Ich liebe den Geschmack von Butter! Und werde sie nicht grundsätzlich aus dem Kühlschrank verbannen. Aber vielleicht kann man den Butterkonsum reduzieren, dort, wo sie nicht dominant hervorschmeckt? Das war jedenfalls die Idee…
Eine Freundin erzählte, sie habe ewig gesucht bei den veganen Butterersatzstoffen, mit einer Marke war sie dann endlich einverstanden.
Jetzt bin ich ja prinzipiell skeptisch bei veganen Produkten, weil viele hochverarbeitet sind mit Inhaltsstoffen, die ich eigentlich vermeiden will, weil ich auf „puristische“ Lebensmittel stehe. Gerade bei veganen Butterprodukten ist oft Palmöl mit dabei 👎. Und so machte ich mich auf die Suche.
Von einem anderem „Experiment“ stand im Schrank noch neutrales Kokosöl. Da ich sowieso keinen Kokosgeschmack in „Butter“ will, erschien mir das ganz sinnvoll (neutrales Kokosöl ist kein natives Öl mehr, es wurde mit Wasserdampf behandelt (desodoriert) und ist daher geruchs- und geschmacksneutral – aber halt nicht kalt gepresst…).
Als Öl verwende ich Rapsöl; das gibt es auch mit Buttergeschmack – allerdings sind logischerweise künstliche Aromen da drin und deswegen möchte ich das nicht benutzen.
Orientiert habe ich mich u.a. an diesem Utopia-Rezept und dem von Schwatzkatz.
ZUTATEN:
- 2 TL Lecitin – das braucht ihr als Emulgator, damit Fett und „Wasser“ (Pflanzenmilch) sich verbinden. Rapslecitin (in Pulverform) habe ich – wegen meiner Pflanzenmilch sowieso im Haus, das habe ich mir schicken lassen, denn so was gibt‘s bei uns nicht…
- 140g neutrales Kokosöl
- 100g Pflanzenmilch, ungesüßt (Hafer, Soja…; meine ist ein Gemisch aus Hafer, Soja + Cashews)
- 2 EL Rapsöl
- 1 TL Apfelessig
- 1/2 TL Salz
- eine Prise Kurkuma (optional, für die Farbe 😉)
ZUBEREITUNG:
- das Kokosfett mit dem Rapsöl leicht erwärmen, damit es flüssig ist.
- Pflanzenmilch, Salz, Apfelessig, Lecitin, Kurkuma im Mixer gut und schnell mixen.
- das flüssige, lauwarme Kokosöl tröpfchenweise (wie bei Mayonaise) dazugeben (wenn ihr einen TM habt, über den Deckel mit geschlossenem Messbecher reinlaufen lassen).
Das war es auch schon. Die noch flüssige vegane Butter in ein Gefäß geben und in den Kühlschrank stellen.
Sooo, und wie schmeckt das Ganze jetzt??? 🤔
Also ehrlich, ich bin total positiv überrascht und begeistert! Als Streichunterlage unter Käse o.ä. würde die Veggie-Butter eh nicht auffallen und wäre akzeptabel, aber ich habe den „Härtetest“ gemacht: Frischgebackenes Brot – auf die eine Hälfte normale Butter und auf die andere Hälfte die vegane „Butter“! Ehrlich, ich könnte nicht sagen, was mir besser geschmeckt hätte! Es war schon irgendwie anders, aber doch nicht so „arg“… Das hat mich völlig überrascht und vom Hocker gehauen! Jedes Mal, wenn ich davon probiere, bin ich wieder skeptisch und suche geschmacklich den „Pferdefuß“ – aber da ist keiner!
Außerdem ist sie sehr gut streichfähig, nicht so labbrig wie Magarine, sondern wie gut temperierte Butter.
Absolute Empfehlung, wenn jemand auf der Suche nach einem wohlschmeckendem Butterersatzprodukt ist! 👍
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