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Nachgekocht: Linsen (mit Spätzle) – vegan-vegetarisch

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Diese Kombi, Linsen mit Spätzle zu essen – die gibt es bei uns nicht und mutet – selbst wenn „Saitewürschtle“ (also Wiener 🙄) dabei sind, erstmal für nicht-schwäbische Ohren und Augen recht seltsam an 🤨 !
Ich lernte dieses Gericht in meiner Studienzeit in der Mensa kennen – ja, war  ok damals.

Vor kurzem lief es mir bei Madam Cuisine über den Weg und ich hatte richtig Lust, es auszuprobieren, zumal dies eine vegetarische- und je nach Fettart – vegane Variante ist. Mit den Pilzen als Beigabe schmeckt das richtig vollmundig – umami – gut! Ich vermisse weder Bauchspeck noch Wiener! Es ist allerdings schon eine ordentliche Schnippelei, will man das Gemüse wirklich sehr klein schneiden (und das will ich…)

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Zutaten Linsen(gemüse) für 4 Personen:

  • 250 g braune Linsen
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Olivenöl – ich nehme statt Butter und Olivenöl Rapsöl
  • 2 Karotten
  • 1 Stange Lauch
  • 8 braune Champignons
  • 1 Lorbeerblatt
  • 100 ml Rotwein
  • 700 ml Wasser
  • 1 TL TL Gemüsebrühe
  • 4-5 EL EL Rotweinessig – meistens habe ich keinen Rotweinessig da, daher experimentiere ich mit anderen Essigen. Entscheidend ist eine abgewogene Säure.
  • Salz, Pfeffer & Muskat
  • ½ Bund glatte Petersilie – bin kein Freund von Petersilie, ich lasse sie weg

Zubereitung:

  • Gemüse sehr klein schnippeln
  • Linsen gut abspülen und abtropfen lassen
  • mit dem Öl das klitzkleingeschnippelte Gemüse samt den Linsen ca. 5 Minuten anschwitzen/andünsten
  • mit dem Rotwein ablöschen
  • das Wasser, die gekörnte Gemüsebrühe und das Lorbeerblatt zugeben, ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen fast gar sind
  • Jetzt mit den restlichen Zutaten abschmecken und noch etwas weiterköcheln lassen (ggf. noch etwas mehr Flüssigkeit dazugeben).
    ACHTUNG an alle Nicht-Schwaben: Tastet euch an die Essigmenge heran! Probiert immer mal wieder, bis euch die Säure ausgewogen erscheint (ist ja abhängig vom Essig und dem eigenen Geschmack – ich finde die angegebene Menge ok!).

Spätzle (definitiv nicht vegan) – Zutaten für 4 Personen: 

(Meine Spätzle werden mit dem Spätzleshaker ins Wasser gedrückt, d.h. der Teig muss etwas „flüssiger“ sein, als Geschabte)

  • 300 g Mehl (ich nehme Normales) + 1 bis 1,5 EL
  • 1 TL Salz
  • 4 große Eier
  • 120 ml Wasser

Zubereitung Spätzle:

  • Die Zutaten mit dem Kochlöffel so gut verrühren, bis der Teig reißend vom Löffel fällt (das ist ein bisschen Erfahrungssache).
  • Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen, dann etwas herunterregeln bis das Wasser siedet
  • Dann in das „Spätzlegerät“ eurer Wahl einfüllen, portionsweise ins siedende Wasser drücken, wenn die Spätzle wieder „auftauchen“, mit einer Schaumkelle herausfischen, gut abtropfen lassen und in eine gewärmte Schüssel füllen, bis der ganze Teig verarbeitet ist.

Bei uns werden Spätzle immer noch mit brauner Butter („Nussbutter“) abgeschmelzt 🙈…

Ein Wort zum „Spätzleshaker“: Für mich ist das „die sauberste“ Lösung, Spätzle zumachen: Ich gebe mir nicht die sportliche Herausforderung, den Teig darin zu „shaken“, aber wenn der Teig fertig ist, kann ich ihn komplett in den Shaker einfüllen und portionsweise verarbeiten, ohne weiteres „Geschmiere“. Letzteres hat mich davon abgehalten, überhaupt Spätzle zu machen (oder doch nur sehr selten), aber mit dem Teil ist das eine relativ saubere Sache 👍!

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Camping-Soulfood: Käschde-Linse-Grumbeersupp

Uaaah! Es regnet die ganze Zeit nur 1 Mal…

Nachdem wir durch den Aufbau am Campingplatz nass geworden sind und froren, musste etwas Wärmendes zum Essen her, das die Laune heben sollte.

