Archiv der Kategorie: Selbstversorgen?

Joghurt durch Kornelkirschen?!

 

Ich bin total aufgeregt, denn seit 19:00 Uhr läuft der Versuch:
Durch Zweige von Kornelkirschen Joghurt herstellen! 😯

Darauf gestoßen bin ich durch Cooketteria – sie hat es ausprobiert und es hat geklappt – warum sollte es also bei mir schiefgehen?

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Kornelkirsche Quelle

Wer hat je davon gehört, dass die Kornelkirsche der Lactobazillus delbruckii enthält??? In Bulgarien war das eine traditionelle Art, Joghurt zuzubereiten:

However, one of the traditional ways for home-made yogurt starter preparation in Bulgaria is placing a branch of specific plants, such as Cornus mas, which was used most frequently into sheep’s milk, which is boiled and cooled to about 45°C. After maintaining at this temperature, a dense milk coagulum is obtained and used to prepare home-made yogurt. This practice, however, is rarely applied at present.

Das wäre ja… genial! Ohne fremde Starter Joghurt ansetzen! Das will ich jetzt auch ausprobieren!!!

Kornelkirschen waren mir ziemlich unbekannt; letztes Jahr haben wir aber eine gepflanzt im Rahmen der Umgestaltung unseres naturnahen Gartens. Sie ist zwar noch klein un unscheinbar, aber ein Zweigchen von 15 cm abzutrennen ist kein Problem… 😉 . Ich musste also nur kurz in den Garten marschieren.

Dann aber musste ich meinen bestimmt 20 Jahre alten Joghurtbereiter samt einem Glas

  1. suchen
  2. reinigen
  3. testen, ob er noch funktioniert – tut er 😀 !

Normalerweise mache ich Joghurt ja im „stromlosen“ Joghurtbereiter, der kann aber keine Temperatur gleichmäßig halten. Im „Versuchsaufbau“ bei Cooketeria wird die Zubereitung bei gleichbleibender Temperatur beschrieben. Wenn es so geklappt hat, werde ich es auch mit dem stromlosen Modell ausprobieren.

Da ich im Gegensatz zu Cooketteria nicht an Vorzugsmilch komme, habe ich meine Frischmilch auch nicht besonders erhitzt. Gerade so lauwarm -mit einem Thermometer wartete ich ab, bis wieder 38 Grad erreicht war.

Dann wurde das Zweiglein Kornelkirsche in kleine, ca. 3 cm große Stückchen geschnitten und Milch darüber geleert.

und jetzt muss ich nur noch warten – ca. 18 Stunden -laut Cooketteria…

11:00 Uhr, 23.02.2016:

Es klappt!!!

Nach 11 Stunden (vorher habe ich nicht nachgeschaut) ist die Milch, also jetzt eher der Joghurt 😀 stichfest!

Wie sehr stichfest werde ich noch sehen, denn ich lasse ihn jetzt erstmal im Kühlschrank nachreifen und heute Abend setze ich mit diesem Ansatz dann einen Liter Milch an.

Es hat sich oben etwas Molke abgesetzt, was bei Joghurt ja nicht unnormal ist:

Ich habe nur ein bisschen den Löffel abgeschleckt, der Joghurt war auch noch warm – hat aber „ganz normal“ geschmeckt, heute Abend werde ich etwas mehr probieren.

19:00 Uhr, 23.02.2016:

Das Joghurt schmeckt sehr mild, nicht sehr sauer.
Mit fast dem ganzen Glas habe ich nun einen halben Liter Milch geimpft (+ 2 EL Magermilchpulver) und das dann in meinen „stromlosen“ Joghurtbereiter geleert – morgen sehen wir weiter…

14:00 Uhr, 24.02.2016

Heute morgen habe ich den fertigen Joghurt zum Nachreifen in den Kühlschrank gestellt.

Nach wie vor ein sehr milder, wenig saurer, sämiger Joghurt, der in der  oberen Schicht schnittfest, in der unteren etwas weniger fest ist.
Bin sehr begeistert! Wenn ich etwas mehr Säure will, versuche ich ggf. etwas Milchkefir dazu – mal schauen.
Wie man daraus ein leckeres Kokosjoghurt machen kann, hat Cooketteria hier vorgemacht.

