Noch ist nicht alles trist und grau:
außerdem hat sich Isidor, der Frosch, wohl doch häuslich bei uns eingerichtet:
Wir sehen ihn nicht jeden Tag, aber doch recht oft. Doch wohl bald nicht mehr bis zum Frühjahr!
Noch ist nicht alles trist und grau:
außerdem hat sich Isidor, der Frosch, wohl doch häuslich bei uns eingerichtet:
Wir sehen ihn nicht jeden Tag, aber doch recht oft. Doch wohl bald nicht mehr bis zum Frühjahr!
Zum ersten Mal in meinem Leben wurde dieses Jahr ein Rumtopf angesetzt!!!
Soooo lecker!!! Und gefährlich… 😉
Ein original Rumtopfgefäß habe ich nicht, aber einen Sauerkrautständer von 10 Litern. 😯 !
Den muss ich ja schließlich nicht vollmachen – dachte ich… 😉 Er war auch insofern ganz praktisch, da ein Teller recht genau reinpasste, um die Früchte einigermaßen unter dem Rum zu halten. Deshalb – und nur deshalb – wählte ich das Riesengefäß…
Mit der Zeit wurde klar, dass es eine gute Idee war, denn die Früchtemengen waren ja wirklich ausreichend. Und es würden sich schon genügend Verwandte und Freunde finden, die nicht unglücklich über ein Gläschen wären…
Wie auch immer: Nach einer gründlichen Reinigung des Gefäßes kamen – immer in der entsprechenden Erntezeit – zuerst die
Die Früchte immer kurz mit Wasser abspülen, auf ein Handtuch vorsichtig zum Trocknen legen (der Alkohol soll wenig verwässert werden!!! 😉 ) und dann in den Rumtopf geben.
Abgedeckt habe ich den Topf mit einer Abdeckhaube zum Spannen und darauf wurde ein Teller gelegt – der nicht reinfällt… 😉
Bei mir sind folgenden Früchte drin:
Erdbeeren, Süßkirschen, Sauerkirschen, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren (und Brombeeren und nochmals Brombeeren…), Physalis, Aroniabeeren (würde ich nächstes Mal weglassen)
und Gewürze:
So – jetzt ist Oktober, und jetzt sind auch die letzten Früchte – die Birnen – gut vier Wochen versenkt… und jetzt wird das Ganze umgefüllt.
Nochmal zur Erinnerung: Ich hatte ein 10 l Tongefäß, das zum Schluss fast voll war (irgendwie kam immer mehr dazu… ):
Da es Früchte gibt, die oben schwimmen und welche, die sich lieber unten verstecken, habe ich alle Früchte erstmal rausgefischt
und dann auf die Gläser verteilt:
Ich habe schonmal die Gläser sortiert, dass sie für die Weihnachtsgeschenke passen (das große Glas behalten wir – da kann man immer noch was abfüllen 😉 !
Tattaaaaaa:
Vorläufiger Abschluss… 😉
Dieses Jahr hatten wir eine überreiche Birnenernte –
am 27.08. habe ich den Birnenessig angesetzt – ziemlich unkonventionell, nämlich mit zerkleinerten Birnen (Fallobst), Wasser, etwas Zucker und etwas Hefewasser.
Dazu habe ich die etwas angefressenen oder angefaulten Birnen ausgeschnitten, geviertelt und dann im TM geschreddert. Leider habe ich nicht abgewogen, wieviel Birnen geschreddert wurden – schätze mal, so ein Kilo.
Das Gefäß (ein alter Steinguttopf) habe ich bei 160 Grad 15 Minuten in den Backofen gestellt zum Sterilisieren.
Mit den Birnen gingen nur noch 2 Liter Wasser in den Topf. Dazu noch 3 EL Zucker und ca. 125 g Hefewasser. Das fing gleich an zu schäumen 🙂 ! Alternativ kann man ca. 20 g konventionelle Hefe dazugeben.
Jetzt das Gefäß mit einem durchlässigen Tuch abdecken (am besten finde ich Nylonstrümpfe, hatte aber gerade keinen an der Hand, daher eine Mullwindel…), es muss Luft an das Gebräu kommen.
Nach 14 Tagen waren die Früchte abgesunken und es zeigte sich keine Gäraktivität mehr – deshalb habe ich die Früchte abgeseiht. Die Flüssigkeit kam wieder zurück in den Tontopf. So sollte der Essig weitere 6 – 8 Wochen reifen.
Als ich nach weiteren 3 – 4 Tagen nachschaute, hatte sich etwas Kahmhefe gebildet. Da ich irgendwo gelesen hatte, dass dies nicht schlimm sein und sie auch schon beim Ananas-Essig einfach entfernte, hielt ich es hier genauso. Die Kahmhefe habe ich einfach mit einem Löffel abgetragen, dann die Flüssigkeit durch ein Teesieb (Papier) gegossen, den Topf mit heißem Wasser ausgewaschen und den rohen Essig zurückgefüllt – in der Hoffnung, dass sich keine Kahmhefe mehr bildet. Wenn man Kahmhefe im Anfangsstadium entfernt, ist das für den Essig kein Problem. Das bedeutet aber, dass man in dieser Phase häufig nachschauen sollte.
