Category Archives: Selbstversorgen?

Uriges Einkorn…

Nach längerer Backabstinenz – trotz neuen Ofens… – ein neues Rezept:

Einkorn-Vollkornbrötchen von Lutz Geißler

Ich war auf der Suche nach einem Vollkornrezept und da Lutz´ Rezepte normalerweise gelingsicher sind, hab´  ich erstmal bei ihm nachgeschaut und stolperte über dieses Rezept.

Einkorn war ausreichend im Haus, das ich zunächst im TM “schredderte” (von mahlen will ich hier nicht unbedingt reden… aber er erfüllte seinen Zweck) und dann nach Lutz Vorgabe verarbeitete.

Wie so oft hatte ich das Rezept nur “quergelesen” 😳 – heißt erstmal die Bilder betrachtet, das Rezept nach den einzelnen Stufen “grob” begutachtet – und beim Verarbeiten festgestellt: “Irgendwie seltsam…”

Lutz schreibt: “Einkorn ist eine Abart des wilden Weizens, hat ein – milde ausgedrückt – ungünstiges Klebereiweißverhältnis, aber dafür einen hervorragenden Geschmack. Teige aus Einkorn sind nicht reißfest und haben bei niedrigen Wassergehalten Eigenschaften, die man sonst von Weizen- oder Dinkelteigen jenseits der 70-80% Wasseranteil kennt.Meine Strategie: Das Mehl gut verquellen lassen (Kochstück, Quellstück) und kalte Gare, um den Teig stabiler zu bekommen. Es hat funktioniert. 

Dieser Passus fiel mir dann erst beim zweiten Durchlesen ins Auge… 😯
Also, es war eine seeeehr pampige Angelegenheit und vom Handling her reichte meine Phantasie nicht aus, um mir vorzustellen, dass da ein brötchenhaftes Gebilde rauskommen soll. Doch da es bei Lutz wohl geklappt hatte…

Nachdem ich die letzten drei Brotbackaktionen “versemmelt” hatte, weil ich wohl nicht so ganz bei der Sache war, las ich mir nun mehrfach das Rezept durch, damit ich nichts durcheinander bringe, doch es ist wirklich so: Man kocht erst das Mehlstück, lässt es abkühlen, gibt dazu weiteres Mehl und etwas Wasser zur Autolyse für ca. 12 Stunden 😯 – sehr seltsam…! Dazu noch ein kleiner Hefevorteig,den ich in Ermangelung an Frischhefe mit Trockenhefe ansetzte.*

Der Hefevorteig sollte fest sein – war er auch und hat sich in der ganzen Zeit auch überhaupt nicht verändert…
Positiv fiel mir allerdings wirklich jetzt schon der gute Geschmack der “Teigpampe” auf!

Nun ja, übernacht habe ich die abgestochenen “Brötchen” (eher Teigklumpen) dann im Kühlschrank geparkt,

am nächsten Morgen  konnte ich sie kreuzweise… einschneiden und in den razzfazz aufgeheizten neuen Ofen mit Klimagaren (schwärm…) einschießen.

Die “Teigklumpen” sind tatsächlich aufgegangen – und der Geschmack… wirklich einzigartig!!! Superlecker!

*Normalerweise backe ich ja mit meinem Wil(d)fried, dem Wildhefewasser, das aber keine Kühlschrankgare verträgt. Trockenhefe war als eiserne Reserve noch im Haus…

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Mauerbiene mauert…

Die ersten Wohneinheiten der Insektenhotels hat die Mauerbiene schon verschlossen!!!

Heute nun konnte ich endlich mal eine beobachten, wie die so eine Röhre zumauert… 😀

Ich bin echt erstaunt, wie viel sie nach einem Anflug schafft 😯 !
Sie läuft dazu einmal um das Rohr herum und verteilt die “Mörtelmasse”.

