Archiv der Kategorie: Fermentieren

Feigenessig – ein Versuch

Edit 22.08.2025

Versuch absolut geglückt! Bin richtig happy, denn heute habe ich den Essig probiert – und war sehr positiv überrascht! Von der Säure her absolut ausreichend, dazu fruchtig; am ehesten vergleichbar mit (selbstgemachtem) Apfelessig, wobei die Fruchtnote eine etwas andere ist.

Ich habe den Essig auf 70 Grad für 30 Minuten erhitzt und dann abgefüllt. Ergab 2 Liter, den nicht erhitzten Rest habe ich benutzt, um die Essigmutter einzutopfen.

Was mich echt völlig überrascht hat, war die Essigmutter 😲! Die war gut 1 cm dick und hat die Oberfläche ja komplett abgedeckt.

Die Frage: „Was mache ich mit der Essigmutter?“, hat sich für mich aber noch nicht ganz geklärt. In den Tiefen des Essiggefäßes dümpelte die „alte“ Apfelessigmutter (s. 1. Bild) unverändert herum. Da sie nicht an Sauerstoff kam, konnte sie nicht wachsen; ich glaube nicht, dass es irgendetwas gebracht hat, dass ich sie in den Topf gab. Vielleicht wurde der Most ein bisschen mit der Flüssigkeit, die dabei war, geimpft.
Folgende Frage stellt sich für mich:
Wenn sich ja doch eine Essigmutter bildet – wieso sollte man „alte“ Essigmütter aufbewahren? Man müsste ihnen „ein Floß“ bauen (s.u.), aber die hier ist jetzt so dick – ob das funktionieren würde? Wenn ich einen neuen Feigenessig ansetze, werde ich wohl eher von dem Essig, in dem die Mutter jetzt schläft, zum Impfen nehmen; in dem sind ein paar Schlieren drin, so dass sich so hoffentlich wieder (schnell) was Eigenes bildet.

Sollte diese Zeilen ein Essigexperte lesen, dann würde ich mich hier über Aufklärung freuen!!!

Hier zusammengefasst nochmal der zeitliche Ablauf:

  • 01.08. Feigen mit Wasser und Zucker angesetzt – und in Unwissenheit, dass das v.a. zu diesem Zeitpunkt, wie überhaupt, nichts bringt, eine alte Essigmutter mit hineingegeben (Bild 1).
  • 08.08. Früchte entfernt
  • 10.08. Essig abgeseiht
  • tägliche Kontrolle im Hinblick auf Kahmhefe (Essigmutter hat sich nach und nach gebildet
  • 22.08. verkostet, für gut befunden, erhitzt und abgefüllt

Edit 17.08.2025

So, mittlerweile hat sich eine stabile neue Essigmutter gebildet:

Bild

Die Essigmutter braucht Sauerstoff. Deswegen – das habe ich mittlerweile gelernt – macht es auch keinen Sinn, eine alte Essigmutter in den Topf zu werfen, sie muss oben schwimmen, um mit der „Luft“ in Kontakt zu sein.
Einer bereits vorhandenen Essigmutter kann man aber „ein Floß“ bauen. HIER -> https://www.youtube.com/watch?time_continue=134&v=YN3eh7-Z61Y&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fwww.schnutentunker.de%2F Minute 2:13 etwa (es lohnt sich aber, den kompletten Clip zu sehen!)

Edit 10.08.2025

Zuerst habe ich die Kahmhefe immer etwas abgeschöpft, aber das bringt natürlich nicht viel… So habe ich die Flüssigkeit durch Teefilter (Papier) abgeseiht. Danach sah es nochmal kurz nach Kahmhefe aus, aber irgendwie auch anders. Ich schöpfte nur ganz vorsichtig ab, es war bald klar, dass es sich eine Essigmutter bildete 😄! Diese Phase finde ich immer sehr aufregend, da ich nie weiß, ob Essigmutter oder Kahmhefe siegt…

Edit 08.08.2025
Früchte entfernt. Es hat sich Kahmhefe gebildet 😵‍💫!

Edit 05.08.2025

Wider Erwarten klappt die Feigen-Essig-Produktion bis jetzt super! Es erschließt sich mir (bis jetzt!) nicht wirklich, wieso Feigenessig nicht mit Feigen angesetzt, sondern ein fertiger Essig nur mit Feigen aromatisiert wird 🤔?! Mit anderen Früchten macht man das doch auch! Gut, über den endgültigen Geschmack kann ich natürlich noch nix sagen!