Ich inspizierte meine Vorräte und daraus ergab sich nach und nach die Idee zu dieser Suppe:  Bild

Da sich die Laune beträchtlich hob, habe ich sie versucht zu rekonstruieren… (Menge für 4 Personen)

Zutaten:

1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
4 mittelgroße Kartoffeln
1 Apfel, geschält, entkernt
⅓ Packung (ca. 165 g) rote Linsen
1 Pck. (200 g) eingezogene, gekochte Käschde (Esskastanien)
ca. ½ ? Liter Gemüsebrühe
(ggf. noch etwas Apfelsaft)
1 Dose Kokosmilch
1 kl. Dose Tomatenmark
3 EL Öl
2-3 EL Sojasoße
1-2 TL Curry
½ TL Kreuzkümmel
½ TL Zimt
1 gestr. TL Cayennepfeffer

Zubereitung:

1. Zwiebel, Knoblauch und geschälte Kartoffeln kleinschneiden (Kartoffel in kleine Würfel)

2. Öl in die Pfanne geben, zuerst Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, dann die Kartoffelwürfel und die Gewürze dazugeben und mit anschwitzen.

3. Mit der Gemüsebrühe ablöschen (die Kartoffeln sollten bedeckt sein), aufkochen lassen, Flamme dann reduzieren, dass es köchelt.

4. Apfel schälen, entkernen und in sehr feine Stücke schneiden.

5. Apfel + Käschde dazugeben.

6. Kokosmilch + Tomatenmark dazugeben

7. Linsen dazugeben *; damit das Ganze wieder weiterkocht, Flamme kurzzeitig erhöhen, bis es aufgekocht ist.

8. Ca. 20 Min weiterköcheln lassen, ggf. noch etwas Wasser zugeben, immer wieder mal umrühren (die Linsen setzen sich unten ab und neigen zum Anbrennen…)

9. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken und genießen.

Da alles in einem Topf zuzubereiten ist, eignet sich die Suppe gut für die Campingküche – außerdem ist sie  „zufällig vegan“… 😉

* Wenn man die Suppe am heimischen Herd mit mehr Platz kocht, empfiehlt es sich, die Linsen in einem extra Topf mit Gemüsebrühe weichzukochen und – nachdem die Kartoffeln weich sind – zum Rest der Suppe dazuzukippen.

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Nachgebacken – Partybrötchen

Der Sommer ist in vollem Gange ☀️ und damit auch die Zeit der Sommer-/Gartenpartys…

In diesem Zusammenhang war ich auf der Suche nach einem Partybrötchen / Brötchensonne-Rezept und wurde fündig beim Brotdoc.
Es braucht nur einen Hauptteig und funktioniert mit Übernacht-Gare, der Hefeanteil hält sich in Grenzen, klang gut:

Hauptteig TA 160:

800 g Weizenmehl 550
200 g Weizenvollkornmehl
70 g Weizen-Anstellgut
600 g Wasser
7,5 g Frischhefe
10 g Zucker
30 g Butter
19 g Salz

Alle Zutaten für 1-2 Minuten im Kneter ankneten. 15 Minuten ruhen lassen (eine Art Autolyse – die funktioniert auch so). Dann den Teig 3 Minuten auf niedrigster Stufe und 4 Minuten auf der nächstschnellen Stufe verkneten.
Für 60 Minuten ruhen lassen. Nach 30 Minuten einmal strecken und falten. Auf die Arbeitsfläche geben und 32 Teigstücke von je ca. 52 g abteilen. Die Teigstücke sofort rund schleifen und die Oberseite befeuchten. Dies geht am besten, wenn man ein feuchtes Küchentuch auf die Arbeitsfläche legt und den Teigling darauf rollt. Dann nach Belieben in Saaten wälzen und auf ein Blech legen. Nach und nach eine runde Blüte oder eine Art Raute auslegen auf dem Blech. Die Teiglinge werden so aneinander gelegt, daß sie sich gerade berühren. So haben sie noch Platz zum aufgehen.
Das Blech in eine große Kunststofftüte geben, diese etwas aufpusten und dicht verschließen. In den 5° kalten Kühlschrank geben und 12 Stunden reifen lassen.
Am Backtag den Ofen auf 240° vorheizen. Die Plastiktüte vorsichtig entfernen und das Blech mit den Brötchen sofort in den Ofen schieben. Kräftig schwaden und den Dampf 10 Minuten im Ofen lassen. Weitere 14-17 Minuten bis zur gewünschten Bräune bei 240° ausbacken.

