Beeren- und Hochbeet-Ernte

 

Heute ist Erntetag!!!

Die Brombeeren hängen brechend voll und ich liefere mir einen Wettlauf mit der Kirschessigfliege 👿 !
Daneben noch ein paar Heidelbeeren und Physalis.

Letzte Woche habe ich von einem Kilo Brombeeren „normale“ Marmelade gekocht – das heißt für mich mit Gelierzucker 2:1 (ohne weiteren Schnick-Schnack).

Heute gibt es Marmelade nur mit „normalem“ Zucker, heißt ohne Geliergedöns, einfach durch langes Einkochen. Im Vergleich zu der „normalen“ Marmelade schmeckt diese wie ein schwerer roter Wein, unglaublich fruchtig!

Dann eine Version mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit, dann aber mit Gel-fix.

Außerdem mussten Quadrate meines Hochbeetes abgeräumt werden – erstens weil reif, zweitens weil ich dieses Mal Wintergemüse einsäen will.

Insgesamt waren es heute drei Quadrate – die mit Karotten und Zwiebeln und ein Quadrat, in dem ich geschenkte Lauchsetzlinge setzte, das aber anders eingeplant war und das ich jetzt einfach anders benötige.

Das ist das Ergebnis!!! 😀

Und jetzt profitiere ich wieder von meinem Tonkrugkühler!

Im letzten Jahr konnte ich diese Quadrate nur immer mahlzeitweise abernten, so dass das Quadrat erstmal nicht neu bepflanzt werden kann. Im Tonkrugkühler halten die Karotten mehrere Wochen frisch (habe ich mit Pastinaken ausprobiert). Die Zucchini werden dort so lange gesammelt, bis sie genug sind für eine Mahlzeit und bleiben knackig frisch. Den Lauch habe ich jetzt mal dazugepackt, den will ich bald verbrauchen.

Der Tonkrugkühler ist wirklich so genial, weil er mich viel flexibler in dem Verarbeitungszeitpunkt macht. Wenn etwas geerntet werden muss  – v.a. bei Zucchini zur „Keulenvermeidung“ notwendig… – wird es geerntet, das Verarbeiten kann ich mir aber einteilen. Den Tonkrugkühler kann ich echt nur empfehlen!!!

Die Zwiebeln werden auf ein luftiges, trockenes Plätzchen gelegt – sie mögen feucht natürlich gar nicht.

Die Paprika sind noch grün aber tragen ebenfalls super, auch die Chili 🙂 !

Eine der Auberginen muss heute Abend dran glauben…

Ob die Melone reif ist? Keine Ahnung! Sie sieht aber mal so aus wie die, die man kaufen kann… Vielleicht am Wochenende mal ein „Reifetest“… KeinReifetest am Wochenende – folgende interessante Quelle habe ich gefunden:

„Am Stiel erkennt man, ob die Zuckermelone reif ist

Erntereif sind die exotischen wasserreichen Früchte ab Ende August bis in den September. Zuckermelonen sind reif, wenn sie einen süßlichen Duft verströmen und sich Risse am Stielende der Frucht bilden. Reife Wassermelonen klingen hohl, wenn man dagegen klopft. Bis zu sechs Früchte können pro Melonenpflanze geerntet werden.“

Eine weitere wächst und gedeiht:

Ansonsten überfordert mich die Melone… Sie hat ja männliche und weibliche Blüten – und man muss Triebe einkürzen, damit die weiblichen (?) Blüten kommen… Erkennen tu ich nix – ich kürze schmerzfrei das, was im Weg ist 😳

Und hier noch ein willkommener Besuch bei der Zucchini:

Mit meinen Tomaten bin ich dieses Jahr überhaupt nicht zufrieden! Die sind ja alle vom Vielfältigkeitsmarkt, also saatenfeste Sorten – aber die eine wird am Boden und innen faul, die Blätter sehen bei allen nicht wirklich prickelnd aus; rot werden jetzt langsam die Datteltomaten. Hm, weiß nicht, was ich davon halten soll…

Und weil Selbstversorgen hilft, Resourcen zu sparen –
ab zu EiNaB (einfach, nachhaltig, besser leben)

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Stromloser Gartenkühlschrank aus Ton

 

In den Beitrag vom Obst-/Gemüse-/Käsekühler habe ich ja schon auf den Wüstenkühlschrank oder Tonkrugkühler oder Zeer-Topf hingewiesen.

