Nachgebacken: Sylter Sauerteigbrot nach Kappl

… als Hommage an Bäcker Gaues

Wenn man in Hamburg essen geht, kann es gut sein, dass man vorm oder zum Essen einen Ranken vom „Sylter Weißbrot“ oder „Sylter Sauerteigbrot“ serviert bekommt – ein Rezept, das Bäcker Gaues entwickelt hat. Das Brot ist echt der Hammer! Dunkel ausgebacken mit splittriger Kruste, fluffiger Krume mit unregelmäßiger Poorung – und einem unglaublichen Aroma!

Jetzt kam es mir sehr gelegen, dass Dietmar Kappl ein Rezept verbloggt hat (das Rezept findet ihr HIER); das an dieses Brot erinnern soll.

Von einem „Cuvee-Sauerteig“


Der Vollsauer war relativ fest, der Cuvee-Sauerteig ging dann aber ab…

hatte ich noch nie gehört; da dieser über zwei Tage angesetzt wird, ist es sinnvoll, den Backablauf gut zu planen (ich neige dazu, Rezepte erstmal nicht gründlich zu lesen und werde während des Backens kalt erwischt, weil da „plötzlich“ noch eine weitere Übernacht-Gare o.ä. durchzuführen ist…🙈).

Den Kommentaren zufolge ist es definitiv kein „Anfängerbrot“, weil doch recht hydrophil; als Mehl sollte ein wirklich proteinreiches genommen werden, das ein gutes Klebergerüst aufbauen kann. Ich entschied mich für Schweizer Ruchmehl, das mehr Wasser aufnehmen kann, als „normales“ Weizenmehl, aber super Backeigenschaften hat. Ich konnte es trotz der Zugabe des Altbrotes richtig gut auskneten:

Das war das Volumen vor der Teigreife –

das danach:

Es war wirklich fluffig und von Blasen (aber keinen Riesenblasen) durchzogen.

Das ist der „Zustand“ nach der Aufarbeitung in der mit Eclats ausgestreuten Teigwanne (Aufarbeitung: „Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte kippen und zu einem rechteckigen Teigstück formen. Nun den Teig von zwei Seiten in die Mitte falten und mit dem Teigschluss nach oben in den Gärbehälter legen.“

Nach der Kühlschrankruhe über Nacht hat sich der Teig noch ordentlich ausgedehnt 😮.

Mit einem etwas eingeölten Teigspatel löste ich vorsichtig den Teig an den Wannenrändern und kippte ihn dann auf die Backfolie – er wollte „entweichen“, aber er war zum Glück gut ausgeknetet, so dass ich ihn von allen Seiten noch „unterschieben“ konnte. Der Teig war längs eingerissen und so setzte ich noch einen weiteren Längsschnitt und verfrachtete ihn schnellstens in den auf 235 Grad vorgeheizten Ofen (mit viel Schwaden).

Ein wirklich „ofenfüllendes“ Programm!

Der Ofentrieb war dann nicht mehr so gigantisch aber  von der Länge sieht das Teil (abgesehen von den Eclats) schon wie der Gaues-Brummer aus!

Wenn man jetzt allerdings das Gaues-Brot (rechts) daneben stellt (wir hatten noch Reste eingefroren), dann sieht man doch große Volumenunterschiede und v.a. eine komplett andere Poorung!

Liegt vielleicht daran, dass ich nicht gut eingeschitten hatte 🤔?! Aber auch geschmacklich hat mein Ergebnis nichts mit dem Gaues-Brot zu tun 😔! Zum einen liegt das an der dichteren Krume, zum anderen ist es aber auch saurer, als Gaues-Brot – ob das am Cuvee-Sauerteig liegt? Dann würde ich auch kein Ruchmehl mehr nehmen, sondern ein Manitoba-Mehl. Was bei mir „schiefgelaufen“ (so kann man das Ergebnis ja nicht wirklich nennen) ist, weiß ich nicht so genau. Es ist definitiv ein gutes Brot, obwohl ich sagen muss, dass der Aufwand im Vergleich zu MEINEM Ergebnis für meine Vorstellung nicht gerechtfertigt ist. Die Eclats haben m.E. auch nicht viel mit dem Original zu tun. Beim nächsten Versuch würde ich sie weglassen.
Ich werde wohl demnächst noch einen weiteren Versuch starten. Dann aber auf alle Fälle mit nur der halben Teigmenge…

Hier ein möglicher Backplan:

VOR-VOR-ABEND:

19:00 Herstellung Grundsauer – Reifezeit 12 – 18 Stunden

19:00 Herstellung Quellstück (max. 24 Std. -> Kühlschrank)

VORTAG:

8:00 Herstellung Vollsauer (-> 3 Std. bei 30 Grad)

Hauptteig

11:00 Fermentolyse -> 30 Min.

