Passend zu meinen letzten Beiträgen eine super interessante Doku zum Thema Fermentation 👍:
„Käse des armen Mannes“ oder „Kishk/Keshek al Foukara“ ist ein Rezept (vermutlich) ursprünglich aus dem Libanon. Wenn Bauern zu arm waren, um sogar Ziegen zu haben (aus deren Milch man Käse machen konnte), mussten sie sich mit etwas anderem behelfen; in diesem Fall nahmen sie Bulgur, also eine Verarbeitung von Weizenkörnern, als Ersatz.
„Käse“ aus Bulgur – kann das funktionieren und schmecken?
Ich liebe ja Käse als Milchprodukt, finde aber trotzdem „Alternativen“ aus „Nicht-Milch“ spannend, insbesondere, wenn sie fermentiert sind. Aber aus Bulgur?
Das Prozedere ist nicht schwer, aber zeitaufwendig. Man sollte in den ersten 4 – 6 Wochen keinen Urlaub geplant haben…, aber ich beginne von vorn:
Zubehör:
Zutaten:
Zubereitung:
Die zweite Reifungsphase hat begonnen: Nochmal 4 – 6 Wochen warten! Dieses Mal aber ohne irgendwas tun zu müssen. Die Gläser habe ich zu meinen anderen Fermenten in den Keller gestellt.
Fazit:
Der „Käse des armen Mannes“ – Keshel al Foukara ist ein leckerer Aufstrich, der wie Frischkäse gegessen werden kann. Ich finde es immer schwer, vegane Käse mit echtem Käse zu vergleichen. Es ist ein anderes Produkt, kein „Ersatz“. Ich finde es extrem lecker und ärgere mich im Nachhinein, dass ich nicht doch einen Teil der Bällchen in Kräuter o.ä. gewälzt habe – na ja, beim nächsten Mal!
Der tägliche zeitliche Aufwand ist extrem gering, vielleicht 1 Minute insgesamt, aber ohne das tägliche Rühren wird das Ganze vergammeln. Man sollte sich also überlegen, wann man es ansetzt.
Im Winter ist bei mir die Küche zu kalt, ich werde wohl mindestens bis zum nächsten Frühjahr mit der neuen Charge warten – aber es lohnt sich!
Ein ziemlich verrücktes Ferment: Salz-Zwetschgen!
Eine Freundin brachte mir frische Zwetschgen. Und eine Probe von ihren mit 5 % Salz fermentierten, Trockenzwetschgen. Das war im 1. Moment schon sehr salzig, bevor dann die Säure und zum Schluss etwas Süße erschmeckt werden konnte. Sie hatte dieses Rezept aus dem Buch „52 wilde Fermente“ von Alexis Görtz + Jonas Grube .
Echte japanische Umeboschi werden anscheinend mit bis zu 10 % Salz fermentiert 😲!
Wie auch immer, mir waren die 5 % etwas zu salzig. Im Netz fand ich den Blog „So nach Gefühl“, , in dem von 3 % Salz auf die Früchtemasse (entkernt) die Rede war. Normalerweise hat eine Salzlake, die man zu Gemüse kippt, 2 % Salz.
REZEPT + ZUBEREITUNG:
1. (Bio-)Zwetschgen kurz waschen, nicht zu lange – die wilden Hefen auf der Schale werden ja zur Fermentation gebraucht!
2. entsteinen und im Anschluss abwiegen, in eine Schüssel geben
3. Zugabe von 3 % Salz auf die Fruchtgewicht, durchmischen, damit sich das Salz gut verteilt.
4. Eng in ein Bügelglas legen und soviel Fermentiergewichte reinstopfen, wie möglich (oder etwas Vergleichbares). Ziel: Druck mit Gewicht zu erzeugen, damit möglichst schnell Saft austritt, und die Zwetschgen bedeckt.
5. So lange der Saft die Früchte noch nicht vollständig bedeckt, immer mal wieder das Glas drehen/schwenken, damit der bereits ausgetretene Saft die Zwetschgen benetzt.
6. Nach einiger Zeit ggf. weitere Gewichte dazu legen.
MEINE ERFAHRUNG: (Zimmertemperatur ca. 25 Grad)
Ab 2. Tag Bläschen
Ab 3. Tag Flüssigkeit über Früchten
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4:
Abgießen des Fruchtsaftes (diesen NICHT wegwerfen!!!), Früchte halbieren und bei 50 Grad ab in das Dörrgerät.
