Archiv (Tag): Camping

Camping-Soulfood: Käschde-Linse-Grumbeersupp

Uaaah! Es regnet die ganze Zeit nur 1 Mal…

Nachdem wir durch den Aufbau am Campingplatz nass geworden sind und froren, musste etwas Wärmendes zum Essen her, das die Laune heben sollte.

Ich inspizierte meine Vorräte und daraus ergab sich nach und nach die Idee zu dieser Suppe:  Bild

Da sich die Laune beträchtlich hob, habe ich sie versucht zu rekonstruieren… (Menge für 4 Personen)

Zutaten:

1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
4 mittelgroße Kartoffeln
1 Apfel, geschält, entkernt
⅓ Packung (ca. 165 g) rote Linsen
1 Pck. (200 g) eingezogene, gekochte Käschde (Esskastanien)
ca. ½ ? Liter Gemüsebrühe
(ggf. noch etwas Apfelsaft)
1 Dose Kokosmilch
1 kl. Dose Tomatenmark
3 EL Öl
2-3 EL Sojasoße
1-2 TL Curry
½ TL Kreuzkümmel
½ TL Zimt
1 gestr. TL Cayennepfeffer

Zubereitung:

1. Zwiebel, Knoblauch und geschälte Kartoffeln kleinschneiden (Kartoffel in kleine Würfel)

2. Öl in die Pfanne geben, zuerst Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, dann die Kartoffelwürfel und die Gewürze dazugeben und mit anschwitzen.

3. Mit der Gemüsebrühe ablöschen (die Kartoffeln sollten bedeckt sein), aufkochen lassen, Flamme dann reduzieren, dass es köchelt.

4. Apfel schälen, entkernen und in sehr feine Stücke schneiden.

5. Apfel + Käschde dazugeben.

6. Kokosmilch + Tomatenmark dazugeben

7. Linsen dazugeben *; damit das Ganze wieder weiterkocht, Flamme kurzzeitig erhöhen, bis es aufgekocht ist.

8. Ca. 20 Min weiterköcheln lassen, ggf. noch etwas Wasser zugeben, immer wieder mal umrühren (die Linsen setzen sich unten ab und neigen zum Anbrennen…)

9. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken und genießen.

Da alles in einem Topf zuzubereiten ist, eignet sich die Suppe gut für die Campingküche – außerdem ist sie  „zufällig vegan“… 😉

* Wenn man die Suppe am heimischen Herd mit mehr Platz kocht, empfiehlt es sich, die Linsen in einem extra Topf mit Gemüsebrühe weichzukochen und – nachdem die Kartoffeln weich sind – zum Rest der Suppe dazuzukippen.

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Küchenausstattung + Vorräte im Camper

EDIT: 15.08.23

Enthält unbezahlte Werbung wegen Produktnennung

Es gibt ja durchaus viele Camper, die wollen während ihres Campingurlaubs gar nicht groß kochen, höchstens der Grill wird hin und wieder angeworfen.
Das ist bei mir etwas anders… Ich koche und backe leidenschaftlich gern und möchte hier auch im Bulli auf wenig verzichten. Das passt nun leider gar nicht zusammen mit dem mangelndem Platzangebot und der begrenzten Zuladung… So war ich sehr froh, im Netz von etlichen Campern inspiriert zu werden, denn „aus Gründen“… muss wirklich alles genau durchdacht und nach Möglichkeit auf Mehrfachnutzung optimiert werden. Unsere Ideen zur Küchenausstattung mit minimalstem Platz  möchte ich nun wiederum weitergeben.

Wir haben nur zwei Schubladen: Eine schmale und eine breitere, recht niedere. Von daher war klar, dass wir keinen Platz durch eine Besteckschublade aufgeben wollten. Inspiration zur Aufteilung holte ich mir hier bei Büssli-TV.

In der schmalen Schublade parken wir wie dort unser Besteck (4fach; Messer, Löffel, Gabeln, Teelöffel, 4 Trinkhalme) in einer Filztasche (Raggisar, klein), die es beim alten Schweden gibt.