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Jetzt wäre es nur noch interessant festzustellen, wie lange (also wieviel Generationen)  man das Joghurt zum Impfen verwenden kann und ab welcher Generation man neu mit Kornelkirschenzweigen ansetzen muss.

Mal schaun, vielleicht probiere ich das aus…

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Gartenplanung 2016 – I.

 

Auch wenn die Temperaturen immer mal wieder in den Keller rutschen, so war es doch insgesamt zu warm, so dass der Rasen schon gewachsen ist, Unkraut sich zwischen den Platten breit macht 👿  aber auch die ersten Blüten und Knospen sprießen.

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Wir haben ja letztes Jahr ein Hochbeet gebaut und ich hatte vor, es über Winter mit Laub, Kompost etc. zu füllen, um dann die letzte Schicht Erde zu verteilen.

Das Ding ist aber so groß, wir kriegen es so schnell nicht voll 😯 !

Eigentlich wollte ich schon längstens bis oben hin aufgefüllt haben, damit sich die Erde noch etwas setzen kann, bevor ich aussäe…
Daraus wird so schnell noch nix! Erst müssen wir uns noch im Wald mit Laub etc. bedienen und dann mit Erde auffüllen… Und für die Erde brauchen wir auch noch eine gute und einigermaßen günstige Quelle ;-|

Was ich konkret anpflanze, weiß ich noch nicht genau, es sollen ja aber im ersten Jahr Pflanzen sein, die sehr „hungrig“ sind (Kohl und Co.) – mal schaun.

Letzes Jahr habe ich ja auch versucht, meine Tomaten auf dem Balkon zu ziehen – ich hatte allerdings den Eindruck, dass die Blüten dort nicht gut befruchtet wurden 🙁 !
Die Pflanzkästen versuchen wir diesen Jahr im Garten überdacht unterzubringen und außerdem werde ich dieses Jahr pro Pflanzkasten nur noch eine Pflanze setzen.
Am 5. März gehe ich zum 6. Pfälzer Vielfaltsmarkt, in Neustadt a.d. Weinstraße, der von Melanie („lila Tomate“) in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Wespennetz veranstaltet wird. Dort bekommt man saatenechte Sorten von verschiedensten Gemüsen.

Den Balkon nutze ich aber trozdem: Ich habe mir zwei Pflanztaschen für Kartoffeln gekauft – im Garten ist kein Platz dafür und Kartoffeln so zu ziehen, und im Pflanzkorb soll das angeblich ja recht problemlos sein!

Unsere Winterkartoffeln treiben ohnehin aus wie verrückt (und das trotz Lehmbodenkeller schon seit Dezember 👿 ) – da kann ich sofort welche pflanzen.

Ich wollte allerdings unbedingt noch eine lilafarbene Sorte  – zufällig wurde ich vor zwei Tagen beim hiesigen Gemüsehändler fündig 😀 ! Die lasse ich gerade vorkeimen und dann geht´s auch ab in den Sack!

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Nachgebacken: Tonis Brot vom Plötzblog

 

Ein 100%iges Vollkornbrot – wenn man sich damit nicht kasteien will, dann muss es schon sehr locker sein und ein gutes Aroma haben…

Grund genug, Lutz´ Alm-Rezept nachzubacken, denn seine Brote sind für mich meistens gelingsicher (und wenn nicht, liegt das meistens daran, dass ich das Rezept nicht richtig gelesen habe… 😳  ).

Zunächst einmal gibt es drei Vorteige:

  • einen Roggensauerteig
  • einen Weizensauerteig (dazu nahm ich meine Lievito Madre)
  • und einen festen Hefevorteig.

