Archiv der Kategorie: Fermentieren

Joghurt durch Kornelkirschen – Halbjahresrückblick

 

Seit Mai habe ich ja den Impfjoghurt, der mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche hergestellt wurde, weitergeführt.

Vor einer Woche ist meinem Sohn, der nicht immer zuhause verweilt 😉 , aufgefallen, dass das Joghurt mittlerweile sehr sauer ist.

Da ich das Joghurt ununterbrochen esse, habe ich das gar nicht so gemerkt 😳 … Daher startete ich jetzt, also nach einem halben Jahr, einen Neuansatz.
Im Sommer bin ich damit ja gescheitert – das Joghurt wurde nicht fest. Jetzt habe ich ein Glas Impfjoghurt hergestellt – das war von der Konsistenz schon akzeptabel – aber auch die 2. Generation wurde nochmal mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche „gefüttert“. Seither ist wieder alles paletti – und der sagenhaft frische Geschmack ist wieder da 😀 !

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Wasserkefir – Rückblick 2016

 

Nachdem mein Wasserkefir Anfang des Jahres hauptsächlich mit Zuckersirup gefüttert wurde – und er unglaublich heftig und schnell fermentierte – stand ich auf einmal vor der Situation, dass die Kristalle immer kleiner wurden und ich wirklich Sorge hatte, er löse sich auf!

Irgendwo fand ich ja den Hinweis, dass Mineralwasser die Kristalle aufpeppen könnte. Zunächst nahm ich gekauftes Mineralwasser, dann Wasser aus unserem Sprudler. Auch nicht gekauftes „Mineralwasser“ aus dem Sprudler hilft wirklich super!

Mittlerweile füttere die 1. Fermentation, in der sich die Kristalle befinden, meistens mit Weißzucker und fülle mindestens zur Hälfte mit geblubbtem Wasser auf – Ergebnis: Ich hatte noch nie so große, „gesund“ wirkende Kristalle! Mineralwasser – eine echte Pflegekur für Wasserkefir!


Das ist ein altes Bild aus dem Mai diesen Jahres, aber genauso verhält es sich auch noch jetzt: Man erhält diese Riesenzellen mit einem „Kern“ innen drin – ich habe immer den Eindruck, dass die gleich auseinander fallen 😉 – daneben natürlich auch noch „Kleingemüse“, dass noch wächst.

Eine Dose Wasserkefir mit viel Weißzucker und Wasser parke ich mittlerweile immer Kühlschrank; diese wird dann mit den gerade „arbeitenden“ Kristallen immer mal wieder ausgetauscht oder ich entsorge sie gegen neue, überflüssige Kristalle – so habe ich eine Reserve, falls mal wirklich was schiefgeht…

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„Club-Mate-Tee“ mit Wasserkefir

 

Seit neuestem kommt mein Jüngster immer mit so kleinen braunen Fläschchen heim – vom Biomarkt (!) mit einer Art Club-Mate-Tee. „Völlig gesund! Man bleibt wach durch den Mate-Tee, der gibt das Koffein nur langsam ab…“ und so weiter.

Ich bat ihn dann mal, mich probieren zu lassen – schmeckt gar nicht schlecht! Und sofort ratterte es bei mir im Gehirn… Müsste doch eigentlich auch selbst zu machen sein mit Wasserkefir…

Zunächst mal schaute ich mir die Zutatenliste auf der Flasche an:

  • Aufguss aus Bio-Mate und Schwarztee (88 %)
  • Bio-Agavendicksaft
  • Bio-Orangensaft (3 %)
  • Bio-Zitronensaft (3 %)
  • Kohlensäure
  • Aufguss aus Schwarztee, Agavendicksaft und Orangensaft
  • Gesamtanteil: 29 %
  • Schwarztee und Orangensaft als Mengenausgleich.

