„Kann man sich mit Brot genauso obsessiv beschäftigen wie mit Wein, mit Briefmarken, mit Rosenzucht? Brotverrückte schaffen das locker. Reden ständig von Kruste und Krume, von Stockgare und Temperaturführung. Und wenn sie „T 65“ loben, dann meinen sie keinen russischen Kampfpanzer, sondern einen speziellen französischen Weizenmehltyp.
Ihr ganzer Stolz ist ihr selbst gebauter Sauerteigstarter. Den behüten sie wie Karl Lagerfeld sein Schoßhündchen. Der darf auch mit in den Urlaub, wenn seine sachgerechte „Fütterung“ anders nicht sichergestellt werden kann. Und wenn andere Leute spätabends ins Bett gehen, dann pudern sie ihr Haustier noch schnell mit etwas Roggenmehl „1370“ und tröpfeln ein Schnapsglas lauwarmes Wasser dazu.
Vor allem aber gucken sie ständig Brotfernsehen: Sie kauern in der Hocke vor dem Backofenfenster und beobachten unter schrillen Schreien, wie Brot und Brötchen in Zeitlupe schön mopsig werden und hochgehen. Diese Menschen leiden an chronisch unheilbarer Brotbackeuphorie.
Und sie haben einen Matador, der heißt Lutz Geißler,…“
Immer wieder schön zu lesen; gerade wenn man bei einem Privatbackkurs seine backaktiven Mitbewohner vorgestellt, beschrieben, geteilt und wieder neu aufgepäppelt und selbstverständlich mit Begeisterungsrufen immer wieder „Backfernsehen“ geschaut hat… 😉
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