Es wird also im Vorfeld viel Mehl verquollen und die verschiedenen Sauerteige und auch der Hefevorteig bringen wirklich Aroma in das Brot!
– Den Hefevorteig habe ich mit meinem Wildhefewasser angesetzt. –

Da ich nur ungern „homöopathische“ Mengen backe, vervierfachte ich das Rezept. Mit meiner „neuen alten“ Assistent war das überhaupt kein Problem (eigentlich ist das Rezept ja für fast no-knead konzipiert, aber bei dieser Menge war mir das mit Maschine lieber) – es ist überhaupt jedes Mal eine Freude, mit ihr zu arbeiten. V.a. das Saubermachen ist so unkompliziert… aber ich schweife ab… 😉

Es war schon ein großer Teigbatzen, aber nach der Teigruhe von einer Stunde war der Teig super zu handeln!!!


mit Schattenwurf 😳

Kein Problem, ihn zu wirken, zu teilen und in die Gärkörbchen zu verfrachten.

Der Ofentrieb war super:

Das „gebackene Ergebnis“ ebenfalls:

 

 

Modifikationen meinerseits:

  • Vorteig mit Wildhefewasser
  • Weizensauerteig mit LM
  • ca. 100 g LM in den Hauptteig
  • Lichtkornroggen-Vollkornmehl (sehr fein gemahlen)
  • Weizenvollkornmehl: ebenfals fein gemahlen
  • ca. 150 g Walnüsse zusätzlich

Unterm Strich: Das Brot beim Backen ist gut zu handeln, es ist sehr aromatisch, eigentlich merkt man nicht, dass es ein Vollkornbrot ist:

ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!!!

 

 

 

 

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Coppa aus dem Keller…

 

Am 4. Dezember habe ich ja den Schweinenacken verpackt in den Keller gehängt – dort dümpelte er bis heute vor sich hin…

Doch nun kam der Tag der Wahrheit:

Sieht doch sehr gut aus, oder? Ohne Pökelsalz und nicht grau!!! 😀

Er ist superzart! Aber zu stark gewürzt, etwas zu salzig aber auch zu pfeffrig. Für „solo“ zu essen mit viel Flüssigkeit 😉 zu empfehlen; mit einer Scheibe Brot untendrunter relativiert sich das Ganze aber… Ob nun Bauernbrot, Roggenvollkornbrot, vielleicht auch Pane Italiano…

In der nächsten Saison probiere ich das wieder – mit weniger Gewürzen als Kruste und vielleicht nur zwei Tagen im Salzberg.

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Grünkohl mit Pinkel – eingekocht

 

Noch stehen in unserem Garten ca. 10 „Oldenburger Palmen“, also Grünkohlpflanzen .

Dieses fantastische Wintergemüse kannte man vor kurzem bei uns überhaupt nicht und ohne Eigenanbau war auch nicht frisch dranzukommen. Daher sind sie jeden Winter in unserem Garten zu finden  🙂 !

Mittlerweile kann man aber Glück haben und sogar auf dem Dorf ist er hin und wieder beim Gemüsehändler zu finden – neulich habe ich eine Tüte sogar im Discounter entdeckt 😯 !

Frischen Grühnkohl kochen macht schon etwas Arbeit und so musste diese Aktion warten, bis ich etwas mehr Zeit als normal hatte. Ich erntete eine große Tüte voll (schätze, mindestens 2 kg; gewogen habe ich es nicht), entfernte die Strünke, wusch die Blätter und  blanchierte den Grünkohl kurz.

Meine Jungs und ich mögen Grünkohl mit Pinkel, Rippchen etc. sehr, allerdings gibt es auch einen Vegetarier in der Familie 😉 , der sich diese Grünkohlvariante nicht erwärmen kann… Also sollte ein Teil als komplettes Gericht, sogar mit Kartoffeln eingekocht werden, den anderen Teil wie „Spinat“verarbeitet und gleich gegessen werden.

Was das Einkochen betrifft, so bin ich mehr oder weniger völliger Anfänger, doch ich entdeckte auf der entsprechenden Facebook-Gruppe den Hinweis, dass dies möglich wäre.

Dazu habe ich zunächst

    • 2 Zwiebeln gewürfelt und in Butter (Schmalz war nicht vorhanden) angedünstet
    • den blanchierten Grünkohl kleingeschnitten, zu den  Zwiebeln dazu gegeben, mitgedünstet
    • mit etwas Fleischbrühe aufgefüllt
    • 3 EL Haferflocken, 2 TL Senf, Salz, Pfeffer, etwas Piment dazugeben, nicht allzu lange köcheln lassen, denn in den Gläsern wird das Ganze ja noch genug gekocht.