Ok, ich brauchte Mate-Tee, Orangensaft, Zitronensaft,(Schwarztee hab ich erstmal sein lassen) und – damit es wirkt… noch Guarana-Pulver (ebenfalls koffeinhaltig) – und dann noch irgendwelche Zucker, Sirups etc.

Als Mate-Tee fand ich im Bioladen nur diesen hier, der mir aber sinnvoll erschien, weil mit Orange kombiniert:

Wichtig ist mir hier auch, dass ich ihn in Beuteln verwenden kann, da das die Arbeit erleichtert!

Wenn ich nun Wasserkefir zum Sprudeln bringen will (das mache ich sowieso immer), brauche ich 2 Fermentationen.
In der ersten Fermentation sind die Kefirkristalle drin,

in der zweiten sind natürlich auch noch Mikroorganismen vom Kefir drin (sonst würde es ja nicht funktionieren) – aber halt „Mikro-„…

Also: Damit der Geschmack des Mate-Tees am besten durchdringt, funktioniert es m.E. am besten so:

1. Fermentation:
Wasser (ggf. auch einen Teil Mineralwasser), weißen Zucker, Zitrone (und immer mal wieder ungeschwefeltes Trockenobst) und Kefirkristalle.
Durch den weißen Zucker bleibt der Geschmack relativ neutral.
24 Stunden fermentieren lassen bei nicht ganz fest geschlossenem Deckel

2. Fermentation (für eine Flasche von 0,6 l; wenn ihr 0,5 l Flasche habt, könnt ihr das auch übernehmen).
1 TL weißen Zucker,
1 TL Rübensirup in die Flasche geben mit Wasser auffüllen bis ca. 5 cm unterm Rand.
jetzt erstmal durchschütteln, damit der Sirup sich auflöst.
1 EL Zitronensaft
1 EL Orangensaft (ersatzweise 1 – 2 EL Sirup, z.B. Holunderblütensirup)
1 Messerspitze Guaranapulver

Auffüllen mit Wasserkefir aus der 1. Fermentation und einen Teebeutel Matetee (-> Cold brew!) reinhängen und ebenfalls wieder 24 Stunden bei fest geschlossener Flasche fermentieren lassen.

Alle Zutaten für die 2. Fermentation sind je nach Geschmack sehr variabel. Ich habe die Flasche einmal ganz mit Orangensaft aufgefüllt – das schmeckt auch sehr gut, aber nicht mehr viel nach Mate-Tee

Zu den Flaschen / Gefäßen für die 2. Fermentation:

Hier soll „Blubb“ ins Gesöff, d.h. durch den fest verschlossenen Deckel kann die Kohlensäure nicht entweichen. Ich nehme dafür meine heißgeliebte Soulbottle, die bis 3 bar Druck aushält. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie einen recht weiten Hals hat, in den man den Teebeutel gut rein und v.a. wieder raus bekommt.

Man kann auch Plastikflaschen nehmen, die halten den Druck aus, aber die Öffnung ist halt recht schmal – und mülltechnisch gesehen natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Man braucht ja auch keine Flasche, sondern kann ein Einmachgefäß mit Bügelverschluss nehmen (die sind dichter als Schraubdeckelgläser – so mein Eindruck). Außerdem vom Glas her stabil (-> Druckentwicklung!).

Beim Öffnen der Flasche nach der 2. Fermentation kann es schon mal spitzen… Das kommt zum einen auf die Außentemperatur und die Fermentationszeit an (je wärmer, desto schneller geht es). Auch hier sind die Geschmäcker verschieden – ich mag es nicht sehr süß, lasse es also länger fermentieren, andere mögen es süßer – dann kürzer stehen lassen.

