Archiv (Tag): Einmachen

Aromen einfangen: Orange!

Der Obst- und Gemüsehändler meines Vertrauens hat zur Zeit super leckere Bio-Orangen – ABER: Die Zeit läuft ab, in der ich diese noch kaufen kann!!!

Also gilt es, das Orangenaroma ? jetzt noch einzufangen für die orangelose Saison. Entweder indem ich Orangeat für die nächste Weihnachtsbäckerei herstelle (um für diese Zeit Orangeat zu haben, muss ich das jetzt machen, weil „meine“ Bioorangen erst ab Dezember geliefert werden!) –

ODER: Orangenaroma von der äußersten Schale herzustellen, und genau darum geht es jetzt.

Das ist absolut easy peasy: Man braucht einen Sparschäler, Bio-Orangen, Zeit, Wärme, einen Stabmixer, TM o.ä.

Von der Orangeschale mit dem Sparschäler die Schale möglichst dünn abschälen (möglichst ohne das Weiße),

-dann die Orange genüßlich verspeisen ! – ?

die Schale auf einem Teller auf der Heizung etwa 12 Stunden trocknen lassen (sie muss wirklich komplett trocken und spröde sein),

dann pulverisieren, in ein Glas abfüllen, dunkel stellen und auf den ersten Einsatz warten…

Dieser könnte z.B. ein Hefeteig sein, der mit etwas Orangenpulver aromatisch unglaublich aufgepeppt werden kann!!! ?

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Quittenbalsamico

Die erste Hälfte meines geschenkten Quitteneimers (ca. 2 kg) wurde zu Quittenbrot verarbeitet.

Die zweite Hälfte  sollte Quittenbalsamico werden – diese Idee hab ich 1:1 von Cooketteria abgekupfert – vielen lieben Dank für die tolle Idee!!!

Und vom Trester mache ich Essig! Aus selbstgemachten Apfelessig, der mir ( ich trinke einen Schluck Apfelessig gern in Mineralwasser) aber nicht konzentriert genug ist. Kann sich ja mit Quittengeschmack nur noch verbessern!!!
Dazu habe ich die totgekochten Quittenstücke in einen Sauerkrautständer (oder in irgendein anderes Gefäß) gegeben,

mit Wasser übergossen, etwas Hefewasser und einen Rest vom Zuckersirup von dem Rezept des Quittenbrotes dazugegeben. Das Hefewasser (ein kleines Stück normale Hefe geht auch) bringt wieder Leben in den Kübel. Ich gebe in den den nächsten Wochen immer noch etwas Zucker dazu und lasse es dann so lange stehen, bis nichts mehr blubbert. Dann wird der umgewandelte Quittenessig abgefüllt.

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Quittenbrot – mit und ohne Walnüsse

 

Von einer Kollegin bekam ich einen Eimer Quitten – ca. 4 kg.

Was tun? Mal was anderes als Quittengelee, das ich zugegebenermaßen sehr mag, aber unser Marmeladenschrank läuft gerade über…

Ok, Quittenbrot – ein neuer Anlauf. Ich hab es schon mal gemacht, da ist es mir dann aber recht schnell verschimmelt (kann jetzt auch wieder passieren – so es nicht noch schneller vernascht wird). Und es sollte mit Walnüssen kombiniert werden… Auf der Suche nach „Inspiration“ stieß ich auf DIESES REZEPT. In der Hoffnung, dass die Quitten leichter zu schälen sind, wenn sie gekocht sind, probierte ich es aus.

Nach 30 Minuten kochen sind die Quitten außen schon ziemlich matschig, innen aber noch etwas hart. Beim Schälen nimmt man so recht viel Fruchtfleisch mit. Ich habe die Quitten geschält und das Fruchtfleisch dann um das Kerngehäuse drumherum abgeschnitten und püriert. Auch auf diese Art „Arbeit“.