Dörrzeit bei einer Ebene Früchte: 3 – 4 Tage. Die Früchte sollten schon sehr trocken sein, damit sie beim Aufbewahren nicht Schimmeln.
Außerdem: Wenn sie richtig trocken sind, kommt die Süße im Abgang mehr zur Geltung.
Geschmack:
Wie bei so vielen Fermenten ist das schwierig zu beschreiben. Auch bei meinen Salz-Zwetschgen erreicht zuerst das Salz die Sinne, das dann aber kombiniert wird mit der Säure der Gärung und im Nachgang ergänzt von der Fruchtsüße. Es ist am Ende ein „vollmundiger“ Umami-Geschmack, der sich nur schwer in Worte fassen lässt. Als ich einem Freund zu versuchen gab (ohne vorher viel zu erklären, habe nur ein bisschen vorgewarnt, es könne speziell schmecken), trat zunächst völlige Irritation in sein Gesicht, gefolgt von Überraschung und dem Kommentar: „Ich glaube, daran könnte man sich gewöhnen.“
Mehr kann ich zum Geschmack jetzt auch nicht sagen.
Und was mache ich damit?
Der fermentierte, süß-sauer-salzige Fruchtsaft ist als Beigabe zu einem Salatdressing lecker – oder man nimmt ihn als Starter für weitere Fermente!
Ich habe damit gleich noch eine weitere Charge angesetzt, da kam der Fermentationsprozess viel schneller in die Gänge, aber ich habe noch eine Idee für ein anderes Ferment, das ich mit dem Saft ansetze… kommt hier, wenn es fertig ist!
Gebratene Pilze gibt´s beim Griechen auf dem Markt zu kaufen – aber noch besser: selbst gemacht! In maximal 20 Minuten…
ZUTATEN:
2 Päckchen Champions (kleine)
3 EL Öl (nach Gusto; ich nehme Rapsöl)
Gewürze:
1 Msp Zimt
1 Msp Koriander
1 Msp Ras al Hanout (ersatzweise Kreuzkümmel)
1 MPs Piment
1 Prise Cayenne-Pfeffer
1/2 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1/2 TL Salz
1 EL (ca.) gute Balsamico-Creme
ZUBEREITUNG:
1. Pilze säubern
2. Pilze halbieren (bei größeren Exemplaren vierteln)
3. Öl in der Pfanne* erhitzen (nicht voll aufdrehen, 2/3 Hitze)
4. geschnittene Pilze in die Pfanne geben und unter Rühren gut anbraten
5. Gewürze – außer Salz – dazugeben, mitbraten
6. Salz dazugeben
7. Hitze etwas höher stellen, so dass die Flüssigkeit bis auf einen kleinen Rest ganz verdampft
8. Jetzt die Balsamico-Creme darüber geben – durch den enthaltenen Zucker „karamellisieren“ die Pilze etwas.
Fertig – gleich schnabulieren oder abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren oder einkochen…
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* Pfanne: keine beschichtete, am besten eine Eisenpfanne
Edit 22.08.2025
Versuch absolut geglückt! Bin richtig happy, denn heute habe ich den Essig probiert – und war sehr positiv überrascht! Von der Säure her absolut ausreichend, dazu fruchtig; am ehesten vergleichbar mit (selbstgemachtem) Apfelessig, wobei die Fruchtnote eine etwas andere ist.
Ich habe den Essig auf 70 Grad für 30 Minuten erhitzt und dann abgefüllt. Ergab 2 Liter, den nicht erhitzen Rest habe ich benutzt, um die Essigmutter einzutopfen.
Was mich echt völlig überrascht hat, war die Essigmutter 😲! Die war gut 1 cm dick und hat die Oberfläche ja komplett abgedeckt.
Die Frage: „Was mache ich mit der Essigmutter?“, hat sich für mich aber noch nicht ganz geklärt. In den Tiefen des Essiggefäßes dümpelte die „alte“ Apfelessigmutter (s. 1. Bild) unverändert herum. Da sie nicht an Sauerstoff kam, konnte sie nicht wachsen; ich glaube nicht, dass es irgendetwas gebracht hat, dass ich sie in den Topf gab. Vielleicht wurde der Most ein bisschen mit der Flüssigkeit, die dabei war, geimpft.
