Mostgulasch – und Einkochen- wie man es nicht macht…

 

Am letzten Wochenende habe ich ein leckeres Mostgulasch im Dutch Oven gemacht – das Rezept könnt ihr HIER nachlesen… Wie immer mit kleinen Modifikationen, denn ganz genau nach Rezept geht irgendwie gar nicht… 😉

Es ist jedes Mal wieder fantastisch, wie Schmorgerichte im DO gelingen! Das ist tatsĂ€chlich nochmal anders (besser!) als in den emaillierten Eisentöpfen fĂŒr den Backofen (abgesehen davon kann man die DÖpfe ja auch in den Backofen stellen…).

Ich hatte extra mehr gemacht um danach noch ein paar GlĂ€ser einzukochen. Wenn ich nach der Arbeit mal keine Lust habe zu kochen, dann genieße ich es, mir was selbst Eingekochtes aus dem Keller zu holen…

Jetzt hatte ich ein paar Tage zuvor auch leckeren Chai-Sirup gemacht, den man bei Hefe und mehr findet und wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und diesen gleich mit einkochen.

Da ich keinen Einkochautomaten besitze, habe ich die letzten beiden Male im Backofen eingekocht und das hat auch sehr gut geklappt.

Dumm nur, dass ich nicht nochmal nachgeschaut habe, wie man das genau macht 😳 …

Jedenfalls habe ich die Flaschen mit dem Chai-Sirup gleich zu den GlĂ€sern mit dem Gulasch gestellt – dachte noch: besser zu heiß als zu kalt einkochen, ich kann die Flaschen wegen der kĂŒrzeren Einkochzeit vorher rausnehmen…

Wie auch immer: Der Backofen wurde statt auf 180 Grad auf 200 Grad hochgeheizt, dann statt auf 100 Grad auf 180 Grad runtergedreht – und als ich die Flaschen dann rausholen wollte… Überraschung: Die Porzellankappen waren geschmolzen!!!

Von vier GlĂ€sern haben im Anschluss drei nicht Vakuum gezogen… 🙁 !

Diese drei habe ich dann nochmals im Topf eingekocht – jetzt ist alles paletti!!! 😀 – bis auf die kaputten Flaschen und den darin vergeigten Chai-Sirup…

Bild

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Dutch-Oven-Party!

 

mit drei DÖpfen fĂŒr ca. 20 Leute (wobei es noch Salate etc. gab).

Da ich mittlerweile in meinem Umfeld mehrere Leute DOpf-infiziert habe, gibt es in der NĂ€he diverse DÖpfe – die ich dann wiederum ausleihen kann!!! 😀 😀 😀
Und so kamen zu meiner großen Freude zwei ft6 und ein ft9 zusammen, mit denen ich wenigstens zum Teil „stapelDOpfen“ wollte.

Der GrĂ¶ĂŸere ft9 war noch jungfrĂ€ulich unberĂŒhrt – also ohne Patina; ihn ihm sollte ein Gulasch gekocht werden. Die anderen beiden wurden mit Kartoffelgratin gefĂŒllt.

Da ich im Netz zwar Rezepte, aber keine MaximalfĂŒllmengen fand, musste ich etwas rumprobieren. ZunĂ€chst kaufte ich 3 kg Rindergulasch – dann ĂŒberfiel mich die Panik, dass das zu wenig sein könnte und legte nochmal ein Kilo drauf. Als dann das GemĂŒse geschnitten war, wurde klar, dass diese Menge doch etwas zu viel ist fĂŒr den ft9. Daher nahm ich wieder 1 kg Fleisch weg (und entsprechend von den anderen Zutaten) und garte dies in meinem emaillierten Eisentopf fĂŒr den Ofen.

Also nochmal zusammengefasst: In den ft9 gehen gut 3 kg Gulasch mit Zutaten.

Rezept: Gulasch Arabica fĂŒr einen vollen ft 9 DO:

  • 3 kg Rindergulasch
  • 1 kg frische Tomaten (oder entsprechend ca. 3 Dosen)
  • 1 kg GemĂŒsezwiebeln
  • 2 Paprika
  • 5 Knoblauchzehen
  • 2 Chili (mittelscharf; unsere sind nicht wirklich scharf, eher so eine „HintergrundschĂ€rfe“)
  • 2 GlĂ€ser Rindsfond (z.B. selbst gemacht)
  • GewĂŒrze: KreuzkĂŒmmel, Zimt, Koriander, Paprika, Piment, Nelken,Cayennepfeffer oder Chili
  • Salz

Das Fleisch am Vortag mit den GewĂŒrzen rubben, dabei KreuzkĂŒmmel, Zimt, Koriander, Paprika großzĂŒgig verwenden, die restlichen GewĂŒrze eher dezent einsetzen.