Was sich mir allerdings auch im Nachhinein nicht erschließt, ist die Vorgabe, den Zucker mit dem Wasser zuverrühren und die Quitten in dem Zuckerwasser zu kochen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Quitten nach dem Kochen irgendwie besonders süß waren…
Das Zuckerwasser habe ich dann fast komplett zum Einkochen / Reduzieren gebraucht.

Nach gut einer Stunde Einkochen habe ich den Brei auf zwei Backblechen, die mit Backpapier ausgelegt waren, etwa 0,5 cm dick ausgestrichen. Dann bei 70 Grad gut 24 Stunden im Backofen trocken lassen. In den Rezepten steht oft, dass man, um die Feuchtigkeit abzulassen, einen Kochlöffel zwischen die Backofentür und den Ofen klemmen sollte – bei neuen Backöfen geht das leider nicht, sobald die Ofentür auf ist, hört der Ofen auf zu heizen…

Wie auch immer: Auch nach 24 Stunden ist das Quittenbrot zwar sehr lecker und gummibärig, aber nicht so trocken, dass ich davon ausgehe, es ist lange haltbar… Dann muss man es halt schnell „verstoffwechseln“… 😉 !

Ein Blech wurde mit dem Quittenmus bestrichen und gehackte Walnüsse drübergestreut, das andere Blech nur mit Quittenmus bestrichen. Letzteres habe ich mit dem Backpapier gerollt; ging bei den Nüssen nicht; in Rauten geschnitten sieht es auch besser aus…

 

 

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Gelbe Pflaumen – Mandeln – Tonka – Marmelade

Beim „TmV“ (Türken meines Vertrauens) gab es – neben einer wunderschönen Lammkeule – auch gelbe Pflaumen! Endlich! Wollte ich doch ein Rezept umsetzen, das mir schon eine Weile durch den Kopf schwirrte…

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Es wanderten ca. 3 kg Pflaumen in meinen Korb, von 2 kg entkernten Früchten wollte ich Marmelade kochen.

Zutaten:
– 2 kg entkernte, gelbe Pflaumen
– 100 g gestiftelte Mandeln
– 1 geriebene Tonkabohne
– 1/2 TL Vanillepulver (oder 1/2 Vanilleschote)
– 2 EL brauner Zucker
– 1/2 Tasse Wasser
– 2 x Gelierzucker 2 : 1
– ca. 8 Schraubdeckelgläser, heiß ausgespült

Die Pflaumen entkernen und mit der Schale nach unten in den Topf legen.
Die Tonkabohne darüber reiben, das Vanillepulver,den braunen Zucker und eine halbe Tasse Wasser zugeben.
Die Pflaumen bei mittlerer Hitze ca. 1 Stunde weichkochen.

In der Zwischenzeit die gestiftelten Mandeln ohne Fettzugabe leicht rösten – am liebsten nehme ich dazu meine Eisenpfanne. Die Mandeln dürfen nicht zu dunkel werden, sonst schmecken sie verbrannt. Wenn sie die ideale Bräunung haben, gleich aus der Pfanne auf einen Teller geben, da sie sonst nachbräunen.

Wenn die Pflaumen weich sind, diese mit einem Mixstab pürieren, dann die Mandeln dazugeben und nun den Gelierzucker einrieseln lassen.

Das Ganze so erhitzen, dass es 3 Minuten blubbernd kocht und in die sauberen, bereitgestellten Gläser einfüllen (der Rand muss absolut sauber bleiben!) – ferdisch!!!

Sehr legaa!!!

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Einmachorgie II: Tomaten

Dieses Jahr haben wir 10 Tomatenpflanzen, unterschiedliche Sorten, die alle fleißig tragen.

