„Club-Mate-Tee“ mit Wasserkefir

 

Seit neuestem kommt mein Jüngster immer mit so kleinen braunen Fläschchen heim – vom Biomarkt (!) mit einer Art Club-Mate-Tee. „Völlig gesund! Man bleibt wach durch den Mate-Tee, der gibt das Koffein nur langsam ab…“ und so weiter.

Ich bat ihn dann mal, mich probieren zu lassen – schmeckt gar nicht schlecht! Und sofort ratterte es bei mir im Gehirn… Müsste doch eigentlich auch selbst zu machen sein mit Wasserkefir…

Zunächst mal schaute ich mir die Zutatenliste auf der Flasche an:

  • Aufguss aus Bio-Mate und Schwarztee (88 %)
  • Bio-Agavendicksaft
  • Bio-Orangensaft (3 %)
  • Bio-Zitronensaft (3 %)
  • Kohlensäure
  • Aufguss aus Schwarztee, Agavendicksaft und Orangensaft
  • Gesamtanteil: 29 %
  • Schwarztee und Orangensaft als Mengenausgleich.

Ok, ich brauchte Mate-Tee, Orangensaft, Zitronensaft,(Schwarztee hab ich erstmal sein lassen) und – damit es wirkt… noch Guarana-Pulver (ebenfalls koffeinhaltig) – und dann noch irgendwelche Zucker, Sirups etc.

Als Mate-Tee fand ich im Bioladen nur diesen hier, der mir aber sinnvoll erschien, weil mit Orange kombiniert:

Wichtig ist mir hier auch, dass ich ihn in Beuteln verwenden kann, da das die Arbeit erleichtert!

Wenn ich nun Wasserkefir zum Sprudeln bringen will (das mache ich sowieso immer), brauche ich 2 Fermentationen.
In der ersten Fermentation sind die Kefirkristalle drin,

in der zweiten sind natürlich auch noch Mikroorganismen vom Kefir drin (sonst würde es ja nicht funktionieren) – aber halt „Mikro-„…

Also: Damit der Geschmack des Mate-Tees am besten durchdringt, funktioniert es m.E. am besten so:

1. Fermentation:
Wasser (ggf. auch einen Teil Mineralwasser), weißen Zucker, Zitrone (und immer mal wieder ungeschwefeltes Trockenobst) und Kefirkristalle.
Durch den weißen Zucker bleibt der Geschmack relativ neutral.
24 Stunden fermentieren lassen bei nicht ganz fest geschlossenem Deckel

2. Fermentation (für eine Flasche von 0,6 l; wenn ihr 0,5 l Flasche habt, könnt ihr das auch übernehmen).
1 TL weißen Zucker,
1 TL Rübensirup in die Flasche geben mit Wasser auffüllen bis ca. 5 cm unterm Rand.
jetzt erstmal durchschütteln, damit der Sirup sich auflöst.
1 EL Zitronensaft
1 EL Orangensaft (ersatzweise 1 – 2 EL Sirup, z.B. Holunderblütensirup)
1 Messerspitze Guaranapulver

Auffüllen mit Wasserkefir aus der 1. Fermentation und einen Teebeutel Matetee (-> Cold brew!) reinhängen und ebenfalls wieder 24 Stunden bei fest geschlossener Flasche fermentieren lassen.

Alle Zutaten für die 2. Fermentation sind je nach Geschmack sehr variabel. Ich habe die Flasche einmal ganz mit Orangensaft aufgefüllt – das schmeckt auch sehr gut, aber nicht mehr viel nach Mate-Tee

Zu den Flaschen / Gefäßen für die 2. Fermentation:

Hier soll „Blubb“ ins Gesöff, d.h. durch den fest verschlossenen Deckel kann die Kohlensäure nicht entweichen. Ich nehme dafür meine heißgeliebte Soulbottle, die bis 3 bar Druck aushält. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie einen recht weiten Hals hat, in den man den Teebeutel gut rein und v.a. wieder raus bekommt.