Folgende Frage stellt sich für mich:
Wenn sich ja doch eine Essigmutter bildet – wieso sollte man „alte“ Essigmütter aufbewahren? Man müsste ihnen „ein Floß“ bauen (s.u.), aber die hier ist jetzt so dick – ob das funktionieren würde? Wenn ich einen neuen Feigenessig ansetze, werde ich wohl eher von dem Essig, in dem die Mutter jetzt schläft, zum Impfen nehmen; in dem sind ein paar Schlieren drin, so dass sich so hoffentlich wieder (schnell) was Eigenes bildet.
Sollte diese Zeilen ein Essigexperte lesen, dann würde ich mich hier über Aufklärung freuen!!!
Hier zusammengefasst nochmal der zeitliche Ablauf:
Edit 17.08.2025
So, mittlerweile hat sich eine stabile neue Essigmutter gebildet:
Die Essigmutter braucht Sauerstoff. Deswegen – das habe ich mittlerweile gelernt – macht es auch keinen Sinn, eine alte Essigmutter in den Topf zu werfen, sie muss oben schwimmen, um mit der „Luft“ in Kontakt zu sein.
Einer bereits vorhandenen Essigmutter kann man aber „ein Floß“ bauen. HIER -> https://www.youtube.com/watch?time_continue=134&v=YN3eh7-Z61Y&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fwww.schnutentunker.de%2F Minute 2:13 etwa (es lohnt sich aber, den kompletten Clip zu sehen!)
Edit 10.08.2025
Zuerst habe ich die Kahmhefe immer etwas abgeschöpft, aber das bringt natürlich nicht viel… So habe ich die Flüssigkeit durch Teefilter (Papier) abgeseiht. Danach sah es nochmal kurz nach Kahmhefe aus, aber irgendwie auch anders. Ich schöpfte nur ganz vorsichtig ab, es war bald klar, dass es sich eine Essigmutter bildete 😄! Diese Phase finde ich immer sehr aufregend, da ich nie weiß, ob Essigmutter oder Kahmhefe siegt…
Edit 08.08.2025
Früchte entfernt. Es hat sich Kahmhefe gebildet 😵💫!
Edit 05.08.2025
Wider Erwarten klappt die Feigen-Essig-Produktion bis jetzt super! Es erschließt sich mir (bis jetzt!) nicht wirklich, wieso Feigenessig nicht mit Feigen angesetzt, sondern ein fertiger Essig nur mit Feigen aromatisiert wird 🤔?! Mit anderen Früchten macht man das doch auch! Gut, über den endgültigen Geschmack kann ich natürlich noch nix sagen!
—————————————————————————————————
Neben der diesjährigen Brombeerschwemme, die mich besonders freut, weil die Brombeeren die letzten Jahr etwas schwächelten, hat mich jetzt auch die Feigenschwemme erreicht…
Feigensenf und Feigenmus gibt es schon, jetzt versuche ich es einmal mit Feigenessig – und zwar dergestalt ;), dass ich frische Früchte nehme samt Wasser und Zucker und lasse sie gären – bis sie auf den Boden „fallen“ – ich gehe mal davon aus, dass das bei Feigen auch so ist.
Danach werden sie abgeseiht und die Essigmutter* nimmt ihre Arbeit auf.
Ich bin sehr skeptisch, ob das funktioniert, v.a. wegen des inhomogenen Innenlebens des Feigen. Ich weiß nicht, ob diese Struktur mehr zu Schimmel neigt, als bspw. Äpfel. Und – im Netz war über diese Art, Feigenessig zu machen, nicht zu finden (hier wurden Feigen zur Aromatisierung immer zu einem fertigen Essig gegeben), was vielleicht dafür spricht, dass es so nicht geht – wer weiß 🤔 – ich lasse mich überraschen und werde berichten…
Rezept für ein 2-Liter-Gefäß (ohne Garantie…😉):
Zutaten:
Jetzt muss nur noch ein Tuch über den Topf und dann sollen die Mikroben toben…
——————————————————————————————
*Erst muss eine Vergärung stattfinden, dass Alkohol entstanden ist.
Eine Zugabe von einem Krümel Hefe, oder etwas Hefewasser oder Wasserkefir-Wasser bringt den Stoffwechsel-Prozess auch in Schwung, bei mir war das eine „spontane“ Sache.