Wir haben dafür einen Streifen Rasen geopfert, ein Unkrautflies drübergelegt, dieses mit Pflastersteinen fixiert und darauf 5 normale Töpfe und 5 mit Wasserreservoir und Gestänge gestellt. Die normalen Töpfe sind dafür ungeeignet, die Erde trocknet schnell aus und hineingesteckten Gestänge haben zu wenig Erde, um den Pflanzen wirklich Halt zu geben… Aber das Prinzip (Töpfe auf Flies) ist wohl am wenigsten arbeitsintensiv, ich kann gut drum herum mähen und zwischen den Pflanzen wächst kein Unkraut. So überlegen wir, im nächsten Jahr extern ein Gestänge / Halterung zu bauen, aber wieder mit Flies und Töpfen mit Wasserreservoir zu arbeiten…

Die 10 Tomatenpflanzen stehen etwas eng, aber wegen es trockenen Wetters gibt es (noch) keine Braunfäule o.ä.. Mengenmäßig werfen sie so viel ab, dass ich zwischendurch auch einmachen kann 😀 ! Z.B. Tomatensauce…

Tomatensauce

  • 2,5 kg Tomaten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Ästchen Rosmarin, frisch
  • 3 – 4 Zwiebeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL italienische Kräuter
  • Salz
  • 2 EL brauner Zucker
  • eine Prise Chili (je nach Geschmack)

Die Tomaten hab ich gewaschen, halbiert und das Innenleben (Samen, Glibber…) entfernt. Das reduziert mal gleich die Flüssigkeit und man muss die Samen nicht raussieben. Die „ausgenommenen“ 😉 Tomaten wurden zusammen mit 3 Knoblauchzehen und einem Ästchen Rosmarin im TM püriert – und zwar ordentlich. Das hat den Vorteil, dass ich die Tomaten nicht häuten muss!!! 😀

Dann die Zwiebeln würfeln, mit den italienischen Kräutern in einem Topf mit großer Fläche im Öl gut anbraten, so dass Röstaromen entstehen (glücklicherweise können wir ja in der Eigenproduktion der Acrylamitgrad selbst bestimmen… 😉 ).

Jetzt das Tomatenpüree zu den Zwiebeln in den Topf geben und bei mittlerer Hitze ohne Deckel!!! reduzieren lassen (ca. 1 Stunde). Dabei abschmecken. Wie weit ihr die Tomatensauce eindicken wollt, müsst ihr entscheiden.

In sterile Gläser (und Deckel) abfüllen und dann Einkochen.
Ich mach´ das im Backofen: Die Fettpfanne auf die 2. Schiene von unten stellen, iIn die Fettpfanne die Gläser stellen, mit Wasser auffüllen, so dass die Fettpfanne voll ist.
Jetzt bei 180 ca. 10 Minuten kochen lassen(im Glas müssen Bläschen aufsteigen, erst dann ist der Inhalt der Gläser richtig erhitzt), dann auf 100 Grad runterschalten und 1 Stunde einkochen.

Danach die Gläser vorsichtig aus dem Backofen holen, ein feuchtes Geschirrhandtuch darüber legen und auskühlen lassen.

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Eingelegte Auberginen + Zucchini, gegrillt

 

Mit zwei Auberginenpflanzen und einer Zucchini bin ich echt beschäftigt mit Einmachen… Die Zucchini macht mich dieses Jahr echt ferdisch!!! Sie produziert dermaßen ununterbrochen, dass ich echt – mit nur einer Pflanze!!! – kaum nachkomme mit Kochen oder Einmachen.

Die zwei Auberginenpflanzen sind auch super! Eine Aubergine hatte ich übersehen – sie wohl allein knapp 700 g 😳

Heute wurden1,5 kg Auberginen und 1,2 kg Zucchini verarbeitet:

Gehalten habe ich mich Pi mal Daumen an dieses Rezept.

Zunächst: Die Auberginen aufschneiden (Rädchen oder Streifen ist egal, so zwischen 0,5 cm und 1 cm dick, möglicht gleichmäßig), auf beiden Seiten einsalzen und während der Zubereitung des Suds stehen lassen.