Hier das fast fertig zugemauerte Rohr (innen optisch etwas aufgehellt, damit man es besser erkennen kann):
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Außerdem habe ich den Riesenpott für Bohnen, Gurken und Kapuzinerkresse vorbereitet. Da die ersten Bohnenpflanzen schon so groß sind, setzte ich sie heute auch ein – vermutlich zu früh, weil es ja noch kalt werden kann… Na, mal schaun, ob es trotzdem funktioniert – zu Not muss ich halt nochmal Bohnen einlegen…


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Meine “Samenbank”…

… will hoch hinaus…

 

Das sind die Bohnen, Gurken und rankende Kapuzinerkresse, die den Sommer gemeinsam ein einem großen Kübel verbringen sollen.

Allerdings dürfen sie eigentlich noch nicht ungeschützt nach draußen 🙁 ; lange kann ich sie in den Eiertöpfen auf der Fensterbank nicht mehr stehen lassen – da muss ich mir was einfallen lassen…

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Gulasch von der Wildwutz!

Wenn Fleisch, dann wenn´s irgendwie geht, nur, wenn die Haltung der Tiere nachvollzogen kann – oder, wenn es gar keine Haltung gibt, wie bei Wild…

Einer unserer “Herren des Feuers” vom Backhaus ist auch Jäger, wie ich zufällig vor Kurzem erfuhr. Erstaunt darüber gab ich ihm gleich zu verstehen, dass er, wenn er mal zu viel Wild habe, an mich denken solle…

Bild Wie es der Zufall wollte, hing in seiner Kühlkammer gerade eine Wildwutz rum, die noch zu verteilen war und so bekam ich 1,5 kg Fleisch aus der Keule, die ich zu Gulasch im DOpf verarbeitete. 😀

Dazu legte ich das Fleisch erstmal 2 Tage in “gekräuterten” Rotwein ein:

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ca. 1/2 Liter Rotwein mit Piment-, (rosa) Pfeffer-, Wacholderbeeren, 1 Zimtstange, 1 Sternanis, 4 – 5 Nelken, 4 – 5 geteilte Knoblauchzehen, 2 TL Thymian, 2 Ästchen Rosmarin, Salz.

Am DOpftag -hat es geregnet… und ich kränkelte sowieso schon etwas vor mich hin, so dass ich mich entschloss, den Wildschweingulasch im Römertopf zu machen… 🙁

Unabhängig davon habe ich das Fleisch aus dem Kräuterwein genommen und in mundgerechte Stücke zerteilt – den Kräuterwein nicht abseihen und aufbewahren!

Man sieht deutlich, wie die Beize in das Fleisch eingedrungen ist!

Die Fleischstücke wurden in einer Pfanne gut angebraten, so dass Röstaromen entstanden und in den gewässerten Römertopf gegeben.

Danach gab ich kleingeschnittenes Wurzelgemüse in die Pfanne und briet es mit den Bratenresten des Wildschweins ebenfalls an, bevor es sich mit dem Wildschweingulaschfleisch vereinigen durfte… 😳

 

Dann goß ich die Beize (Kräuterwein) samt 400 ml Wildfond dazu, schob das Ganze in den kalten Backofen und ließ es bei 180 Grad 2 Stunden vor sich hinschmurgeln…

Für die Soße das Fleisch aus dem Römertopf “herausfischen”, Gemüse, Flüssigkeit mit einem Becher Sahne, 1 EL Preiselbeeren und 2 Lebkuchen pürieren und abschmecken, wieder über das Fleisch geben.

Als Beilagen gab es Rotkraut, Serviettenknödel (war eine Verzweiflungstat, weil die Knödelmasse einfach nicht wollte, wie sie sollte :oops:) und Käschde (Esskastanien).

Das Fleisch hätte noch etwas länger gebraucht, es ist noch nicht auf der Zunge zerfallen, aber alle anderen Speisen waren schon fertig… Aber der Geschmack war super gut! So schade, dass ich es nicht DOpfen konnte…

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Erste Untermieter und erste Anzucht!

Die Insektenhotels werden von ersten Untermietern umschwärmt!

Wenn ich es richtig erkannt habe, handelt es sich um die “gehörnte Mauerbiene”.

Hier noch ein kurzes (verwackeltes… 😳 ) Video von der “Herbergssuche”:

Außerdem habe ich heute – endlich – die Bohnen, Gurken und Kapuzinerkresse in Anzuchterde verpackt!

