Habe eine Burgerpresse gesehen, die rief: „Nimm´ mich mit, nimm´ mich mit“ – ich hatte Mitleid! Und so landete sie in meinem Einkaufswagen…
Burger sind jetzt nicht sooo mein Lieblingsessen (ist vielleicht eine Generationensache… 😎 ), allerdings kenne ich auch nur die, die es in den allbekannten Ketten gibt. Ich weiß aber von meinen Kids, dass es in speziellen Burger-Restaurants super tolle Burgervarianten geben muss. Und in den einschlägigen Foodblogs oder Grillforen sieht man schon leckere Happen!
Nachdem die Burgerpresse nun den Weg in unser Heim gefunden hatte, sollte sie ihren ersten Einsatz bekommen…
Außer Frage stand für mich, die Buns selbst zu backen… Da ich außerdem noch auf der Suche nach einem vegetarischen Patty („aber auf keinen Fall was mit Tofu!!!“) war, landete ich bei Magentratzerl: hier ist sowohl ein Bulgur-Patty samt dem dazugehörenden Buns-Rezept verbloggt.
Das Buns-Rezept habe ich (entgegen meiner Gewohnheit 😉 ) fast genauso übernommen (d.h. ich merke gerade, dass ich die Milch vergessen habe 😳 ) :
Rezept (für 6 Buns):
- 200 gr. Weizenvollkornmehl
- 200 gr. Weizenmehl Type 812 (ich: 550er)
- 1 TL Honig
- 5 gr. frische Hefe
- 1 EL Lievito Madre (optional)
- 10 g. Salz
- 240 ml Wasser
- 20 g. weiche Butter
- 1 Ei (ich: Größe M)
- (45 ml Milch)
Alles zusammen gut auskneten( (-> Fensterprobe).
Teigruhe:
1 Stunde (ggf. 2 x stretch + fold, nach 20 und 40 Minuten). Auch ein Kühlschrank-Intermezzo kann sinnvoll sein (s.u.).
Dann den Teig in 6 Stücke teilen (ca. 130 g pro Teigling), rundwirken, nach kurzer Entspannungsphase etwas platt drücken, bzw. auseinderziehen, so dass ihr auf die richtige Größe für die Pattys kommt. Auf Backpapier setzen (mit Schluss nach unten).
Gare: mindestens 1 Stunde.
Vor dem Einschießen mit Wasser besprühen oder einpinseln und Sesam darüber streuen.
Die Teiglinge sind so fluffig, dass man sie nicht mehr „umsetzen“, umdrehen, etc. kann.
Sie sollen bei voller Gare gebacken werden, damit sie nicht aufreißen (ist mir nicht ganz gelungen…).
Backen:
- Ofen auf 250 Grad vorheizen
- Einschießen mit Schwaden und sofort auf 200 Grad runterregeln
- Backzeit: ca. 20 Minuten
Anmerkung: Der Teig ist (auch schon ohne die Milch) seeehr weich! Hinzu kam, dass es schon morgens sehr warm war… Ich hätte wohl Eiswasser dazukippen sollen… In meiner Ankersrum dauert die Knetzeit ja auch noch länger als gewöhnlich. Nach einer Stunde hing der Teig noch „sehr in den Seilen“, so dass ich ihn kurzerhand in den Kühlschrank verfrachtete. Dort ist er dann recht gut aufgegangen und war für die Verarbeitung sehr fluffig und mit Bläschen durchsetzt.
Uff – die Buns sind so groß, da bin ich schon satt, ohne dass noch was dazwischen ist 😉 – aber der Durchmesser wird für die Größe der Burgerpresse benötigt!
Die Buns sind super! Absolute Nachbackempfehlung!!!
Die Pattys
„Fleischlich“:
- Rinderhack (je nach Bedarf) – salzen und pfeffern (bei den „Profis“ habe ich gelesen, dass alles andere den Geschmack des Fleisches verfälscht; außerdem kommen ja durch die „Hochstapelei“ noch viele weitere Geschmacksvarianten dazu – also hier eher weniger als mehr).Das Unterteil der Burgerpresse wurde eingeölt, die Burger gingen problemlos heraus
– und sie waren sehr gut!
Vegetarisch – mit Bulgur, Cashewnüssen und Sonnenblumenkernen:
Hier habe ich das Grundrezept von Magentratzerl genommen, aber noch frei Schnauze improvisiert…
Zunächst habe ich das schon am Vortag gemacht, was sehr entspannend ist 😀 !
Da Getreideburger dazu neigen, etwas trocken zu sein, gab ich noch
- 3 getrocknete, eingelegte Tomaten
- 50 g geriebenen Bergkäse
- 1 TL Tandoori-Paste
- 1 – 2 TL Birnenmarmelade (für einen fruchtigeren Geschmack, kann auch eine andere Marmelade sein)
- 1/2 TL Sambal-Olek-Paste
- 2 TL Flohsamenschalen
dazu (vemutlich habe ich noch manches vergessen…).
Da ich ja noch etliche Zutaten ergänzt habe, waren die Pattys recht zerbrechlich. Im Vorfeld habe ich mir noch überlegt, 2 TL Flohsamenschalen für den „Zusammenhalt“ dazu zu tun – würde ich beim nächsten Mal auf alle Fälle machen!
Für die Gerteideburger habe ich Schablonen aus Backpapier gemacht und in den unteren Teil der Burgerpresse gelegt; das war sinnvoll… Anders hätte ich sie nicht mehr raus gekriegt!
Bei Magentratzerl steht, man solle sie auf Alufolie und dann auf den Grill setzen. Da ich kein großer Freund von Alufolie auf Grill bin, hätte ich sie in der Eisenpfanne auf den Grill gestellt – dann wäre aber kein Platz mehr für die Fleischpflanzerl auf dem Grill gewesen… Und da es schließlich egal ist, ob die Eisenpfanne auf dem Grill erhitzt wird oder woanders, habe ich die die „Außenküche“ angeworfen:
Geschmacklich sehr gut, allerdings schmeckt mir persönlich das Fleisch im Brötchen besser, da bei dieser vegetarischen Variante im Brötchen nochmal Getreide ist. Aber als Bratling ohne Brötchen: super!
Belag und Hochstapelei
Saucen:
- fermentiertes Ketchup
- Aioli (selbstgemacht, ein TM-Rezept, aber nur halbe Menge)
- und eine selbstgekaufte BBQ-Sauce (Australien Honey Roast)
Stapeleien nach Gusto:
- glasierte Zwiebeln
3 Zwiebeln in feine Ringe schneiden (habe ich mit meiner Reibe gemacht), ohne Fett in einer (Eisen-)Pfanne gut anbräunen lassen, dann 2 – 3 TL Zucker darüber verteilen und weiter bräunen lassen; Flüssigkeit soll ziemlich verdunsten - Tomaten
- Avocadospalten
- Gurken (Salatgurke oder eingelegte Gurken)
- Salat
- …
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