Der Sud

  • Gewürze: 4 Nelken, 4 Wachholderbeeren, 7 – 8 Pimentkörner, 1 TL Garam Masala (ungemahlen), 4 Lorbeerblätter, 1 Ästchen Rosmarinblätter, italienische Kräuter (getrocknet) ohne Fett in einer Pfanne bei mäßig starker Hitze rösten, aus der Pfanne nehmen
  • 4 – 5 mittelgroße Zwiebeln würfeln, mit
  • 3 zerkleinerten Knoblauchzehen und
  • 2 TL Öl gut anbraten (Röstaromen…), jetzt
  • 3 EL brauner Zucker darüber geben, karameliseren lassen und mit
  • 200 ml Aceto di Balsamico und
  • 100 ml Rotwein (Weißwein geht auch) ablöschen.
  • 2 TL Salz dazugeben und etwas einkochen lassen

Ölmischung zum Einpinseln

  • 200 ml Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • div. frische Kräuter (Rosmarin, Currykraut, Thymian, Olivenkraut… was gerade da ist)

Kräuter hacken, Koblauchzehe kleinhacken oder druchdrücken, ins Öl geben, verrühren.

Ofen aufheizen auf 220 Grad.

Die Auberginen haben Wasser gezogen, dieses mit Küchenrolle abtupfen, die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit der Ölmischung einpinseln.Salz darübersteuen. Durch das Einsalzen nimmt man den Auberginen die Bitterkeit; außerdem schlucken sie nicht so viel Öl.

Die Zucchini – wie die Auberginen – in Scheiben schneiden (sie müssen nicht zuvor gesalzen werden),auf ein Backblech (Backpapier!) setzen  ebenfalls mit Öl einstreichen und salzen.

Die Grillfunktion des Ofens einschalten, die Bleche nacheinander auf der obersten Schiene ca. 12 Minuten grillen (immer mal wieder nachschauen; das Gemüse sollte auf der Oberseite schön gebräunt sein).

Ich habe eine „Umluftgrillfunktion“ – hier habe ich –  bei gleicher Temperatur – drei Bleche eingeschoben; dauert allerdings etwas länger und ich habe die  Bleche immer mal wieder umgeschichtet, weil doch nur das oberste Blech schön bräunt. Insgesamt kamen bei dieser Menge an Gemüse fünf Bleche zusammen.

In ein oder mehrere Bügel- oder Schraubdeckelgläser (sie sollten, samt Deckel, mit kochendem Wasser ausgespült worden sein) Erst etwas Sud, dann abwechselnd Auberginen, Zucchini, Sud… schichten, bis das Glas voll ist. Jetzt mit Olivenöl auffüllen, so dass das Öl über dem Gemüse steht.

Ich habe hier ein Riesen-Bügelglas ( 3 Liter Volumen) genommen, aber nur, weil ich das demnächst auf eine Riesen-Party mitnehme. Für den Hausgebrauch sind mehrere kleine Gefäße sinnvoll.

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Haltbarkeit

Wenn das Gemüse gut mit Öl bedeckt ist, im relativ kühlen Keller 3 – 4 Monate. Wenn es zu lange oder zu warm steht, beginnt es zu gären…

In einem nächsten Versuch werde ich diese leckere Versuchung versuchen einzukochen, um sie haltbarer zu machen; hier habe ich allerdings noch keine Erfahrung.

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Rosenlikör

 

In diesem Frühjahr hatte ich wirklich Glück mit meinen Rosen!

Es gab unglaublich viele Blüten, keine Krankheiten, nur ein paar vereinzelte Blattläuse… 😉  Ich habe keine Ahnung, was anders war, jedenfalls war ich schon kurz davor gewesen, manche Rosen rauszuwerfen, weil sie die letzten Jahre immer irgendwie krank aussahen, kaum blühten, etc..

Doch dieses Jahr nicht! Wir konnten uns über eine reichliche Blüte freuen!

In unserem Garten gibt es mehrere sehr alte Rosenstöcke, darunter eine blutrote Edelrose mit einem wahnsinnigen Duft!