Die sollen ja dann, wenn´s wärmer ist, in vollendeter Harmonie (also Mischkultur…) in diesem Kübel wohnen

und uns eine gute Ernte bescheren – bis dahin jedoch päpple ich sie auf der Fensterbank.

Statt kompostierbare Töpfchen zu kaufen, habe ich die Samen (1 – 2 pro Einheit) in leere Eierkartons zum Keimen gelegt – die sind genauso kompostierbar und können mit in den Topf eingepflanzt werden (nicht meine Idee, hab´ ich irgendwo gelesen…!)

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Gartentag…

Gestern war – trotz letzter Sturmausläufer und Kälte – Gartenarbeit angesagt.

Bevor ich mich zu dem Konzept eines naturnahen Garten entschloss, setzte ich als Hecke (Sichtschutz) zum Nachbargrundstück mehrere kleine, horstbildende Bambussträucher. Optisch gefällt mir das nach wie vor ganz gut – hat aber mit einem naturnahen Garten nicht viel zu tun (keine Blüten, kein Nektar, keine Möglichkeit, für Vögel zu brüten…).

Jetzt hätte ich den Bambus schon wachsen lassen – wenn er denn gewachsen wäre… Seit mindestens drei Jahren warte ich darauf, dass dieser größer wird. Stattdessen hat man jedes Jahr den Eindruck, dass der “Infarkt” nicht weit ist: Der Bambus weigerte sich zu wachsen, sah – trotz Düngergaben – sehr verkümmert aus, kam also gar nicht in die Gänge 👿 !

Als mir neulich eine Freundin erzählte, diese Bambusart habe “kürzlich” geblüht und seither sei mit ihm nix mehr anzufangen… hatte ich einen guten Grund, die Bambuspflanzen rauszuwerfen (die waren immer noch nicht richtig verwurzelt, war also kein großes Problem).

So fuhr ich gestern in eine Baumschule und besorgte mir verschiedene einheimische Heckenpflanzen, von denen ich hoffe, dass sie das naturnahe Konzept unterstützen und sowohl Bienen, Vögel, wie auch Menschen “bedienen”:

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auf die Hagebutten bin ich schon sehr gespannt! Als Kinder habe wir ihr Innenleben als “Juckpulver” benutzt… 😳

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  • Eine Kupfer-Felsenbirne hatte ich mir bereits im letzten Herbst besorgt, die wurde jetzt umgesetzt.

  •  Ebenfalls bereits im Garten – an einer ziemlich ungünstigen Stelle – befand sich ein “Schneeball”, dessen genauen Name ich leider nicht kenne, und den ich ebenfalls in die Heckenreihe pflanzte…

Jetzt bin ich schon sehr gespannt, wie sich die Hecke entwickelt?!

Das Gute an der Auswahl der Pflanzen ist ja, dass sie alle leckere Früchte abwerfen, die Marmeladen, Gelees, Liköre etc. verarbeitet werden können (sofern die Vögel – oder die Kirschessigfliege…) nicht schneller sind.

 

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Gartenplanung 2015

Nachdem die ersten Schneeglöckchen und Krokusse uns bereits begrüßten, zieht es mich immer öfter mal kurz in den Garten…

Letztes Jahr fanden (endlich!) gleich zwei Trockenmauern den Weg in unseren Garten 😀 ! Dazu ein Miniteich in einer Zinkwanne, auf dessen Überwinterung ich seeehr gespannt bin. Ebenso auf meine neuen englischen Kletterrosen und die Kupferfelsenbirne, die ich im Spätjahr einpflanzte…

Was mir allerdings fehlt – weil aufgrund Zeitmangels vor ein paar Jahren bewusst abgeschafft – ist der Pflanzgarten! Momentan finde ich kaum noch Plätzchen für Gemüse, Tomaten, etc.

Ich habe mich deshalb entschlossen, im Herbst zwei Hochbeete zubauen – bis dahin allerdings möchte ich schon was ernten – was tun?

Tomaten sind bei uns sehr gefragt – hatten im Freiluftbeet früher oder später aber immer Braunfäule. Gerade für Tomaten ist mir ein – hoffentlich praxistaugliches – geniales Pflanzgefäß “über den Weg gelaufen”:

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Ich habe mir davon fünf Exemplare gekauft, vier davon sollen mit alten Tomatensorten auf den Balkon (regengeschützt!) und eins auf die Terasse mit einer “Klettererdbeere”.
Die Kästen ein Wasserreservoir von 2 Litern – mal gespannt, wie lange das hält…?!