Was ich etwas schade finde ist, dass sich das Guaranapulver nicht richtig auflöst…
Ich persönlich könnte es auch weglassen, denn wenn es um´s Wachwerden/-bleiben geht, merke ich bei Koffein sowieso keine Wirkung… 😳

Wie auch immer, die Idee, mit dem Wasserkefir so eine Art „Club-Mate-Tee“ herzustellen, finde ich ganz nett, zumal ich sowieso immer eine 2. Fermentation von meinem heißgeliebte Wasserkefir herstelle und schon immer auch Teebeutel (cold brew-mäßig) verwendete – aber „im 1. Gang“…

Würde mich freuen, wenn ich ein paar Rückmeldungen von Wasserkefirfans dazu erhalten könnte…

Und weil das Ganze recht müllfrei ist, reiche ich es bei EiNab ein 🙂 !

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Käse mit Labkraut? Versuch 2 – Teil 2

 

Ok, der Versuch war interessant, aber mehr kam leider nicht dabei heraus 🙁 !

Ich ließ das Labkraut ca. 24 Stunden bei zuerst 30, dann 35 Grad stehen (im Backofen; über die Energiebilanz will ich bei so Experimenten jetzt mal nicht weiter nachdenken…) – die Milch wurde nicht wirklich dick! Höchstens so ein Vorstadium wie bei Dick- oder Sauermilch, aber „Galerte“ – keinen Deut davon.

Dann hatte ich die Nase voll, gab einen EL Zitronensaft dazu (schließlich wollte ich das Ganze noch irgendwie verwerten) und erhitzte nochmal auf so 40 Grad. Die Milch ist dann auch einigermaßen geronnen, ich gab alles in ein Käsetuch, ließ die Molke erstmal grob ablaufen, dann in eine durchlöcherte Kunststoffdose (dabei habe ich gemerkt, dass diese Löcher nicht groß genug waren) zum weiteren Abtropfen – und ab damit in den Kühlschrank.

Heute habe ich mal probiert – bäääh !

So fantastisch wie das Labkraut duftet – so eklig schmeckt es im „Käse“…

Der englische Chesterkäse soll ja damit gemacht werden – aber vermutlich mit der Wurzel, die färbt rot, mit Milch wohl ziemlich gelb, die Blüten haben kaum gefärbt – und vermutlich schmeckt die Wurzel anders…

Fazit: Die Milch wurde nicht dickgelegt und es schmeckt grauslich!

Vielleicht probiere ich die Wurzel-Version nochmal aus, aber das blühende Labkraut kommt mir entweder in den Blumenstrauß oder als Duftstoff zum Antrocknen ins Zimmer…

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Käse mit Labkraut? Versuch 2 – Teil 1

 

BildNachdem ich vor zwei Jahren eine kleine Labkrautpflanze in unserem Garten ein zuhause gab, ist sie mittlerweile prächtig gewachsen. Seitdem juckt es mich zu versuchen, ob es a. generell möglich ist, damit Milch dick zu legen, b. ob ein schmackhaftes Produkt dabei herauskommt.

Ein paar Mal (nicht sehr oft), habe ich schon versucht, Käse zu machen, bzw. als ersten Schritt Milch dickzulegen – mit Tierlab, mit mikrobiellem Lab und auch einmal im ersten Jahr mit Labkraut (da hatte ich aber nur zwei kleine Stengelchen) – schon allein allein dabei bin ich bereits jedes Mal gescheitert – warum auch immer…

Nachdem das Labkraut nun in voller Blüte steht, muss nun ein neuer Versuch gestartet werden. Zunächst mal habe ich die mageren Ergebnisse aus dem Netz gesammelt (waren aber schon mehr als vor zwei Jahren).

Labkraut kann hiernach als Wurzel, aber anscheinend auch als Blütenstand verwendet werden. Irgendwo steht „antrocknen lassen“ – das habe ich dann auch gemacht. Allein das lohnt sich schon – auch ohne Käse… Ähnlich wie beim botanisch verwandten Waldmeister, fängt das Kraut erst richtig beim Trocknen an, fantastisch zu duften! Bild Ich könnte mir echt jeden Tag ein Sträußchen ins Wohnzimmer hängen!!!