11.35 Knetphase mit Salz und Brotaroma -> ca. 15 Min.

11:50 1. Reife in Teigwanne, -> 60 Min. dann stretch & fold

12:55 2. Reife in Teigwanne -> 120 Min. (danach: Volumenvergrößerung von 40 – 50 %)

15:00 Aufarbeitung des Teiges -> ca. 15 Min -> danach in Kühlschrank 14 – 20 Stunden

BACKTAG:

8:00 Abbacken -> ca. 45 Min.
8:45 ferdisch!

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Kornelkirschen-Birnen-Marmelade

Ich liebe ja unsere Kornelkirsche im Garten! Vor Jahren gepflanzt als Teil einer Hecke mit einheimischen Gewächsen, die aber auch wilde Früchte tragen! Die Kornelkirsche ist die erste im Jahresreigen, die blüht, schon im Februar und daher erste Nahrung für Bienen gibt. Joghurt konnte ich auch mal davon machen (klappt leider seit einigen Jahren nicht mehr 😥) – und jetzt eben Marmelade!

Die Kornelkirsche hat von Anfang an geblüht, aber Früchte habe ich nicht entdeckt; erst so seit 2 – 3 Jahren tut sich da was in einem Umfang, der dann auch lohnt, zu ernten.

Jetzt gibt es aber ein Problem: Die Frucht der Kornelkirche hat einen im Verhältnis zum Fruchtfleisch großen Kern und das Fruchtfleisch hält sich daran tierisch fest 😮. Die Frage stellt sich also, wie man auf verhältnismäßig einfachem Weg zum Fruchtfleisch kommt?!

Mitte August fielen viele Kornelkirschen schon vom Strauch und die restlichen ließen sich ganz leicht abzupfen.

ZUBEREITUNG:

  • Diese Ernte habe ich erstmal eingefroren – zum einen weil wir in Urlaub fuhren…, zum anderen, weil ich mir dachte, dass durch das Eingefrieren die Zellen zerstört werden und die Früchte vielleicht „matschiger“ würden, sich also leichter vom Stein lösen könnten.
  • Jetzt habe ich sie aus dem Gefrierschrank geholt,
  • in den Thermomix gekippt und mit Linkslauf auf 80 Grad aufgetaut und gleichzeitig erhitzt.
  • Nach etwa 25 Minuten schaltete ich im Linkslauf für etwa 1 Minute auf Stufe 5/6 hoch. Danach war das Mark und die Kerne einigermaßen getrennt,
  • so dass diese „Pampe“ noch durch ein grobes Sieb o.ä. gestrichen werden musste. Ich nahm eine Flotte Lotte dazu – das war so semi-schlau, weil nach einiger Zeit die Kerne das „Rührwerk“ blockierten.
  • Ich entfernte dann das Rührwerk und schabte das Mark mit einem Teigspatel durch das Sieb der Flotten Lotte.Klingt jetzt komplizierter, als es wirklich war – und ich hatte eine Ausbeute von ca. 450 g Kornelkirschenmark!

Jetzt hatte ich von unserem Birnenbaum reife Williamsbirnen, diese sollten als „Gegenpart“ geschmacklich die sauere Kornelkirsche ergänzen.

Es waren also mit den pürierten Birnen etwas mehr als 1000 g Fruchtmasse. Da die Kornelkirschen nicht sehr viel Fruchtsaft enthalten und mir das Ganze zu trocken erschien, um eine gute Konzistenz für Marmelade zu erhalten, goss ich so „freihand“ ca. 150 – 200 ml Apfelsaft dazu.

Da hinein kam dann der Gelierzucker (2:1; ich nehme immer welchen mit Pektin als Geliermittel), aufkochen nach Vorgabe und abfüllen 😄!

Die Marmelade schmeckt wirklich super lecker – eine angenehme Säure mit ausgewogener Süße! Da ich noch nie mit Kornelkirschen gearbeitet hatte, wollte ich keine Gewürze drangeben, sondern die Marmelade sehr puristisch halten. Ich bin echt begeistert! Klar, etwas aufwändiger als „normale“ Marmelade, aber es lohnt sich!!! 👍

Hier nochmal die ZUTATEN zusammengefasst:

  • 400 – 500 g Kornelkirschenmark
  • 500 – 600 g reife (nicht mehlige) Birnen
  • 150 – 200 g Apfelsaft
  • 500 g Gelierzucker 2:1
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Olio al limone

 

Vor zwei Jahren hat uns unser Sohn aus Albanien oder Kroatien (?) ein Zitronenöl mitgebracht – ich kannte das bisher nicht, aber es hat mich echt umgehauen! Ein bisschen davon in den Salat und es ist eine wahre Geschmacksexplosion!

Das Öl ist nun fast all und ich kann schlecht meinen Sohn beauftragen, nochmals dorthin in den Urlaub zu fahren 😉… Außerdem finde ich es ja grundsätzlich spannend, Dinge selbst zu machen.