Bild

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Neben der diesjährigen Brombeerschwemme, die mich besonders freut, weil die Brombeeren die letzten Jahr etwas schwächelten, hat mich jetzt auch die Feigenschwemme erreicht…

Feigensenf und Feigenmus gibt es schon, jetzt versuche ich es einmal mit Feigenessig – und zwar dergestalt ;), dass ich frische Früchte nehme samt Wasser und Zucker und lasse sie gären – bis sie auf den Boden „fallen“ – ich gehe mal davon aus, dass das bei Feigen auch so ist.

Danach werden sie abgeseiht und die Essigmutter* nimmt ihre Arbeit auf.

Bild

Ich bin sehr skeptisch, ob das funktioniert, v.a. wegen des inhomogenen Innenlebens des Feigen. Ich weiß nicht, ob diese Struktur mehr zu Schimmel neigt, als bspw. Äpfel. Und – im Netz war über diese Art, Feigenessig zu machen, nicht zu finden (hier wurden Feigen zur Aromatisierung immer zu einem fertigen Essig gegeben), was vielleicht dafür spricht, dass es so nicht geht – wer weiß 🤔 – ich lasse mich überraschen und werde berichten…

Rezept für ein 2-Liter-Gefäß (ohne Garantie…😉):

Zutaten:

  • 6 EL Zucker
  • 2 Hände gewaschener, halbierter oder geviertelter Feigen
  • 6 getrocknete Feigen (klein(er) geschnitten)
  • eine Essigmutter*
  • mit Wasser auffüllen

Jetzt muss nur noch ein Tuch über den Topf und dann sollen die Mikroben toben…

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*Erst muss eine Vergärung stattfinden, dass Alkohol entstanden ist.
Eine Zugabe von einem Krümel Hefe, oder etwas Hefewasser oder Wasserkefir-Wasser bringt den Stoffwechsel-Prozess auch in Schwung, bei mir war das eine „spontane“ Sache.

WICHTIG: Essig braucht Luft! Es handelt sich um eine aerobe Gärung! Deswegen ein durchlässiges Tuch, z.B. Mullwindel über den Topf spannen.

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Kokosdrink fermentieren – „Joghurt“ – Teil 2

Wenn man – wie in Teil 1 beschrieben – einen fermentierten Kokosdrink hat, kann man in einen ganz einfachen, weiteren Schritt eine Art Joghurt, vielleicht eher irgendwas zwischen Joghurt und Pudding, daraus machen.

Viele Verdickungsmittel benötigen Hitze; mit Hitze würde ich jedoch die Mikroorganismen des fermentierten Kokosdrinks zerstören, also brauche ich ein Verdickungsmittel, das „kalt funktioniert“: Guarkernmehl!

Auf meiner Packung steht 3 g (1 gestr. TL) / 250 ml für eine „leichte Bindung“. Ich verwende 3 g auf ca. 200 ml. Aber das kann man ja nach Gusto variieren.

Das Guarkernmehl in einen Mixbecher geben, mit 250 ml Kokosdrink übergießen und schnell aufmixen (ich schaffe es nicht, das Ganze klümpchenfrei mit dem Schneebesen zu verarbeiten…).

Nach Belieben mit Früchten, Marmelade o.ä. ergänzen…😋

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Kokosdrink fermentieren mit Wasserkefir – Teil 1

Fermentierter, also leicht säuerlich schmeckender Kokosdrink* ist was ganz Feines!
Ich habe ganz bewusst nicht die fette Kokosmilch genommen (das geht aber genauso), sondern einen Kokosdrink natur – dieser enthält pro Liter 7,5 g Fett.

 

Diesen Kokosdrink gab ich in eine Weithals-Bügelglasflasche*, zusammen mit 2 TL Zucker und 1 EL Wasserkefirkristalle und  ließ ihn 12 (bis 24) Stunden -je nach  Zimmertemperatur  (momentan so 25 Grad) – stehen.

 

Danach schmeckte er lecker süß-säuerlich fermentiert 😃! Die Wasserkefirkristalle entnahm ich und topfte sie um; sie warten im Kühlschrank auf ihren nächsten Kokos-Einsatz.