Bei mir gab es ein paar wenige Modifizierungen…

    • Beim Teig nahm ich statt Butter Rapsöl, damit der Teig vegan bleibt; das bisschen mehr an Flüssigkeit ist für den Teig kein Problem.
    • Ich wollte die doppelte Menge backen – doch auch schon mit der einfachen Menge hätte ich keinen Platz im Kühlschrank für die fertig geschliffenen Brötchen. Deswegen blieb der Teig zum Übernachten in einer(!) Schüssel (für zwei hatte ich nämlich auch keinen Platz). Ich habe zwei Portionen hintereinander geknetet, im Anschluss dann aber 1 Teigschüssel gegeben.
      Hier nochmal zusammengefaltet, bevor das Ganze in den Kühlschrank kam.
    • Es sind ja dann 2 kg Mehl verarbeitet und ich befürchtete, am nächsten Tag eine „Überraschung“ zu erleben – ging gerade noch mal gut 🫣!

    • Björn gibt ca. 50 g als Teiglingmasse an – das ist halb so viel wie ein normales Brötchen (jedenfalls bei mir). Kam mir jetzt sehr wenig vor – im Nachhinein wäre es aber auch ok gewesen. Bei der 1. Hälfte des Teiges nahm ich + – 85 g : Hier kamen 20 Brötchen heraus. Bei der zweiten Tour stach ich ca. 70 g (+) Teiglinge ab, ergab 22 Brötchen.
    • die fertigen, aneinander gesetzten Brötchen bekamen 30 Minuten Stückgare


Links die Brötchen nach, rechts vor der Stückgare

    • „Brötchensonnen oder -blüten“ implizieren ja eine runde Form -das kriege ich bei der Masse in meinem Backofen nicht hin, deshalb nenne ich sie einfach Partybrötchen 😉…


Links die etwas größeren Brötchen

  • (das nächste Mal werde ich einen Teil der Milch mit Hefewasser ersetzen, um auf die industrielle Hefe zu verzichten).

Fazit:

Der Teig ist sehr gut zu verarbeiten, wer den Platz hat, die fertig geschliffenen Brötchen im Kühlschrank übernachten zu lassen, muss sie morgens nur noch abbacken – geht aber auch anders, gutes Ergebnis, weiterzuempfehlen!

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Feigenmarmelade, vegan – Herbsternte

 

Seit  Ende August  können wir die „Herbstfeigen“ ernten. Erst vereinzelt, jetzt aber doch in etwas größeren Mengen, so dass nach 1 – 2 Mal sammeln, ein Kilogramm zusammenkommt.

Ich liebe ja frische Feigen, aber in der Menge muss ich sie doch verarbeiten – und so habe ich für´s Erste zwei Mal Feigenmarmelade mit gehackten  Walnüsse gemacht – sehr lecker 🤤!

Hier das Rezept:

  • 1 kg frische Feigen
  • 100 g Walnüsse
  • 4-5 EL Zitronensaft
  • 250 ml Rotwein (alternativ kann ich mir Johannisbeernektar gut vorstellen)
  • 1/2 Würfel Kuvertüre (zartbitter, vegan*) oder vegane Zartbitterschokolade
  • 1 Prise Zimt (optional, oder ein anderes Gewürz oder keines…😉)
  • 500 g Gelierzucker 2 : 1 (ich nehme einen Biozucker, der mit Pektin geliert, also vegan ist)

Zubereitung:

    • Die Feigen würfeln.
    • Die Kuvertüre raspeln.
    • Die Walnüsse hacken (ich mache das mit einem Messer mit der Hand, nicht mit einer Maschine, weil hier zu viel „Nussmehl“ anfällt).
    • Die Feigen mit dem Rotwein, dem Zitronensaft, dem Zimt und der Schokolade aufkochen und etwas köcheln lassen, dass die Feigen schon etwas zerfallen.

    • Die Masse pürieren…

    • … und erst JETZT die gehackten Walnüsse und den Gelierzucker unterrühren…

    • Alles aufkochen und dann 3 Minuten köcheln lassen (sich an der Packungsbeschreibung orientieren).

    • Nun die Masse in sterilisierten Gläser abfüllen (geht am besten mit einem Trichter), abkühlen lassen
      beschriften – und genießen!!!


(hier noch nicht beschriftet, weil zu heiß…)

Schmeckt superlecker pur auf Butter, aber auch zu/auf Ziegenkäse!!!

* Dunkle Kuvertüre ist oft vegan, aber nicht immer; manchmal beinhaltet sie Milchpulver.

