Archiv (Tag): Fermentieren

Heidelbeer-Honig-Ferment

Ein süßes, leckeres Ferment:

Heidelbeeren mit Imker-Honig (ggf. Zimtstange, Nelke o.ä. dazu) übergießen – abwarten…

Selbst streichfähiger Honig wird durch die Fermentation flüssig. Die Heidelbeeren geben in den Honig Flüssigkeit ab, verschrumpeln mit der Zeit. Irgendwann ist das Ganze auch sehr alkoholisch (die alkoholische Gärung und so…).

Man sollte also probieren, wann es einem am besten schmeckt.

Ich lasse dieses Ferment eine Woche mehr oder weniger in Ruhe (bedeutet: ich esse nichts davon, rühre es jedoch immer mal wieder um), bevor ich es beginne, es in meinen ebenfalls vor sich hinfermentierenden Milchkefir zu schütten und somit ein  doppelt-fermentiertes leckeres, und weil probiotisch auch gesundes, Milchgetränk zu geben und – zu genießen!

Und weil´s farblich so gut passt: Fermentierte lila Möhren… 😉

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Champagner Tomaten – Tomaten-Ferment

Also: jetzt muss ich doch mal ein paar Worte über das „Champagner-Tomaten“ verlieren, das ist schon speziell!!!

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Cocktail-Tomaten (o.ä.) werden mit einer spitzen Gabel o.ä. eingestochen und zusammen mit Knoblauch, Kräutern, Zwiebeln mit 2-%iger Salzwasser übergossen (Salz unbehandelt, Tomaten am besten auch) – dann ca.drei Wochen in Ruhe gelassen.

– Besser kein Käse / Mozarella dazu tun, denn so kann das Ferment nur 2-3 Tage stehen bleiben –

Als ich die Tomaten das erste Mal probierte – das ist echt ein witziges „Mausfieling“ – waren sie nicht so sauer wie sonst eingelegtes Gemüse, sie prickelten auf der Zunge und ploppten dann im Mund auf – echt krass! Und super lecker!
Habe mir deshalb gerade wieder ein Glas angesetzt!!!

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Wasserkefir – 2. Fermentation

Nachdem sich meine erste Wasserkefirkultur in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat und ich mir eine neue zulegen musste, stelle ich erstaunt diverse Unterschiede fest:

Die Kristalle sind viel kleiner – aber viel aktiver!!!
Sie arbeiten sogar erst mal weiter, wenn sie nur in Zuckerwasser liegen 😯 !!!

Das ist mit Sicherheit auch der Grund, weshalb es mit dieser Kefirkultur problemlos möglich ist, eine 2. Fermentation dranzuhängen!

Konkret: nach der ersten Fermentation mit den Knöllchen der Wasserkefirkultur wird der Wasserkefir abgeseiht,die nun vorhandene Flüssigkeit mit Saft, oder Fruchtmus, Sirup … und etwas Zucker neu angesetzt – in einer Plastikflasche (keine Glasflasche; es baut sich richtig Druck auf!), wie bei der Wildhefe-Limonade.
Bei den sommerlichen Temperaturen lasse ich die Flasche ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bevor sie in den Kühlschrank wandert.

ACHTUNG: Die Plastikflasche wird platzen, wenn man sie vergisst in den Kühlschrank zu stellen! Temperatur

Also: Die 2. Fermentation mit Wasserkefir funktioniert – mit einer entsprechend aktiven Wasserkefir-Kultur! 😀

 

 

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Nachruf: Der Kefir ist tot… es lebe der Kefir!

Ich muss jetzt doch noch nachtragen, dass mein Wasserkefir die lange Pause (zwei Monate in konzentriertem Zuckerwasser) ohne Füttern nicht überstanden hat!

Er hat zwar wieder geblubbert, aber eine schleimige Brühe erzeugt – auch mit ganz viel Zitrone!

Ich hab‘ mir dann neue Kristalle besorgt! Die sind zwar sehr klein, aber richtig aktiv 🙂 !

Dem Milchkefir hat die lange Pause nicht geschadet,er war in Milch mit Milchzucker im Kühlschrank geparkt!

 

 

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Wilde Fermente IV – Tomaten, Karotten, Kohlrabi

So, die nächste Runde mit Wilden Fermenten ist eingeläutet:

Kirschtomaten mit Mini-Mozarella


Ich habe keine Ahnung, ob das gut funktioniert, doch ich dachte mir, der Mozarella liegt ja ohnehin in Salzlake… Warum also nicht zu den Tomaten packen? Die Tomaten habe ich mit dünnen Gabelzinken angestochen.
Dazu noch etwas Rosmarin und Basilikum. Wenn es geklappt hat, werde ich berichten!

Edit: 1 Woche ist wegen des Mozarellas zu lange; neuer Versuch wird angesetzt!