 

Wenn der fermentierte Kokosdrink eine Weile steht, setzt sich „Molke“ vom Rest ab. Das ist nicht schlimm, einfach etwas schütteln, damit es sich wieder verbindet. Im Kühlschrank hört der Fermentationsprozess nicht auf, geht aber wesentlich langsamer voran.
UND: Der Drink wird richtig smoothy!
Nach einem Tag im Kühlschrank dickt er etwas ein, prickelt süß-sauer auf der Zunge! Genau richtig für heiße Tage! Wow – ich bin wirklich extrem begeistert!!!

 

Warum Wasserkefir?

1. Milchkefir verstoffwechselt Laktose, die ist im Kokosdrink nicht vorhanden. Wasserkefir verstoffwechselt Zucker, daher die Zugabe von etwas Zucker. Dieser wird im Zuge der Fermentation abgebaut – wie süß oder sauer das Ganze wird, kann man steuern und ist „Geschmackssache“.

2. Wasserkefirkristalle habe ich im Überfluss 😉…

Bügelglasflasche?!

Es gibt zum Fermentieren einen Haufen (unnötigen) Schnickschnack. Bügelgläser im Allgemeinen haben den Vorteil, dass sie über das Gummi Sauerstoff rauslassen; bei Bügelglas-Flaschen explodiert 🧨 bei der Zweitfermentation von Wasserkefir-Gebräuen die Flasche nicht  (solche Flaschen gibt’s übrigens beim „Alten Schweden“).

*Zutaten Kokosdrink: Trinkwasser, Kokosnussmehl* teilentölt (7,5%), Kokosmilch* (6%), Meersalz, Verdickungsmittel: Guarkernmehl

 

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Joghurt mit Kefir – anders als Asher

Nach David Asher macht man Joghurt mit Milchkefiransatz, indem man die Milch abkocht, sie wieder auf 43 Grad abkühlen lässt und dann bei 42 Grad 12 Stunden „bebrütet“ (also bei 42 Grad  in eine Gärbox stellt).

Ich habe ja schon beschrieben, dass ich Dickmilch / Sauermilch herstelle, indem ich einfach Milch mit Milchkefir impfe und dann – jetzt im Sommer – 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lasse. Die Dickmilch ist nicht so fest wie das Joghurt nach Asher.

Ich überlegte mir nun, die Milch ebenfalls 45 Minuten bei offenem Deckel (-> Verdunstung), zu kochen, dann auf Zimmertemperatur abkühlen zu lassen (Achtung: Hautbildung vermeiden), den Kefir dazuzugeben, verrühren und einfach bei Zimmertemperatur (war ja ziemlich warm; also nicht bebrüten bei 42 Grad wie bei Asher) stehen lassen. Funktioniert super! Die Milch war nach 12 Stunden schon ziemlich dick, ich ließ sie aber meist länger stehen, bis sie in den Kühlschrank kam.

Es ist ein kleines bisschen weniger stichfest als nach Asher, aber nicht viel und ich erspare mir ein zusätzliches Gerät und Energie!

 

 

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Deckel und Gläser

Ein Artikel mit unbezahlter Werbung!

Im Laufe der Zeit – und vor allem wenn man das Fermentieren und Einmachen entdeckt hat – hat sich bei mir eine erkleckliche Zahl von Gläsern angesammelt.

Schraubdeckelgläser hebe ich sowieso auf, aber „Spezialgläser“ kaufe ich mir immer wieder mal.

Vor vielen Jahren fanden solche Leifheit-Gläser den Weg in unseren Haushalt (Fassungsvermögen: 3/4 Liter). Ich weiß noch, wie irritert ich war, als ich diesen seltsamen Deckel sah – ich konnte gar nichts damit anfangen und so fristeten sie ein untätiges Kellerdasein.

Seit mein heißgeliebter Wasserkefir bei mir eingezogen ist, fermentiere ich diesen in den Quattro-Staggioni-Gläsern (1 und 1,5 Liter; Erstfermentation, Deckel nur leicht geschlossen).

Letztes Jahr lernte ich die Mason-Jars kennen und bestellte mir drei kleine. Diese haben das gleiche Deckelsystem wie die Leifheit-Gläser und es gibt viele verschiedene Einsätze, z.B. den Fermentationseinsatz. Für meine Bedürfnisse finde ich diese zweigeteilten Deckel aber eher unpraktisch (wenn ich mir mein Müsli mit Zur Arbeit nehme, dann ist es eher umständlich, mit dem zweigeteilten Deckel zu hantieren…).