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Das ist jetzt auch nicht wirklich schwer, ich muss nur zusehen, dass ich jetzt die Septembersonne noch ausnutze.

ZUTATEN:

  • 1 l Olivenöl
  • 2 Biozitronen (davon die Zesten)
  • optional: Zitronenverbene

ZUBEREITUNG:

  • die Zitronen waschen und trocknen
  • mit einem Sparschäler vorsichtig die gelbe Schale abschälen, ohne groß in die weiße Schicht der Zitrone zu kommen
  • die Zesten in ein passendes Glas geben
  • (ich musste meine Zitronenverbene etwas zurückschneiden und habe deshalb ein paar Zweige dazugegeben – das ist aber nicht notwendig!)
  • das Glas für 2 – 3 Wochen warm, möglichst in die Sonne stellen und täglich etwas „schwenken“.
  • nach dieser Zeit die Zesten und die Kräuter entfernen und ggf. Umfüllen und genießen!

Die restliche Zitronenverbene wird getrocknet und dann als Tee verwendet.

Bild

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Brombeeren zicken rum 😧

Unsere Brombeeren sind seid über 20 Jahren unkaputtbar und liefern zumeist eine reiche Ernte!

Zugegebenermaßen waren die letzten heißem Sommer auch für die Brombeeren eine Strapaze und ich musste ordentlich wässern.
Schon immer hatten die Beeren vereinzelt mal weiße Einzelbeerchen (in geringem Maße auch die Himbeeren), die dann vertrocknen, aber dieses Jahr…!

Normalerweise sind die ersten Beeren die allergrößten und besten – dieses Jahr waren sie fast alle wenigstens zur Hälfte „weiß“! Ich befürchtete einen Totalausfall!

Jetzt kommen einigermaßen gute Beeren nach und das werden auch noch eine ganze Menge sein.

Natürlich habe ich mich im Netz umgeschaut, was das sein könnte – aber erstaunlicherweise gibt es zu diesem Schadbild nur Vermutungen (wenigstens habe ich nichts anderes gefunden).
Es ist vom Schadbild her definitiv NICHT die Brombeergallmilbe – hier reifen Einzelbeerchen nicht aus und bleiben rot:

Quelle: https://obstbauseite.de/brombeergallmilben/

Es kann dieses Jahr auch keine Trockenheit sein (was die letzten Jahre meine Vermutung war); die meisten denken an „Sonnenbrand“. Dafür spräche, dass in ganz kleinem Umfang auch die Himbeeren betroffen waren.
Aber: Gerade als das Phänomen auftrat, gab es nicht allzu viel Sonne, schon gar keine sehr heiße, die gibt es jetzt gerade viel mehr.

Also ihr Gartenfreunde – wisst ihr, um was es sich hier handelt? Und was man vielleicht dagegen unternehmen kann?
Dann schreibt das doch in die Kommentare!

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Fußballbrot

 

… passend zur EM !

Ich gestehe, ich bin nicht gerade der größte Fußballfan! Wenn überhaupt, dann schaue ich mir nur „unsere nationalen Jungs“ an, und das auch erst ab den K.O.-Runden. Wenn ich aber Fußball gucke, dann am liebsten mit mehreren Leuten, denn mindestens genauso interessant wie das Spiel ist der Verhalten und die Kommentare der Zuschauer… 😉

Ich kaufe mir auch keine „Devotionalien“, wir haben zwar noch eine Deutschlandflagge, die aus den Tagen des Fußballmärchens stammt, in denen unsere Kids noch kleiner waren (in meiner Generation hat man so Probleme, die eigene Flagge „zu hissen“).

Wie auch immer… was mich aber total fasziniert, ist das Fußballbrot!
Das sieht ziemlich genial aus und ist mit wenig Aufwand herzustellen!

Die Idee stammt (vermutlich?) von Marla aus dem Sauerteigforum.

Als Brotteig kann man jeden Teig nehmen, der nicht allzu weich ist. Mit Marlas Bauernbrot habe ich die besten Ergebnisse erzielt. Wem das zu viel Roggen ist, kann im Hauptteig die Weizen- bzw. Roggenmengen „vertauschen“. Was optisch nicht funktionierte, war das Pane Italiano – das hat so einen Ofentrieb, dass bei mir „Atompilze“ statt Fußbälle entstanden 😳 !