Ggf. den DOpf mit Baconscheiben auslegen (habe ich nur gemacht, weil der DOpf noch keine Patina hatte – geschmacklich hat es dem Gulasch aber keinesfalls geschadet… 😉  ).

Das Gulasch abwechselnd mit dem GemĂŒse in den DOpf schichten, dabei salzen (ich habe Rauchsalz verwendet) – ferdisch!

Das Gulasch braucht etwa drei Stunden, d.h. man muss 1 x Briketts nachladen.


Dieses Bild entstand nach etwa 2 Stunden. Leider gibt es kein Tellerbild…

Interessant war der Vergleich zwischen dem DOpf-Gulasch und dem aus dem Eisentopf im Backofen: Letztere war nicht so dicht wie der DOpf, dadurch entwich viel mehr FlĂŒssigkeit (einmal habe ich mit BrĂŒhe nachgefĂŒllt); die Soße war daher mehr eingekocht und nicht so flĂŒssig, wie beim DOpf – das fand ich besser. Aber zarter war das Fleisch im DO!!!

Auch beim Kartoffelgratin war ich sehr unsicher, wieviele Kartoffeln ich brauchen wĂŒrde. Vom Bauer ließ ich mir 5 kg große, festkochende Kartoffeln geben.

In dem Rezept stand fĂŒr einen 12er DOpf was von vier Kilo. Wir haben erstmal 4 kg geschĂ€lt, geschnitten (gehobelt mit der Maschine) und auf die beiden Pötte verteilt und dann aber noch das letzte Kilo bis auf die letzte Kartoffel zerkleinert – es wĂ€re immer noch Platz in den beiden ft 6er DÖpfen gewesen.

Als maximale FĂŒllmenge fĂŒr einen ft 6 schĂ€tze ich ca. 2,7 bis 2,8 geschĂ€lte(!) Kartoffeln!
Die anderen Zutaten muss man halt hochrechnen…

In meinen orangefarbenen emaillierten BrÀter gehen 2 kg Kartoffeln + 750 ml Sahne und 250 ml Milch (bei 180 Grad 1 Stunde im Ofen).

Das Rezept ist genial – das Gratin wird absolut schlotzig!!!

Die GĂ€ste, die fast durchgĂ€ngig den Dutch Oven NICHT kannten, waren durch die Bank völlig begeistert von dem Essen! Vermute mal, da steht bei dem ein oder der anderen ein DOpf auf der Weihnachtswunschliste… 😉

Das Stapeln klappte ĂŒbrigens problemlos!

ZunĂ€chst startete ich mit dem Gulasch im Atago, da der die doppelte Zeit braucht, wie das Gratin. Nach gut einer Stunde wurden neue Briketts vorgeglĂŒht, so dass ich nach 90 Minuten das erste Gratin und den Gulasch stapeln konnte.

Der Weisheit des Netzes (aber wo???) verdanke ich den Tipp, den DOpf mit dem flĂŒssigeren Inhalt obendrauf zu stellen. Da der Deckel des unteren DOpfes ja mehr Kohlen hat, als die normale Aufteilung (ein Drittel unten, zwei Drittel oben), also etwas mehr Unterhitze hat als normal, soll man das flĂŒssigere Kochgut oben drauf stellen, weil es weniger schnell anbrennt.
Unten stand also das Gratin mit 8 Briketts unter den FĂŒĂŸen und ca. 15 auf dem Deckel (im Kreis liegend), darauf der Gulasch-Dopf mit nochmal ca. 18 Briketts auf dem Deckel.

 

Den DOpf mit dem zweiten Gratin wurde eine Stunde spÀter im Atago gestartet, weil die GÀste zu unterschiedlichen Zeiten kommen wollten.

Alles in allem eine durch und durch gelungene und leckere Aktion!!!

Allerdings habe ich zu meiner großen Verwunderung festgestellt, dass die Petromax-DÖpfe verschiedener Generationen (meiner ist 3 Jahre alt, die anderen beiden aus diesem Jahr) kleine, unnötige VerĂ€nderungen aufweisen, die sie untereinander nicht mehr kompatibel machen – sehr Ă€rgerlich und demnĂ€chst dazu mehr…

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