Pilaw mit Azukibohnen -Soulfood

 

Das ist ein (etwas abgewandeltes) Rezept aus einem Vollwert-Kochbuch der  späten 1980er Jahre, für das ich damals extrem exotische Gewürze kaufen musste – heute gehören sie zum Repertoire, das ich eigentlich immer habe 😉 … Und zufällig ist das Ganze noch vegan.

Aber damals war das absolut exotisch – und es schmeckt immer noch nach Orient. Außerdem gerade das Richtige für kalte Tage – Soulfood eben…

Zutaten:

  • 200 g Azukibohnen (gibt’s im Biomarkt)
  • 2 Tassen (große, ca. 250ml) Reis (wer mag: Vollkornreis)
  • 1  große Zwiebel
  • 2 Dosen gehackte Tomaten
  • 3 EL Korinthen / Rosinen
  • 3 EL Pinienkerne

Gewürze:

  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 Msp Cayennepffer
  • 1 – 2 getrocknete Chilischoten
  • 1/2 TL Piment
  • 3 EL Öl, z.B. Rapsöl
  • (1/2  Bund Petersilie)

Wie geht’s?

Am Vortag
Die Bohnen in 750 ml Wasser über Nacht einweichen

Am Tag der „Verkostung“:


Das ist übrigens die doppelte Menge… für gut 8 Personen…

  • Das überflüssige Bohnenwasser abgießen, auffangen und 600 ml Wasser mit 1 TL Salz dazugeben und gut  1 Stunde kochen lassen (bis die Bohnen weich sind).
  • Den Reis mit 2 Tassen Wasser (die gleichen, mit denen man den Reis abgemessen hat) in einen Topf mit Rosinen , Pinienkernen und 1 TL Salz geben und ca. 40 Minuten nach den Bohnen beginnen zu kochen / garen.
  • Zwiebel schälen und kleinschneiden
  • Knoblauch und Ingwer reiben
  • (die Petersilie hacken – wer’s mag, ich nicht)
  • das Öl erhitzen (mittlere Hitze), die Zwiebeln erst etwas glasig dünsten, dann mit dem Knoblauch, Ingwer und den restlichen Gewürzen anbraten (Achtung: nicht zu heiß! Die Gewürze verbrennen sonst. Ich weiß nicht, woher dieses Rezept eigentlich kommt, aber ich habe ein indisches Kochbuch, da ist üblich, das man die Gewürze vorher im Öl anbrät und sie dann erst zum Aromatisieren zum „Rest“ gibt.)
  • wenn dir der Orient dann so in die Nase gestiegen ist, dass du es kaum noch aushälst (oder eben wenn diese Melange gut angebraten ist), dann die zwei Dosen Tomaten zum „Ablöschen“ dazugeben und nochmal 20 Minuten durchgaren.
  • Diese Mischung dann unter die mittlerweile weichen Bohnen heben, dann den Korinthen-/Pinienreis auch noch mit Salz, Cayennepeffer oder anderer Schärfe Honig / Dicksaft abschmecken (+ Petersilie unterheben)
  • alles warmhalten und 20 Minuten durchziehen lassen.
  • nochmals abschmecken und servieren, Augen schließen und sich wegträumen in das Land der Düfte…

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Gourmetdatteln im Snickers-Style

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Wer von euch mag keine Datteln?

Ich gestehe, dass ich laaaange auch zu denjenigen gehörte, die um die angebotenen Datteln zur Weihnachtszeit einen großen Bogen machten!

Bis zu dem Jahr, in dem wir das allererste Mal in ein Land fuhren, wo Datteln angebaut wurden…

Diese Datteln waren mindestens doppelt so groß, als die, die ich bis zu diesem Zeitpunkt kannte – sie waren weich, karamellig, soft – schon ohne irgendeine andere Zutat fantastisch.

Als ich so völlig baff über das Geschmackserlebnis der Datteln war, meinte ein Einheimischer: „Das wundert mich nicht. Was ihr da an Weihnachten kauft, ist bei uns Kamelfutter…“.

