
Es gab mal – von der Nordkirche – Lutherkekse und Lutherbonbons (letztere mit entsprechendem Einpackpapier, ersteres mit sowas ähnlichem wie der Lutherrose darauf). Beides gibt es leider nicht mehr. Ich hatte mir immer mal wieder diese Dinge für Halloween gekauft, falls sich Kids zu uns verirrten, um einen kleinen Kontrapunkt zu setzen zu den „gruseligen Umtrieben“ und der damit einhergehenden kompletten Übernahme des Reformationstages (ihr merkt schon, ich bin nicht wirklich ein Verfechter von diesem seit den 1990ern zu uns rübergeschwappten, kommerzialisierten Amiland-Treiben).
Wie auch immer: Weil es diese Dinge nicht mehr zu kaufen gibt, legte ich mir eine „Lutherrose-Ausstechform“ * zu (7 cm Durchmesser) und machte mich ans Werk.

Als Rezept wählte ich das weltbeste Buttergebäck-Rezept von meiner Mutter : Es ist ein Rezept, bei dem die Plätzchen überhaupt nicht aufgehen, sich nicht beim Backen verändern. Und: In einer Dose verpackt bleiben sie hart!!! Das g´hört so (sagt Frau Werwolf…😉)! Bei Weihnachtsplätzchen muss der Teig ziemlich dünn ausgerollt werden, etwas dicker, weil die Innenform der Rose nicht ganz so tief ist, wie der Außenring.
Rezept:
- 250 g Butter
- 250 g Mehl
- 1 Ei
- 500 g Mehl (405er oder 550er)
- 1 Msp Vanillepulver (optional)
Eistreiche:
- 1 Eigelb + genauso viel Milch
Zubereitung: Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben
- Butter + Zucker schaumig rühren
- Ei zufügen
- Mehl + Vanille zufügen und zu einem Teig verarbeiten (der Teig bleibt bröselig)
- einen Teil des Teigs nehmen und ausrollen. Ich bevorzuge dafür als Unterlage eine Silikonunterlage und zwischen dem Teig und dem Nudelholz lege ich ein Stück Frischhaltefolie. Beides dient dazu, dass der Teig nicht an Platte oder Nudelholz haften bleibt.
- ausstechen und die Plätzchen auf ein Backblech legen (ich benutze immer Dauerbackfolie)
- mit Eistreiche leicht bepinseln
- Backen: 13 -15 Min bei 180 Grad (falls dünnere Weihnachtsplätzchen gemacht werden: ca. 7 Minuten bei 180 Grad)
- Auskühlen lassen und in eine Blechdose setzen.
- Ergibt (1-fache Menge) ca. 44 Kekse, bzw. etwas mehr als 2 Bleche

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* Die Lutherrose

Die Lutherrose wurde 1524 als Schutzmarke von Martin Luther entwickelt, die als Holzschnitt zu von ihm genehmigten Publikationen hinzugefügt wurde. Nach 1524 wurde daraus ein persönliches Siegel, das Martin Luther ab dem Spätsommer 1530 für seinen Briefverkehr verwendete. Quelle
Sie besteht aus 4 Elementen:
- Das schwarze Kreuz soll an Jesus Christus erinnern. Durch Jesus wissen wir Menschen, wie sehr Gott uns liebt. Gott lässt uns auch nicht allein, wenn es uns schlecht geht, wir Angst haben oder einsam sind. Deswegen steht es in der Mitte.
- Das rote Herz: Diese Botschaft soll man auch mit dem Herzen begreifen. Denn wer mit dem Herzen an Gott glaubt und ihm vertraut, der findet bei Gott immer offene Türen.
- Die weiße Rose im himmelblauen Feld soll sagen, dass der Glaube an Gott uns Menschen Fröhlichkeit und Frieden schenkt. Das zeigt auch die weiße Farbe, die an Engel und himmlische Wesen erinnert. An Gott glauben ist ein „himmlisches“ Vergnügen. Daher hat die weiße Rose auch einen blauen Hintergrund.
- Der goldene Ring: ist ein Zeichen für Gottes Ewigkeit. Gottes Wort gilt ewig, so wie der Ring kein Ende hat.
























