Steffi von Hefe und mehr hat diese Woche dankenswerterweise darauf hingwiesen, dass es jetzt so langsam an der Zeit sei, mit der Stollenbäckerei anzufangen – sollte man ab Anfang Dezember davon genießen wollen…
Ich backe eigentlich jedes Jahr Stollen, letztes Jahr hatte ich zwei verschiedene Rezepte ausprobiert – einen zum gleich essen und einen zum „ziehen lassen“…
Vor nicht allzu langer Zeit versuchte ich mich an einem Hefezopf von Steffi, der zwar etwas aufwendig herzustellen ist, aber von dem ich sagen muss, dass ich noch keinen besseren gegessen habe! Sogar meine Mutter, die seit Jahr und Tag Hefekuchen backt, war der gleichen Meinung (und das will was heißen… 😉 ).
Als nun Steffi ihren Stollen ins Gespräch brachte mit dem augenzwinkernden Hinweis „das (vielleicht weltbeste) Rezept für saftigen Christstollen“, hatte ich mich schnell entschlossen, diesen Stollen zu versuchen! Es ist ihre eigene Komposition aus verschiedenen Rezepten…
Hier meine „Produktion“ – viele zum Verschenken 😉
Natürlich überflog ich im Vorfeld das Rezept, das mit einem Water roux, also einem Kochstück (hier mit Milch und Mehl) und einem Vorteig.
Beim Backen stolperte ich dann aber darüber, dass keine zusätzliche Schüttflüssigkeit dazu kommt – das g´hört aber so (sagt Frau Werwolf 😉 ), denn mit dem Water roux und den eingeweichten (und abgetropften) Rosinen ist dann tatsächlich genug Flüssigkeit im Teig.
Ungewöhnlich ist auch, dass der Stollen keine Garzeit hat und sofort nach dem Formen eingeschossen wird 😯 . Darüber war ich so irritiert, dass ich auf Steffis Blog nochmal nachfragte. Doch auch das „g´hört so“; Steffi will damit das Breitlaufen vermeiden. – Da ich die doppelte Menge am Backen war, aber nur die einfache Menge auf einmal im Ofen unterbringe, musste die zweite Menge zwangsläufig warten und hatte damit eine Gare – ich konnte keinen Unterschied feststellen…
Der rohe Teig des Stollens schmeckt schon fantastisch! Er ist völlig ausgewogen und rund; nicht zu süß! Ich hab ja mein selbstgemachtes Orangeat verbacken und noch ein Schlückchen von dem Orangensirup, der dadurch entsteht, mit in den Teig gegeben… Außerdem noch 1 EL kühlschrankkalte Lievito Madre.
Im Ofen ist der Teig nur sehr unwesentlich aufgegangen – hm; es ist ja ein schwerer Teig mit viel Butter. Dennoch ist er locker:
Ich habe gestern Abend den Anschnitt probiert – soweit man das von einem frischgebackenen Stollen beurteilen kann: FANTASTISCH!!!
Und wie versprochen: supersaftig!
Ich freue mich schon auf den Advent, wenn er durchgezogen ist und ich davon „offiziell“ versuchen darf… 😉
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