In solchen Ländern gibt es eine Fülle von verschiedenen Dattelsorten und man kann richtig Geld dafür ausgeben…
Bei uns kommt man aber auch an diese Softdatteln, die Medjool-Datteln, sei es im gut sortierten Lebensmittelgeschäft oder online. Und wenn ihr dieses Rezept nachbaut, dann nur mit Medjool-Datteln als Grundlage!!!

Also: Man nehme

  • ca. 20 Datteln, ensteine sie

  • fülle sie mit Erdnussbutter und einer halben Walnuss (oder gerösteteten und gesalzenen Erdnüssen) und drücke sie wieder gut zu

  • erwärme 200 g Couvertüre + 25 g Kokosöl (die Courvertüre muss schön flüssig sein, darf aber nicht zu heiß werden) im Wasserbad
  • rolle die Datteln mit zwei Gabeln in der Couvertüre, lasse die überflüssige Courvertüre gut abtropfen und setze die einzelnen Dattelpralinen auf ein Gitter
  • als Eyecatcher gehackte Pistazien und für den Gaumen noch einen Hauch von zerbröseltem Fleur de Sel (fehlt hier noch auf dem Bild)…

Wozu Weihnachtsplätzchen backen, wenn es solche Datteln gibt…

Edit: Merke: 50 Datteln – > 300 g Couvertüre – > nicht weniger als 1 Glas Erdnussbutter

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Feigenernte – im Oktober…

 

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Seit drei Jahren oder so habe ich für den Feigenast-Steckling, den mir eine Freundin überlassen hatte, der Wurzeln ausbildete und im Topf gut gewachsen war, ein Plätzchen gefunden und ausgepflanzt.

Jetzt wächst ein Feigenbaum ja ziemlich schnell und damit er nicht zu groß würde und wir die Feigen noch immer einigermaßen ernten könnten, habe ich – gerade letzten Herbst – ordentlich zurückgeschnitten…

Ich (kenne) kannte mich mit Feigen nicht wirklich aus, daher war mir auch unbekannt, dass die Früchte nur/ausschließlich??? am einjährigen Holz wachsen – seufz! Die Folge meiner Unwissenheit waren so gut wie keine reifen Feigen im Frühjahr…

Feigen entwickeln ja von Frühjahr bis Herbst Feigen, allerdings wurde die „2. Charge“ bei uns nie reif – in diesem Jahr aber doch – und gerade auch jetzt noch! Das ist so klasse, den Baum alle paar Tage nach reifen Früchten für’s Müsli… zu durchforsten und mit einer handvoll Feigen belohnt zu werden! Bin gespannt, wie lange noch!

Die Vögel haben die Feigen auch entdeckt – ihnen schmecken die reifen Früchte – es sei ihnen gegönnt – für uns bleibt noch genug! Sonst ist der Feigenbaum für die hiesige Fauna ja nicht wirklich attraktiv…

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Tomatenernte und „Einkochen“ – TM

 

So, vor etwa 2 Wochen haben wir unsere restlichen Tomaten geerntet – das Wetter sollte ziemlich nass werden und ich hatte keine Lust auf Braunfäule…

Das Gute an Tomaten ist ja, dass sie problemlos nachreifen!

Ok, zum Haltbarmachen werden natürlich nur die reifen, roten Tomaten verwendet und ich möchte aus ihnen Tomatensoße machen, die dann für Pasta, Pizza o.ä. eingesetzt werden kann.

Dazu entferne ich die Samen und das Geglibber um sie herum. Häuten muss ich die Tomaten mit der TM-Variante nicht.

Das ist übrigens meine Lieblingstomate, weiß gar nicht, wie sie richtig heißt, wir nennen sie nur „Russen“; man findet sie nicht im Verkauf, weil sie recht weich (und aromatisch!!!)  – und samenfest ist!

Wenn ich also alle Kerne entfernt habe, mixe ich die Tomaten mindestens eine Minute auf der Turbostufe. Ziel ist, dass im Prinzip keine Schalenreste mit dem Auge mehr erkannt werden können. Ich salze und pfeffere das die Masse ein bisschen (nicht zu stark, denn durch das Einkochen wird es ja noch intensiver!). Ich will den Geschmack möglichst neutral halten, damit ich sie variabel einsetzen kann.