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Linseneintopf – zufällig vegan


Soulfood-Suppe als Resteverwertung

Ein Teil eines Hokaidokürbises war noch im Kühlschrank, auch eine Lauchstange. Kartoffeln sind sowieso immer im Haus. Ich musste etwas vorkochen, weil ein Arbeitseinsatz geplant und an diesem Tag keine Zeit zum Kochen war. Das Wetter war letzte Woche saukalt (der einzige Schnee in dieser Saison bei uns…) – etwas Warmes brauchten die fleißigen Schaffer – ein „dicke Suppe“ bot sich an!

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Wie immer koche ich „aus der Lameng“ und schrieb auch nichts auf – aber das Ergebnis war ausgesprochen lecker, so dass ich jetzt einen 2. Anlauf nahm – und mich gleich darum bemühte, es hier festzuhalten, damit es nicht komplett in Vergessenheit gerät. Also:

ZUTATEN: (für 5-6 Personen)

  • 1 Lauchstange
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Ingwerpaste (oder frischen Ingwer, gerieben)
  • 3-4 EL Raps-/Sonnenblumenöl
  • 1/4 Hokaido-Kürbis
  • 4 große Kartoffeln (festkochend)
  • 500 ml passierte Tomaten (Sugo)
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 250 ml Wasser
  • 250 g rote Linsen
  • 1 Dose Kidneybohnen

GEWÜRZE:

  • 1/ 2 TL Zimt
  • 1 TL Paprika
  • 1/2 TL Cumin
  • 1/2 – 1 TL Harissa (etwas Scharfes)
  • 1/2 TL Salzzitronenpaste* (oder Tamarindenpaste – etwas Saures)
  • 1/2 TL Zucker (oder entsprechend ein anderes Süßungsmittel – etwas Süßes)
  • 1 – 2 TL Misopaste (etwas Umami)
  • 2 – 3 TL Gemüsebrühe (Pulver – etwas Salziges)
  • Salz zum Abschmecken

ZUBEREITUNG:

  • Lauch und Zwiebel kleinschneiden, mit den durchgedrückten Koblauchzehen, dem Ingwer und den Gewürzen (außer Salz, Zucker + Misopaste) andünsten, so dass Röstaromen entstehen (nicht zu heiß, damit die Gewürze nicht verbrennen!)
  • Kürbis und Kartoffeln in nicht zu große Stücke schneiden
  • zu dem Lauch und den Zwiebeln geben + kurze Zeit mit andünsten
  • ablöschen mit den passierten Tomaten und der Kokosmilch
  • jetzt die restlichen Gewürze dazugeben (- außer dem Salz)
  • ca. 10 Minuten köcheln lassen
  • die roten Linsen abspülen und nach 10 Minuten in die Suppe geben, dazu die 250 ml Wasser – weitere 20 Minuten köcheln lassen.
  •  Nun das Ganze grob pürieren ( mein Ziel ist es, das noch Stücke vom Kürbis und den Kartoffeln zum Beißen vorhanden sind, aber die Suppe dennoch sämig wird)
  • ggf. mit zusätzlichem Wasser flüssiger machen
  • Kidneybohnen dazugeben und nochmal 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen
  • jetzt mit Salz – und nach Wunsch von anderen Gewürzen – abschmecken
  • mit Baguette, Fladenbrot o.ä. servieren!

Zudem ist das Ganze „zufällig vegan“ (je nach Fett zum Anbraten)…

* ich fermentiere alle paar Jahre Salzzitronen, sie halten ewig und verlieren nicht an Geschmack. Damit ich sie nicht im Keller vergesse, pürriere ich mir immer eine halbe Zitrone, fülle es in ein Glas ab und stelle dieses griffbereit in den Kühlschrank.

 

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Nachgebraten: Bohnenpattys – vegan

Wenn es ans Vergleichen geht, glaube ich nicht, dass mir vegetarische oder vegane Pattys mal besser schmecken werden, als fleischliche.  Dennoch bin auf der Suche nach guten Alternativen, um den Fleischkonsum (insbesondere, wenn man vor Ort nicht an Biofleisch kommt) zu reduzieren. Und man muss ja auch nicht immer an „Fleischersatz“ denken, sondern einfach an was Neues…

Bisher hat mich noch kein Patty so wirklich überzeugt. In einen Burger gehört für mich nicht noch ein Gerteidebratling, Gemüse ginge. Was ich noch nicht ausprobiert hatte, waren Bohnenpattys. 