Ca. eine Woche später wagte ich wieder einen Blick: Es hatte sich schon wieder was auf der Flüssigkeit abgesetzt, spontan vermutete ich wieder Kahmhefe und wollte sie abtragen, ABER: Es sah anders aus! Gallertartig, nicht „pelzig“! Vielleicht eine Essigmutter??? Yep!!! Mittlerweile hat sich die gallertartige Masse über die komplette Oberfläche verteilt!!!
Nach weiteren 4 Wochen habe ich den Essig probiert und abgefüllt! 😉
Dazu fischte ich zunächst die Essigmutter raus und topfte sie um –
das Glas mit etwas Birnenessig ist jetzt luftdicht abgeschlossen (es soll ja keine Fermentation stattfinden). Ich habe keine Ahnung, ob die Essigmutter in den Kühlschrank muss oder nicht – ich riskiere einfach „dass nicht“ und stelle sie in den Keller (abwarten, was passiert)…
Dann wurde der Essig in gut gereinigte Flaschen abgefüllt.
Auf dem Boden des Steinguttopfes ist ein Belag zu erkennen – wie eine Hefeablagerung beim Neuen Wein (Federweiser) – vermute aber, dass das nicht das Gleiche ist, denn neuer Wein ist ja kein Essig…
Ansonsten vergesse ich jetzt den Birnenessig für ein Jahr und bin dann auf das Ergebnis gespannt (man könnte ihn natürlich jetzt schon verwenden, aber Essig sollte reifen – über das vergessene Ergebnis des Ananasessigs bin ich nach wie vor seeehr angetan… 😉 ).
Vom ersten Ansetzen zum Abfüllen hat das jetzt (mit meinem Schnellverfahren durch die Zugabe von Hefewasser) ca. 6 Wochen gedauert – erstaunlich schnell, im Vergleich zum Ananasessig (bei dem sich keine Hefemutter bildete).
Ein tägliches Umrühren ist von Vorteil, damit Sauerstoff überall drankommt (habe ich beim Birnenessig aber nicht gemacht).
Ob nach der Reifezeit der Geschmack auch stimmt, wird sich erweisen. Jetzt ist der Birnenessig jedenfalls nicht ganz so sauer, wie sein Ananas-Vetter…
Birnenessig machen – tabellarische Zusammenfassung
Tag 1 (Ende September) | ca. 1 kg Birnen schreddern, mit 2 l Wasser, 3 EL Zucker und 125 g Hefewasser (alternativ: 20 g Hefe ) in einen Topf geben und mit einem luftdurchlässigen Tuch / Nylonstrumpf abdecken. |
Nach 14 Tagen | Nachdem Früchte abgesunken waren, Früchte entfernen, wieder mit luftdurchlässigem Tuch abdecken.
Essig jetzt alle paar Tage kontrollieren – falls sich Kahmhefe bildet, diese mit einem Löffel abfischen. Ich habe nach dem Abfischen die Flüssigkeit durch ein Papierteesieb gefiltert und den Steinguttopf mit heißem Wasser gut ausgepült, danach die Flüssigkeit wieder reingegossen. Danach hat sich bei mir keine Kahmhefe mehr gebildet, stattdessen aber eine Essigmutter…!!! |
Weitere 4 Wochen | Den Essig reifen lassen (mit oder ohne Essigmutter)
dann abfüllen und mindestens 6 Monate weiter reifen lassen (kühl, dunkel → Keller) |
Verwertungstechnisch ohne Müll und mit wenig Energie – ab zu EiNaB
Der Duft des Orients, verpackt in leckeres Gemüse, und – nach Wunsch – eingekocht, so dass er, wann immer man möchte, aus dem Schrank zu holen ist – hat was, oder?
in rohem Zustand
gegart, mit der Sauce
Zutaten Sauce:
Zubereitung Sauce:
Zutaten Gemüse:
Zubereitung Gemüse:
Wenn man das Gemüse einkochen will, dann muss man im Vorfeld 3 – 4 Gläser (ca. 350 ml) bei 160 Grad für 15 Minuten im Backofen sterilisieren, die Deckel mit kochendem Wasser übergießen. Auch den Einfülltrichter sterilisieren (Metall im Backofen, Kunststoff mit kochendem Wasser). Abkühlen lassen. Das Gemüse mit dem Trichter einfüllen, bis maximal 1 cm unter dem Rand. Mit Deckeln verschließen.
ACHTUNG: Der Rand muss innen und außen absolut sauber bleiben!!!
Einkochen im Backofen:
Gläser in die Fettpfanne stellen (oder auf ein Backblech eine Auflaufform), so dass sie sich nicht berühren.
Soviel Wasser wie geht in die Fettpfanne füllen. Ca. 20 Minuten auf 180 Grad aufheizen: Es müssen Bläschen in den Gläsern hochsteigen!!!
Dann auf 100 Grad runter regeln und für 45 einkochen.
Vorsichtig aus dem Backofen holen und ohne Erschütterungen abkühlen lassen (feuchtes Handtuch über die Deckel legen).
Am nächsten Tag beschriften und fröhlich in den Keller tragen 😉 !
Neueste Kommentare