WICHTIG: Essig braucht Luft! Es handelt sich um eine aerobe Gärung! Deswegen ein durchlässiges Tuch, z.B. Mullwindel über den Topf spannen.
Edit 22.08.2025
Versuch absolut geglückt! Bin richtig happy, denn heute habe ich den Essig probiert – und war sehr positiv überrascht! Von der Säure her absolut ausreichend, dazu fruchtig; am ehesten vergleichbar mit (selbstgemachtem) Apfelessig, wobei die Fruchtnote eine etwas andere ist.
Ich habe den Essig auf 70 Grad für 30 Minuten erhitzt und dann abgefüllt. Ergab 2 Liter, den nicht erhitzten Rest habe ich benutzt, um die Essigmutter einzutopfen.
Was mich echt völlig überrascht hat, war die Essigmutter 😲! Die war gut 1 cm dick und hat die Oberfläche ja komplett abgedeckt.
Die Frage: „Was mache ich mit der Essigmutter?“, hat sich für mich aber noch nicht ganz geklärt. In den Tiefen des Essiggefäßes dümpelte die „alte“ Apfelessigmutter (s. 1. Bild) unverändert herum. Da sie nicht an Sauerstoff kam, konnte sie nicht wachsen; ich glaube nicht, dass es irgendetwas gebracht hat, dass ich sie in den Topf gab. Vielleicht wurde der Most ein bisschen mit der Flüssigkeit, die dabei war, geimpft.
Folgende Frage stellt sich für mich:
Wenn sich ja doch eine Essigmutter bildet – wieso sollte man „alte“ Essigmütter aufbewahren? Man müsste ihnen „ein Floß“ bauen (s.u.), aber die hier ist jetzt so dick – ob das funktionieren würde? Wenn ich einen neuen Feigenessig ansetze, werde ich wohl eher von dem Essig, in dem die Mutter jetzt schläft, zum Impfen nehmen; in dem sind ein paar Schlieren drin, so dass sich so hoffentlich wieder (schnell) was Eigenes bildet.
Sollte diese Zeilen ein Essigexperte lesen, dann würde ich mich hier über Aufklärung freuen!!!
Hier zusammengefasst nochmal der zeitliche Ablauf:
Edit 17.08.2025
So, mittlerweile hat sich eine stabile neue Essigmutter gebildet:
Die Essigmutter braucht Sauerstoff. Deswegen – das habe ich mittlerweile gelernt – macht es auch keinen Sinn, eine alte Essigmutter in den Topf zu werfen, sie muss oben schwimmen, um mit der „Luft“ in Kontakt zu sein.
Einer bereits vorhandenen Essigmutter kann man aber „ein Floß“ bauen. HIER -> https://www.youtube.com/watch?time_continue=134&v=YN3eh7-Z61Y&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fwww.schnutentunker.de%2F Minute 2:13 etwa (es lohnt sich aber, den kompletten Clip zu sehen!)
Edit 10.08.2025
Zuerst habe ich die Kahmhefe immer etwas abgeschöpft, aber das bringt natürlich nicht viel… So habe ich die Flüssigkeit durch Teefilter (Papier) abgeseiht. Danach sah es nochmal kurz nach Kahmhefe aus, aber irgendwie auch anders. Ich schöpfte nur ganz vorsichtig ab, es war bald klar, dass es sich eine Essigmutter bildete 😄! Diese Phase finde ich immer sehr aufregend, da ich nie weiß, ob Essigmutter oder Kahmhefe siegt…
Edit 08.08.2025
Früchte entfernt. Es hat sich Kahmhefe gebildet 😵💫!
Edit 05.08.2025
Wider Erwarten klappt die Feigen-Essig-Produktion bis jetzt super! Es erschließt sich mir (bis jetzt!) nicht wirklich, wieso Feigenessig nicht mit Feigen angesetzt, sondern ein fertiger Essig nur mit Feigen aromatisiert wird 🤔?! Mit anderen Früchten macht man das doch auch! Gut, über den endgültigen Geschmack kann ich natürlich noch nix sagen!
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Neben der diesjährigen Brombeerschwemme, die mich besonders freut, weil die Brombeeren die letzten Jahr etwas schwächelten, hat mich jetzt auch die Feigenschwemme erreicht…
Feigensenf und Feigenmus gibt es schon, jetzt versuche ich es einmal mit Feigenessig – und zwar dergestalt ;), dass ich frische Früchte nehme samt Wasser und Zucker und lasse sie gären – bis sie auf den Boden „fallen“ – ich gehe mal davon aus, dass das bei Feigen auch so ist.