Das ist der Fermentiereinsatz

Das Coole ist nun aber, das alle diese Gläser und Deckel kompatibel sind!!!

Für die Mason-Jars nehme ich fast immer die Deckel Von Quattro-Staggioni. In diesen Gläsern wohnt auch mein Milchkefir (der Fermentiereinsatz ist eigentlich überflüssig, ein leicht geschlossener Deckel ist völlig ausreichend!) – gerade habe ich mir von einem fremden Anbieter das Sieb gekauft (eigentlich als Sprossendeckel deklariert) weil ich dachte, damit könnte ich den Milchkefir easy abgießen – das hat leider nicht gut geklappt, denn der ist so dickflüssig, dass ich nachhelfen muss. Der Deckel von Quattro-Staggioni ist hier wirklich total dicht, wenn man ihn fest zudreht. An diese Deckel komme ich wesentlich einfacher, als an alles, was mit Mason-Jar zu tun hat.

Wie auch immer, ich konnte es erst gar nicht glauben, finde es aber total klasse, dass alle diese Gläser und Deckel gegenseitig passen, so dass man hier -je nach Bedarf – variieren kann.

Das wollte ich nur mal loswerden…😉

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Mulch!!!

 

Kein Blatt, kein Ast, kein Rasenschnitt verlässt meinen Garten!!! (Fast…).

Das ist mittlerweile wirklich mein Motto. Und gerade in den letzten beiden heißen Sommern macht das Mulchen wirklich Sinn, um die Pflanzen auch vor Trockenheit zu schützen.

Von Frühling bis Herbst fällt bei mir in erster Linie Rasenschnitt an, den ich eigentlich fast überall ausbringe, um so die Verdunstung des Bodens zu vermindern.
So 3 cm hoch lege ich den Rasenschnitt aus (ohne ihn vorher anwelken zu lassen). Wenn es nach einmal Mähen nicht ausreicht, dann halt beim nächsten Mal. Ich habe noch nie erlebt, dass der Rasen in dieser Höhe angefangen hat zu schimmeln!

Rasenschnitt wird relativ schnell (also im Vergleich zu Holzhäcksel oder Rindenmulch) von den herzallerliebsten Gartenhelferlein „transformiert“, so dass ich nach einiger Zeit immer mal wieder nachlegen muss.
Die Folge von Rasenmulch ist – wie oben schon erwähnt – dass der Boden viel weniger austrocknet und er fördert das Bodenleben. Ob Mulch auch das Unkrautwachstum hemmt, kommt darauf an, ob sich bereits Samen im Rasenschnitt befinden. Falls ja, wäre ein Mulchen damit eher „suboptimal“.

Auch und gerade in Kübeln und v.a. im Hochbeet verwende ich den Rasenschnitt als Mulch, damit das Austrocknen verhindert wird. Hier gieße ich immer mal wieder mit meinen hausgemachten Mikroorganismen (Wasserkefir, Milchkefir, Hefe). Wenn Rasenschnitt damit gegossen wird, fault er überhaupt nicht – das ist echt krass!

Nachdem ich letztes Jahr festgestellt hatte, dass es unter der Mulchfolie der Tomaten knochentrocken bleibt, obwohl die Tomaten mit den Tonzylindern ausreichend bewässert wurden, habe ich dieses Jahr unter der Mulchfolie ebenfalls Rasenschnitt als Mulch ausgebracht – wie man sieht, ist es auch hier feucht.

Neulich habe ich Rasenschnitt in einer offenen, breiten Grünschnitttasche vergessen – nach zwei Tagen war er vergammelt! Mit Mikroorganismen (MOs) passiert so etwas nicht! Rasenschnitt, den ich nicht als Mulch ausbringe, wandert in den Thermokomposter, darüber kippe ich eine Gießkanne „Wasser“ (ca. 7 l Wasser, 2 l MOs) und gut is!!! Da fault nichts, schimmelt nichts, alles zersetzt sich ziemlich schnell).

