von dort kommt, scheinen wir ja gut zu heißen… In diesem Fall sieht es so aus, als sei dies wirklich etwas sehr Interessantes!

Um was geht es hier? Dieser Trend spannt sich vom „überhaupt nicht mehr Haare waschen“ (nur noch bürsten) bis zum Waschen mit tensidfreien Mitteln wie Lavaerde, Natron etc.

Ziel ist es, die Anregung der Talgproduktion der Kopfhaut durch häufiges Waschen der Haare mit viel Chemie zu verringern und kräftigeres und gesünderes Haar zu erhalten. Hm!

Ich entschied mich, das Waschen mit Natron auszuprobieren (hab ich mittlerweile sowieso als Kiloware im Haus…).

Haarwaschmittel mit Natron:

  • 250 ml warmes Wasser
  • 1 EL Natron (Backnatron)

in einen geschlossenen Behälter geben (z.B. leere Shampooflasche) und schütteln (reicht für mittellanges Haar; bei Kurzhaarfrisuren die Hälfte).

Saure Rinse:

  • 500 ml warmes Wasser
  • 1 EL Apfelessig

Die Haare nass machen, das vorbereitete Natron-Haarwaschmittel über die Haare leeren (und einmassieren – so, dass halt überall was dran kommt) –
1 -3 Minuten einwirken lassen  – ausspülen.

Nun die Haare mit der Sauren Rinse spülen – ebenfalls wieder darauf achten, dass alle Haare „beteiligt“ sind (man riecht nach der Spülung nicht nach Essig!).

Natron-Haarwaschmittel und Saure Rinse gehören zusammen: Während das Natron das Haar säubert und mögliche schlechte Gerüche eliminiert öffnen sich hier die Schuppen. Die Sauere Rinse sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht wieder schließt (Basen und Säuren…).

ACHTUNG: Natron ist nichts für gefärbte Haare (wäscht die Farbe raus)!

Alternativen für gefärbte Haare (ohne dass ich es ausprobiert hätte):
Lavaerde; Haarseife!

OK, wie ergeht es mir damit?

Meine Haare sind sehr dünn und nicht sehr füllig… Wenn ich mit normalem Shampoo wasche, dann geht ohne Festiger, Gel … diverse Sorten gar nix!

Zunächst mal stellte ich fest, dass meine Haare nach der Natronwäsche nicht sooo extrem „babyflaumig“ sind, wie mit normalem Shampoo!
Diese Erkenntnis fand ich krass, denn ich kenne nix anderes als diese extrem weichen Flusen… Damit diese wieder Halt kriegen, brauchte ich bisher natürlich die weiteren kosmetischen Mittel wie Festiger, Gel, etc… Merkt ihr was??? 😯

Ok; trotz Natron-Haarwaschmittel hätte ich gern doch noch etwas mehr Festigkeit für meine Haare gehabt und probierte hier zwei Möglichkeiten aus:

Festiger:

1. Honig – Wasser – Essig – Lösung (1EL Honig, 1 EL Essig auf 200 ml Wasser; im gut warmen Wasser den Honig verrühren, dann den Essig dazu geben), auf dem Haar verteilen

2. Bier ! Für Blondinen Pils, für Brünette eher Schwarzbier… Bild

Variante 1 hatte ich nicht in einer Sprühflasche und konnte es so nicht gut im Haar verteilen (liegt vielleicht an meiner Doofheit…) –

Variante 2 is mir jedenfalls viiiiel symbadischer *hicks* … – das Bier hab ich dann in eine kleine Sprühflasche umgefüllt; so lässt es sich problemlos verteilen, der Rest der Sprühflasche hält sich auch einige Zeit  – und den Rest der Bierflasche haben mein Liebster und ich dann gemeinsam vernichtet… 😆 Rieschd auch echt nedd nach Bier… die Haare mein ich!

Unterm Strich – staune ich zunächst mal, dass sich meine Haarqualität nach meinem Dafürhalten ohne die ganze Chemie verbessert hat 😯 !

Vom Frisieren her sehe keinen Unterschied mehr zu meinen ganzen Aktionen mit speziellen Festigern etc.

Ich kann noch immer nicht glauben, dass das so einfach sein soll – aber nach vier Wochen funzt es noch immer! Mal gespannt, ob meiner Friseurin was auffällt?!

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2 Kommentare zu “No Poo – oder was???”

  1. Hallo!
    Erst mal „Danke“ für all Deine tollen Tipps! Macht echt Spaß und Laune alles zu durch stöbern und weitere Ideen zu sammeln.
    Dein Shampoo habe ich am Anfang meiner „Umdenkphase“ auch schon mal probiert. Besser zurecht komme ich mit dem Mehl-Shampoo (Roggenmehl mit Wasser anrühren, kurz stehen lassen, fertig).
    Ich gebe es in die trockenen Haare, lasse es kurz einwirken und spüle es dann ganz normal aus. Hier ist keine zusätzliche Spülung nötig. Die Haare werden weich und dennoch „standkräftiger“ – Gel, Festiger etc. sind auch kaum mehr nötig!
    (Ehrlich gesagt schwirrt tatsächlich noch eine Tube Gel bei mir rum…. aber auch der Geruch stört mich inzwischen (die Nase wird wieder sensibler!!! ) – auf alle Fälle werde ich demnächst mal das „Stylen“ mit Bier probieren!
    Vielleicht findest Du ja auch Gefallen an der Mehlseife, genauso, wie mein 4jähriger Sohn und ich! 😉 Viele Grüße aus dem Allgäu und mach bitte weiter so! 🙂

    1. Hallo Sinja – vielen Dank für deine Rückmeldung! So was freut mich immer!
      Und auch vielen Dank für deinen „Shampoo-Tipp“! Ich habe das einmal ausprobiert – allerdings ins feuchte Haar – ich bin das Mehlgemisch fast nicht mehr losgeworden 😳 – vielleicht habe ich was falsch gemacht…
      Was das Natron betrifft, so hat das 1,5 Jahre super geklappt. Dann war der Effekt, dass sie mehr Stand hatten, ziemlich weg. Ich wechsle jetzt immer ab – Natron und eine Shampoo-Seife; bin aber nicht so 100%ig zufrieden. Vielleicht probiere ich das mit dem Roggen nochmal aus…!

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