Rezept Marlas Bauernbrot:

Sauerteig: Stehzeit ca. 15-18 Std. – 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
250 g Roggenmehl 1150 (ca. 33 % der Gesamtmehlmenge)
250 g Wasser – ca. 35°
ca. 25-50 g Anstellgut (je nach Aktivität des ASG u. Reifezeit 10 – 20 %)

Vorteig: 12 – 16 Std – bei max. 15-20°
oder 2 Std. Raumtemperatur und dann 18-24 Std. in Kühlschrank
110 g Weizenmehl 1050
100 g Wasser (ca. 14 % der Gesamtmehlmenge)
1 g Hefe – optional

Hauptteig:
Sauerteig
Vorteig
300 g Roggenmehl 1150
115 g Weizen 1050
ca. 160 – 180 g Wasser je nach Mehl (Backanfänger sollten sich hier langsam an die Wassermenge rantasten)
5 g Hefe – optional wenn der ST wenig Triebkraft hat
15-16 g Salz

Knetzeit: ca. 6 Min.
Teigtemperatur: ca. 27-29° – wäre optimal
Teigruhe: 40-60 Min. – Teig auf eine leicht bemehlte Unterlage geben, Oberfläche leicht bemehlen und nochmals kurz kneten, rund- oder langwirken – mit dem Schluß nach unten in ein bemehltes Garkörbchen legen und gehen lassen.
Oder mit dem Schluss nach oben in eine gefettet Backform legen.
Gehzeit: ca. 60-70 Min. – ohne Hefe entsprechend der Triebkraft des ST. Teig vorsichtig aus dem Gärkörbchen auf einen bemehlten Backschießer oder Backpapier stürzen – ca. 5 Min. ruhen lassen, nicht abdecken, der Schluss öffnet sich nun langsam
Backtemperatur: 250-260° fallend auf ca. 190-200°
Ohne Schwaden 2 Min. anbacken, dann erst Schwaden und ca. 10-15 Min. bei voller Temperatur backen, Temperatur stufenweise reduzieren und Schwaden ablassen (Ofentüre kurz öffnen)
Backzeit: ca. 60-65 Min. – in der Form ca. 10 Min. länger

Ich hab mal ein paar Bilder von den einzelnen Schritten zusammengestellt.

Nach der Teigruhe nimmt man von dem Brotteig 7 gleichgroße Stücke ab. Bei einem Brot von anderthalb Kilo sollten die so 90 g bis 100 g groß sein.
Die Teigstücke wirkt man zu Kugeln (wie Brötchen).

Mit einer Wasserspritze befeuchtet man die glatte Seite der Kugeln und wälzt sie z.B. in hellem Mehl (man kann auch abwechseln mit Mehl und Mohn…).

Dann legt man sie mit der bemehlten Seite nach unten (also Schluss nach oben) folgendermaßen in den etwas bemehlten Gärkorb.

Danach wirkt man den restlichen Teig ganz normal zu einem runden Brot und legt diesen mit dem Schluss nach oben auf die Teigkugeln.

Nach der Gare:

Das Brot wird nach der Gare aus dem Gärkorb gestürzt, am besten jetzt noch 5 Minuten warten bis zum Einschießen, damit sich schon mal die Risse an den „richtigen Stellen“ bilden können. Man kann hier auch mit einem spitzen Messer nachhelfen… 😉

Nach Rezeptvorgabe backen:

Ferddisch! Olé – Olé,Olé Olé… Bild

 

 

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Wurmkompost IM Hochbeet

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Eine geniale Idee, entdeckt bei Manufaktum: Ein Wurmkomposter  aus Ton für das Hochbeet: Eine Tonröhre mit Löchern, die in das Hochbeet eingelassen und mit Küchenkompost (nicht zu groß) nach und nach gefüllt wird. Der Kompost soll die Kompostwürmer und anderes Getier anlocken, die den Kompost dann wieder ins Hochbeet, am besten gleich zu den Starkzehrern transportieren.
Erscheint mir wirklich völlig einleuchtend – und hatte ich bis dato noch nie gehört! Aber ich muss gestehen, so gut mir die Tonröhre gefällt, sie war mir einfach zu teuer! Sie wäre ja auch wirklich ganz einfach nachzutöpfern, aber leider fehlt mir mittlerweile die Infrstruktur zum Brennen. Außerdem, so toll ich Ton finde, er geht halt schon sehr schnell kaputt – und wo kriege ich dann z.B. einen Ersatzdeckel her?

So habe ich überlegt, wie man diese Idee anders umsetzen kann. Ein Freund kam auf Idee von Abwasserrohren – und das ist es jetzt auch geworden.Ursprünglich dachte ich, wie beim Original, die Röhre unten zu verschließen.  Daher kaufte ich das Rohr mit 2 Deckel und einem Adapterstück, auf den der 2. Deckel passt.


Da mir dann aber kein Grund eingefallen ist, weshalb das Rohr unten verschlossen sein soll (es gibt ja einen Hasendraht auf dem Boden des Hochbeetes), brauche ich eigentlich nur 2 Teile: ein Rohrstück (das Kleinste im Handel hat eine Länge von einem halben Meter, der Durchmesser ist 11 cm) und einen Deckel (man könnte aber auch um die Unterseite des Rohres Hasendraht biegen und das Rohr damit versenken).

Wenn ich die Länge des Originals betrachte, dann passt es genau, das Rohr mit aufgesetztem Adapterstück zu teilen, zwei Wurmkomposter mit zwei Deckel für oben herzustellen!