Man kann auch Plastikflaschen nehmen, die halten den Druck aus, aber die Öffnung ist halt recht schmal – und mülltechnisch gesehen natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Man braucht ja auch keine Flasche, sondern kann ein Einmachgefäß mit Bügelverschluss nehmen (die sind dichter als Schraubdeckelgläser – so mein Eindruck). Außerdem vom Glas her stabil (-> Druckentwicklung!).

Beim Öffnen der Flasche nach der 2. Fermentation kann es schon mal spitzen… Das kommt zum einen auf die Außentemperatur und die Fermentationszeit an (je wärmer, desto schneller geht es). Auch hier sind die Geschmäcker verschieden – ich mag es nicht sehr süß, lasse es also länger fermentieren, andere mögen es süßer – dann kürzer stehen lassen.

Was ich etwas schade finde ist, dass sich das Guaranapulver nicht richtig auflöst…
Ich persönlich könnte es auch weglassen, denn wenn es um´s Wachwerden/-bleiben geht, merke ich bei Koffein sowieso keine Wirkung… 😳

Wie auch immer, die Idee, mit dem Wasserkefir so eine Art „Club-Mate-Tee“ herzustellen, finde ich ganz nett, zumal ich sowieso immer eine 2. Fermentation von meinem heißgeliebte Wasserkefir herstelle und schon immer auch Teebeutel (cold brew-mäßig) verwendete – aber „im 1. Gang“…

Würde mich freuen, wenn ich ein paar Rückmeldungen von Wasserkefirfans dazu erhalten könnte…

Und weil das Ganze recht müllfrei ist, reiche ich es bei EiNab ein 🙂 !

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6 Kommentare zu “„Club-Mate-Tee“ mit Wasserkefir”

  1. Muss diesen Club-Mate-Tee mal googeln, der scheint sich im Bioladen bisher vor mir versteckt zu haben. Normalen Mate-Tee habe ich früher sehr gerne getrunken, aber eine aufputschende Wirkung habe ich nie verspürt. Könnte trotzdem mal wieder ein Päckchen davon kaufen. Danke für’s Erinnern. 🙂

  2. Boah, das ist ja eine Wissenschaft – super, was du alles kannst! Wie ist denn die Reaktion deines Jüngsten gewesen? Hat er probiert? Ich hab noch nie sowas getrunken – aber kann ja noch kommen.
    LG, Marlene

    1. Na ja, wenn man den Artikel so liest, könnte man tatsächlich meinen, dass es kompliziert ist – aber eigentlich nicht wirklich. Man braucht halt die Wasserkefirkristalle; aber die sind ja echt vielseitig! Ich mache immer mehr Kefir(Wasser und Milch),als ich trinke, um noch Mikroorganismen zum Putzen und für den Garten zu haben… 😉
      Und was meinen Jüngsten betrifft: Der steht meinen DIY-Aktionen eher sehr skeptisch und kopfschüttelnd gegenüber…

  3. Mir schmeckt die Club-Mate nicht (aber die Club-Mate-Cola sehr).
    Ich mache mir aber gerne einen Mate-Eistee: etwas Matetee (lose aus dem Bioladen – ich hab was gegen Teebeutel) mit Zitronensaft (und/oder Magnesiumpulver – das schmeckt auch zitronig und ich hab momentan einen zu hohen Magnesiumbedarf, daher ist das für mich die ideale Kombi). Das ist allerdings ziemlich bitter – lässt sich aber gewiss noch süßen. Ich bilde mir zumindest eine aufputschende Wirkung (im Gegensatz zu Cola) ein und trinke ihn daher gerne zielt am Abend, wenn ich noch Konzentration brauche – so wie eben jetzt.

    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald,
    Maria

    1. Hallo Maria, das ist ja eine interessante Variante: Matetee mit Magnesium! Verstärkt der Tee die Wirkung des Magnesiums? Aber du brühst dir Matetee auf und gibst dann Zitronensaft und Magnesium dazu? Trinkst du’s auch kalt mit Mineralwasser?

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