Bei ElaVegan  fand ich ein Rezept, das mich vom Lesen und auch optisch überzeugte:

Wie immer 🙈 habe ich das Rezept nicht 100%ig genau nachgekocht, aber doch so ziemlich…

Zutaten:

  • 270 g Kidneybohnen  (aus der Dose (Abtropfgewicht -> Original: schwarze Bohnen)
  • 60 g Sonnenblumenkerne 
  • 60 g Haferflocken
  • 30 g Tomatenmark
  • 1 1/2 EL Sojasauce
  • 2 TL Miso (optional – finde ich für umami einfach klasse!)
  • 2 Knoblauchzehen (gehackt oder durchgedrückt)
  • 1 große Zwiebel (gewürfelt)
  • Eiersatz: 3 EL gemahlene Chiasamen  ODER oder 3 EL Leinsamen + 60 ml Wasser (NICHT wie ich: Flohsamenschalen! Denn im Gegensatz zu Chia  oder Leinsamen beinhalten die kein/ wenig Eiweiß, s. Tabelle unten, was die „Klebeeigenschaft“, vielleicht auch die Festigkeit, verbessert) – da es für mich nicht zwingend vegan sein muss, kann ich mir auch einfach Eier (aber eher 2) vorstellen… Aber ich wollte das Rezept das 1. Mal eifrei nachkochen
  • 2 TL Zwiebelpulver
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver*
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/4 TL rote Chiliflocken
  • 1/2-1 TL Meersalz
  • schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

1. Die gemahlenen Chiasamen -> z.B. in einer elektrischen Kaffeemühle -oder  gemahlener Leinsamen) mit 60 ml Wasser in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen vermischen und 5 Minuten warten. (Ich nahm ja Flohsamenschalen, weil ich nur an das „Zusammenhalten der Masse“, nicht an den Eiweißgehalt dachte und hatte den Eindruck, dass die Flohsamenschalen mit 60 ml Wasser zu trocken sind – und schüttete nochmal 20 ml Wasser dazu. Auch nochmal zum Endteig – das war ein Fehler! Insgesamt hätte das Patty fester sein dürfen. Die Flohsamen saugen in nullkommanix das Wasser auf, werden zu einer Paste ABER: sie sind keine Eiweißträger und dienen daher nicht wirklich als Ei-Ersatz – deshalb Chiasamen oder Leinsamen nehmen!!!)

2. In der Zwischenzeit die Bohnen in einem Sieb gut abspülen und abtropfen lassen.

3. Haferflocken und Sonnenblumenkerne in einer Küchenmaschine (Zerkleinerer) oder in einem Mixer kurz mixen (Puls-Funktion verwenden).

4. Als Nächstes alle anderen Zutaten in die Küchenmaschine (Zerkleinerer) geben und erneut mixen. Jedoch nicht zu stark zerkleinern, da die Burger noch etwas Textur haben sollten – > das gelingt wirklich gut mit der Puls-Funktion (bei meinem TM ist das die Turbotaste).

4. Burger Bratlinge formen. Ich habe hierzu von meinem Ausstechset die knapp 8cm-Form genommen

In diese Form gehen 2 EL Patty-Masse und insgesamt ergibt die Menge 7 Pattys.

Hier hatte ich noch den Eindruck, dass die Masse ok ist von der Festigkeit her. Wenn man Fleisch-Pattys macht, wird das beim Garprozess durch die Eiweißgerinnung ja auch, aber hier nicht. Bedeutet: kein zusätzliches Wasser, eher an dieser Stelle nochmal 1 TL gemahlene Leinsamen zugeben. Geriebener Käse da drin wäre auch gar nicht schlecht… Halt nicht mehr vegan dann.

6. In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen und die vier Burger-Bratlinge darin auf beiden Seiten anbraten. In der Zwischenzeit den Ofen auf 160 Grad aufheizen und die angebratenen Patties ca. 12 – 15 Minuten backen.

Ich habe 2 Pfannen zum Backen ausprobiert, mein Lieblingsteil, meine schwarze gusseiserne und eine emaillierte Eisenpfanne – hängen blieben sie in keiner Pfanne, but the winner is black and beautiful (wie so oft…; hier war etwas zu viel Öl drin, weil nur 1 Patty darin briet)

Dann nach Wahl zusammenstellen z.B. mit veganer Aioli und ebensolchem Rhabarber-Ketchup…

Vom Geschmack her fand ich die Pattys wirklich lecker (auch wenn ich das geräucherte Paprikapulver nicht bräuchte)! Geschmacklich her die Besten bis jetzt! Vom mouthfeeling her sind sie mir zu weich, vielleicht probiere ich mal die Backofenmethode. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da würziger, geriebener Käse, aber auch z.B. geriebene Walnüsse reinpassen – ob das das aber das Weiche ändert, werde ich ausprobieren!
Vielleicht habt ihr ja Tipps, wie man das ändern könnte?!