Ok, der nächste Schritt war etwas aufwendiger, denn es ging darum, nicht homogenisierte Milch zu bekommen. Bei uns gibt es im weiteren Umfeld keine Bauern mit Milchkühen mehr, bei denen man vor Ort was bekommen könnte und selbst die Milch aus den Milchtankstellen an meinem Arbeitsort ist pasteurisiert und homogenisiert. :-/ Wenn ich gestern auf dem Rückweg von der Arbeit daran gedacht hätte, wäre ich dort gleich beim Biomarkt vorbeigefahren… So aber fuhr ich erst alle Geschäfte vor Ort ab, bei denen es schon verschiedene Biomilchsorten gibt – auch alle homogenisiert 👿 ! Schon ärgerlich! Der Weg war nun etwas weiter, aber die Fahrt wurde gleich mit einem kompletten Einkauf verknüpft.

Gut, Milch war nun vorhanden, Labkraut (9,5 g – keine Ahnung ob das zu viel, zu wenig ist), jetzt fehlt noch der „Säurewecker“ : Da ich (bis auf die Milchkuh, die ich zum Selbstversorgen dazu bräuchte 😉 ) ja alle Bestandteile möglichst selbst herstellen können will, nehme ich hierzu meinen Milchkefir – Buttermilch wäre auch möglich.

    • Die Milch soll auf 33 – 35 Grad erwärmt werden (unbedingt mit Thermometer arbeiten),

    • den Säurewecker dazugeben und eine halbe Stunde in Ruhe gelassen werden.


links der Milchkefir – lebendigere Kulturen gibt´s ja wohl nicht 😉

    • Dann kommt das Labkraut in die Milch. Da ich keine Ahnung habe, wieviel, nahm ich jetzt einfach mal das komplette Sträußchen (also 9,5 g).

  • Der Topf wird nun bei 30 Grad für ich weiß noch nicht wieviel Stunden im Backofen „geparkt“ – und blockiert diesen dadurch natürlich . – Zum Glück war dieses Wochenende backen nicht angesagt… Mittlerweile werde ich einer Gärbox immer aufgeschlossener 😳 – für das Backen allein brauche ich sie nicht, da ich jetzt aber Joghurt mache (max. 6 Gläschen… in der Maschine), und ggf. jetzt noch ab und zu Käse dazukommt, wäre so was vielleicht doch ganz praktisch! Aber das ist ein anderes Thema… Nun gut, erstmal muss das Käsen ja funktionieren… 😉

Ob und wann das Dicklegen klappt, werde ich morgen berichten…

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Experiment: Joghurt mit Mandelmilch aus Kornelkirschen

 

Dass auf dem Strauch der Kornelkirsche den Lactobazillus delbruckii bzw. bulgarii zu finden ist, mit dem man Joghurt aus Tiermilch machen kann, habe ich HIER schon erwähnt. Durch die Fermentation von Lactose entsteht das Joghurt.

Ob das auch mit nicht-tierischen Milcharten geht, ist daher sehr fraglich.

Dennoch habe ich einen Versuch gestartet mit Mandelmilch.

Problem 1: selbstgemachte Mandelmilch ist ja nicht homogenisiert, heißt, es setzt sich meistens der Wasser- bzw. Mandelanteil nach einiger Zeit ab.

Problem 2: Wandelt der Lactobazillus delbruckii auch anderen Zucker um?

Problem 3: In der Nacht hat es geschüttet und ich habe die Vermutung, dass dann der Lactobazillus delbruckii nicht in der „Menge“? vertreten ist, als in trockenen Phasen.

Zwei Joghurtgläser mit Mandelmilch und Zweigen der Kornelkirsche wurden „bebrütet“. Ich habe etwas weißen Zucker dazu gegeben und in ein Glas zum Vergleich noch etwas Milchzucker (Lactose).