Die Löcher (ca. 1 cm Durchmesser) sollten langsam mit einem Holzbohrer reingebohrt werden – das war kein großes Problem: einer bohrt, einer hält die Röhre fest…

Da im Gegensatz zum Gebrauch als Abwasserrohr der Deckel nicht fest und dicht sitzen soll, muss man das Gummi oben herausnehmen.

Tataa – fertig! Die beiden Röhren kosten knapp unter 9 Euro. Was ich allerdings nicht weiß, ob der Kunstoff unbedenklich ist im Hochbeet – aber vielleicht liest das ja jemand, der sich auskennt und kann mir Tipps geben?!

Mir gefällt die Röhre von der Form her, weil sie im Beet sehr wenig Platz verbraucht.

Ein Nachteil des Materials dürfte vielleicht sein, dass man den Kompost in der Röhre wässern muss, da Kunstoff im Gegensatz zu Ton ja nicht durchlässig ist.

Mit dem offenen Boden ist ganz einfach, das Rohr in die recht lockere Hochbeeterde zu drücken. So sieht das ganze im Hochbeet aus:
  Bild

Ich habe jetzt ein bisschen Bioabfall und etwas Kompost (Reste davon sind seit März noch in einer Tonne vorhanden) und daraus ein paar Kompostwürmchen in das Rohr gegeben – und jetzt bin ich sehr gespannt, wie der Wurmkompost im Hochbeet funktioniert – ich werde berichten!!!

Edit 22.05.2024:

Ich muss immer mal wieder in der Röhre „rumstochern“ – und immer finde ich Würmer 🪱! 😁 Scheint zu funktionieren!

Edit 05.010.2024

Heute habe ich die Zucchini abgeräumt und bei der Gelegenheit auch die Wurmröhre entfernt. An die bin ich die letzten 2 – 3 Monate nicht mehr drangekommen, weil zugewuchert 🙈… Aber was da drin war, war feinste Komposterde, logischerweise keine Würmer mehr, die hatten ihre Arbeit ordentlich erledigt! Bin total begeistert! Über die „Standortfrage“ der Wurmröhre muss ich nächstes Jahr nochmal nachdenken…

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Aus den Startlöchern – ins Gartenjahr 2024

 

Zugegebenermaßen begann mein Gartenjahr schon so Mitte Februar mit der Aussaat der im letzten Jahr gesammelten Tomatensamen.
Getrocknet wurden diese auf Küchenkrepp (zusammengefaltet + beschriftet!!!). Diese habe ich dann – gern auch mit Teilen von Küchenkrepp – ca. 24 Stunden in Wasser eingeweicht (beschleunigt die Keimung) und dann in Aussaaterde „eingetopft“; nach 3-4 Wochen wurden sie umgetopft in Einzeltöpfchen.

Nach dem Keimen auf der Fensterbank über der Heizung stelle ich sie recht zügig an ein Fenster ins ungeheizte Treppenhaus. Da war es die letzten Wochen aber auch so warm, dass ich sie bestimmt schon 3 Wochen in den Hof, an eine Hausmauer umsiedelte. Nachts vergaß ich immer wieder, sie ins Haus zu holen, was sie alle überlebten…

Aber ich bin schon zu schnell vorangeschritten:
Etwa zur gleichen Zeit (also Anfang/Mitte Februar) schneiden wir Sträucher und ggf. noch Obstbäume zurück.

Anfang März (das ist natürlich temperaturabhängig; wenn der Kompost um die Zeit noch gefroren ist, geht das logischerweise nicht…) haben wir den Thermokomposter ausgeräumt, gesiebt und den gesiebten Kompost auf das Hochbeet, die Obstbäume und -sträucher und andere Pflanzen verteilt (eine halbe Mülltonne ist von dem Kompost noch übrig).

Nach der Kompostgabe im Hochbeet wurde dieses für die Bepflanzung gerichtet, heißt: aufgefüllt, in Quadrate eingeteilt und dann auch Salat, Ruccola ausgesät und Mangold gesetzt (es war ja ein ungewöhnlich warmer März).

Ebenfalls Anfang März haben wir Pferdemist (mit Stroh) besorgt und eine 10 cm hohe Schicht wie letztes Jahr auf die Baumscheiben unserer Birnenbäume, sowie zwischen die Himbeeren und Brombeeren gegeben.

Anfang April ist wie jedes Jahr der Rasen ein leidiges Thema. Unser Rasen ist definitiv kein englischer, er ist durchsetzt mit Beikräutern, das ist auch gut so, aber wegen schattiger Stellen muss ich jedes Jahr wieder nachsäen, denn es schaute mal wieder die blanke Erde hervor… Und vor dem Nachsäen steht das Vertikutieren – 😩 ! Ich hätte ja auch nix gegen eine Wiese o.ä. aber um an die Sträucher/Bäume… zu kommen, müsste man querbeet immer durch eine Wiese trampeln. Mir ist da noch keine überzeugende Lösung eingefallen, also vertikutiere ich alle Jahre wieder und säe aus.