Daneben passen noch:
2 kleine spitze Messer, 1 Brötchenmesser, Dosenöffner, kl. Schneebesen, 2 lange Löffel, 1 Kunststofflöffel, 4 Trinkhalme, Milchaufschäumer (nicht nur zum Aufschäumen von Milch, sondern auch zum Vermischen von Salatsaucen o.ä.), Messerschärfer, Knoblauchpresse, Flaschenöffner, Feuerstahl, Feuerzeug.
Hier wird schon deutlich, dass der Platz viel besser genutzt werden kann, als mit einer üblichen Aufteilung. Und trotzdem findet man alles “durch Fühlen” sofort.
Den Kunststofflöffel nehme ich mit, weil auch eine Milchkefirknolle immer mein Begleiter ist, der lieber mit Kunststoffbesteck “umgetopft” wird – Milchkefir finde ich super praktisch, um – ohne Kühlung zu benötigen – ein Sauermilchgetränk herzustellen, entweder zum Trinken – oder auch z.B. zum Brotbacken…

Inhalt der schmalen Schublade

Die breite Schublade habe ich nach Bedarf selbst mit einem Stecksystem eingeteilt:

Bild

Hier wohnen die Gewürze (eine kleine, aber praktische Auswahl; einziger Luxus: eine Mini- Pfeffermühle mit meinem Lieblingspfeffer “Melange Noir”).
Außerdem sind hier dann noch die weiteren Küchenhelfer versammelt: Schneebesen, Handrührgerät, Schöpfkelle, Sparschäler, Käsereibe, Pfeffermühle, Schere, dänischer Schneebesen, Kochlöffel, Teigschaber, 1 großes Messer, Silikonlöffel, Bratenwender, Knoblauchpresse, Backpinsel.
Der Platz ist optimal ausgenutzt – es geht eigentlich nix mehr rein, aber es ist auch alles drin, was ich brauche.

Inhalt der breiten Schublade außer Gewürzen

In der unteren Etage haben wir einen Kühlschrank und einen Schrank mit Rolltür; in letzteren, mit einem höheren und einem niedrigeren Fach, müssen (fast) alle anderen Küchenutensilien reingehen – hier profitiere ich erneut von den Filztaschen (dieses Mal große und kleine): Zum einen sind sie variabel und daher dehnbar, können v.a. auch zur passenden Höhe eingeschlagen werden; zum anderen klappert hier nichts!

Beginnen wir mit dem oberen Regal: In der großen Raggisar-Tasche befindet sich unser Geschirr: 4 große Teller- dazwischen je 1 Filzeinleger, 1 Simmerplatte, 4 Müslischüsselchen/Suppenteller in einer kleinen Raggisartasche, ebenfalls mit Filzeinleger getrennt; 1 Silikontopflappen, die Kaffeetasse meines Herzallerliebsten und meine Thermostasse. Da klappert wirklich nichts!

Eine Anmerkung zum Geschirr: Urspünglich waren wir mit Emaillegeschirr unterwegs, aber aus einem “Blechnapf” zu essen hat uns absolut nicht gefallen; ebenso wenig fanden wir Geschirr aus Melanin o.ä. besonders erstrebenswert. Letztlich stießen wir in diversen Blogbeiträgen auf die Option, Geschirr aus gehärtetem Glas zu wählen: Sieht aus wie Porzellan, ist aber wesentlich bruchsicherer (zumindest, wenn der Teller nicht mit der Kante auf Steinboden trifft) und auch nicht sehr schwer (schon schwerer als Emaille oder Melamin, zugegeben). Das Gute: Gibt’s für extrem wenig Geld ebenfalls beim alten Schweden, und das schon so lange, dass ich hoffe, dass es für immer im Angebot bleibt… Wenn tatsächlich was kaputt geht, ist es auch gleich wieder nachgekauft…

Gut; daneben ist noch Platz für eine weitere kleine Filztasche, mit Kaffeeutensilien und Teebeutel und zwei Glasuntersetzer aus Filz.