Dann wird das Ganze 45 Minuten mit offenem Deckel bei 90 Grad gekocht, dann nochmal 15 Minuten auf der Varomastufe (dann sind auch die Schalenreste verkocht!).

In der Zwischenzeit geeignete ausgekochte Gefäße und einen Trichter zur Verfügung halten.
Ich nehme hier Halbliter-Milchflaschen; über die Deckel gieße ich kochendes Wasser, die Flaschen kann man bei 120 Grad 30 Minuten im Backofen auskochen – oder auch mit kochendem Wasser „sterilisieren“.

Wenn die Tomatenmasse eine Stunde gekocht hat, ist sie deutlich weniger geworden – je länger gekocht, desto mehr. Einmal habe ich – versehentlich – ein tolles Tomatenmark fabriziert…

Nach dem Kochen die Masse sofort abfüllen und die Deckel verschließen.

ACHTUNG: Das ist NICHT eingekocht! Das kann man noch zusätzlich machen, um die Haltbarkeit zu Erhöhen!
Meine Erfahrung: Wenn nach dem Abfüllen nach einiger Zeit die Deckel Vakuum gezogen haben, hält sich die Tomatensoße einige Monate (dann ist sie bei uns sowieso all…).
Wenn die Deckel nicht Vakuum gezogen haben (nach innen eingezogen sind), kann man die Gefäße entweder zusätzlich einkochen oder eingefrieren.

Und hier noch ein Bild von der „aktuellen Tomatenlage“: Ihr seht, die werden immer weniger, aber so, dass man sie gut nacheinander essen kann. Durchsichtige Schüsseln erleichtern das „Aufspüren“ der roten Tomaten!

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Deckel und Gläser

Ein Artikel mit unbezahlter Werbung!

Im Laufe der Zeit – und vor allem wenn man das Fermentieren und Einmachen entdeckt hat – hat sich bei mir eine erkleckliche Zahl von Gläsern angesammelt.

Schraubdeckelgläser hebe ich sowieso auf, aber „Spezialgläser“ kaufe ich mir immer wieder mal.

Vor vielen Jahren fanden solche Leifheit-Gläser den Weg in unseren Haushalt (Fassungsvermögen: 3/4 Liter). Ich weiß noch, wie irritert ich war, als ich diesen seltsamen Deckel sah – ich konnte gar nichts damit anfangen und so fristeten sie ein untätiges Kellerdasein.

Seit mein heißgeliebter Wasserkefir bei mir eingezogen ist, fermentiere ich diesen in den Quattro-Staggioni-Gläsern (1 und 1,5 Liter; Erstfermentation, Deckel nur leicht geschlossen).

Letztes Jahr lernte ich die Mason-Jars kennen und bestellte mir drei kleine. Diese haben das gleiche Deckelsystem wie die Leifheit-Gläser und es gibt viele verschiedene Einsätze, z.B. den Fermentationseinsatz. Für meine Bedürfnisse finde ich diese zweigeteilten Deckel aber eher unpraktisch (wenn ich mir mein Müsli mit Zur Arbeit nehme, dann ist es eher umständlich, mit dem zweigeteilten Deckel zu hantieren…).


Das ist der Fermentiereinsatz

Das Coole ist nun aber, das alle diese Gläser und Deckel kompatibel sind!!!

Für die Mason-Jars nehme ich fast immer die Deckel Von Quattro-Staggioni. In diesen Gläsern wohnt auch mein Milchkefir (der Fermentiereinsatz ist eigentlich überflüssig, ein leicht geschlossener Deckel ist völlig ausreichend!) – gerade habe ich mir von einem fremden Anbieter das Sieb gekauft (eigentlich als Sprossendeckel deklariert) weil ich dachte, damit könnte ich den Milchkefir easy abgießen – das hat leider nicht gut geklappt, denn der ist so dickflüssig, dass ich nachhelfen muss. Der Deckel von Quattro-Staggioni ist hier wirklich total dicht, wenn man ihn fest zudreht. An diese Deckel komme ich wesentlich einfacher, als an alles, was mit Mason-Jar zu tun hat.

Wie auch immer, ich konnte es erst gar nicht glauben, finde es aber total klasse, dass alle diese Gläser und Deckel gegenseitig passen, so dass man hier -je nach Bedarf – variieren kann.