Dann besitze ich noch einen riesengroßen Pflanztopf, in den ich zum einen Feuerbohnen und Gurken (Mischkultur!) und ggf. noch etwas rankende Kapuzinerkresse pflanzen will.

Das wäre ja schon mal ein kleiner Anfang…

Und Himbeeren, Brombeeren und Holunder gibt´s sowieso – wenn mir nicht wieder die Kirschessigfliege einen Strich durch die Rechnung macht 👿 .

Im Herbst geht es dann mit den entsprechenden Strauchabfällen… an den Bau der Hochbeete, die ich dann im kommenden Jahr bepflanzen will – schaun mer mal!

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Vollkorn-Frühstücksbrötchen

Da es nächste Woche mit der Nahrungsumstellung losgeht, habe ich heute schon mal Vollkornbrötchen ausprobiert, damit etwas im Tiefkühler ist, wenn es ernst wird.

Dazu habe ich Lutz´ Morgenbrötchen-Rezept umgebaut:
Alle Vollkornmehle, die im Hause waren, sollten rein…
Weizenvollkorn, Dinkelvollkorn, Roggenvollkorn und Buchweizenvollkorn

Von diesen vier Mehlen hat Buchweizen kein Gluten, Roggen bildet kein Klebergerüst aus und Dinkel ist ein Sensibelchen… Von daher war ich sehr gespannt, was bei meinem Experiment rauskommt… ❓

Rezept:

  • 100 g WVK-Mehl
  •  80 g BWVK-Mehl
  • 100 g DVK-Mehl
  • 110 g RVK-Mehl
  •   40 g geschälte Hanfnüsschen (hab´ich beim Stöbern im Schrank entdeckt 😉 ).
  • 165 g Wasser
  • 165 g Milch
  •     4 g Frischhefe (mein Hefewasser war noch nicht wieder einsatzbereit;  ansonsten hätte ich das Wasser durch das Hefewasser ersetzt)
  • 1 EL Lievito Madre
  •     8 g Salz
  •     8 g Olivenöl
  • Weizenvollkornmehl zum Bestreuen

Die Zutaten habe ich 15 Minuten mit dem Handrührgerät verknetet. Am Anfang sieht diese Masse zum Davonlaufen aus…Nach 10 Minuten merkt man dann aber, dass sich doch so was wie ein Klebergerüst entwickelt…

Insgesamt bleibt der Teig aber sehr klebrig…

Der Teig kommt dann über Nacht in den Kühlschrank (mit Wildhefe hätte ich ihn in den Keller gestellt).

    • Am nächsten Morgen den Teig aus dem Kälteschlaf befreien 😉 ,
    • in ca. 90 g schwere Teiglinge abstechen und schleifen (dieser Teig ist immer noch recht klebrig, man kann keine “wilden Formexperimente” machen, daher hab ich nur zügig Kugeln geformt),

    • die Kugeln setzte ich nicht mit dem “Kopf” nach unten auf das Backpapier, weil der Teig zu klebrig war;
    • 45 Minuten Stückgare (in der Zwischenzeit den Ofen aufheizen)
    • vor dem Einschießen mit Weizenvollkornmehl bestreuen und einschneiden (ein mittiger Schnitt)

  • und dann 10 Minuten bei 230  Grad (mit Schwaden), 10 Minuten bei 200 Grad backen; die letzten 5 Minuten bei leicht geöffneter Ofentür (Kochlöffel !).

Bewertung:

  • Die Formgebung… bei meinen Brötchen immer “individüll”… 😳 habe meistens wieder nicht “beherzt” genug eingeschnitten – was bei dem klebrigen Teig auch nicht ganz einfach ist.
  • Größe: Auf den Fotos 80 g – ergab 10 recht kleine Brötchen.
    Beim nächsten Mal 90 g für den Teigling nehmen – dann hätte ich auch keine 10, sondern 9 Brötchen, die definitiv einfacher… 😉
  • Ofentrieb: sehr erfreulich bei einem Vollkornbrötchen
  • Geschmack: Die Brötchen haben einen v.a. durch den Buchweizen interessanten Eigengeschmack, herzhaft! Käse oder Wurst dazu – super!
    Für süße Aufstriche nur bedingt geeignet.