Es gibt ja ganze Abhandlungen in unterschiedlichen Blogs, wie man den besten Kaffee im Camper braut. Wir haben uns für die platz- und wassersparenste Variante entschieden: 2 Silikon-Faltfilter mit Filtertüten. Die Faltfilter wären auch ohne Filtertüten benutzbar, aber dann brauche ich relativ viel Wasser, um sie sauber zu kriegen – und das haben wir im Bulli nicht. So ist nur die Filtertüte zu entsorgen, die ja kompostierbar ist. Warum 2 Filter? Um gleichzeitig 2 Tassen Kaffee machen zu können, nacheinander dauert das zu lange.
Eine Kaffeekanne gibt es nicht, allerdings 2 Thermosflaschen, die man auch für Tee oder Kaffee verwenden könnte, normalerweise aber als Wasserflaschen dienen (sie sind nicht in dem Schrank verstaut).

Unter den Filztaschen befinden sich 2 dünne, flexible Schneidebretter und eine Abtropfmatte. In der großen Filztasche liegt noch der Kartoffelstampfer, daneben der Griff der gußeisernen Pfanne und eine kleine Zuckerschütte.

In dem unteren Regal kommt erneut eine große Filztasche zum Einsatz mit wirklich gaaaanz wichtigen Dingen…

schön nach Größe gestapelt: mit (v.u.n.o.) Wok/Deckel vom Safari Chef 2 Grill, Gußeisenpfanne (22 cm – ohne Griff) verpackter Omnia (Camping-Backofen für den Gasherd), Camping-Kochtopf-Set

Hier mein Omnia-Equipment ausgepackt:
3-teiliges Omnia-Grundset (ich habe mir meine Omniaform beschichten lassen), Aufbackgitter, normale Silikonform, zwei halbe Silikonformen, Muffinformen (aus einer 6er Form habe ich mir die Pärchen zusammengeschnitten -> 1. günstiger, 2. besser zu verstauen), ein zurechtgeschnittenes Backpapier für auf das Gitter, ein „Kleckerdeckel“ für den Kamin. Es liegen hier noch 2 Eierbecher auf dem Tisch, die passen perfekt in die Muffinformen, haben aber mit dem Omnia nix zu tun.

Dahinter, press an der Wand, ein extrem dünner, variabler Deckel, der sowohl für den Wok/Deckel vom Safari passt, so dass wir den als großen (Nudel-)Topf verwenden könnten;

außerdem passt der auch auf die gusseiserne Pfanne (von BIOL, die ist nun wirklich gewichtstechnisch kein Camping-Utensil – aber: ich liebe das Braten / Kochen damit! Sie ist (gerade auch mit Deckel) so vielseitig – es gibt nix Besseres 🙈!).

Camping-Topfset – brauche ich sehr selten, aber ganz ohne ist auch schwierig; tatsächlich bin aber am Überlegen, ob ich nur einen Topf davon in Zukunft mitnehmen soll; daneben hier: Die Faltspülschüssel.

An der Schrankwand rechts stehen noch 2 Frühstücksbrettchen (die auch als Untersetzer u.ä. benutzt werden), ein Korkuntersetzer, eine klappbare Waage und ein Sieb.
Hinten links sind zwei gestapelte Kunststoffkörbchen (die haben immer wieder unterschiedliche Verwendung), da liegt ein Mixbecher drin (den man z.B. gut zum Sahneaufschlagen o.ä. mit dem Oxo verwenden kann).
Und darein passt perfekt der stromlose Multizerkleinerer von Tefal ! Außerdem findet in dieser Abteilung nochmal ein faltbarer Wasserkocher seinen Platz.

In den beiden kleinen Filztaschen auf dem Bild rechts oben (im Schrank übereinander) befinden sich die „Trinkgefäße“: 1 Dubbeglas, 1 Plastikbecher, 1 Schnapsglas passend ineinander gesteckt, daneben (mit Küchenrollenpapier getrennt) 1 Weinglas.
Auch hier fiel unsere Wahl auf echtes Glas! Das Weinglas ist zwar nicht besonders elegant, dafür recht dick (und stabil) und kurz, also nicht sehr empfindlich. Ebenso das “Dubbeglas”; es hat den Vorteil, dass man es immer! nachkaufen kann, falls doch mal was kaputt geht. Darein passt perfekt der Kunsstoffbecher (den nehmen wir eher nicht zum Trinken, sondern z.B. zum Anrühren für Salatsoße oder für “Notfälle” (wenn mal Besuch kommt). Und da hinein (dann klappert es wieder nicht) ein Schnapsglas.
In dieses Fach „stopfen“ wir immer noch die 3 x 2 Eierbehälter rein (die purzeln immer wieder mal raus, sind gefüllt z.T. ja aber auch im Kühlschrank).