Das wollte ich nur mal loswerden…😉

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Wachstuch-Brotbeutel

Camping

Unser Brot wohnt ja in einem Römertopf – und wir sind sehr zufrieden damit!

Jetzt war es aber nicht gut möglich, den Römertopf  mit ins Wohnmobil zu nehmen… 🙃 Damit das leckere, selbstgebackene Brot aber nicht austrocknet, altbacken wird oder verschimmelt, nähte ich uns eine Wachstuch-Tüte und zwar nach dieser Anleitung.

Ich weiß, es gibt viele Anleitungen im Netz, sich Wachstücher selbst herzustellen, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Gekauften einfach besser sind (aber das kann ja jeder für sich entscheiden).

Es gibt Rollen von Wachspapier zu kaufen und aus einer kompletten Rolle genäht (Größe so ca. 33 x 70 cm).

Das Nähen ist etwas mühsam, da der Stoff ja nicht wie gewohnt über den Steg der Nähmaschine flutscht, eher gezogen werden muss. Außerdem ist im Anschluss der Steg, die Nadel… mit Wachs verschmiert. Ich hatte große Bedenken, das wieder sauber zu kriegen – doch mit einem Föhn und einem Stofflappen /-taschentuch hat das glücklicherweise problemlos geklappt!!!

Das Ergebnis lohnt aber den Aufwand: Das Schnittmuster ergibt eine Tüte, die unten durch die abgeschnittenen Ecken ein gutes Volumen – es geht richtig was rein!


(Das ist kein abgeschnittener Finger, sondern der Rest eines Baguettes…)

Und v.a. hält die Wachstüte in exzellenter Weise frisch! Natürlich bleibt das Brot nicht knusprig (das tut es auch nicht im Römertopf), aber es wird nicht „lätschig“ und schimmelt nicht (also das Selbstgebackene). Echt beeindruckend! Und für das WoMo die geiegnete Aufbewahrungsmöglichkeit für Brot. Klarer Daumen nach oben!!!

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Limonade – aus dem Garten!

 

Vor zwei Tagen habe ich soooo leckere selbstgemachte Limonade getrunken – aus Zutaten, die ich eigentlich (fast)  alle bei mir im Garten habe, dass ich dachte: Die wird nachgebaut!

Zutaten:

  • Tee aus Zitronenmelisse
  • Holunderblütensirup
  • brauner Zucker
  • Zitronensaft
  • Mineralwasser
  • Erdbeeren / Himbeeren als Deko, Blättchen der Zitronenmelisse, Zitronenstück

Aus der Zironenmelisse (eine gute Handvoll auf 1,5 Liter) Tee kochen (15 Minuten oder länger ziehen lassen) und abkühlen lassen. Ich habe dann das Experiment gewagt, und den kalten / warmen (nicht mehr heißen) Tee aufgesprudelt – hat gut geklappt, war etwas mehr Schaum als Leitungswasser) – ist aber nicht zwingend notwendig, erhält vielleicht aber eine spritzigere Note. Danach stellt ihr den Tee in den Kühlschrank.

So, jetzt geht es nur noch um das Zusammenmixen:

  • einen gestrichenen TL braunen Zucker (die Menge kommt natürlich auf die Größe des Glases und euren Geschmack an; der halbe TL ist bei mir für 0,5 l) in das Glas geben
  • (fast) zur Hälfte auffüllen mit dem Tee und umrühren, damit sich der Zucker etwas auflöst
  • ein halbes Schnapsglas (ich weiß, das ist auch nur sehr ungefähr) Hollerblütensirup dazu geben
  • einen „Schuss“ Zitronensaft (frisch gepresst oder auch nicht) dazu, umrühren
  • und mit Mineralwasser auffüllen, etwas Eis dazu
  • als Deko ein paar Blättchen Zitronenmelisse, kleine oder kleingeschnittene Erdbeeren und ein Scheibchen Zitrone 🍋 dazugeben

– fertig! Wir sind davon total begeistert und ich hoffe, es schmeckt euch auch!

„was

“Was annerschwu e Blummevas‘, is in de Palz e Dubbeglas…“

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WoMo-Baking

CampingDieser Artikel enthält unbezahlte WERBUNG.