Jetzt, Mitte April, habe ich beschlossen, auf den Klimawandel zu vertrauen 🫣, die Eisheiligen 🥶 zu ignorieren und sowohl die Tomaten 🍅 an ihren Tomatenzaun zu setzen (Bewässerung s. HIER) –

wie auch Auberginen 🍆 und Paprika 🫑 ins Hochbeet zu pflanzen. Die Karotten, der Lauch und der Mangold sind bereits auch ins Hochbeet eingezogen.

Bei uns ist es ja generell ein sehr gemäßigtes Klima. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es keine Nachfröste mehr gibt 🙏.

Jetzt kehrt erstmal wieder Ruhe ein – und ich kann den Garten und das Wachstum genießen 😌!

Edit 23.04.2024

Soviel zu „Ich vertraue dem Klimawandel“: Nachdem es ja die letzten Tage und v.a. Nächte schon saukalt war und für letzte Nacht auch in unseren Breiten Temperaturen unter 0 Grad möglich waren, habe ich nun doch für einen Nachtschutz für die Tomaten und Co. gesorgt…

Glücklicherweise hat alles überlebt! 😁

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Gespickte Lammkeule (im DOpf)

Warum DOpf (Dutch Ofen) in Klammern? Nun, ich habe zwar den DOpf genommen, aber im Backofen gebraten. Geht natürlich auch mit Holzkohle-Brickets (s.u.).

Also, was braucht man denn?

Zutaten:

  • 1 Lammkeule (ich bevorzuge die Keule immer mit Knochen, des Geschmacks wegen)
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 1 Rosmarin-Ästchen
  • Magic Dust zum Rubben (meiner ist nach diesem Rezept selbstgemacht) – alternativ: eine andere Gewürzmischung
  • Suppengemüse (ich gebe gern noch eine Pastinake dazu)
  • Raps-/Sonnenblumenöl
  • Tomatenmark
  • optional: 1 TL Misopaste
  • 1 „Schluck“ Rotwein
  • 1 Flasche Schwarzbier
  • 2 Gläser (Lamm-) Fonds (ich habe meinen selbstgemachten Rinderfond genommen)
  • ca. 300 ml Gemüsebrühe

Zubereitung:

    • Optional: mit einem scharfen Messer das Fett und die äußere Faszie von der Lammkeule entfernen
    • die Knoblauchzehen schälen und in Stifte schneiden, mit einem spitzen Messer „Löcher“ (also eigentlich eher „Schlitze“)  gut verteilt in das Fleisch stechen und dort die Knoblauchzehen „versenken“.
    • in alle vorhandenen „Falten“ Rosmarinnadeln verstecken und auch hier noch ein paar „Spicklöcher“ stechen, um sie mit Rosmarin zu füllen.

    • jetzt die Keule mit Magic Dust (oder einer anderen Gewürzmischung) einreiben („rubben“).

    • die Keule so bei ziemlich hoher Hitze mit hitzebeständigem Ök (z.B. Raps) von allen Seiten gut anbraten, anschließend aus der Pfanne auf einem Brett/Teller parken

    • das Gemüse in nicht allzu feine Würfel/Stücke schneiden und in der gleichen Pfanne wie die Keule anbraten (um hier noch alle „Aroma-Moleküle“ 😉 mitzunehmen).

    • nach ca. 5  Min ein kleines Döschen oder 1/4 einer Tube Tomatenmark (und optional die Misopaste) dazugeben und noch 1-2 Min weiter anbraten.

    • mit einem „Schluck“ Rotwein ablöschen
    • das Gemüse auf den Boden des DOpfs/Bräters geben, die Keule daraufsetzen
    • das Bier, den Fond und die Gemüsebrühe zugeben

  • den DOpf/Bräter in den Ofen stellen und bei ca. 185 Grad etwa 2,5 – 3 Stunden braten (nach jeweils 1 Stunde den Braten wenden)

ACHTUNG: Der DOpf ist verhältnismäßig dicht, es verdampft nicht allzu viel Flüssigkeit. Bei anderen Brätern muss man vermutlich immer wieder einmal Flüssigkeit (-> Gemüsebrühe oder Schwarzbier) nachfüllen.

    • Wenn der Braten weich/zart ist, das Fleisch aus dem DOpf/Bräter nehmen und wieder auf einem Brett / Teller parken. Die Bratensoße mit dem Gemüse über einem Sieb abgießen und abschmecken (ich musste tatsächlich nichts mehr dazugeben).


Die Soße ist hier noch nicht geklärt/gebunden weil ich das erst kurz vor dem Servieren mache.

  • Die Bratensoße entweder mit etwas kalter Butter klären oder mit etwas Stärke binden
  • Den Braten in Scheiben schneiden und mit der Soße servieren.