Das Hauptproblem war, dass die Mandelmilch ansich nicht homogen blieb – also auch der Rest, der nicht versäuert wurde. Das ist bei mir – und ich habe keine Ahnung warum – immer sehr unterschiedlich, ohne dass ich mir unterschiedlicher Vorgehensweisen bewusst bin (ich weiche die Mandelstifte immer in kaltem Wasser mehrere Stunden ein. Manchmal mit Datteln – aber die wirken nicht sehr homogenisierend…).

Wie auch immer: Das untenstehende Bild sieht nicht sehr appetitlich aus – sorry… 😳

Bild

Unterschiede waren keine zu erkennen.
Nach ca. 6 Stunden habe ich den Versuch abgebrochen – ursprünglich wollte ich beide Gläser gleich in den Abfluss kippen – dann nahm ich aber die Zweige raus, verrührte das Ganze – das hat gar nicht schlecht geschmeckt! Etwas säuerlich, aber nach Mandel und noch mit einem süßem Touch.

Entweder ich wiederhole den Versuch, wenn mal zufällig die Mandelmilch relativ homogen ist, oder ich helfe etwas nach (Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl…?).

Kriegt ihr Mandelmilch hin, die sich nicht wieder „zerteilt“???

 

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Joghurt durch Kornelkirschen – Erfahrungen

 

Nachdem cooketteria Joghurt aus Kornelkirschen aus dem Hut gezaubert hat, bereite ich seit Februar (allerdings wegen verschiedener Pannen nicht ununterbrochen) meinen Joghurt auf diese Weise zu.

HIER ist der erste Bericht darüber zu finden.

Jetzt möchte ich eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrungen geben –
vorneweg: Ich liebe meinen „Joghurtbaum“!!!

Vorgehensweise:

  • ein paar kleine Stücke des Strauches (mit oder ohne Blätter) abschneiden, am besten so lang lassen, wie das Glas hoch ist (dann treiben die Blätter/Zweige nicht an der Oberfläche und überall im Glas ist der Laktobacillus delbrukii vorhanden)
  • ca. 200 ml Milch erwärmen (37 Grad -> handwarm. Am besten mit einem Lebensmittelthermometer überprüfen; noch einfacher geht´s im TM‘).
  • Die Zweige mit (oder ohne) Blätter in das Glas geben, die warme Milch darüber gießen und ab damit für 12 Stunden in das Joghurtgerät (erhitzbar).
  • Nach 12 Stunden herausnehmen und zum Reifen in den Kühlschrank stellen.
  • Die Zweige / Blätter entfernen.

Das Joghurt sollte jetzt einigermaßen (stich)fest sein. Falls das nicht der Fall ist, einen neuen Versuch starten, denn dieser Becher soll als Impfjoghurt verwendet werden und wenn der Impfjoghurt nix taugt, werden auch die „Nachfolgegenerationen“ nicht richtig fest.

Dieser Schritt ist nicht ganz kontrollierbar. Ich habe z.B. den Eindruck, dass es besser funktioniert, wenn man trockene Zweige / Blätter nimmt. Vielleicht  (und das ist nur eine unwissenschaftliche Vermutung) ist der Joghurtbacillus dann in größerer Intensität auf den Zweigen, als wenn es zuvor geschüttet hat. Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mit trockenen Zweigen besser klappt.

Wenn man nun einen einigermaßen festen Impfjoghurt hat, geht es weiter, wie bei der normalen Joghurtherstellung:

  • 1 Liter Milch (kann problemlos Frischmilch sein; Milch vom Bauernhof sollte erst auf 90 Grad erhitzt und dann auf 37 Grad abgekühlt werden) auf 37 Grad zusammen mit dem Impfjoghurt (1 Glas, ca. 150 – 200 ml) erhitzen und dabei gut verrühren.
  • geimpfte Milch in Joghurtgläser verteilen und für 12 Stunden in die Joghurtmaschine stellen (muss ganz ruhig stehen).
  • Danach für 12 Stunden in den Kühlschrank zum Reifen.