 

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Sieben Wochen ohne…

BildAm Aschermittwoch beginnt ja die Fastenzeit – in der ev. Kirche gilt seit vielen Jahren das Motto “Sieben Wochen ohne…”.

Mal völlig unabhängig davon, ob man dieser Aktion eine geistliche Dimension beimisst, finde ich es immer sehr beeindruckend, in dieser Zeit zu versuchen, auf etwas zu verzichten, das selbstverständlich zu unserem Alltag dazu gehört – ohne es zwingend zu müssen…!
Zu sehen, ob ich von irgendwas zu sehr eingenommen werde, so dass ich nicht mehr frei bin (“Woran du dein Herz ist, das ist dein Gott”. Luther).

-Mich würde mal interessieren, ob und was ihr für Erfahrungen mit Fasten gemacht hat ?!

Ich glaube, es gibt niemand, dem da gar nichts einfällt 😎 !

Bei mir wird es dieses Jahr – einerseits aus dietätischen Gründen – andererseits auch, weil dies immer einer Herausforderung für mich ist, nichts Süßes (Zucker, Honig, Sirups, Fruchtzucker…) geben und nur noch Vollkornprodukte…

Um genügend “vollkornige” Brotvariationen zuhause zu haben, versuchte ich mich heute schon mal an einem Roggen-Weizenmischbrot 70 : 30.

Dabei hangelte ich mich einerseits an Marlas Bauernbrot und andererseits an Marlas Roggenvollkornbrot (Variante 2) entlang. Heraus kam folgendes Rezept:

Vollkornbauer

Roggensauerteig:
260 g Roggenvollkornmehl
260 g Wasser
25 g Anstellgut
über Nacht im Backofen bei fallender Temperatur – > Topf mit heißem Wasser in den Backofen dazu stellen

Weizensauerteig (ich hab es mit Lievito Madre -LM –  angesetzt, da diese gerade fitter war, als mein Weizenanstellgut):
155 g Weizenvollkonrmehl
155 g Wasser
15 g Weizenanstellgut (oder LM)
über Nacht im Backofen bei fallender Temperatur – > Topf mit heißem Wasser in den Backofen dazu stellen

Quellstück:
260 g Roggenvollkernmehl
50 g Leinsamen
310 g Wasser
3 TL Salz
bei Zimmertemperatur über Nacht quellen lassen

Hauptteig:
Roggensauerteig + Weizensauerteig+Quellstück
260 g Roggenvollkornmehl
230 g Weizenvollkornmehl
180g Hefewasser (alternativ: 10 g Hefe)
1 Hand voll Walnüsse
Brotgewürz (optional)

  • 8 Minuten verkneten
  • 30 Minuten Teigruhe (bei 28 -30 Grad -> Backofenlampe)
  • Teig wirken und 2 Laibe formen und in mit Geschirrtüchern ausgelegte und mit Roggenvollkornmehl bemehlte Gärkörbchen geben
  • Gare: 60 Minuten
  • Backen: 60 Minuten bei fallender Temperatur (250 Grad – 180 Grad)

No Poo – oder was???

Nachdem ich jetzt Deo und Duschgel Marke Eigenbau zu meiner Zufriedenheit herstellen konnte, geht es an ein weiteres kosmetisches “Projekt” – die HAARE!

Es soll ja Leute geben, die so tolles Haar haben, dass sie quasi nix Bildmachen müssen und trotzdem sieht es toll aus…
nun, dazu gehöre ich nicht 🙁 !

Von daher ging ich dieses Thema ziemlich zögerlich an!
Auf meiner Recherche stieß ich  unweigerlich auf das Thema “No Poo” – heißt: “No Sham-poo”; diese Welle schwappt seit einiger Zeit aus Amiland zu uns rüber – und alles, von dort kommt, scheinen wir ja gut zu heißen… In diesem Fall sieht es so aus, als sei dies wirklich etwas sehr Interessantes!

