Hochbeet-Fiasko 2020

 

Ihr hab euch vielleicht schon gewundert, dass in der letzten Zeit nicht mehr viel vom Hochbeet zu hören war…

Das vergangene Jahr war wirklich eine Katastrophe, was das Wachstum von Pflanzen im Hochbeet betrifft. Schon 2019 war ich not amused über die Ernteerträge…

Ich musste jetzt mal im Blog nachschauen – wir haben das Hochbeet 2016 erstellt und die ersten 3 Jahre lief es super. Es war mir klar, dass die Ertragsleistung zurückgehen würde, weil der Verrottungsprozess ja weiter fortschreitet und ich nicht „jedes Jahr“ das Beet komplett neu aufbauen wollte. Ich behalf mir ja, immer eine Schicht Kompost mit Dünger einzuarbeiten. Aber letztes Jahr… Wenn ein Samenkorn neben das Hochbeet fiel, dann explodierte das Wachstum geradezu, im Hochbeet tat sich vergleichsweise nicht viel – absolut frustrierend!

Für dieses Jahr stellte sich die Frage, was zu tun ist. Es war am Beet ein Pfosten marode, der ausgetauscht werden musste, so dass sowieso größere „Erdbewegungen“ notwendig wurden…
Dabei mussten wir feststellen, dass auch das Holz der Lattenverkleidung im Inneren des Beetes (trotz Teichfolie)  schon recht „vergammelt“ ist. Mein Herzallerliebster, hat die vergammelte Seite der Latten jetzt außen drangeschraubt – im Herbst werden wir die wohl komplett erneuern – und dann bietet es sich auch an, das Hochbeet bzw. sein Innenleben neu „aufzusetzen“.

Für dieses Jahr haben wir die Erde des Hochbeetes ca. 30 cm ausgehoben, dann fast den ganzen Inhalt unseres Thermokomposters (ca. 15 cm relativ frischen Kompostes mit hoher Düngewirkung – hoffe ich jedenfalls) als eine Schicht in das Hochbeet gegeben – zusätzlich noch organischen Langzeitdünger, darüber die alte Erde plus noch etwas neue Hochbeeterde geleert, so dass das Hochbeet wieder recht „voll“ ist.

Außerdem habe ich vor – obwohl es nach dem Erdschichtenaustausch bzw. Hin- und Hergschiebe ja eigentlich nicht notwendig sein dürfte, die Quadrate anders zu bepflanzen, als die ganze Zeit. Nun, man wird sehen…


Hochbeet mit den Rankgittern gegen Katzen geschützt

Wenn von euch jemand Ahnung hat und mir noch Tipps geben kann, wäre das richtig super!!!

 

 

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6 Kommentare zu “Hochbeet-Fiasko 2020”

  1. Hallo Sindi,
    Willkommen im Club! du hast die gleichen Fehler gemacht, wie ich vor einiger Zeit:
    1.Teichfolie
    Dadurch hat das Holz nur von einer Seite Luft und von der anderen kann es prima vermodern.
    Ich verwende seit einiger Zeit Noppenfolie. Die Noppen halten die Folie auf Abstand und dadurch hat das Holz Luft von beiden Seiten. Du bekommt diese Folie in Gartensendern z.B. beim Dehner.
    Kaufe sie nicht bei Baustoffhändlern, außer sie ist garantiert für den Garten hergestellt (z.B ohne Weichmacher).
    2. Nährstoffversorgung
    Ich trage jeden Herbst etwa 10 cm der Erde ab und fülle das Hochbeet bis zum oberen Rand mit Laub, Bokashi und frischem Kompost auf. Die abgetragene Erde kommt dann wieder obendrauf. Du hast dann eine relativ hohe Kuppel mit Erde obendrauf, die aber bis zum Frühjahr wieder verschwunden ist. Bei meinen Erdbeer-Hochbeeten mache ich das natürlich nicht.
    3. Beetgröße
    Ich hatte früher auch ein großes Hochbeet. Das ist sehr schnell wieder verschwunden und es wurden dann 6 kleine mit etwa 2-3 qm Grundfläche, das hat sich als vorteilhafter herausgestellt, die Fruchtfolge kann besser eingehalten werden und die Aktion im Herbst mit dem Auffüllen ist leichter zu steuern, denn im Herbst ist das Wetter oft nicht so beständig für ein Riesenprojekt, aber für einige kleine geht das meistens.
    4. Fruchtfolge bzw. Anbaupausen
    Das ist einer der wichtigsten Gründe für geringe Ernte. Bei Youtube findest du bei einigen Usern
    Tipps für mehrjährige Fruchtfolgen, z.B. bei Nadja von Neues von Landei und bei Marie von Wurzelwerk. Nadja hat eine Fruchtfolge von 4 Jahren. Ich hab sie verlängert auf 5 bzw. 6 Jahre, da man die Kreuzblütler (Kohl auch Asiatische Sorten und Rettich) nur alle 6 Jahre auf die gleiche Stelle setzen soll. Marie hat tolle Infos über Pflanzenfamilien, Anbaupausen und Mischkulturen.
    Weitere Youtuber sind Rigotti, Gartengemüsekiosk, Saatenvielfalt, dergartenkanal und die Gartenmoni um nur einige zu nennen. Das sind alles Hobbygärtner und Praktiker. Dort lernst du Dinge, die in keinem Gartenbuch zu finden sind.
    Wenn du noch Fragen hast melde dich, ach ja ein Buch hätte ich dann doch noch für dich:
    Es ist von Schwester Christa Weinrich von der Abtei Fulda. Es heißt Mischkultur im Hobbygarten und ist beim Ulmer-Verlag erschienen. Du findest dort einige Tabellen über Mischkulturen von Gemüsen mit Kräutern und Blumen, die ich sonst noch nicht gefunden habe.