Vorbereitungszeit bis zum In-den-Ofen-schieben: Maximal 45 Min
Bratzeit: 2,5 – 3 Stunden
„Nachbereitungszeit“: (Soße abschütten, klären Fleisch aufschneiden): ca. 15 Min
Guten Appettit!

Ach so! Ich hatte ja versprochen, noch die Holzkohle-Variante anzugeben…

Beim Dutch Oven ft 6 braucht ihr oben 15, und unten 10 Holzkohlebriketts. Ihr müsst aber für die 2,5 – 3 Stunden mindestens 1 x neue Briketts anfeuern.

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Nachgekocht: Linsen (mit Spätzle) – vegan-vegetarisch

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Diese Kombi, Linsen mit Spätzle zu essen – die gibt es bei uns nicht und mutet – selbst wenn „Saitewürschtle“ (also Wiener 🙄) dabei sind, erstmal für nicht-schwäbische Ohren und Augen recht seltsam an 🤨 !
Ich lernte dieses Gericht in meiner Studienzeit in der Mensa kennen – ja, war  ok damals.

Vor kurzem lief es mir bei Madam Cuisine über den Weg und ich hatte richtig Lust, es auszuprobieren, zumal dies eine vegetarische- und je nach Fettart – vegane Variante ist. Mit den Pilzen als Beigabe schmeckt das richtig vollmundig – umami – gut! Ich vermisse weder Bauchspeck noch Wiener! Es ist allerdings schon eine ordentliche Schnippelei, will man das Gemüse wirklich sehr klein schneiden (und das will ich…)

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Zutaten Linsen(gemüse) für 4 Personen:

  • 250 g braune Linsen
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Olivenöl – ich nehme statt Butter und Olivenöl Rapsöl
  • 2 Karotten
  • 1 Stange Lauch
  • 8 braune Champignons
  • 1 Lorbeerblatt
  • 100 ml Rotwein
  • 700 ml Wasser
  • 1 TL TL Gemüsebrühe
  • 4-5 EL EL Rotweinessig – meistens habe ich keinen Rotweinessig da, daher experimentiere ich mit anderen Essigen. Entscheidend ist eine abgewogene Säure.
  • Salz, Pfeffer & Muskat
  • ½ Bund glatte Petersilie – bin kein Freund von Petersilie, ich lasse sie weg

Zubereitung:

  • Gemüse sehr klein schnippeln
  • Linsen gut abspülen und abtropfen lassen
  • mit dem Öl das klitzkleingeschnippelte Gemüse samt den Linsen ca. 5 Minuten anschwitzen/andünsten
  • mit dem Rotwein ablöschen
  • das Wasser, die gekörnte Gemüsebrühe und das Lorbeerblatt zugeben, ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen fast gar sind
  • Jetzt mit den restlichen Zutaten abschmecken und noch etwas weiterköcheln lassen (ggf. noch etwas mehr Flüssigkeit dazugeben).
    ACHTUNG an alle Nicht-Schwaben: Tastet euch an die Essigmenge heran! Probiert immer mal wieder, bis euch die Säure ausgewogen erscheint (ist ja abhängig vom Essig und dem eigenen Geschmack – ich finde die angegebene Menge ok!).

Spätzle (definitiv nicht vegan) – Zutaten für 4 Personen: 

(Meine Spätzle werden mit dem Spätzleshaker ins Wasser gedrückt, d.h. der Teig muss etwas „flüssiger“ sein, als Geschabte)

  • 300 g Mehl (ich nehme Normales) + 1 bis 1,5 EL
  • 1 TL Salz
  • 4 große Eier
  • 120 ml Wasser

Zubereitung Spätzle:

  • Die Zutaten mit dem Kochlöffel so gut verrühren, bis der Teig reißend vom Löffel fällt (das ist ein bisschen Erfahrungssache).
  • Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen, dann etwas herunterregeln bis das Wasser siedet
  • Dann in das „Spätzlegerät“ eurer Wahl einfüllen, portionsweise ins siedende Wasser drücken, wenn die Spätzle wieder „auftauchen“, mit einer Schaumkelle herausfischen, gut abtropfen lassen und in eine gewärmte Schüssel füllen, bis der ganze Teig verarbeitet ist.

Bei uns werden Spätzle immer noch mit brauner Butter („Nussbutter“) abgeschmelzt 🙈…

Ein Wort zum „Spätzleshaker“: Für mich ist das „die sauberste“ Lösung, Spätzle zumachen: Ich gebe mir nicht die sportliche Herausforderung, den Teig darin zu „shaken“, aber wenn der Teig fertig ist, kann ich ihn komplett in den Shaker einfüllen und portionsweise verarbeiten, ohne weiteres „Geschmiere“. Letzteres hat mich davon abgehalten, überhaupt Spätzle zu machen (oder doch nur sehr selten), aber mit dem Teil ist das eine relativ saubere Sache 👍!