Danach werden sie abgeseiht und die Essigmutter* nimmt ihre Arbeit auf.
Ich bin sehr skeptisch, ob das funktioniert, v.a. wegen des inhomogenen Innenlebens des Feigen. Ich weiß nicht, ob diese Struktur mehr zu Schimmel neigt, als bspw. Äpfel. Und – im Netz war über diese Art, Feigenessig zu machen, nicht zu finden (hier wurden Feigen zur Aromatisierung immer zu einem fertigen Essig gegeben), was vielleicht dafür spricht, dass es so nicht geht – wer weiß 🤔 – ich lasse mich überraschen und werde berichten…
Rezept für ein 2-Liter-Gefäß (ohne Garantie…😉):
Zutaten:
Jetzt muss nur noch ein Tuch über den Topf und dann sollen die Mikroben toben…
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*Erst muss eine Vergärung stattfinden, dass Alkohol entstanden ist.
Eine Zugabe von einem Krümel Hefe, oder etwas Hefewasser oder Wasserkefir-Wasser bringt den Stoffwechsel-Prozess auch in Schwung, bei mir war das eine „spontane“ Sache.
WICHTIG: Essig braucht Luft! Es handelt sich um eine aerobe Gärung! Deswegen ein durchlässiges Tuch, z.B. Mullwindel über den Topf spannen.
„Trocken Einkochen“ – hatte noch nie was davon gehört 🤔, bin dann aber im Netz darüber gestolpert…
…über einen Beitrag, in dem TOMATEN 🍅!!! trocken, also ohne Zugabe von Flüssigkeit – eingekocht wurden und danach noch wie Tomaten und nicht vermatscht aussehen…
Konnte ich mir nicht vorstellen und da ich gerade viele kleine Tomätchen hatte, habe ich das kurz mal ausprobiert.
Hier verschiedene Sorten von Cocktail-Tomaten vor dem Einkochen. In jedem Glas habe ich noch etwas Basilikum, Curry-, Olivenkraut dazugegeben.
Links: Mexikan. Honigtomaten, Mitte: Datterinos + Blue Pitts, rechts: Blue Pitts + Dancing with Smurfs
Die drei Gläser habe ich dann mit dem Einkochein- und -aufsatz
für 30 Minuten bei 90 Grad eingekocht.
Und das ist das Ergebnis:
Ich bin wirklich baff! Nur die mexikanischen Honigtomaten sind nicht mehr „ganz, aber die hatten auch alle einen „Regenschaden“.
Ansonsten sind fast alle noch „unversehrt“! 😲
Verkostung:
Ich öffnete das Glas mit den „versehrten“ mexikanischen Honigtomaten: Hammer: die schmecken fast wie frisch geerntet! Bin auf die Haltbarkeit gespannt…
Wenn man – wie in Teil 1 beschrieben – einen fermentierten Kokosdrink hat, kann man in einen ganz einfachen, weiteren Schritt eine Art Joghurt, vielleicht eher irgendwas zwischen Joghurt und Pudding, daraus machen.
Viele Verdickungsmittel benötigen Hitze; mit Hitze würde ich jedoch die Mikroorganismen des fermentierten Kokosdrinks zerstören, also brauche ich ein Verdickungsmittel, das „kalt funktioniert“: Guarkernmehl!
Auf meiner Packung steht 3 g (1 gestr. TL) / 250 ml für eine „leichte Bindung“. Ich verwende 3 g auf ca. 200 ml. Aber das kann man ja nach Gusto variieren.
Das Guarkernmehl in einen Mixbecher geben, mit 250 ml Kokosdrink übergießen und schnell aufmixen (ich schaffe es nicht, das Ganze klümpchenfrei mit dem Schneebesen zu verarbeiten…).
Nach Belieben mit Früchten, Marmelade o.ä. ergänzen…😋
Fermentierter, also leicht säuerlich schmeckender Kokosdrink* ist was ganz Feines!
Ich habe ganz bewusst nicht die fette Kokosmilch genommen (das geht aber genauso), sondern einen Kokosdrink natur – dieser enthält pro Liter 7,5 g Fett.