Unter unserer Sitzbank sind einerseits Vorratskisten – es passen hier perfekt 9 Liter Lock-Lock-Dosen hinein -, der „Rest“ vom Cadac Safari Chef 2 Grill, der als Kochstelle für draußen dient, und der Siebservierer, ein altes Tupperteil,  das im normalen Haushalt nie Verwendung fand, das für’s Campen aber super praktisch ist: Wir lagern darin auf der Fahrt oder bei Nicht-Gebrauch Obst. Der Siebservierer ist aber auch meine Salat-/Teig- (praktisch mit Deckel!) sonstige Schüssel. Außerdem kann man darin nach einmaligem Aufkochen Nudeln o.ä. fertig garziehen lassen…

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In der Schublade hat sich noch eine Grillzange, ein Windschutz, eine faltbare Vorratsdose und noch eine allerliebste, funktuinstüchtige Mini-Kehrschaufel mit Besen verirrt. Lücken werden gefüllt z.B. mit der „Müsliflasche“ und wie hier mit dem Bienenwachsbeutel, in dem unser Brot ist.

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Vorräte – was nehmen wir mit?

1. Kiste: Überwiegend Zeugs für´s Frühstück : Marmeladen, Haferflocken, Haferkleie (die 1 Liter-Formen von Rotho passen hier super rein), getrocknete Früchte (Himbeeren, Mango), Essig, Oliven-, Rapsöl und Tüten mit Trockenhefe und Backpulver.

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2. Kiste: Optionen für´s Mittagessen: Nudeln, Reis, Linsen, 2 Tüten Sugo, 5 Döschen Tomatenmark, 1 Dose Kidneybohnen, 1 Dose Kokosmilch, nochmal getrocknete Himbeeren – und, weil es der heimische Vorratsschrank gerade hergab – noch eingezogene, vorgekochte Esskastanien.

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3. Kiste (im Heck) meine vorbereiteten Backmischungen (für 3 Wochen: 3x Brot, 1x Kuchen), außerdem eine getrocknete Pilzmischung, Kartoffeln – und Dosenbier…😇

Ein Blick in unseren 40 l Kühlschrank: Im Gemüsefachbereich behelfe ich mir mit einer kleinen Kiste und einer hohen Lock-Lock-Form (kein Original Lock-Lock): Hierdrin nimmt auch der Pizzateig Platz, wenn er zur Übernachtgare in die Kühlung muss. Ansonsten: begrenzt, aber reicht für 2 Personen.

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Eine Sache muss ich noch erwähnen, weil ich sie echt klasse finde: Mein Milchkefir darf mit auf Reisen und liefert mir ohne Energie zu verbrauchen (kommt ja nicht in die Kühlung) – täglich ein leckeres Sauermilchgetränk… 😁!

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Camping und so… Pizza

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Ok, ich gebe es zu, uns hat es auch erwischt!

Seit 2020 (das 1. Mal lange geplant vor Corona) waren wir immer mal wieder mit einem Van unterwegs – und haben Gefallen daran gefunden…

Ich finde es sehr faszinierend, minimalistisch unterwegs zu sein, (schon aus Platzgründen) zu schauen, was ich wirklich brauche  und was nicht – und was damit dann alles geht. Die Prioritäten sind hier ja sehr verschieden – bei mir liegt der Schwerpunkt sicher auf dem Küchenequipment…😚

Ein seeehr kleiner Grill sollte mit an Bord sein, nach Möglichkeit eine „eierlegende Wollmilchsau“, mit dem man nicht nur Grillen kann. Die Wahl fiel auf den Cadac Safari Chef 2: Er soll v.a. auch als Außenküche dienen, wenn das Kochen im Van zu warm ist.