-> Bohnen nach dem Abschütten im Ofen bei 100 Grad 15-20 Min. trocknen/rösten => Feuchtigkeitsverlust (fand ich in einem Rezept).

Hier ist eine super Seite, wo die Optimierung veganer Patties beschrieben ist, auch was die Textur betrifft: https://www-ohmyvegan-net.translate.goog/how-to-make-perfect-vegan-meat-free-patties-every-time/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

* geräuchertes Paprikapulver: Viele Veganer lieben geräucherte Gewürze, weil sie doch eine gewisse Erinnerung an Fleisch wecken. Mein Herzallerliebster ist nun aber Vegetarier – weil ihm Fleisch und alles Drumherum NICHT schmeckt – da kam das geräucherte Paprikapulver überhaupt nicht gut – gerade weil es ihn an Fleisch erinnerte 😖.

Pflanzliches Eiweiß Tabelle

Nahrungsmittel Protein pro 100 g
Sojabohnen 34 g
Hanfsamen 32 g
Kürbiskerne 30 g
Mandeln 29,1 g
Sonnenblumenkerne 27 g
Erdnüsse 25 g
Leinsamen 24,4 g
Rote Linsen 24 g
Chia Samen 22 g
Pistazien 21, 8 g
Cashewkerne 21 g
Kidneybohnen 21 g
Naturtofu 16, 7 g
Walnüsse 15,3 g
Quinoa 14 g
Edamame 13 g
Haferflocken 13 g
Pinienkerne 13 g
Couscous 12 g
Hirse 11 g
Buchweizen 9,8 g. (Quelle ist mir leider „weggerutscht“)

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„Vegane Butter“ ???

Ich liebe den Geschmack von Butter! Und werde sie nicht grundsätzlich aus  dem Kühlschrank verbannen. Aber vielleicht kann man den Butterkonsum reduzieren, dort, wo sie nicht dominant hervorschmeckt? Das war jedenfalls die Idee…

Eine Freundin erzählte, sie habe ewig gesucht bei den veganen Butterersatzstoffen, mit einer Marke war sie dann endlich einverstanden.

Jetzt bin ich ja prinzipiell skeptisch bei veganen Produkten, weil viele hochverarbeitet sind mit Inhaltsstoffen, die ich eigentlich vermeiden will, weil ich auf „puristische“ Lebensmittel stehe. Gerade bei veganen Butterprodukten ist oft Palmöl mit dabei 👎. Und so machte ich mich auf die Suche.

Von einem anderem „Experiment“ stand im Schrank noch neutrales Kokosöl. Da ich sowieso keinen Kokosgeschmack in „Butter“ will, erschien mir das ganz sinnvoll (neutrales Kokosöl ist kein natives Öl mehr, es wurde mit Wasserdampf behandelt (desodoriert) und ist daher geruchs- und geschmacksneutral – aber halt nicht kalt gepresst…).

Als Öl verwende ich Rapsöl; das gibt es auch mit Buttergeschmack – allerdings sind logischerweise künstliche Aromen da drin und deswegen möchte ich das nicht benutzen.

Orientiert habe ich mich u.a. an diesem Utopia-Rezept und dem von Schwatzkatz.

ZUTATEN:

  • 2 TL Lecitin – das braucht ihr als Emulgator, damit Fett und „Wasser“ (Pflanzenmilch) sich verbinden. Rapslecitin (in Pulverform) habe ich – wegen meiner Pflanzenmilch sowieso im Haus, das habe ich mir schicken lassen, denn so was gibt‘s bei uns nicht…
  • 140g neutrales Kokosöl
  • 100g Pflanzenmilch, ungesüßt (Hafer, Soja…; meine ist ein Gemisch aus Hafer, Soja + Cashews)
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 TL Apfelessig
  • 1/2 TL Salz
  • eine Prise Kurkuma (optional, für die Farbe 😉)

ZUBEREITUNG:

  • das Kokosfett mit dem Rapsöl leicht erwärmen, damit es flüssig ist.
  • Pflanzenmilch, Salz, Apfelessig, Lecitin, Kurkuma im Mixer gut und schnell mixen.
  • das flüssige, lauwarme Kokosöl tröpfchenweise (wie bei Mayonaise) dazugeben (wenn ihr einen TM habt, über den Deckel mit geschlossenem Messbecher reinlaufen lassen).