So, wir probieren das erste Mal in unserem Leben Urlaub im Wohnmobil aus! Und nein, nicht wegen Corona – das WoMo ist schon seit einem halben Jahr gebucht…

Ursprünglich sollte es nach Norwegen gehen, wo dunkles Brot (mit Sauerteig) Mangelware sein soll – und deshalb habe ich mir schon lange vor unserem Urlaub einen Omnia-Camping-„Backofen“ zugelegt, den man auf die Gasflamme stellt.

Das ist so was wie eine Backhaube – in meiner Studentenzeit bekam ich so ein ausrangiertes Teil geschenkt… Hat damals auch funktioniert, nur elektrisch.

Norwegen ist es nun ja nicht geworden, da die Grenzen noch dicht sind, aber obwohl wir in Deutschland sind und wir hier auch Brot kaufen könnten… Nein, nein, nein, ich muss das Teil ja ausprobieren!!!

Im Vorfeld überlegte ich mir, welches Rezept sich am besten eignet (und selbstverständlich eines mit Sauerteig und nix aus der Tüte!): Wenn Brot, dann soll es lange halten, dafür eignet sich eher Roggen. Den muss man außerdem nicht so lange kneten bis eine Fensterprobe klappt 😉 – einfaches Verrühren geht auch.

So fiel meine Wahl auf ein 100%iges Roggenvollkorn-Brot, das ich hier vor ewigen Zeiten mal verbloggt habe, das wir immer noch sehr gern essen und das wirklich sehr einfach zu backen ist (es stammt aus der Feder von Marla, vom Sauerteigforum, Variante 2): 1/3 Mehl Sauerteig, 1/3 Mehl Quellstück und 1/3 Mehl dazu in den Hauptteig.

Ich hab das mal auf Omnia-Größe runtergerechnet:

Sauerteig:
150 g RVK (RoggenVKmehl)
150g Wasser
20g ASG (bei mir Lievito Madre)

    • In einer Schüssel verrühren, so dass sich das ASG richtig aufgelöst hat. Wenn es nicht so sehr warm ist wie momentan, ziemlich warmes Wasser in eine Wärmflasche füllen, Handtuch zwischen Schüssel und Wärmflasche und gut zudecken.

Quellstück:
150g RVK
150g Wasser
9g Salz

  • vermischen (ich gebe das Salz immer zum Quellstück, damit es nicht anfängt zu gären. Das ist v.a. bei warmen Temperaturen sinnvoll)

Hauptteig:
ST + Quellstück +
150g Mehl
60g Wasser
7g Zucker (eigentlich Rübensirup, den hab ich aber nicht dabei)
4g Frischhefe (1g Trockenhefe)

Mit dem Löffel verrühren, 30 ruhen lassen.

Teig dann in den Omnia füllen (ich hatte die Silikonform drin)

und nochmal 1 Stunde gehen lassen.

Mit nassem Messer etwas einschneiden.

5 Minuten bei größter Flamme, dann auf kleiner Flamme 50 bis 55 Minuten fertig backen.

Ich habe das Brot nach 40 Minuten gewendet, weil die Omnia-Bäckereien oben immer recht blass sind nochmal 20 Minuten weitergebacken.

ABER ACHTUNG: Gefährlich heiß! Ich hatte meine Silikonhandschuhe dabei, deshalb war das  problemlos möglich, sonst würde ich das nicht raten!

Der Ofentrieb ist natürlich nicht wie am heimischen Herd, weil der Omnia ja nicht auf 250 Grad kommt…

Aber dennoch ist ein ordentliches Sauerteigbrot möglich – gewinnt zwar nicht den Schönheitswettbewerb der „äußeren Werte“…

aber die Porung finde ich ganz „famos“…!

Sorry, Bildbearbeitung geht grad nicht…  😳

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Mulch!!!

 

Kein Blatt, kein Ast, kein Rasenschnitt verlässt meinen Garten!!! (Fast…).

Das ist mittlerweile wirklich mein Motto. Und gerade in den letzten beiden heißen Sommern macht das Mulchen wirklich Sinn, um die Pflanzen auch vor Trockenheit zu schützen.

