Schon bei der Anlage unseres Hochbeetes machte ich mir Gedanken, wie die NeubefĂŒllung wohl funktionieren wĂŒrde, da es ja wesentlich schwieriger ist, ein bereits vorhandenes System um-,auf-,neuzuschichten, wenn schon Material vorhanden ist.
Und leider – es ist total anstrengend und kompliziert!
Vor der Frage, die sich Sylvia Wonisch stellte: âHochbbeet neu befĂŒllen, aufschieben oder BLEIBEN LASSENâ, standen wir auch.
Zum einen mussten ja Latten und Pfosten erneuert werden, die vergammelt waren (also Erneuerung von Teilen des Hochbeets), zum anderen war ich ja die letzten immer unzufriedener mit der Ernte, wĂ€hrend in die ersten super, das dritte Jahr auch noch gut war, dann es aber mit dem Ertrag rasant bergab ging (also Erneuerung des Aufbaus vom „Innenleben“)⊠Obwohl ich immer versuchte, Verrottungsmaterial einzubauen.
Dieses Jahr, gedĂŒngt mit dem kompletten Inhalt des Kompostes, ging es ganz gut, wenn auch nicht so, wie in den ersten Jahren.
Wie auch immer, im FrĂŒhling beschlossen wir, das Beet im Herbst neu aufzubauen. Die Teichfolie sollte auĂerdem gegen Noppenfolie ausgetauscht werden, da hier die Luftzirkulation zwischen Folie und Latten besser sein soll.
Das erste groĂe Problem: Wohin mit der ganzen Erde, die sich im Beet befindet? Unser Hochbeet ist 3 m lang, 1 m breit und 80 cm hoch (und diese GröĂe sollte auch bleiben) – da geht also echt was rein, zumal immer nachgefĂŒllt wurde⊠Mein Herzallerliebster hat erstmal vom ersten Meter die Latten abmontiert, die Teichfolie aufgeschnitten und diesen Kubikmeter Erde auf eine Plane, die auf dem Rasen lag, geschaufelt. Jetzt haben wir versucht, die ziemlich âsturrsteifeâ Noppenfolie zum einen etwas unter das Beet zu stecken und dann mit einem elektrischen Tacker (selbst der griff nicht immer, aber ohne das Teil hĂ€tte es gar nicht funktioniert) an den Pfosten zu fixieren.
Hier sieht man leider wegen des Schattenwurfs nicht so gut die AusmaĂe.
Der 1. Kubikmeter war hier schon wieder im Beet, die anderen beiden auf die Plane ausgehoben.
Dann wurden die 1m langen Latten zunĂ€chst (!) drangeschraubt, den Teil des Hochbbeet ânach allen Regeln der Kunst befĂŒllt (trotz Aufbau mit Ăsten etc. ging die Erde fast ganz wieder hinein đČ). Jetzt stellte sich nur das Problem, dass die Erde jetzt ja ganz locker war und nicht in âihrem Sektorâ bleiben wollte⊠Wir behalfen uns damit, dass wir zwei Riffelbleche, die eigentlich zu unserer âOutdoorkĂŒcheâ gehören, als Barriere eingesetzt.
Jetzt ging es an die restlichen 2 Kubikmeter⊠Nachdem diese Erdberge nach auĂen bewegt waren, kam die erneute Fuzzelei mit der Noppenfolie. Ziemlich Ă€tzend. Ging auch nur zu zweit (der eine hĂ€lt, der andere lĂ€sst nicht losâŠđ). Wegen der GröĂe des Hochbeets mussten wir diese Aktion auch aufteilen. d.h. die Noppenfolie ist „angestĂŒckelt“ – zuerst 1 dann 2 Meter. GlĂŒcklicherweise stellten wir fest, dass die Latten nur auf der Rasenseite vergammelt waren, so dass wir nur diese Seite mit Noppenfolie bestĂŒckten und sonst die Teichfolie im Hochbeet belieĂen.
Wann immer ich nicht am Hochbeet gefragt war, schnitt ich StrĂ€ucher/BĂ€ume runter, hĂ€ckselte dies zum Teil, damit genĂŒgend FĂŒllmaterial vorhanden war.
Bevor das Beet wieder befĂŒllt werden konnte, mussten die Latten erneut verschraubt werden und zwar so, dass 2 und 1 MeterstĂŒcke abwechselnd ĂŒbereinander liegen, wie man hier sehen kann (s. letztes Bild)
Erst jetzt konnte der Aufbau des restlichen Hochbeets erfolgen:
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- Dicke Ăste und z.T. angegammelte Latten (nicht behandelt – hier gibt es leider kein Foto)
- dĂŒnnere Ăste mit Blattwerk
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- HolzhÀcksel
- mit Mikroorganismen behandelter Grasschnitt)
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- Kompost
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- Erde
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So sieht das Ganze fertig und im Ăberwinterungsmodus aus
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NatĂŒrlich ging die ganze Erde nicht mehr ins Beet, spĂ€ter werden wir sie aber wieder brauchen, wenn das Beet sich absetzt, bedeutet: Auch hier mussten wir eine Lagerungsmöglichkeit finden – in einem kleinen Garten schon eine HerausforderungâŠ
Auf Sylvia Wonischs Frage: âHochbbeet neu befĂŒllen, aufschieben oder BLEIBEN LASSENâ – wĂŒrde ich wohl nach dieser Aktion sagen: „Bleiben lassen!“ und dann halt mit einem âhohen Beetâ leben, das sonst irgendwie gedĂŒngt wirdâŠ
âErstaunlicherweiseâ findet man auch kaum Berichte ĂŒber das erneute BefĂŒllen eines Hochbeets (Ausnahme s.o.) – warum wohl?
Jetzt hoffe ich nur, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat – das nĂ€chste Jahr wird es zeigenâŠ
Warum stellst du nicht einfach einen Zylinder aus Kaninchendraht in die Mitte deines Hochbeetes, den Zylinder kannst du das ganze Jahr mit KĂŒchenabfĂ€llen bestĂŒcken und die Kleinsttiere (WĂŒrmer etc.) erledigen den Rest und dein Hochbeet bleibt fruchtbar…Klappt wunderbar
Hi Ria, hast du ein Bild? Kann ich mir jetzt nicht so genau vorstellen đ€. Das wĂ€re doch sehr punktuell, oder?