Das war es auch schon. Die noch flüssige vegane Butter in ein Gefäß geben und in den Kühlschrank stellen.

Sooo, und wie schmeckt das Ganze jetzt??? 🤔

Also ehrlich, ich bin total positiv überrascht und begeistert! Als Streichunterlage unter Käse o.ä. würde die Veggie-Butter eh nicht auffallen und wäre akzeptabel, aber ich habe den „Härtetest“ gemacht: Frischgebackenes Brot – auf die eine Hälfte normale Butter und auf die andere Hälfte die vegane „Butter“! Ehrlich, ich könnte nicht sagen, was mir besser geschmeckt hätte! Es war schon irgendwie anders, aber doch nicht so „arg“… Das hat mich völlig überrascht und vom Hocker gehauen! Jedes Mal, wenn ich davon probiere, bin ich wieder skeptisch und suche geschmacklich den „Pferdefuß“ – aber da ist keiner!
Außerdem ist sie sehr gut streichfähig, nicht so labbrig wie Magarine, sondern wie gut temperierte Butter.

Absolute Empfehlung, wenn jemand auf der Suche nach einem wohlschmeckendem Butterersatzprodukt ist! 👍

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Tomaten-Kichererbsen-Aufstrich, vegan

Easy peasy, super lecker, schnell gemacht!

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Zutaten:

  • 1 Glas Kichererbsen (Abtropfgewicht 220 g)
  • 1 Glas in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • Kräuter – je nach Jahreszeit frisch oder getrocknet (z.B. italienische Kräuter)
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer

Alles (Tomaten entweder mit Öl aus dem Glas oder Öl in entsprechender Menge austauschen) in einen Hochleistungsmixer und pürieren, so dass es eine streichfähige Paste ergibt.

Nach Gusto nachwürzen…

Der Aufstrich schmeckt pur auf Brot super; ich verwende die Paste aber auch gern statt Butter, z.B. unter Käse, oder als Paste für einen Wrap oder – ebenfalls sehr lecker – zu Pellkartoffeln!

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Pflanzenmilch-Kombi: Hafer-Soja-Cashew

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Momentan experimentiere ich wieder etwas mit Milchersatz. Es ist ja nicht verkehrt, den Milchkonsum einzuschränken…

Problem: Milch schmeckt mir prinzipiell wirklich gut und ich habe noch nichts entdeckt, was ansatzweise „vergleichbar“ wäre oder als Ersatz gelten könnte. Es fällt kaum Müll an, denn meine Milch kaufe ich nur in Flaschen.

Fertige Pflanzendrinks kommen für mich nicht infrage – weil zu sehr verarbeitet (und mir ist auch hier noch keine über den Weg gelaufen, der ich etwas abgewinnen könnte). Außerdem nur in Tetrapaks verfügbar.

Soja mag ich vom Geschmack her nicht – und wenn das Soja nicht in Deutschland gepflanzt wird, ist es für mich ökologisch auch keine wirkliche Alternative.

Selbst hergestellte Mandelmilch hat einen guten Geschmack, ist mir aber „zu dünn“, als dass sie einen guten Ersatz hergeben könnte.

Am besten ( wenn überhaupt – und am einfachsten zu machen) hat mir bisher selbstgemachte Hafermilch geschmeckt…

Jetzt habe ich mir nochmal durchgelesen, welche Inhaltsstoffe die verschiedenen Pflanzendrinks haben – dabei ist mir aufgefallen, dass sich Hafer und Soja da super ergänzen! Und ich dachte, wenn ich beides kombiniere, schmeckt man das Soja auch nicht so durch…

Nach dem ersten Versuch,dieser Kombi (50g Haferflocken und 50 g Sojaflocken auf 1 l Wasser – der schon nicht schlecht war), habe ich jetzt noch Cashews ergänzt – ich muss sagen: (Nicht nur) Ich bin wirklich angetan!

Zutaten für Schritt 1

  • 60 g Haferflocken
  • 40 g Sojaflocken
  • 40 g Cashewkerne

diese Zutaten 2-3 Stunden einweichen, abgießen, in einen Hochleistungsmixer geben und bei höchster Stufe max. 20 Sekunden pürieren.

Schritt 2

Das Ganze erst einmal durch ein Sieb gießen, damit das Gröbste schon mal rausgefiltert ist, dann durch ein Seihtuch abseihen oder durchbein feines Teesieb abgießen.