Hat man einmal das Impfjoghurt hergestellt, so kann man – soweit ich das bis jetzt beurteilen kann – unbegrenzt damit weitermachen. Ich bin momentan etwa in der 8. / 9. Generation und kann kein Nachlassen der Qualität feststellen.

Einmal hatte ich meinen stromlosen Joghurtbereiter im Einsatz – das ging allerdings schief, war aber mein Fehler. Da ja heißes Wasser in den Thermobehälter kommt sollte die Milch mit dem Impfjoghurt kalt sein, weil sich das Ganze sonst über 40 Grad erhitzt und die Bakterien absterben. Da ich die Milch erhitzt hatte, war das Ganze zum Scheitern verurteilt. 🙁
In absehbarer Zeit werde ich hier nocheinmal einen Versuch starten…

Der Joghurt schmeckt total gut, frisch, mild – schon ein Unterschied zu dem, was man so kaufen kann – absolut empfehlenswert!!!

Edit 06.11.2017:

Ein Jahr genau war mein „Joghurtbaum“ eingeschnappt und lieferte nicht mehr! Immer wieder sagen ich einen Versuch, mit unterschiedlichen Milchsorten – nix! Das Ganze blieb flüssig und schmeckte bitter… ?

Gesternnun aber hat es wieder funktioniert! Ein wunderbar stichfestes und herrlich frisch schmeckendes Joghurt ist das Ergebnis! Wer dieses Joghurt Mal probiert hat, der findet alle käuflichen Joghurts einfach nur dumpf und muffig… Ich freu mich!!!! ?

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Frischzellenkur für den Wasserkefir

Mein Wasserkefir ist ja momentan mein Hauptlieferant für meine „mikroorganistischen“ Tätigkeiten v.a. im Garten aber auch im Haus – mal abgesehen davon, dass ich mir täglich auch noch ein Schlückchen genehmige…

Ich hatte ihn ja die letzte Zeit überwiegend mit Zuckerrübensirup angesetzt und er ging ab wie die Post (die Fermentation – gemessen an den Bläschen die sich bilden, war um ein Vielfaches mehr!).

Vor zwei Tagen nun schaute blieb mir fast der Atem stocken – die Kefirkristalle waren dabei, immer kleiner zu werden, sich quasi aufzulösen 😯 ! Ich war mir keiner Schuld bewusst – es sei denn, das Füttern mit Zuckerrübensirup wäre eine…

Panisch durchforstete ich das weltweite Web – so viel gibt es da nicht im Blick auf Wasserkefir-Rettungsaktionen…
Auf einer Seite – leider finde ich sie nicht mehr 🙁 – las ich, man solle, wenn die Kristalle schwächeln, diese ein paar Mal mit Mineralwasser und weißem Zucker ansetzen, weil da eben „Mineralien“ drin sind, insb. Calzium. Oder eine „erbsengroße“ Menge einer Kalziumtablette mit ins Wasser geben.

Letztere hatte ich nicht da – so setzte ich den Kefir mit Mineralwasser und weißem Zucker an, dazu Zitrone und eine getrocknete Aprikose als Stickstofflieferant.

Schon nach der ersten Nacht hatten sich die Kristalle deutlich erholt. Sie sind wieder recht groß und man sieht nun deutlich sowas wie „Kristallkerne“, die sich offensichtlich teilen. Das ist echt großartig, ich hoffe, er ist „übern Berg“ !

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Mikroorganismen im Garten – Bokashi – Ergebnis

 

Also: Auch mit meinen hauseigenen Mikroorganismen (MOs; Wasser-, Milchkefir, Hefe, füttern mit Zuckerrübensirup) hat das Fermentieren des Bioabfalls im Prinzip funktioniert (Beschreibung des „Experiments“ HIER).