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Während sie sonst nur vereinzelte Blüten hervorbrachte, war sie dieses Jahr ganz und gar nicht geizig…

Vor ein paar Jahren pflanzte ich eine englische, gefüllte Kletterrose, die ebenfalls einen verführerischen Duft hat.

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Aus diesen beiden Rosensorten entstand der Rosenlikör!!!

REZEPT:

Schritt 1:

  • ca. 300 – 400 g Rosenblätter (ich nahm sie von den Rosen, die kurz davor waren zu verblühen)
  • 700 ml Wodka
  • KEIN Zucker!!!

Die Blüten in ein weithalsiges Glas geben, den Wodka darüber gießen, im Haus ans Fenster stellen – drei bis vier Wochen warten. Dabei das Glas immer wieder schütteln. Mit letzterem hatte ich zeitweise ein Problem, da ich unseren Urlaub nicht eingerechnet hatte… Um Schimmel zu vermeiden, legte ich in dieser Zeit meine Fermentiergewichte auf die Blüten, so dass diese vollkommen mit dem Alkohol bedeckt waren.

In dieser Zeit entfärben sich die Blüten völlig, und geben ihren Duft an den Alkohol ab. Ich habe gelesen, dass dies besser klappt ohne Zuckerzugabe.

Schritt 2:

Nach drei bis vier Wochen die Rosenblätter abseihen (ein absolut intensiver Duft steigt dir dabei in die Nase!!!), nochmal durch ein Teesieb filtern. Bei mir blieben so 400 ml aromatisierter Alkohol übrig. Ich füllte mit Wodka auf auf 500 ml.

150 g Zucker dazugeben (ich mag es nicht so süß, das ist aber Geschmackssache).

1/2 TL Vanillepulver.

Alles gut verrühren und in Flaschen abfüllen.

Schritt 3:

Den Likör dunkel stellen (Keller) und noch fünf bis sechs Wochen reifen lassen.

Das muss er bei mir noch tun! Bin gespannt.

Momentan ist der Likör so intensiv, dass ich ihn eher zum aromatisieren von Nachspeisen verwenden würde.

Den Duft meiner Rosen habe ich definitiv einfangen können!!! 😀

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Birnenessig – habe fertig

Vorläufiger Abschluss… 😉

Dieses Jahr hatten wir eine überreiche Birnenernte –

am 27.08. habe ich den Birnenessig angesetzt – ziemlich unkonventionell, nämlich mit zerkleinerten Birnen (Fallobst), Wasser, etwas Zucker und etwas Hefewasser.

Dazu habe ich die etwas angefressenen oder angefaulten Birnen ausgeschnitten, geviertelt und dann im TM geschreddert. Leider habe ich nicht abgewogen, wieviel Birnen geschreddert wurden – schätze mal, so ein Kilo.

Das Gefäß (ein alter Steinguttopf) habe ich bei 160 Grad 15 Minuten in den Backofen gestellt zum Sterilisieren.

Mit den Birnen gingen nur noch 2 Liter Wasser in den Topf. Dazu noch 3 EL Zucker und ca. 125 g Hefewasser. Das fing gleich an zu schäumen 🙂 ! Alternativ kann man ca. 20 g konventionelle Hefe dazugeben.

Jetzt das Gefäß mit einem durchlässigen Tuch abdecken (am besten finde ich Nylonstrümpfe, hatte aber gerade keinen an der Hand, daher eine Mullwindel…), es muss Luft an das Gebräu kommen.

Nach 14 Tagen waren die Früchte abgesunken und es zeigte sich keine Gäraktivität mehr – deshalb habe ich die Früchte abgeseiht. Die Flüssigkeit kam wieder zurück in den Tontopf. So sollte der Essig weitere 6 – 8 Wochen reifen.