Schritt 3

Die Flüssigkeit zurück in den Mixer geben,

  • eine Prise Salz dazu
  • 1 TL „Süßigkeit“ (wenn man will; egal ob Zucker, Xucker, Sirup…)
  • 1 TL Lecitin (ich habe Rapslecitin, es gibt’s aber auch Sojalecitin – das ist der Emulgator)

auf höchster Stufe 40-60 Sek mixen und dabei gaaaanz langsam

  • 1 EL Rapsöl dazu geben (wie bei Majonaise)

Schritt 4

abschmecken (ggf. etwas Salz, oder Zucker ergänzen) – fertig!

Das Ergebnis ist ein Getränk, was dem „Mouthfeeling“ von Milch recht nahe kommt (also nicht so dünnflüssig ist) und wirklich gut – einfach so – schmeckt; meine Testtrinker waren – wie ich auch – erstaunt und überzeugt!

Wobei: Im Kaffee ist mir normale Milch doch lieber… aber für vieles andere kann ich mir diesen Kombidrink sehr gut vorstellen!

Edit: 20.11.21:

In der kalten Jahreszeit liebe ich Porridge als Frühstück – und ich habe zu meiner großen Überraschung festgestellt, dass mir dieser mit meiner selbstgemachten Pflanzenmilch besser schmeckt (vielleicht weil da auch überwiegend Hafer drin ist…).

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Pilaw mit Azukibohnen -Soulfood

 

Das ist ein (etwas abgewandeltes) Rezept aus einem Vollwert-Kochbuch der  späten 1980er Jahre, für das ich damals extrem exotische Gewürze kaufen musste – heute gehören sie zum Repertoire, das ich eigentlich immer habe 😉 … Und zufällig ist das Ganze noch vegan.

Aber damals war das absolut exotisch – und es schmeckt immer noch nach Orient. Außerdem gerade das Richtige für kalte Tage – Soulfood eben…

Zutaten:

  • 200 g Azukibohnen (gibt’s im Biomarkt)
  • 2 Tassen (große, ca. 250ml) Reis (wer mag: Vollkornreis)
  • 1  große Zwiebel
  • 2 Dosen gehackte Tomaten
  • 3 EL Korinthen / Rosinen
  • 3 EL Pinienkerne

Gewürze:

  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 Msp Cayennepffer
  • 1 – 2 getrocknete Chilischoten
  • 1/2 TL Piment
  • 3 EL Öl, z.B. Rapsöl
  • (1/2  Bund Petersilie)

Wie geht’s?

Am Vortag
Die Bohnen in 750 ml Wasser über Nacht einweichen

Am Tag der „Verkostung“:


Das ist übrigens die doppelte Menge… für gut 8 Personen…

  • Das überflüssige Bohnenwasser abgießen, auffangen und 600 ml Wasser mit 1 TL Salz dazugeben und gut  1 Stunde kochen lassen (bis die Bohnen weich sind).
  • Den Reis mit 2 Tassen Wasser (die gleichen, mit denen man den Reis abgemessen hat) in einen Topf mit Rosinen , Pinienkernen und 1 TL Salz geben und ca. 40 Minuten nach den Bohnen beginnen zu kochen / garen.
  • Zwiebel schälen und kleinschneiden
  • Knoblauch und Ingwer reiben
  • (die Petersilie hacken – wer’s mag, ich nicht)
  • das Öl erhitzen (mittlere Hitze), die Zwiebeln erst etwas glasig dünsten, dann mit dem Knoblauch, Ingwer und den restlichen Gewürzen anbraten (Achtung: nicht zu heiß! Die Gewürze verbrennen sonst. Ich weiß nicht, woher dieses Rezept eigentlich kommt, aber ich habe ein indisches Kochbuch, da ist üblich, das man die Gewürze vorher im Öl anbrät und sie dann erst zum Aromatisieren zum „Rest“ gibt.)
  • wenn dir der Orient dann so in die Nase gestiegen ist, dass du es kaum noch aushälst (oder eben wenn diese Melange gut angebraten ist), dann die zwei Dosen Tomaten zum „Ablöschen“ dazugeben und nochmal 20 Minuten durchgaren.
  • Diese Mischung dann unter die mittlerweile weichen Bohnen heben, dann den Korinthen-/Pinienreis auch noch mit Salz, Cayennepeffer oder anderer Schärfe Honig / Dicksaft abschmecken (+ Petersilie unterheben)
  • alles warmhalten und 20 Minuten durchziehen lassen.
  • nochmals abschmecken und servieren, Augen schließen und sich wegträumen in das Land der Düfte…

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