Der Grill hat in der Grundausstattung den Grillrost, das Topfgitter und den Wok dabei, ist erweiterbar durch eine Grillplatte und einen Pizzastein.
Man kann also damit grillen (der Grillrost ist logischerweise für das Grillen vorgesehen), kochen, indem man Töpfe (wie auch den Wok) auf das Topfgitter stellt, die Grillplatte eignet sich für Gemüse, Omelett, Pancakes, der Wok kann sowohl als Topf, wie auch als Deckel für den Grill benutzt werden, und mit dem Pizzastein sollten Pizzen o.ä. möglich sein. Das alles muss aber noch getestet werden und wir beginnen mit Pizza…

Den Teig habe ich noch zuhause gemacht – mit der Handrührmaschine (Knethaken!). Durch die Autolyse sollte es aber kein Problem sein, ihn mit der Hand zu kneten. Ich knete ihn schon gut aus, er sollte aber mind. 24, besser 48 Std. im Kühlschrank sein, kann bis 1 Woche vor sich hin fermentieren und wird immer besser… Er stammt von Marla aus dem Sauerteigforum:

Zutaten Teig:

  • 300 g Pizzamehl (oder 550er, Pizzamehl ist aber besser!)
  • ca. 180 g Wasser – je nach Mehl
    6 g Salz
    1,5 g Hefe frisch od. 1 kl. Msp. Trockenhefe (bei längerer Reifezeit max. 1 g Hefe) – alternativ ca. 30 g milden Weizensauer/Madre
  • 1 EL Olivenöl

Zubereitung Teig im Vorfeld:

  • Mehl und Wasser vermischen und ca. 60 Min zur Autolyse stellen
  • danach die Hefe in 20 ml Wasser auflösen (gerade so viel Wasser, dass sie sich auflösen kann)
  • Die restlichen Zutaten mit der Hefe zu dem Autolyseteig dazugeben und dann gut auskneten (mit Maschine 8 -10 Minuten, mit der Hand muss ich noch ausprobieren).
  • 1 x stretch + fold, dann in eine geölte Box geben
  • (optional: nach 1 Stunde noch mal stretch + fold)
  • 2 Stunden bei Zimmertemperatur anspringen lassen (sollte sichtbar aufgegangen sein), danach in den Kühlschrank bis zur Verwendung.

Zubereitung Teig am Backtag:

Der Teig wird ab dem 3. Tag immer mehr Blasen produzieren, er ist ziemlich weich und einfach genial! Diese Blasen will man nicht wieder rausdrücken, indem man ihn ausrollt 😨!!! Deshalb:

  • Teig auf eine bemehlte Silikonmatte (oder was ihr halt habt) vorsichtig gleiten lassen
  • in 3 Teile teilen und diese vorsichtig zu Kugeln formen (so wie wie Brötchen schleifen, aber vorsichtiger, oder indem man immer einen Teil des Teiges über den Daumen schlägt) – danach 5 – 10 Min. entspannen lassen
  • Jetzt die die Kugeln ausziehen – immer ein Stückchen weiter, bis die richtige Größe erreicht ist (das ist natürlich abhängig von der Größe des Pizzasteins. Bei unserem 25er Stein waren bei der Teigmenge 3 Kugeln sinnvoll, die entsprechend ausgezogen werden konnten). Das Glutengerüst  sollte nicht reißen und keine Löcher entstehen . Immer wieder zwischendrin entspannen lassen.
  • Die ausgezogenen Teiglinge auf Backpapier legen und belegen, das Backpapier so klein schneiden, dass es nicht weit über den Stein herausragt, am besten Dauerbackfolie verwenden.
  • Den Teig auf den etwa 10 Minuten aufgeheizten Grill (unbedingt MIT Pizzastein und Deckel -> Ofentrieb!!!) ziehen.

Wie ihr das Topping gestaltet, ist ja völlig unabhängig vom Teig und jeder hat da so seine eigenen Vorstellungen. Wir entschieden uns hier für „weiße“ Pizza:

Zutaten Topping:

  • 1 Becher frischer Schmand (200g)
  • Salz
  • italienische Kräuter
  • Oliven
  • eingelegte Peperoni
  • 1 Tomate
  • 1/2 Paprikaschote
  • 100 g Schafskäse
  • Reibekäse

Zubereitung Topping:

    • den Schmand etwas mit Salz würzen
    • Tomaten und Paprika so klein schneiden, wie gewünscht
    • Schafskäse zerkrümeln
    • ca. 2 EL Schmand auf den ausgezogenen Pizzateig verteilen
    • darauf Tomaten-, Paprikastücke, Oliven, Peperoni, Schafskäse verteilen
    • mit etwas italienischen Kräutern würzen
    • etwas Reibekäse darüber geben

(Auf dem Foto hier ist das Backpapier noch nicht richtig zurechtgeschnitten)

Sooo, jetzt kommen wir zum Backen.
Wir hatten, wie gesagt, zur Verfügung:

  • einen Cadac Safari Chef 2 samt dazugehörenden Backstein (25 cm)
  • auf was sollte nun der Backstein gelegt werden? Wir entschieden uns für die geriffelte Grillplatte.
  • Den Grill samt Backstein und Wok als Deckel heizten wir ca. 10 Minuten auf bei voller Hitze
  • dann Deckel öffnen (hier sollte man am besten zu zweit sein, damit es schnell geht und der Grill nicht zu viel Hitze verliert: eine/r öffnet und schließt den Deckel, eine/r zieht die Pizza auf den Stein) – da aus Platzgründen keine Pizzaschaufel mit an Bord ist, lag die fertig belegte Pizza mit Backpapier auf einem dünnen variablen Schneidebrett, von dem sie problemlos auf den Stein zu ziehen war.
  • das Ganze haben wir bei „Dreiviertel-Hitze“ etwa 20 Minuten gebacken. Vielleicht waren es auch nur 15 Minuten, also relativ lang für eine Pizza, bedeutet, dass der „Kleine“ (also Grill 😉) nicht ganz so extrem heiß wird, v.a. die Oberhitze ist halt nicht so dolle.

Ergebnis:

Von unten super knusprig, die Oberhitze war nicht ausreichend, um die Pizza zu bräunen, es war zwar nicht mehr teigig und hat durchaus gut geschmeckt, aber nicht braun.

Für Gang zwei entschieden wir uns für eine Calzone, indem wir den 3. Teigling einfach auf die bereits belegte Pizza legten. Das hat weniger lang gedauert, wahrscheinlich, weil von zwei Seiten gebacken.

Von zwei Seiten gebacken – super lecker!!!

Das nächste Mal werde ich den Backstein auf den Topfeinsatz legen, das hat den Vorteil, dass mehr Hitze am Stein vorbei nach oben geht und so die Oberhitze vielleicht besser ist… Bin gespannt!

Unterm Strich aber ein durchaus gelungenes Experiment! Der Teig ist halt vom Geschmack unschlagbar, egal mit was er belegt ist. 😉

 

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Wachstuch-Brotbeutel

Camping

Unser Brot wohnt ja in einem Römertopf – und wir sind sehr zufrieden damit!

Jetzt war es aber nicht gut möglich, den Römertopf  mit ins Wohnmobil zu nehmen… 🙃 Damit das leckere, selbstgebackene Brot aber nicht austrocknet, altbacken wird oder verschimmelt, nähte ich uns eine Wachstuch-Tüte und zwar nach dieser Anleitung.

Ich weiß, es gibt viele Anleitungen im Netz, sich Wachstücher selbst herzustellen, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Gekauften einfach besser sind (aber das kann ja jeder für sich entscheiden).

Es gibt Rollen von Wachspapier zu kaufen und aus einer kompletten Rolle genäht (Größe so ca. 33 x 70 cm).

Das Nähen ist etwas mühsam, da der Stoff ja nicht wie gewohnt über den Steg der Nähmaschine flutscht, eher gezogen werden muss. Außerdem ist im Anschluss der Steg, die Nadel… mit Wachs verschmiert. Ich hatte große Bedenken, das wieder sauber zu kriegen – doch mit einem Föhn und einem Stofflappen /-taschentuch hat das glücklicherweise problemlos geklappt!!!

Das Ergebnis lohnt aber den Aufwand: Das Schnittmuster ergibt eine Tüte, die unten durch die abgeschnittenen Ecken ein gutes Volumen – es geht richtig was rein!