Von Frühling bis Herbst fällt bei mir in erster Linie Rasenschnitt an, den ich eigentlich fast überall ausbringe, um so die Verdunstung des Bodens zu vermindern.
So 3 cm hoch lege ich den Rasenschnitt aus (ohne ihn vorher anwelken zu lassen). Wenn es nach einmal Mähen nicht ausreicht, dann halt beim nächsten Mal. Ich habe noch nie erlebt, dass der Rasen in dieser Höhe angefangen hat zu schimmeln!

Rasenschnitt wird relativ schnell (also im Vergleich zu Holzhäcksel oder Rindenmulch) von den herzallerliebsten Gartenhelferlein „transformiert“, so dass ich nach einiger Zeit immer mal wieder nachlegen muss.
Die Folge von Rasenmulch ist – wie oben schon erwähnt – dass der Boden viel weniger austrocknet und er fördert das Bodenleben. Ob Mulch auch das Unkrautwachstum hemmt, kommt darauf an, ob sich bereits Samen im Rasenschnitt befinden. Falls ja, wäre ein Mulchen damit eher „suboptimal“.

Auch und gerade in Kübeln und v.a. im Hochbeet verwende ich den Rasenschnitt als Mulch, damit das Austrocknen verhindert wird. Hier gieße ich immer mal wieder mit meinen hausgemachten Mikroorganismen (Wasserkefir, Milchkefir, Hefe). Wenn Rasenschnitt damit gegossen wird, fault er überhaupt nicht – das ist echt krass!

Nachdem ich letztes Jahr festgestellt hatte, dass es unter der Mulchfolie der Tomaten knochentrocken bleibt, obwohl die Tomaten mit den Tonzylindern ausreichend bewässert wurden, habe ich dieses Jahr unter der Mulchfolie ebenfalls Rasenschnitt als Mulch ausgebracht – wie man sieht, ist es auch hier feucht.

Neulich habe ich Rasenschnitt in einer offenen, breiten Grünschnitttasche vergessen – nach zwei Tagen war er vergammelt! Mit Mikroorganismen (MOs) passiert so etwas nicht! Rasenschnitt, den ich nicht als Mulch ausbringe, wandert in den Thermokomposter, darüber kippe ich eine Gießkanne „Wasser“ (ca. 7 l Wasser, 2 l MOs) und gut is!!! Da fault nichts, schimmelt nichts, alles zersetzt sich ziemlich schnell).

Doch ich schweife ab 😉 … Im ausgehenden Herbst und zeitigen Frühjahr fällt ja auch Schnittgut von Bäumen und Sträuchern und Blumen an. Das haben wir die ganze Zeit immer zum Bauhof gefahren. Letztes Jahr haben wir uns allerdings einen Häcksler angeschafft, so dass auch diese Biomasse verkleinert wird und auf die Beete wandert. Echt cool, wir haben so so gut wie keinen Garten“abfall“ mehr!!!

(Anmerkung: Wir haben uns einen Häcksler mit Messern, nicht mit Walzen gekauft, weil der besser ist für frisches Schnittgut).

Also fast jeder Grünschnitt bleibt dem Garten erhalten – „FAST“ jeder! Es gibt Pflanzen, die ich nicht (noch mehr) im Garten haben möchte, dazu gehört z.B. Efeu (ich hasse Efeu – in meinem Garten!!!). Jeder Zentimeter dieses Gewächses schlägt wieder aus und es ist mir einfach zu riskant, Efeu, egal wie klein gehäckselt, wieder in den Garten auszubringen. Auch Unkraut / Beikraut (falls das besser klingt), das schon Samen angesetzt hat, entsorge ich im extra Grünschnittbehälter. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob mein Kompost so viel Hitze entwickelt, dass das kaputt geht. Also alles, was in diese beiden Kategorien fällt, darf das „Anwesen“ getrost verlassen, doch der Rest kommt in den Gartenkreislauf.

Unterm Strich macht das Mulchen weniger Arbeit (weniger Unkraut, weniger Wässern) und belebt den Boden. Wenn man nicht auf einen „aufgeräumten Garten“ wertlegt, absolut zu empfehlen!!!

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