    • Dann die drei „Pinkel-Würste“ (nein, sie reichen vermutlich nicht an das Original ran ;-), sind aber getrockenete  Bratwürste von meinem Biometzger), samt zwei nicht zu große Scheiben Rippchen kleingeschnitten und Grünkohl / Wurst- und Fleischstückchen / in Würfel geschnittene festkochende Kartoffeln in Einmachgläser schichten, mit Gemüsebrühe oder Fleischbrühe auffüllen und dann 120 Minuten bei 100 Grad einkochen.

Nach dem Einkochen haben sich die Deckel hörbar nach unten gezogen,
ABER: Beim Einkochen ging in den Gläsern Flüssigkeit verloren (ich benutzte folgende Gläser) :-/ ! Wie das zuging – ich habe die Gläser wie immer, gut verschlossen…
Vakuum haben sie gezogen – jetzt heißt es abwarten, ob das Ganze funktioniert. Ich werde berichten!

Wenn hier Einkoch-Spezialisten den Beitrag lesen – bitte „spielt den Erklärbär“ – ich würde gerne wissen, was vorging, v.a. ob dies die Haltbarkeit beeinträchtigt!!!

Den restlichen Grünkohl gab es frisch:

  • eine große Zwiebel würfeln und (in Butter) andünsten
  • blanchierten und geschnittenen Grünkohl dazu geben, etwas mitdünsten
  • etwas Gemüse- (oder Fleischbrühe; Pulver mit etwas heißem Wasser anrühren) dazugeben und köcheln lassen
  • pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskat oder Piment abschmecken
    (falls es zu flüssig ist, etwas in Wasser aufgelöste Speisestärke unterrühren).

Dazu gab es „Gedämbde“.

 

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Sauer macht lustig? :-o

 

Es wäre nicht das erste Mal, dass „Unfälle“ zu neuen „Entdeckungen“ – hier wohl zu neuen Geschmacksvariationen – führen…

Es sollte mal wieder das Ochsenbrot (6-Pfünder) werden, außerdem das vor kurzem von Lutz gebloggte Almbrot „Tonis Brot“.

Am Vorabend setzte ich die Sauer- und Vorteige an: Normalerweise mache ich das mit der „Topf-mit-heißem-Wasser-in-Backofen-Methode“ (also einstufige Führung nach Marla). Da dieses Mal aber zu viele Schüsseln in den Backofen mussten, stellte ich die Temperatur auf 35 Grad – und wollte den Ofen vorm zu Bett gehen ausschalten… Geschockt
Spätestens hier könnt ihr euch denken, was passiert ist: Ich vergaß meine lieben Tierchen im Backofen, so dass sich diese bei 35 Grad die ganze Nacht verausgabten… Geschockt
Als ich am nächsten Morgen den Backofen öffnete, verriet mir der Geruch, dass die Essig- und/oder Milchsäurebakterien definitiv gesiegt hatten…

Entsorgen wollte ich das Ganze nicht, deshalb tat ich so, als sei nix passiert und zog mein Programm durch… Mit LM und etwas Schummelhefe, weil ich befürchtete, dass meine MOs recht erschöpft waren… Cool

Die äußeren Werte sind ok (sofern ihr was erkennen könnt, denn mein gescheiter Fotoapparat ist weg und mit dem ollen Ding, was ich jetzt habe, sind weder bei Nähe noch mit/ohne Blitz, Tageslicht oder nicht – gescheite Bilder möglich – trotz Nachbehandlung… Böse )

Ochsenbrot

Tonis Brot (Vollkorn-Roggenmischbrot)

Das Innenleben ist ja auch ok – aber was meint ihr – wie ist der Geschmack??? Ziemlich sauer im Vergleich zu sonst…

Und wie die Reaktion von meinem Herzallerliebsten???
„Hammer, Wahnsinn, so hat das Brot in meiner Kindheit geschmeckt! Du kriegst sonst nie so eine Säure hin – bitte immer so!“ Geschockt

Also insbesondere das Ochsenbrot schmeckt nicht schlecht, aber es ist mir schon etwas zu sauer – ich glaube, da gibt es zwischen meinem HAL und mir in Zukunft „Diskussionsbedarf“… Geschockt Cool

Edit 26.01.2016:
Zu meinem großen Erstaunen wird das Brot von Tag zu Tag weniger sauer! 😯

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Alte Rezepte – „Gedämbde“ (Dämpfkartoffeln)

 

Manchmal sind sie nicht so ansehnlich, lassen sich nicht zu „Foodporn“ fotografisch verarbeiten, aber häufig schmecken sie s..lecker – alte Rezepte, Zubereitungsweisen!