Diesen Kokosdrink gab ich in eine Weithals-Bügelglasflasche*, zusammen mit 2 TL Zucker und 1 EL Wasserkefirkristalle und ließ ihn 12 (bis 24) Stunden -je nach Zimmertemperatur (momentan so 25 Grad) – stehen.
Danach schmeckte er lecker süß-säuerlich fermentiert 😃! Die Wasserkefirkristalle entnahm ich und topfte sie um; sie warten im Kühlschrank auf ihren nächsten Kokos-Einsatz.
Wenn der fermentierte Kokosdrink eine Weile steht, setzt sich „Molke“ vom Rest ab. Das ist nicht schlimm, einfach etwas schütteln, damit es sich wieder verbindet. Im Kühlschrank hört der Fermentationsprozess nicht auf, geht aber wesentlich langsamer voran.
UND: Der Drink wird richtig smoothy!
Nach einem Tag im Kühlschrank dickt er etwas ein, prickelt süß-sauer auf der Zunge! Genau richtig für heiße Tage! Wow – ich bin wirklich extrem begeistert!!!
Warum Wasserkefir?
1. Milchkefir verstoffwechselt Laktose, die ist im Kokosdrink nicht vorhanden. Wasserkefir verstoffwechselt Zucker, daher die Zugabe von etwas Zucker. Dieser wird im Zuge der Fermentation abgebaut – wie süß oder sauer das Ganze wird, kann man steuern und ist „Geschmackssache“.
2. Wasserkefirkristalle habe ich im Überfluss 😉…
Bügelglasflasche?!
Es gibt zum Fermentieren einen Haufen (unnötigen) Schnickschnack. Bügelgläser im Allgemeinen haben den Vorteil, dass sie über das Gummi Sauerstoff rauslassen; bei Bügelglas-Flaschen explodiert 🧨 bei der Zweitfermentation von Wasserkefir-Gebräuen die Flasche nicht (solche Flaschen gibt’s übrigens beim „Alten Schweden“).
*Zutaten Kokosdrink: Trinkwasser, Kokosnussmehl* teilentölt (7,5%), Kokosmilch* (6%), Meersalz, Verdickungsmittel: Guarkernmehl
Und dann stand er da, ein Sack mehliger Kartoffeln. Noch nicht viel ausgetrieben, also noch gut zu verarbeiten. Es ist Frühling, die Verarbeitung muss jetzt über die Bühne gehen!
Früher gab es bei uns immer Spitzbuwe – von der Oma! Ich liebte diese Teile, nicht nur ich, meine ganze Familie! Gemacht habe ich sie noch nie, musste ich ja auch nicht, wir bekamen sie immer bratfertig gebracht. Die Zeiten sind leider vorbei, also mussp ich selbst ran -first try!
Das Rezept ist vorhanden, ich multiplizierte das Ganze x 3, denn meine Kinder werden nicht „Nein“ sagen, wenn ich welche im Angebot habe…
Gerätschaften:
Kartoffelpresse oder Flotte Lotte (mit dieser habe ich es nicht ausprobiert)
Zutaten:
Zubereitung:
UFFBASSE: GLEICH nach dem Abkochen schälen und durchdrücken. Irgendwo habe ich gelesen: Wenn man eine Kartoffelpresse hat, kann man die Kartoffel halbieren und mit der aufgeschnittenen Seite nach unten in die Presse setzen – nach dem Durchdrücken bleibt die Schale in der Presse. Das habe ich zumindest solange gemacht, bis ich die Kartoffeln zum Schälen in due Hand nehmen konnte. Logischerweise waren die Kartoffeln zum Schluss nicht mehr so heiß wie zu Beginn und das Durchdrücken wurde zunehmend mühsamer (Hanteltraining hab ich mir heute erspart…😉).
Am nächsten Tag
Oder man friert sie ein, wenn sie abgekühlt sind, ein (möglichst nebeneinander auf ein Schneidebrett legen, damit sie einzeln eingefroren werden und nicht aneinander kleben; sind sie dann gefroren, kann man sie in größeren Mengen in eine Tüte o.ä. „werfen“.).
Bei uns gab´s immer Apfelmus dazu.
Die Kombination von Spitzbuwe und Sauerkraut ist bekannter.
Der gleiche Teig kann auch als Kloßteig verwendet werden – die Klöße heißen dann „Kuchelknepp“ bei uns. Bei den Klößen entfällt das Anbraten, sie können zu Bratenfleisch serviert werden.