Karottensticks Nr. 3 – mit Marsala-Gewürz und einem TL Honig
(dass man Honig zu einem Ferment geben kann, habe ich hier gelesen…).

Und last but least: Kohlrabisticks – mit Marsalagewürz (ohne Honig)

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Blubb in die Limo…

… oder Butter bei die Fische:

Die Limonade, die ich gerade mache, begeistert nicht  nur mich, sie prickelt wirklich fantastisch und ist einfach herzustellen – wenn man Hefewasser sein Eigen nennt.

Hefewasser ist nun aber relativ einfach herzustellen, insbesondere bei den Temperaturen… Bild

Man nehme 😉 ca. 200 -250 ml naturtrüben Apfelsaft und gebe ihn in ein nicht festgeschlossenes Schraubdeckelglas –

  • Version 1: Lasse ihn stehen, bis er gärt (vgl. Federweißer, neuer Wein). Wenn die Flüssigkeit gärt und sauer riecht, mit Wasser zu einem halben Liter auffüllen und 1 – 2 EL Zucker dazu geben; 1 – 2 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wenn die Flüssigkeit nicht mehr heftig schäumt und sauer riecht, ist der Zucker weitestgehend umgesetzt und das Hefewasser kann in den Kühlschrank (unten wird sich im Laufe der Zeit Hefe absetzen).
  • Version 2 – wie Version 1, nur kann man, wenn man Besitzer eines selbstgezogenen Sauerteigs ist, den ersten Gärprozess abkürzen, indem man eine Messerspitze Sauerteig in die Flüssigkeit gibt. So fängt es innerhalb eines Tages an zu gären.

Dieses Hefewasser oder auch flüssige Wildhefe kann einerseits anstatt konventionelle Hefe zum Backen verwendet werden (hier ersetzt man die angegebene Menge an Schüttflüssigkeit mit dem Hefewasser).

ACHTUNG: Wildhefe verträgt keine Kälte! Kalte Übernachtgare geht damit nicht, aber ein kälterer Raum / Keller ist z.B. eine Alternative.

Das Hefewasser nie ganz aufbrauchen, sodern mit den letzten 100 ml das Halbliterglas wieder auffüllen (entweder mit Wasser und 1 – 2 EL Zucker, oder halb naturtrüber Apfelsaft – oder Traubensaft – halb Wasser, oder ganz mit Saft, dann ist Zucker nicht nötig) – hier müsst ihr ausprobieren, welche Aromen ihr ihm Brot… mögt (wenn das Hefewasser gut vergoren ist, ist kaum ein Eigengeschmack zu spüren).

OK, jetzt seid ihr stolzer Besitzer eines Hefewassers – wie macht ihr jetzt prickelnde, sprudelnde Limonade daraus???

Ihr nehmt eine Kunststoffflasche, die 1,5 l fasst.

Jetzt müsst ihr entscheiden, welche Geschmacksrichtung eure Limo haben soll, z.B.:

  • 1/2 l Malventee, Saft von 2 Zitronen, 3 EL weißer oder brauner Zucker (oder ein anderes Süßungsmittel, das mit Hefe reagiert, also nicht Stevia oder Birkenzucker) + 100 ml Hefewasser

oder

  • 1/2 l Tee aus Zitronenmelisse und anderen erfrischenden Teekräutern Saft von 2 Zitronen, 3 EL weißer oder brauner Zucker (oder ein anderes Süßungsmittel, das mit Hefe reagiert, also nicht Stevia oder Birkenzucker) + 100 ml Hefewasser

oder

    • 150 g Sirup (z.B. Holunder), auffüllen mit 1 Liter Wasser + 100 ml Hefewasser

oder… oder… oder

Die Kunststoffflasche sollte bis maximal 3 cm unter dem Verschluss gefüllt sein.
Warum Kunststoff? Durch das Gas, dass sich entwickelt, dehnt sich die Flasche etwas aus – eine Glasflasche könnte platzen!

Jetzt, im Sommer, lasse ich die Flasche 24 Stunden stehen, öffne das erste Mal nach 12 Stunden vorsichtig den Deckel, damit etwas Gas entweichen kann. Nach 24 Stunden hat die Limo bereits soviel Zucker abgebaut, dass sie mir gut schmeckt – das müsst ihr selbst ausprobieren.

Wenn die Limo den Geschmack hat, den ihr wünscht, stellt sie in den Kühlschrank, damit die Gärung nur noch sehr verzögert abläuft.

ACHTUNG: Die Gärung oder Fermentation wird im Kühlschrank nicht aufgehalten, sondern nur verlangsamt!!!

Auch wenn hier Kunststoffflaschen verwendet werden sollen, trägt das Herstellen von eigener Limonade dazu bei, keine neue zu kaufen und spart einerseits Müll andererseits Fremdresourcen, daher reiche ich den Beitrag ein bei {EiNab} im Juli

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„Limonade“ mit Herrn Wil(d)fried

Manchmal funktionieren Dinge erst über Umwege…

Seit ich letztes Jahr meinen Wasserkefir bekam, versuche ich ja ein 2. Flaschengärung nach Limonadenart zu fabrizieren – leider ohne Erfolg! Es stellt sich nichts Prickelndes ein 👿 !