Hier mal ein erstes Rezept, das schon seit ich mich erinnern kann, mein Favorit in Sachen Kartoffeln ist und das meiner Kinder auch:

Gedämbde (Gedämpfte oder Dämpfkartoffeln)!
Warum heißen sie so? Sie werden (bei dieser Variante) durch ihre eigene Flüssigkeit „gedämpft“ und erhalten trotzdem Röstaromen durch das Anbraten in Fett. *lecker*

Von all den Zubereitungsmöglickeiten, die man von Kartoffeln kennt, ist mir tatsächlich noch kein Rezept über den Weg gelaufen, das diese Kartoffelzubereitung beschreibt. Es gibt allerdings auch mehrere Zubereitungsarten, bzw. „Wege, die nach Rom führen“…

Rezept (für 2 Personen- wenn es keine Beilage ist)

  • 4 – 5 mittelgroße Kartoffeln (festkochend)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 TL Butter
  • 2 EL Rapsöl (geht auch nur mit Rapsöl, dann vegan, oder nur mit Butter)
  • Salz

Die Kartoffel in  Würfel schneiden, ebenso die Zwiebel.

In einer (nicht beschichtete) Pfanne bzw. breitem Topf das Fett bei hoher Temperatur zerlassen, die Kartoffeln zugeben und mit Salz würzen. Immer mal wieder umrühren und die sich bildenden Krusten auf dem Pfannenboden lösen.

Nach 5 Minuten die Temperatur auf „mittel“ reduzieren, den Deckel aufsetzen.

Nach weiteren 5 Minuten, die Zwiebeln dazugeben, unterrühren.

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Jetzt bei geschlossenem Deckel und mittlerer Temperatur garen, dabei immer wieder umrühren und die Kruste am Boden lösen.

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Garzeit insgesamt ca. 25 Minuten.

Wozu werden die „Gedämbde“ gegessen?
Nun, einmal einfach als Beilage zu Gemüse und/oder Fleisch, Bratwurst etc.
Es gibt aber bei uns eine fantastische Sommervariante… Wenn es so richtig heiß ist, und man eigentlich gar keine Lust auf schwere Dinge hat, dann gibt es dazu – Dickmilch (Woanders heißt das Sauermilch, glaub´ ich?).
Und man isst die Dickmilch tatsächlich ZU den Kartoffeln, nicht vorher oder nachher, in einem Schüsselchen dazu serviert…

Dickmilch schmeckt selbstgemacht natürlich am besten, dazu muss man aber an unbehandelte Bauernmilch (v.a. nicht homogenisiert) kommen – keine Chance bei uns 🙁 !
Wenn man hierfür eine Quelle hat, dann lässt man die Milch in einem irdenen Topf bei Zimmertemperatur stehen, bis sie sauer wird. Es setzt sich dann der Rahm oben ab darunter die Milch – einfach himmlisch!

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Nachgebacken – Kannelsnurrer

 

Zum Familienbesuch soll ein Kuchen mitgebracht werden. Für mich als erste Option immer frischer Hefekuchen und als Teig dann meistens Marlas Allround-Sauerteig, mit dem sie auch die Kannelsnurrer, die verdrehten Hefeschnecken, macht.

Wie die Schnecken verdreht werden, könnt ihr hier oder hier sehen.

Im Vergleich zu dem ersten Video ist die Füllung, wie bei Marla beschrieben, weniger. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht mehr machen.

Beim Backen duftet das ganze Haus nach Zimt – Wahnsinn!!!
Und schmecken tun sie fantastisch!