Und jetzt hab ich ihn nachgebaut. 😎

Hier die Funktionsweise:

Bild
Quelle:Peter Rinker – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33316287

Warum baue ich das Teil? Schließlich leben wir nicht in der Wüste und wir sind durchaus ans Stromnetz angeschlossen…

ABER: Auch wenn wir nur einen kleinen Garten und überschaubare Erntemengen haben, machte ich doch letztes Jahr die Erfahrung, dass ich doch mit der Lagerung von Gemüse und Obst etwas überfordert war und manches vergammelt ist 🙁 .

Was braucht man?

  • zwei unterschiedlich große unglasierte Tontöpfe, die sich ineinander stellen lassen
  • einen Deckel oder feuchtes Tuch zum Verschließen (ich: Tonuntersetzer für Pflanztöpfe)
  • Spielsand für einen Sandkasten (in dem Sack waren 25 kg drin, ich habe etwa zwei Drittel gebraucht
  • Panzertape
  • Silikon
  • Kosten bei mir: ca 50 Euro

Ok, wie geht´s?

Hier die beiden Tontöpfe, am besten konisch, die sich gut ineinander stellen lassen.

Der große Topf hat eine Höhe von 46 cm, Durchmesser 38, den kleinen konnte ich nicht mehr messen, schätze mal 5 cm weniger, Durchmesser 31 cm.

Als Erstes klebt man in beiden Töpfen das Ablaufloch zu: bei dem kleineren Topf sollte das von außen geschehen,

bei dem größeren Topf kann das innen sein.

Ich habe das graue „Panzertape“ genommen, das klebt auch gut auf raueren Materialen, allerdings nicht, wenn Feuchigkeit dazukommt (Versuch mach kluch…).

Deshalb habe ich das Loch des kleineren Topfes noch mit Silikon verschlossen. Das Silikon gut über die Kante der Öffnung verteilen und 24 Stunden trocknen lassen. Weil das Panzertape von außen befestigt ist, bleibt das Silikon an Ort und Stelle.

Dann sucht man sich den Platz, an dem der Tonkrugkühler stehen sollte (er wird nämlich schwer…) und füllt dann den Boden mit soviel Sand, dass der kleinere Topf fast gleich hoch mit dem Großen ist.

Der kleinere Topf sollte mittig platziert werden, so dass ringsrum ein gleicher Abstand ist (sollte wenigstens 1 cm betragen).

Jetzt füllt man vorsichtig den Zwischenraum mit Sand auf. Dabei möglichst wenig in den Innentopf fallen lassen, denn kippen geht nacher nicht mehr und irgendwie muss der Sand aus dem Innentopf wieder raus…

Nun wässert man vorsichtig den Sand – nach dem ersten Wässern muss man noch mal etwas Sand nachfüllen. Der Sand sollte mit Wasser gut gesättigt sein. Wenn man merkt, dass das Wasser auf dem Sand stehen bleibt, ist es genug. Das ist auch schon alles!

Als Deckel habe ich einen Tonuntersetzer mit 33 cm Durchmesser genommen – ob sich das bewährt, wird man sehen.

Wenn Lebensmittel reinkommen, werde ich auf den Boden auch eine Silikonscheibe legen.

Außerdem möchte ich noch einen Metallkorb auftreiben, der vom Durchmesser her so in die Mitte des Tonkrugkühlers passt, so dass ich zwei Fächer habe.

Auf welche Temperatur kühlt der Tonkrugkühler runter? Bei Nachmessen kam ich so auf 15 -20 Grad. Das ist ganz gut finde ich  und glaube, dass sich darin wirklich Gemüse gut eine Weile lagern lässt, bevor man es verarbeiten kann.
Die Kühlung ist aber auch abhängig vom Stellplatz und dem Wetter. Der Platz sollte schattig sein und der nicht ganz windstill (letztertes ist bei mir schwierig). UND: Wenn es schwül ist und sehr viel Feuchtigkeit vorherrscht, ist die Luft ja schon gesättigt und es findet kein großer Feuchtigkeitsaustausch statt.

Hier sieht man, wie der innere Tonkrug mit der Zeit durchfeuchtet wird:

EDIT 1: Ich hab jetzt noch wo gelesen, dass man durch einen Untersetzer mit Wasser das Gießen verringern kann, weil der Außentopf dann eine ganze Weile selbst Wasser „zieht“.

Weil das Ganze ohne Strom mit wenig Energie auskommt, geht der Beitrag ab zu EiNaB.

Edit 30.07.2022: Nach 2-3 Jahren rutscht der Sand immer mehr nach unten und drückt den kleineren Topf etwas hoch. Dann muss man das Ganze auseinandernehmen und erneut befüllen (mit dem alten Sand). Das ist ein Aufwand von ca. 30 Minuten. Dann ist alles wieder „resetet“.

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