    Grüße aus Unterfanken
    Barbara

    1. Wow! Ich bin echt platt!!!
      Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Da gibt es ja vieles, was ich im kommenden Jahr bedenken sollte…
      Noppenfolie: Im Herbst wird ja runderneuert, da wird die dann eingebaut!
      Das mit dem Laub auffüllen etc. im Herbst klingt nicht schlecht! Ich hatte jetzt die letzten 2 Jahre über Winter was stehen, das ginge dann halt nicht… Aber wenn es hilft, die Fruchtbarkeit des Beetes zu verbessern, macht das ja wirklich Sinn!
      Und ich werde mir die Youtuber mal anschauen! Vielen Dank für die Tipps! Wie bist du denn auf den Blog gekommen? Liebe Grüße!

  2. Auf deinen Blog?
    Durch der Sauerteig bzw. dem Brotbackforum. Ich bin nämlich, wenn ich nicht im Garten rumwerkle, auch noch Eigenbrötler.
    Auf die Youtuber stieß ich durch ein Video und da wurde ich auch auf die anderen aufmerksam, denn die kennen sich untereinander.
    Übrigens die Idee mit den Quadraten finde ich problematisch. Du musst dabei darauf achten, dass
    sie sich mit Nachbar-Quadraten vertragen und auch mit dem Quadrat des Vorjahres und des nach-
    folgenden Jahres sonst könntest du ein Problem mit der Fruchtbarkeit bekommen, denn du musst bedenken, die Wurzeln gehen nicht nur 10 oder 20 cm runder, besonders bei den Starkzehrern. Denke an die Phytonzide.
    Viele Grüße!
    Barbara

    1. Spannend! Auch dass du zu den Eigenbrötlern gehörst 😉!
      Ich habe versucht, auf gute und schlechte Nachbarn zu achten, aber nicht auf die Fruchtfolge – da wird es natürlich schwierig… da gebe ich dir recht!

  3. Das ist doch ganz logisch, wenn man beim Gebäck nicht mehr mit den gekauften (Bio)Broten zufrieden ist, beginnt sehr schnell auch die Kritik beim gekauften Gemüse, auch wenn der Bauer in der Nähe wohnt und alles ganz frisch ist. Aus dem eigenen Garten sind das Gemüse und die Salate halt noch frischer und damit noch vitaminreicher.
    Zurück zu deinem Hochbeet:
    Das Hochbeet würde ich in max. 4 Felder aufteilen und diese dann jährlich um ein Feld weiter rotieren lassen, dann hast du nicht so viele Nachbarn.
    Das lange Hochbeet bietet sich auch an, dass man es in Querreihen auf teilt: alle 40 bis 50 cm säst du eine Reihe Spinat oder Ringelblumen und dazwischen setzt oder säst du die Hauptfrucht und jedes Jahr wanderst du eine Reihe weiter, d.h. aus der Spinatreihe wird die daneben liegende Hauptfrucht des Vorjahres gesetzt usw. Zucchini werden am Ende des Hochbeetes gesetzt, da sie das ganze Jahr auf einem Platz bleiben. Im darauf folgenden Jahr kommt die Zucchini dann ans andere Ende.
    Der Spinat oder die Ringelblumen sind hier die Tennreihen zwischen den verschiedenen Hauptfrüchten, das macht die Mischkultur dann leichter und man muss nur noch die Vorkultur beachten.
    Durch die Querreihen hättest du dann mehr Ertrag von den einzelnen Gemüsesorten und könntest dann im nächsten Jahr weitere Hauptsorten einfügen und nicht so beliebte wegfallen lassen.

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