Um was geht es hier? Dieser Trend spannt sich vom “überhaupt nicht mehr Haare waschen” (nur noch bürsten) bis zum Waschen mit tensidfreien Mitteln wie Lavaerde, Natron etc.

Ziel ist es, die Anregung der Talgproduktion der Kopfhaut durch häufiges Waschen der Haare mit viel Chemie zu verringern und kräftigeres und gesünderes Haar zu erhalten. Hm!

Ich entschied mich, das Waschen mit Natron auszuprobieren (hab ich mittlerweile sowieso als Kiloware im Haus…).

Haarwaschmittel mit Natron:

  • 250 ml warmes Wasser
  • 1 EL Natron (Backnatron)

in einen geschlossenen Behälter geben (z.B. leere Shampooflasche) und schütteln (reicht für mittellanges Haar; bei Kurzhaarfrisuren die Hälfte).

Saure Rinse:

  • 500 ml warmes Wasser
  • 1 EL Apfelessig

Die Haare nass machen, das vorbereitete Natron-Haarwaschmittel über die Haare leeren (und einmassieren – so, dass halt überall was dran kommt) –
1 -3 Minuten einwirken lassen  – ausspülen.

Nun die Haare mit der Sauren Rinse spülen – ebenfalls wieder darauf achten, dass alle Haare “beteiligt” sind (man riecht nach der Spülung nicht nach Essig!).

Natron-Haarwaschmittel und Saure Rinse gehören zusammen: Während das Natron das Haar säubert und mögliche schlechte Gerüche eliminiert öffnen sich hier die Schuppen. Die Sauere Rinse sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht wieder schließt (Basen und Säuren…).

ACHTUNG: Natron ist nichts für gefärbte Haare (wäscht die Farbe raus)!

Alternativen für gefärbte Haare (ohne dass ich es ausprobiert hätte):
Lavaerde; Haarseife!

OK, wie ergeht es mir damit?

Meine Haare sind sehr dünn und nicht sehr füllig… Wenn ich mit normalem Shampoo wasche, dann geht ohne Festiger, Gel … diverse Sorten gar nix!

Zunächst mal stellte ich fest, dass meine Haare nach der Natronwäsche nicht sooo extrem “babyflaumig” sind, wie mit normalem Shampoo!
Diese Erkenntnis fand ich krass, denn ich kenne nix anderes als diese extrem weichen Flusen… Damit diese wieder Halt kriegen, brauchte ich bisher natürlich die weiteren kosmetischen Mittel wie Festiger, Gel, etc… Merkt ihr was??? 😯

Ok; trotz Natron-Haarwaschmittel hätte ich gern doch noch etwas mehr Festigkeit für meine Haare gehabt und probierte hier zwei Möglichkeiten aus:

Festiger:

1. Honig – Wasser – Essig – Lösung (1EL Honig, 1 EL Essig auf 200 ml Wasser; im gut warmen Wasser den Honig verrühren, dann den Essig dazu geben), auf dem Haar verteilen

2. Bier ! Für Blondinen Pils, für Brünette eher Schwarzbier… Bild

Variante 1 hatte ich nicht in einer Sprühflasche und konnte es so nicht gut im Haar verteilen (liegt vielleicht an meiner Doofheit…) –

Variante 2 is mir jedenfalls viiiiel symbadischer *hicks* … – das Bier hab ich dann in eine kleine Sprühflasche umgefüllt; so lässt es sich problemlos verteilen, der Rest der Sprühflasche hält sich auch einige Zeit  – und den Rest der Bierflasche haben mein Liebster und ich dann gemeinsam vernichtet… 😆 Rieschd auch echt nedd nach Bier… die Haare mein ich!

Unterm Strich – staune ich zunächst mal, dass sich meine Haarqualität nach meinem Dafürhalten ohne die ganze Chemie verbessert hat 😯 !

Vom Frisieren her sehe keinen Unterschied mehr zu meinen ganzen Aktionen mit speziellen Festigern etc.

Ich kann noch immer nicht glauben, dass das so einfach sein soll – aber nach vier Wochen funzt es noch immer! Mal gespannt, ob meiner Friseurin was auffällt?!

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