Als ich nach weiteren 3 – 4 Tagen nachschaute, hatte sich etwas Kahmhefe gebildet. Da ich irgendwo gelesen hatte, dass dies nicht schlimm sein und sie auch schon beim Ananas-Essig einfach entfernte, hielt ich es hier genauso. Die Kahmhefe habe ich einfach mit einem Löffel abgetragen, dann die Flüssigkeit durch ein Teesieb (Papier) gegossen, den Topf mit heißem Wasser ausgewaschen und den rohen Essig zurückgefüllt – in der Hoffnung, dass sich keine Kahmhefe mehr bildet. Wenn man Kahmhefe im Anfangsstadium entfernt, ist das für den Essig kein Problem. Das bedeutet aber, dass man in dieser Phase häufig nachschauen sollte.

Ca. eine Woche später wagte ich wieder einen Blick: Es hatte sich schon wieder was auf der Flüssigkeit abgesetzt, spontan vermutete ich wieder Kahmhefe und wollte sie abtragen, ABER: Es sah anders aus! Gallertartig, nicht „pelzig“! Vielleicht eine Essigmutter??? Yep!!! Mittlerweile hat sich die gallertartige Masse über die komplette Oberfläche verteilt!!!

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Nach weiteren 4 Wochen habe ich den Essig probiert und abgefüllt! 😉

Dazu fischte ich zunächst die Essigmutter raus und topfte sie um –

das Glas mit etwas Birnenessig ist jetzt luftdicht abgeschlossen (es soll ja keine Fermentation stattfinden). Ich habe keine Ahnung, ob die Essigmutter in den Kühlschrank muss oder nicht – ich riskiere einfach „dass nicht“ und stelle sie in den Keller (abwarten, was passiert)…

Dann wurde der Essig in gut gereinigte Flaschen abgefüllt.

Auf dem Boden des Steinguttopfes ist ein Belag zu erkennen – wie eine Hefeablagerung beim Neuen Wein (Federweiser) – vermute aber, dass das nicht das Gleiche ist, denn neuer Wein ist ja kein Essig…

Ansonsten vergesse ich jetzt den Birnenessig für ein Jahr und bin dann auf das Ergebnis gespannt (man könnte ihn natürlich jetzt schon verwenden, aber Essig sollte reifen – über das vergessene Ergebnis des Ananasessigs bin ich nach wie vor seeehr angetan… 😉 ).

Vom ersten Ansetzen zum Abfüllen hat das jetzt (mit meinem Schnellverfahren durch die Zugabe von Hefewasser) ca. 6 Wochen gedauert – erstaunlich schnell, im Vergleich zum Ananasessig (bei dem sich keine Hefemutter bildete).

Ein tägliches Umrühren ist von Vorteil, damit Sauerstoff überall drankommt (habe ich beim Birnenessig aber nicht gemacht).

Ob nach der Reifezeit der Geschmack auch stimmt, wird sich erweisen. Jetzt ist der Birnenessig jedenfalls nicht ganz so sauer, wie sein Ananas-Vetter…

Birnenessig machen – tabellarische Zusammenfassung

Tag 1 (Ende September) ca. 1 kg Birnen schreddern, mit 2 l Wasser, 3 EL Zucker und 125 g Hefewasser (alternativ: 20 g Hefe ) in einen Topf geben und mit einem luftdurchlässigen Tuch / Nylonstrumpf abdecken.
Nach 14 Tagen Nachdem Früchte abgesunken waren, Früchte entfernen, wieder mit luftdurchlässigem Tuch abdecken.

Essig jetzt alle paar Tage kontrollieren – falls sich Kahmhefe bildet, diese mit einem Löffel abfischen.

Ich habe nach dem Abfischen die Flüssigkeit durch ein Papierteesieb gefiltert und den Steinguttopf mit heißem Wasser gut ausgepült, danach die Flüssigkeit wieder reingegossen.

Danach hat sich bei mir keine Kahmhefe mehr gebildet, stattdessen aber eine Essigmutter…!!!