Die Joghurteimerchen waren aber zu klein für den verbauten Hahn und daher nicht ganz dicht. Dies hatte zur Folge, dass sich Fruchtfliegen um den Eimer wie die „Geier“ versammelt haben. Darauf wiederum folgte der „Rauswurf“ des Eimers auf die Terrasse. Dort war es natürlich nicht so warm… Außerdem war die zu fermentierende Menge etwas wenig.

Wie auch immer: Einmal konnte ich entstandene Flüssigkeit abzapfen. Die roch super, überhaupt nicht vergammelt, sondern nur ein bisschen sauer; hätte man trinken können… 😉 Den restlichen Inhalt habe ich dann in meinen Komposter gegeben.

Mein Fazit:

Bokashi mit wilden, also nicht genau definierten MOs, geht anscheinend auch problemlos. Allerdings würde ich doch auf einen Originaleimer zurückgreifen, in der Hoffnung, dass dieser tatsächlich dicht ist, um eine Fruchtfliegenzuchtanlage zu verhindern.

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Mikroorganismen – zum Putzen?!

 

Auf meiner Recherche über die effektiven Mikroorgnismen (EM) stieß ich auf die Behauptung, dass man mit ihnen auch PUTZEN könne 😯 !

Da ich ja selbst einen Mikroorganismen (MO) -Zoo habe (Milchkefir, Wasserkefir, Sauerteig, Hefe…), bin ich erstmal nicht gewillt, mir welche zu kaufen (auch wenn diese ausgeklügelt zusammengesetzt sein sollen und mir garantiert Fotosynthesebaktieren fehlen!) und meine eigenen auszuprobieren.

Für meine Pflanzen mische ich mir momentan eine Brühe aus überwiegend Wasserkefir, etwas Milchkefir und Hefe zusammen, die ich immer wieder mal aktiviere mit Zuckerrübensirup. Das ist also immer eine andere Zusammensetzung, Genaueres kann ich nicht sagen.

Von dieser Brühe, die in einem Kanister gesammelt wird (beim Verschließen achte ich darauf, dass er nicht so fest ist, dass kein Gas mehr raus kann!!!), habe ich mir in eine kleine Spritzflasche etwas abgefüllt und damit

  1. meine Fenster
  2. meinen nach Kartoffelpuffern absolut „verfetteten“ Ofen (Ceranfeld)

geputzt. Beides in Kombination mit Mikrofasertüchern.

Dass die Fenster (problemlos) sauber werden – ok, kann auch nur an den Tüchern liegen…

ABER: Was mich wirklich umgehauen hat, war die Reinigung des fettverspritzten Ceranfeldes! Nach dem die Kochstelle einigermaßen erkaltet war, spitzte ich von der MO-Brühe darüber, wartete einen kurzen Moment und wischte das Ganze mit einem Mikrofasertuch ab – DAS FETT WAR WEG!!! Der Herd wurde in kürzester Zeit picbello-sauber!

Ich bin eigentlich immer noch total platt! Und begeistert!

Auch wenn meine MOs eine willkürliche Zusammensetzung sind, scheint der Reinigungsprozess trotzdem zu funktionieren! Sie scheinen echte Allrounder zu sein! Na ja, gut, was sie mit meinen Pflanzen machen, weiß ich noch nicht…

Ich wäre ziemlich happy, wenn ihr das auch mal ausprobiert und mir eure Ergebnisse schreibt!

Und weil das Ganze selbst herzustellen der ist und kein Müll anfällt, ist das „ein Fall“ für #EiNaB!

Edit 11.05.2016

Auch angebackene Auflaufformen oder Backbleche sind so zu reinigen. Hier heißt das Zauberwort „Weichen lassen“. Ich besprühe die Form / das Blech, gebe etwa 10 Minuten Zeit – dann geht das Angebackene eigentlich problemlos weg. 😀

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