Doch ich schweife ab 😉 … Im ausgehenden Herbst und zeitigen Frühjahr fällt ja auch Schnittgut von Bäumen und Sträuchern und Blumen an. Das haben wir die ganze Zeit immer zum Bauhof gefahren. Letztes Jahr haben wir uns allerdings einen Häcksler angeschafft, so dass auch diese Biomasse verkleinert wird und auf die Beete wandert. Echt cool, wir haben so so gut wie keinen Garten“abfall“ mehr!!!

(Anmerkung: Wir haben uns einen Häcksler mit Messern, nicht mit Walzen gekauft, weil der besser ist für frisches Schnittgut).

Also fast jeder Grünschnitt bleibt dem Garten erhalten – „FAST“ jeder! Es gibt Pflanzen, die ich nicht (noch mehr) im Garten haben möchte, dazu gehört z.B. Efeu (ich hasse Efeu – in meinem Garten!!!). Jeder Zentimeter dieses Gewächses schlägt wieder aus und es ist mir einfach zu riskant, Efeu, egal wie klein gehäckselt, wieder in den Garten auszubringen. Auch Unkraut / Beikraut (falls das besser klingt), das schon Samen angesetzt hat, entsorge ich im extra Grünschnittbehälter. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob mein Kompost so viel Hitze entwickelt, dass das kaputt geht. Also alles, was in diese beiden Kategorien fällt, darf das „Anwesen“ getrost verlassen, doch der Rest kommt in den Gartenkreislauf.

Unterm Strich macht das Mulchen weniger Arbeit (weniger Unkraut, weniger Wässern) und belebt den Boden. Wenn man nicht auf einen „aufgeräumten Garten“ wertlegt, absolut zu empfehlen!!!

Bärlauchblüten-Kapern

Die Bärlauchverarbeitung wird sich bald ihrem Ende zuneigen, doch bevor die Blüten offen sind, kann man die Knospen noch ernten und „falsche Kapern“ daraus machen.

Mit 2%iger Salzlake übergießen, eine gute Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann ab in den Keller damit und weiter fermentieren lassen.

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ZDF – Reportage „Der Mythos vom deutschen Brot“

 

Leider ist die ZDF-Reportage nicht mehr verfügbar.

Eine eindrucksvolle Reportage über das, was heute unter dem Label „deutsches Brot“ verkauft wird oder: Über die Selbstabschaffung der deutschen Handwerksbäcker…

 

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Cashew-Miso-„Käse“

 

Im veganen Orbit stehen ja Cashews als Käseersatz hoch im Kurs – und ich muss schon sagen, dass die Brotaufstriche, die ich bisher mit Cashews gemacht habe, v.a. wenn sie fermentiert waren, wirklich nicht schlecht sind, auch wenn man als Nicht-Veganer die Ergebnisse nicht mit Käse gleichsetzen wird – aber darum geht es (für mich) auch nicht.

Wie auch immer: Auf dem Online-Fermentationskongress im Dezember wurde von einem Rezept gesprochen, das aus  Cashew-Paste und Miso bestand. Da mir ein Freund gerade eine Packung „Schwarzwald-Miso“ in die Hand gedrückt hatte, also alle Zutaten im Hause waren wollte ich das gleich ausprobieren:

Gerätschaften

Pürierstab / Blender; Eisschrank, Dörrgerät

 

Rezept

300 g Cashewbruch
60 g Wasser
25 g Wasserkefir, Brottrunk, Kombucha, o.ä.
ca. 1/4 TL Salz
Miso

Die Cashews werden über Nacht (oder mindestens 6 Stunden) eingeweicht, das Wasser weggekippt, dann mit dem Wasserkefir und dem Wasser und dem Salz püriert (um das ganz fein zu kriegen, kann man vorsichtig noch etwas Wasser dazugeben, so wenig wie möglich). Mit dem Salz eher vorsichtig sein, da ja das Miso noch sehr salzig ist.

Dann nimmt man ein Muffinblech, (oder 5 Muffinformen – ohne gezackten Rand!) verteilt die Hälfte der Cashewcreme  in 5 Formen, stellt sie für mehrere Stunden in den Gefrierschrank, gibt dann eine Schicht Miso darüber, lässt auch dieses gefrieren und dann den Rest der Cashewcreme; auch das stellt man wieder mehrere Stunden in den Gefrierschrank, bis es fest ist.

Da die Cashew-Creme ja sehr weich ist, dient der Gefriervorgang zum Formen.