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Nachgebacken – Sternbrot (Roggen)

Hervorgeholt, weil toll – und weil ich den ganzen Süßkram nur noch in homöopathischen Dosen ertrage…😜

In dem Magazin „Brot“ in der Ausgabe „Festlich Backen“ vom 04.11.2019 fand ich ein sowohl optisch ansprechendes, wie auch spannendes Rezept:

Ein Sternbrot aus ROGGENmischteig!!! Da ich ja generell mehr auf Roggen stehe, wollte ich das unbedingt ausprobieren:

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Wie immer habe ich ein paar Abwandlungen vorgenommen:
Statt Rosinen im Quellstück wählte ich geröstete und eingeweichte Walnüsse und das dazugehörige Einweichwasser. Mein Sauerteig ist – wie immer – meine Lievito Madre, und anstatt 1150er Roggenmehl nahm ich 997er.

Was mich ziemlich stutzig machte war die Tatsache, das 61 % !!! des Mehlanteils von der Gesamtmehlmenge (bei einem Roggenmischbrot sind maximal 50 % üblich) versäuert werden 😮! Auch die Verarbeitung war eher ungewöhnlich.
Heraus kam ein Brot, das sehr würzig schmeckte mit einem deutlichen, aber nicht überwiegenden Säureanteil – und – dank der Walnüsse und dem Walnusswasser – einem lilafarbenen Schimmer der Krume (leider gibt’s kein Anschnittbild)…

Zutaten Sauerteig:
145 g Roggenmehl 997
145 g Roggenmehl Vollkorn
240 g Wasser
25 g Anstellgut

Die Zutaten verrühren (es dürfen keine Mehlnester mehr vorhanden sein!) und 16 – 20 Stunden bei Zimmertemperatur oder nach Marlas Einstufenführung reifen lassen.

Zutaten Quellstück * (nach dem Sauerteig zubereiten):
70 g Walnüsse
Wasser

Die Walnüsse in der Pfanne ohne Fett rösten, danach etwas hacken, dann in eine Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen die Nüsse im Sieb abtropfen lassen und das Einweichwasser auffangen.

*ODER:

Im Originalrezept besteht das Quellstück aus Rosinen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das schmeckt – aber nach 1x Ausprobieren muss ich sagen, das setzt der Säure des Brotteiges einen tollen Kontrapunkt, deshalb hier das Rosinenquellstück:

70 g Rosinen
35 g Milch (Kühlschranktemperatur)
20 g Honig -> Die Zutaten vermischen und 4-8 Stunden (oder über Nachte) im Kühlschrank quellen lassen. Vor Verwendung die Rosinen in einem Sieb kurz abtropfen lassen und erst dann zum Hauptteig geben.

Hauptteig
Sauerteig
Quellstück (abgetropfte Walnüsse)
95 g Ruchmehl (oder 1050er)
85 g 550er Weizenmehl
85 g Einweichwasser
20 g Honig
9 g Salz

Die Zutaten des Hauptteigs – außer den Nüssen – 5 Minuten auf kleinster Stufe vermischen, jetzt das Quellstück dazugeben und nochmal eine Minute bei kleinster Stufe kneten.
Den Teig 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen (Stockgare).

Jetzt den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben – er ist wie jeder roggenlastige Teig ziemlich klebrig…
Erst zu einer Kugel formen, 10 Minuten ruhen lassen, dann vorsichtig etwas platt drücken, auf ein bemehltes Backpapier setzen.

Jetzt wird die Teigplatte zum Stern:


In der Mitte mit einer Teigkarte ein Kreuz einschneiden (nicht bis zum Rand) und dann die Zipfel (Ecken) in der Mitte nach außen klappen – man erhält vier Strahlen – diese teilt man noch einmal, so dass man acht Strahlen hat.

Den Stern mit einem Handtuch abdecken und etwa 45 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen (Stückgare). Vor dem Einschießen etwas mit Roggenmehl bestäuben.

Den Ofen und das Blech auf 250 Grad aufheizen, den Stern einschießen und nach einer Minute schwaden.
Nach 10 Minuten den Dampf ablassen und auf 200 Grad herunterregeln und weitere 35 Minuten backen.

Ein Sternbrot wiegt ca. 850 g.

Wer auf Roggensauerteigbrote steht, für den ist dieses Brot absolut zum Nachbacken zu empfehlen!!!

Euch einen gesegneten dritten Advent!!!

(zwei Sterne – doppelte Menge…)

Edit: Dezember 2023  Bild

 

Auch eine kleinere Variante (ca. 160 g) ist möglich! Aus einem Rezept habe ich 4 Sterne gemacht (hier bei doppelter Menge). Gebacken wurden die dann 10 Minuten bei 230 Grad, dann 15 Minuten bei 200 Grad.

Und so kann man das „Sternbrot“ natürlich auch backen… 😉

Bild

Die 4fache Menge des Rezeptes geht übrigens noch gut in die Schüssel der Anka!

 

 

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