Weitere 4 Wochen Den Essig reifen lassen (mit oder ohne Essigmutter)

dann abfüllen und mindestens 6 Monate weiter reifen lassen (kühl, dunkel → Keller)

 

Verwertungstechnisch ohne Müll und mit wenig Energie – ab zu EiNaB

 

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Orientalisches Dämpfgemüse – kochen und einmachen.

 

Der Duft des Orients, verpackt in leckeres Gemüse, und – nach Wunsch – eingekocht, so dass er, wann immer man möchte, aus dem Schrank zu holen ist – hat was, oder?


in rohem Zustand


gegart, mit der Sauce

Zutaten Sauce:

  • 4-5 Knoblauchzehen
  • 1/2  Chilischote rot, mittelscharf
    Knoblauchzehen durchdrücken, Chilischote ganz klein schneiden (Achtung: am besten mit Gummihandschuhen!)
  • 220 g Wasser
  • 70 g Olivenöl
  • 50 g Essig – ich habe Ananasessig genommen; ein Apfel- oder Weinessig geht auch
  • 50 g Tomatenmark
  • 50 g brauner Zucker oder Honig oder Zuckerersatzstoff Birkenzucker
  • 15 g Crema di Balsamico
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Gemüsebrühe (z. B. selbstgemacht)
  • 1/8 Salzzitrone (optional), kleinschneiden
  • 1/2 EL Ras el Hanout
  • 1/2 EL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 TL Koriander
  • 1/2 TL Pfeffer
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Piment

Zubereitung Sauce:

  • Öl erhitzen (mittlere Hitze) und Knoblauchzehen darin anbraten,
  • nach 3 einigen Minuten die Gewürze, Gemüsebrühe, Chilischote, Tomatenmark, Zucker, Salzzitrone mit anbraten,
  • mit Wasser und Essig ablöschen
  • die Sauce mindestens 5 Minuten köcheln lassen

Zutaten Gemüse:

  • 1000 g gemischtes Gemüse, (z.B.: Kürbis (Hokaido), Möhren, Paprika, Zucchini, Zwiebeln,…)
  • 220 g Kichererbsen (Abtropfgewicht, optional)

Zubereitung Gemüse:

  • Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden, und dabei die Garzeit beachten. Heißt; Zucchini eher dicker, Möhren, Hokaido dünner (Ich habe sie auf 4 mm gehobelt).
  • Das Gemüse in den Dünsteinsatz schichten, dabei die „härteren“ Gemüse nach unten legen, die weicheren kommen nach oben.
  • Das Ganze ca. 25 Minuten dünsten. Will man das Gemüse einkochen, reichen auch 20 Minuten aus.
  • Das gegarte Gemüse in eine Schüssel geben, die Soße darüber und etwas durchziehen lassen.
    Passt super zu Grillfleisch und Grillbrot!

Wenn man das Gemüse einkochen will, dann muss man im Vorfeld 3 – 4 Gläser (ca. 350 ml) bei 160 Grad für 15 Minuten im Backofen sterilisieren, die Deckel mit kochendem Wasser übergießen. Auch den Einfülltrichter sterilisieren (Metall im Backofen, Kunststoff mit kochendem Wasser). Abkühlen lassen. Das Gemüse mit dem Trichter einfüllen, bis maximal 1 cm unter dem Rand. Mit Deckeln verschließen.

ACHTUNG: Der Rand muss innen und außen absolut sauber bleiben!!!

Einkochen im Backofen:

Gläser in die Fettpfanne stellen (oder auf ein Backblech eine Auflaufform), so dass sie sich nicht berühren.
Soviel Wasser wie geht in die Fettpfanne füllen. Ca. 20 Minuten auf 180 Grad aufheizen: Es müssen Bläschen in den Gläsern hochsteigen!!!
Dann auf 100 Grad runter regeln und für 45 einkochen.

Vorsichtig aus dem Backofen holen und ohne Erschütterungen abkühlen lassen (feuchtes Handtuch über die Deckel legen).

Am nächsten Tag beschriften und fröhlich in den Keller tragen 😉 !

 

 

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