Ziegenbraten – Erinnerungen an den Orient

 

Als wir vor etlichen Jahren Urlaub im Orient  machten, übernachteten wir auch in der Wüste.

Dort wurde uns ein fantastischer Ziegenbraten (eine fast komplette Ziege) kredenzt,  eingewickelt in Blätter (unter der Alufolie), mit den Gewürzen des Orients versehen, der 24 Stunden in einem Erdofen vor sich hin geschmort hatte –
ein Geschmackserlebnis, das zu beschreiben mir die Worte fehlen!


Leider, leider gibt es kein „Tellerbild“… 🙁

Vor kurzem habe ich im fahrbaren Umkreis, den Auentalhof, einen Ziegenhof ausgemacht, bei dem ich nun das erste Mal vorbeischaute. Neben Ziegenkäse und Ziegenmilch nahm ich auch Ziegenfleisch mit – es war ein Ziegenrollbraten und er sollte nach Orient schmecken!

Damit das auch klappt, ist in erster Linie auf die  Zusammenstellung der Gewürze zu achten. Seit kurzem besitze ich das „berühmte“ Gewürz „Ras el Hanout“ – als ich die Zutatenliste las, merkte ich, dass ich viele Gewürze (Piment, Koriander, Kreuzkümmel, Chili,…) davon schon immer benutzte, wenn es „orientalisch“ werden soll. Dazu ein Muss: Zimt! Teilweise habe ich Kreuzkümmel  und Piment darüber hinaus dazugegeben.

Außerdem hat mein Zitronensalz, bzw. auch die in im eingelegten Zitronenschalen Premiere.

Als Kräuter kamen hinzu: Rosmarin, Bohnenkraut (ich habe das mehrjährge Berg-, oder Alpenbohnenkraut) und Thymian (na ja, etwas, der ist zurückgeschnitten und so viel gibt´s davon noch nicht).

Rezept:

  • 1 Ziegen(roll)braten (ca. 2 kg)
  • 4 Zwiebeln, grob würfeln
  • 5 Knoblauchzehen, grob schneiden
  • 5 – 6 Datteln
  • ein Glas Fond (z.B. Lamm; ich hatte noch selbst gekochten Rinderfond)
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 1 EL Gemüsebrühe
  • 200 ml Wasser
  • Gewürze s.u.
  • Kräuter: Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian

Der Rollbraten, der leider nicht von mir selbst gefüllt ist, wird mit den Gewürzen von allen Seiten gut eingerieben

und dann in dem (bei mir gußeisernen Bräter) mit Rapsöl auf dem Herd gut angebraten (von allen Seiten).
– Im Gegensatz zu Lamm musste ich hier eher Fett zugeben! –

Dann den Braten herausheben und die geschnittenen 4  Zwiebeln, die 5 Knoblauchzehen und die Datteln im Bratenfett (ggf. nochmal was zugeben) gut anbraten. Gemüsebrühe (trockene) dazu geben.

Mit Fond, Wasser und Tomaten ablöschen, noch etwas köcheln lassen. Nochmal etwas Ras el Hanout und Zimt dazu geben.

Braten samt abegzupften (oder getrockneten) Kräutern dazu geben,

Deckel drauf und bei 190 Grad für 2,5 Stunden in den Ofen.

Immer nach 30 Minuten den Braten wenden.

Nach der Garzeit den Braten herausnehmen, in Scheiben schneiden,

die Soße pürieren und abschmecken (ggf. noch etwas mehr Süße und Schärfe dazugeben) und mit einem Fladenbrot servieren (das ist mir misslungen, ich hätte besser die Kommentare unterhalb des Rezeptes gelesen… und wäre bei einem anderen Rezept gelandet…).

Der Geschmack insgesamt war super – v.a. der Geschmack des Zitronensalzes in der Soße ist schon genial!!!

Insgesamt war mir zu wenig Ziegenfleisch im Rollbraten – das nächste Mal gibt´s Ziegenbraten ohne „Roll“ !

Edit: 18.04.2016

Die Reste sind eingekocht! 😉

Bild

 

 

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