Oxymel – Sauerhonig selber herstellem

Der Herbst ist da, meine erste Erkältung noch nicht – und damit das hoffentlich so bleibt, habe ich mir zum ersten Mal Oxymel angesetzt.

 

Was ´n das ´n? Tatsächlich hatte ich bisher auch kaum was darüber gehört und stieß bei der Recherche nach Honigfermenten auf eine entsprechende Seite (wobei das Oxymel kein Ferment ist).

Die Übersetzung „Oxy-Mel“ bedeutet Sauerhonig und ist als Heilmittel seit der Antike bekannt (altgr. ὀξύς ‚oxys sauer und  μέλι ‚meliHonig).

Honig (unbehandelt, am besten vom Imker des Vertrauens): enthält antibakterielle, entzündungshemmende, immun- und nervenstärkende, verdauungs- und schlaffördernde Inhaltsstoffe außerdem Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine, Enzyme und Aminosäuren.

Apfelessig (nicht pasteurisiert; wenn nicht selbst hergestellt, sollte daraufstehen: „mit Essigmutter): tendenziell antibakteriell, und entzündungshemmend,  Stärkung des Verdauungs- und Stoffwechselsystem,  ausgleichender Einfluss auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel…

Honig und Essig alleine haben also schon ordentlich was zu bieten…

Rezept: 

  • 1 Teil Essig
  • 3 Teile Honig
  • Heilkräuter (hier habe ich nicht abgemessen, relativ viel gehackt und reingeworfen; immer wieder las ich die Empfehlung: 300 g Honig, 100 g Essig, 100 g frische Kräuter)

Jetzt kann man das Ganze noch pimpen mit entsprechenden Heilkräutern, die in die ein – oder andere Richtung weiter unterstützen – zum Beispiel:

Immunsystem Kapuzinerkresse, Ingwer, Sanddorn
Fieber Holunderblüte, Zitrone, Basilikum, Meerrettich
Husten und Schnupfen Thymian, Spitzwegerich, Salbei, Knoblauch, Meerrettich, Kapuzinerkresse
Entzündungshemmend Hagebutten
Entgiftend Wermutzweige
Beruhigung Kamille, Lavendel, Rosenblüten, Zirbenzapfen
Verdauung Enzianwurzel, Kamille, Fenchel, Minze, Löwenzahn
Knochenstärkend Fichtenknospen
Herzstärkend Weißdorn, Diptam
Blutreinigend Löwenzahn

Die Kräuter / Gewürze lässt man etwa 4 Wochen in der Honig-Essig-Mischung ziehen, seiht es dann ab und bewahrt es dunkel auf.

Man kann – als „Kur“ – sozusagen das Oxymel täglich, am besten gleich morgens einnehmen (1 EL), oder, bei aufziehender Erkältung 3 TL über den Tag verteilt; entweder pur oder in lauwarmen Wasser. Im heißen Tee getrunken halte ich das Ganze für kontraproduktiv, da die Hitze vieles von den Inhaltsstoffen kaputtmacht.

Mein Oyxmel enthält Kräuter/Gewürze zur n Stärkung des Immunsystems und der Verdauung :

  • Ingwer, Salbei, Thymian, Kapuzinerkresse, Hagebutten, Löwenzahn, Fenchel, Anis, 1 TL Bitterkräuterpulver

Und ich habe gleich ein bisschen mehr davon angesetzt, soll ja auch eine Weile reichen…🙈

 

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„Erkältungshonig“ – Ferment

Der Sommer hat sich verabschiedet und ist in weiten Gebieten übergangslos in den Winter mit erstem Schneefall übergegangen!!!

BildDie Wartezimmer der Ärzte sind schon wieder brechend voll und auch sonst schniefen sich immer mehr Menschen durch den Tag…

Ein Hausmittel, das ich mir jedes Jahr zubereite – dieses Jahr schon fast etwas spät – ist der „Erkältungshonig“. Normalerweise heißt es ja im Sprichwort „Bös´ muss Bös´ vertreiben“ – heißt: Arznei muss scheußlich schmecken, damit sie wirkt… Das ist bei diesem „Gebräu“ ausnahmsweise ganz und gar nicht so – es schmeckt auch noch super lecker und tut Hals und Bronchien gut!

Rezept:

  • 1 Glas flüssiger Imkerhonig (500 g)
  • Saft einer Biozitrone
  • 10 Blätter Salbei, grob zerschneiden
  • 5 – 6 Zweige Thymian
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 1 – 2 Zimtstangen (1 x durchbrechen)
  • 2 Nelken
  • 2 Chilischoten (getrocknet – optional)
  • 1/2 TL Anis
  • 2 Sternanis
  • 2 Kapseln Kardamom (angedrückt)

Den Honig in ein größeres Glas umfüllen, den gepressten Zitronensaft dazugeben und verrühren, so dass sich alles gut vermischt.

Jetzt die Kräuter und Gewürze dazugeben und gut unterrühren.

Alles ca. 4 Wochen an einem dunklen Plätzchen stehen lassen, alle paar Tage mal umrühren.

Nach 4 Wochen abseihen und in eine kleine Flasche umfüllen.

Bei Bedarf einen Teelöffel zu sich nehmen.

Wirkung der Inhaltsstoffe mit Blick auf Erkältungen s.u.

Edit 24.10.2015:

Bild

Wie man unschwer erkennen kann, habe ich das Glas noch etwas aufgefüllt, denn warum soll ich den vorhandenen Platz nicht nutzen und evtl. nochmal damit anfangen. Es kam also von allem noch etwas dazu.

BildWie man genauso unschwer erkennen kann, haben sich Bläschen gebildet  (und zwar schon nach dem 2. Tag) – das Ganze fermentiert also!!! Wenn das der Erkältungshonig auch noch probiotisch wird – was will man mehr… 😉

Wirkung der Inhaltsstoffe mit Blick auf Erkältungen:

Salbei:
wirkt enthündungshemmend und desinfizierend, hilft (u.a.) bei Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit

Thymian:
hat antibakterielle und schleimlösende Eigenschaften, hilft bei Husten

Ingwer:
enthält ätherische Öle und Scharfstoffe. Die Scharfstoffe sollen den Körper von innen erhitzen, sodass die Durchblutung angeregt wird. Dadurch sollen es Krankheitserreger schwerer haben, sich in den Schleimhäuten festzusetzen (aus diesem Grund gab ich noch eine Chilischote dazu)

Kardamom:
gehört zur Familie der Ingwergewächse, wirkt krampflösend.
Wirkstoffe: Ätherisches Öl, Borneol, Kampfer.

Anis:
wirkt antibakteriell, schleimlösend, schwach krampflösend.

Sternanis:
enthält ätherische Öle,wirkt antiviral und antibakteriell.

Gewürznelken:
wirken örtlich krampflösend und antiseptisch

Zimt:
wirkt keimtötend gegen Pilze, Bakterien und Viren

Und weil das Ganze völlig pastikfrei und ohne Energieaufwand funktioniert, reiche ich es bei einab im Oktober 2015 ein.

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