(Das ist kein abgeschnittener Finger, sondern der Rest eines Baguettes…)

Und v.a. hält die Wachstüte in exzellenter Weise frisch! Natürlich bleibt das Brot nicht knusprig (das tut es auch nicht im Römertopf), aber es wird nicht „lätschig“ und schimmelt nicht (also das Selbstgebackene). Echt beeindruckend! Und für das WoMo die geiegnete Aufbewahrungsmöglichkeit für Brot. Klarer Daumen nach oben!!!

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WoMo-Baking

CampingDieser Artikel enthält unbezahlte WERBUNG.

So, wir probieren das erste Mal in unserem Leben Urlaub im Wohnmobil aus! Und nein, nicht wegen Corona – das WoMo ist schon seit einem halben Jahr gebucht…

Ursprünglich sollte es nach Norwegen gehen, wo dunkles Brot (mit Sauerteig) Mangelware sein soll – und deshalb habe ich mir schon lange vor unserem Urlaub einen Omnia-Camping-„Backofen“ zugelegt, den man auf die Gasflamme stellt.

Das ist so was wie eine Backhaube – in meiner Studentenzeit bekam ich so ein ausrangiertes Teil geschenkt… Hat damals auch funktioniert, nur elektrisch.

Norwegen ist es nun ja nicht geworden, da die Grenzen noch dicht sind, aber obwohl wir in Deutschland sind und wir hier auch Brot kaufen könnten… Nein, nein, nein, ich muss das Teil ja ausprobieren!!!

Im Vorfeld überlegte ich mir, welches Rezept sich am besten eignet (und selbstverständlich eines mit Sauerteig und nix aus der Tüte!): Wenn Brot, dann soll es lange halten, dafür eignet sich eher Roggen. Den muss man außerdem nicht so lange kneten bis eine Fensterprobe klappt 😉 – einfaches Verrühren geht auch.

So fiel meine Wahl auf ein 100%iges Roggenvollkorn-Brot, das ich hier vor ewigen Zeiten mal verbloggt habe, das wir immer noch sehr gern essen und das wirklich sehr einfach zu backen ist (es stammt aus der Feder von Marla, vom Sauerteigforum, Variante 2): 1/3 Mehl Sauerteig, 1/3 Mehl Quellstück und 1/3 Mehl dazu in den Hauptteig.

Ich hab das mal auf Omnia-Größe runtergerechnet:

Sauerteig:
150 g RVK (RoggenVKmehl)
150g Wasser
20g ASG (bei mir Lievito Madre)

    • In einer Schüssel verrühren, so dass sich das ASG richtig aufgelöst hat. Wenn es nicht so sehr warm ist wie momentan, ziemlich warmes Wasser in eine Wärmflasche füllen, Handtuch zwischen Schüssel und Wärmflasche und gut zudecken.

Quellstück:
150g RVK
150g Wasser
9g Salz

  • vermischen (ich gebe das Salz immer zum Quellstück, damit es nicht anfängt zu gären. Das ist v.a. bei warmen Temperaturen sinnvoll)

Hauptteig:
ST + Quellstück +
150g Mehl
60g Wasser
7g Zucker (eigentlich Rübensirup, den hab ich aber nicht dabei)
4g Frischhefe (1g Trockenhefe)

Mit dem Löffel verrühren, 30 ruhen lassen.

Teig dann in den Omnia füllen (ich hatte die Silikonform drin)

und nochmal 1 Stunde gehen lassen.

Mit nassem Messer etwas einschneiden.

5 Minuten bei größter Flamme, dann auf kleiner Flamme 50 bis 55 Minuten fertig backen.

Ich habe das Brot nach 40 Minuten gewendet, weil die Omnia-Bäckereien oben immer recht blass sind nochmal 20 Minuten weitergebacken.

ABER ACHTUNG: Gefährlich heiß! Ich hatte meine Silikonhandschuhe dabei, deshalb war das  problemlos möglich, sonst würde ich das nicht raten!

Der Ofentrieb ist natürlich nicht wie am heimischen Herd, weil der Omnia ja nicht auf 250 Grad kommt…

Aber dennoch ist ein ordentliches Sauerteigbrot möglich – gewinnt zwar nicht den Schönheitswettbewerb der „äußeren Werte“…

aber die Porung finde ich ganz „famos“…!

Sorry, Bildbearbeitung geht grad nicht…  😳

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