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Halb-Back- und Normal-Version

 

Für den Heiligen Abend morgen habe ich schon mal das Brot gebacken: Pane Italiano nach dem Rezept von Marla (doppelte Menge).

Wenn man helles Brot einfriert, platzt ja immer die Kruste so extrem ab – das ärgert mich jedes Mal wahnsinnig 👿 !!!

Vor Kurzem hat Dietmar Kappl bei seinen Haback Baguettes die Halbback-Methode erklärt – müsste ja für jedes Brot taugen…

Von den sechs Brotstangen habe ich nun die drei links nur die Hälfte der Zeit gebacken, die rechten komplett.

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Letztere will ich eingefrieren, die anderen kommen bis morgen in den Kühlschrank und dann werden wir sehen, wie sich die Kruste verhält…

Im Gegensatz zu Kappls Beschreibung sehen die Brote von der Krustenfarbe fast identisch aus. Die Halbgebackenen sind nach dem Abkühlen aber viel weicher von der Kruste.

Aber beide haben in der Abkühlphase mit mir „geknistert“ und „fensterten“!!!Bild

Es ging nicht… ohne probieren 😳 …

Der Geschmack ist fantastisch! Jetzt bin ich aber auf die beiden Versionen morgen gespannt…

Edit 24.12.15:
Die Halb-Back-Methode hat super funktioniert – die Krume blieb am Brot!
– Allerdings auch beim komplett eingefrorenen Pane 😳 … Das ist sonst nicht so der Fall! Also kein aussagefähiger Vergleich, sorry!

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Bauern-Ochsenbrot… ;-)

 

Nachdem über Jahre hinweg Marlas Bauernbrot unser „tägliches Brot“ war, ist in letzter Zeit Marlas Ochsenbrot bei uns der Renner!

Das größte Probem an diesem Rezept ist, dass ein gerüttelt Maß an Altbrot als Aromageber reinkommt – bei uns ist aber eigentlich nie Altbrot übrig… Denn im Gegensatz zu gekauftem Brot hält sich das selbstgebackene, insbesondere wenn es mit Sauerteig gemacht ist, locker 14 Tage (in der Theorie, in der Praxis ist es schneller all… 😉 ) – und ist noch sehr gut genießbar!

Aber ich schweife ab…

Jedenfalls habe ich beide Rezepte kombiniert und heraus kam das
„Bauern-Ochsenbrot“:

Ein Brot fehlt, das war beim Fotografieren schon verschenkt…

Rezept (für ein 1,5 kg Brot):

Sauerteig

  • 350 g Roggenvollkornmehl (ich: Lichtkornroggen)
  • 350 g Wasser
  • 35 g Roggen-Anstellgut
    12 -16 Stunden über Nacht

Hefevorteig

  • 155 g Weizenmehl 1050er
  • 155 g Wasser (ich: Hefewasser, dann keine zusätzliche Hefe mehr)
  • 2 g Frischhefe
    12 – 16 Std. bei Zimmertemperatur

Hauptteig:

      • Vorteig, Sauerteig
      • 420 g Roggenmehl 997
      • 140 g Weizenmehl 550 (wer weniger Weizen will die 140 g Weizen mit Roggenmehl (997er) ersetzen
      • 280 g Schwarzbier
      • 100 g Lievito Madre (alternativ: 10 g Hefe)
      • 30 – 32 g Salz
      • optional: Brotgewürze

Alles 6 Minuten auf niedrigster Stufe verkneten, 45 Minuten Teigruhe, anschließend den Teig wirken und einmal stretch and fold und ein Gärkörbchen (für 1,5 kg) legen.
55 – 60 Minuten Gare.

Teig bei 250 Grad einschießen, schwaden und absteigend auf 180 Grad eine Stunde backen.
(Ich nehme immer die doppelte Teigmenge und mache daraus 4 kleine Brote; mein Ofen hat eine Schwadenfunktion; hier stelle 2 Dampfstöße manuell ein, die ich nach dem Einschießen auf das Brot „loslasse“).

 

Das Brot hatte einen irren Ofentrieb! Man sagt das ja der Lievito Madre nach, wenn sie in den Hauptteig kommt… 😯

Das Brot schmeckt frisch super, den gereiften Zustand muss erst noch erreichen…