Bei cooketteria las ich mit großem Interessen den Post:
„Limo ganz natürlich mittels Ingwer oder Kurkuma zum Bizzeln bringen“ und konnte mir tatsächlich über den hiesigen Gemüsehändler etwas Kurkuma besorgen und setzte mir einen Bug (fermentierende „Ursuppe“; Wasser, Kurkuma, Zucker… immer wieder damit füttern und rühren, bis es anfängt zu gären) an.

Der Geruch des Kurkumas überzeugte mich nicht wirklich, ich hoffte jedoch, dass sich das in der blubbernden Limonade geben würde…
Es blubberte zwar gewaltig, den Geschmack fand ich aber so grauslich, dass ich die Limo samt dem Kurkuma-Bug entsorgte 😳 …

Schon zuvor war mir aufgefallen, dass das „Füttern“ des Kurkuma-Bugs ja sehr viel Ähnlichkeit mit dem Erhalten von Herrn Wil(d)fried, meines Hefewassers, hat (nur, dass letzteres einfacher ist, da ich kein Kurkuma / Ingwer besorgen und reiben muss, sondern er einfach mit Zuckerwasser und/ oder Saft zufrieden ist. UND: Er ist geschmacklich neutraler!!!).

So setzte ich jetzt einfach 1,3 L gezuckerten Malventee (ich wollte nicht schon wieder einen Liter Saft in den Spülstein kippen, falls was schiefgeht) mit 100 ml von Herrnn Wil(d)fried an – nach 1 1/2 Tagen habe ich eine astreine blubbernde „Limonade“. Geschmacklich nicht schlecht, mit Saft wäre sie noch etwas fruchtiger…

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Wenn ich so in Ruhe darüber nachdenke 😳 , hätte ich darauf auch schon früher kommen können: Denn bei anderen fermentierten Getränken wird ja auch Hefe verwendet und im Netz gibt es Rezepte für Limonade, die mit Trockenhefe angesetzt werden…  *seufz*

Nun denn, mit dieser Erkenntnis Bild werde ich hier weiter rumexperimentieren…

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Fermentierte Radieschen – Hammer!!!

Vorhin hab ich die fermentierten Radieschen (+ Frühlingszwiebeln) aus dem Keller geholt und probiert – Wahnsinn! Also die schmecken fantastisch!!! Waren jetzt gerade mal vor 7 Tagen angesetzt.

Sie haben ihre Farbe zwar komplett an die Flüssigkeit abgegeben, für´s Auge also nicht sooo schön… 😳

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ABER: Sie sind ein klein bisschen weicher als der Rohzustand (die Konsistenz der Karotten hatte sich ja gar nicht verändert), sie sind noch nicht so sauer wie die Karotten und die mitfermentierten Bohnenkrautstängel haben das Ganze fantastisch gewürzt! Bin total begeistert!!! 😀

Rezept:

  • 1 Bund Radieschen
  • 1/2 Zwiebel
  • 2 – 3 Ästchen Bohnenkraut (oder andere Kräuter)
  • ca. 1/2 Liter Salzwasser (2 %ig, d.h. 10 g unraffiniertes  Meer- / Ursalz auf 1/2 Liter Wasser)

Radieschen putzen und waschen, Zwiebel in Ringe oder Streifen schneiden, Bohnenkraut abwaschen – alles in ein kleines Bügelglas* mit Gummi (Schraubdeckelglas* geht auch) geben.

Salz mit Wasser verrühren und über das Gemüse geben bis es ganz bedeckt ist (2 cm Abstand zum Rand lassen). Da das Gemüse schwimmt, irgendeinen Deckel (ich habe einen Kunststoffdeckel, den es als Abdeckung für die kleinsten Blechdosen gibt, etwas zurecht gestutzt) oder ein Keramik-Minischälchen, das in das Glas geht, auf das Gemüse legen. Glas datieren.

Das Ganze 2 Tage in der Wohnung stehen lassen bis das Wasser anfängt, trüb zu werden, dann an einem kühleren Platz dunkel (Keller) für eine Woche parken (immer mal wieder schauen, ob es nicht übergesprudelt ist) – dann – GENIESSEN! Nachdem es angebrochen wurde, in den Kühlschrank stellen.

* Zu den Gläsern:

Bügelgläser mit Gummis halte ich insofern als beste Wahl, weil sie einerseits keine Luft rein, Gas aber durch das Gummi automatisch rauslassen.

Gläser mit Schraubverschluss gehen aber auch; man darf sie nur nicht ganz zudrehen, sondern nur „fast ganz“.

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