Wenn die Masse gefroren ist, nimmt man das Blech heraus, entfernt vorsichtig die Cashew“käse“stücke. Damit diese sich leichter aus der Form lösen, könnte man auch Frischhaltefolie vor dem Befüllen unten reinlegen; weil ich nicht unnötig Müll produzieren will, habe ich das nicht gemacht; Silikonformen wären hier am besten… Selbst wenn sich die einzelnen Schichten z.T. wieder etwas lösen, ist das nicht schlimm, beim Dörren verbinden sie sich wieder.

Nun kommt das Dörrgerät zum Einsatz: Die 5 „Käse“stücke setzt man auf Backpapier in das Dörrgerät, wo sie nun zwei Tage bei 40 Grad gedörrt werden; dabei dreht man sie immer mal wieder um.

Ich war sehr gespannt, wie sich der Wasserkefir, der beim Fermentationskongress nicht erwähnt wurde, auswirken würde, denn durch die Wärme würde ja vermutlich die Fermentation in Gang kommen… Das war dann auch so! Eine „Probandin“ meinte: „Oh, das schmeckt ja wie Käsefondue!“ Unter dem Strich finde ich das eine sehr gute Beschreibung!
Obwohl nicht alle diese Assoziation hatten, war das übereinstimmende Urteil: sehr „käsig“! Das ist kommt von der Reduktion im Dörrgerät. Diese Variante ist  viel jedenfalls sehr viel „käsiger“,  als die anderen „Käse“varianten aus Cashew, die ich eher einfach als Brotaufstrich, nicht als „Käseersatz“ beschreiben würde.
Im Abgang wird der Cashew-Miso-„Käse“ dann etwas säuerlich, ähnlich eben wie beim Käsefondue. Ohne Wasserkefir würde das sicher auch gut schmecken, vielleicht nicht so „vielschichtig“.

Interessant fand ich die Kombi aus „erst eingefrieren“, dann dörren; aber man muss natürlich sagen, dass der Energieaufwand nicht unerheblich ist. Allerdings lassen die 5 Cashew-Miso-„Käse“teilchen sich gut im Glas aufbewahren. Ich habe sie Ende Dezember gemacht, und das letzte Teil wartet noch auf seinen Verzehr…
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Kürbiskraut-Ferment

Mein Fermentevorrat neigte sich drastisch dem Ende zu und gerade im Winter schätze ich Rohkost in Form von fermentiertem Gemüse sehr…
Zum einen verarbeitete ich einen Weißkohl zu Currykraut nach folgendem Rezept.

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(Im Vordergrund und oben auf sieht man übrigens das 1 Jahr alte Knoblauch-Honig-Ferment, das ich kontrolliert habe…)

Dann fiel mir ein, dass ich noch ein paar nach der Ernte aufgelesene Hokaidos gebunkert hatte… Kürbiskraut also!!! 🎃
Im Gegensatz zum Currykraut sollte es mild aber trotzdem interessant gewürzt sein… Und so geht’s:

Zutaten:
Ca. 1 kg Hokaidokürbis
4 Mejoul-Datteln
1 TL Honig
Salzlake mit Gewürzen (Pulver: Zimt, Koriander, Nelken, Curcuma, Vanille)

Den Kürbis in feine Streifen hobeln.
Die Datteln in kleine Stücke schneiden.
Alles in einer Schüssel vermischen.

Gewürz-/Salzlake:
500 ml Wasser (ich nehme immer Leitungswasser)
10 g Salz
1/2 TL Zimtpulver
1/2 TL Curcuma
1 Prise Koriander, Nelken, Vanille
1 TL Honig
1 TL Honig vom fermentierten Knoblauch (optional)
Gut vermischen und warten, bis Salz und Honig aufgelöst sind.

Die Kürbis-Dattelmischung in die vorbereiteten Bügelgläser füllen (bis 2 cm unter dem Rand), dabei fest hineindrücken, damit möglichst wenig Luft in Zwischenräumen sein kann.
Jetzt ein Gewicht auf das Kraut legen und die Lake über das Kürbiskraut gießen, so dass das Kraut bedeckt ist, Deckel schließen. Gläser mit Datum und Inhalt beschriften…😉

Zwei Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen (auf Untersetzer oder in Auflaufform) bis die erste Phase der Fermentation abgeschlossen ist, dann ab damit in den Keller (dunkel stellen) und mindestens 3 Wochen fermentieren lassen.

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