Archiv der Kategorie: Selbstversorgen?

Brotsuppe mit Schwarzbrot

 

Heute werfen wir ja sehr leichtfertig Lebensmittel weg – z.B. Brot, wenn es nicht mehr richtig frisch ist (Backfabrik-Brot schmeckt zugegebenermaßen nach dem ersten Tag auch wirklich schrecklich…).

Das gab es in Zeiten von Lebensmittelmangel natürlich nicht; Brot wurde auf verschiedene Weisen weiterverarbeitet, gerade wenn es etwas trocken war. Eine davon sind ganz unterschiedliche Varationen von Brotsuppen.

Hier eine Grundform, die man geschmacklich nach unterschiedlichen Richtungen variieren kann.

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Rezept (2 Personen)

  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1,5 große, getrocknete Scheiben roggenlastiges, Brot (ich habe das aromatische Ochsenbrot von Marla, das bei uns immer im Hause ist, genommen
  • ca. 3/4 Liter Wasser (ggf. etwas mehr)
  • Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe
  • 1 EL Sauerrahm / Schmand / Creme Fraiche (je nach Gusto)
  • frische Kräuter zum Dekor

Zwiebeln in Butter anbraten, so dass sie glasig bis etwas gebräunt sind.

Die Zwiebeln aus dem Topf schütten, die getoasteten Brotscheiben

in Würfel schneiden und ebenfalls mit etwas Butter anbraten. Eine handvoll Deko-Croutons aus dem Topf nehmen, 3/4 der Zwiebeln zurück in den Topf geben, mit Wasser auffüllen, 1 TL Gemüsebrühe dazugeben und ca. 20 Minuten köcheln lassen.

Nach dem Kochen pürieren, mit Salz und Peffer abschmecken.
Suppe in den Teller geben, 1 EL Schmand, samt einen Teil der Zwiebeln und der Brotwürfel dazu geben – heraus kommt eine sehr würzig schmeckende, herzhafte Suppe!!!

Variante: Zusätzlich noch gekochte Kastanien erst in Butter (mit den Zwiebeln) anbraten, mitzukochen – dann erhält das Ganze einen süßlich-herzhaften Charakter.

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Joghurt durch Kornelkirschen – Halbjahresrückblick

 

Seit Mai habe ich ja den Impfjoghurt, der mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche hergestellt wurde, weitergeführt.

Vor einer Woche ist meinem Sohn, der nicht immer zuhause verweilt 😉 , aufgefallen, dass das Joghurt mittlerweile sehr sauer ist.

Da ich das Joghurt ununterbrochen esse, habe ich das gar nicht so gemerkt 😳 … Daher startete ich jetzt, also nach einem halben Jahr, einen Neuansatz.
Im Sommer bin ich damit ja gescheitert – das Joghurt wurde nicht fest. Jetzt habe ich ein Glas Impfjoghurt hergestellt – das war von der Konsistenz schon akzeptabel – aber auch die 2. Generation wurde nochmal mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche „gefüttert“. Seither ist wieder alles paletti – und der sagenhaft frische Geschmack ist wieder da 😀 !

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Outdoor-Pizza!!!

 

Nachdem ja immer noch superschöner Spätsommer ist, wollte ich meinen neuen Atago weiter testen – mit Pizzabacken…

Dazu braucht man erstmal ein gescheites Rezept für den Teig, Zutaten zum Belegen, dann einen kleinen runden Pizzastein (Durchmesser: 26 cm) und die Umlufthaube…

Ein toller Aspekt des Atago ist, dass die Holzkohlenbriketts ohne Kamin im Atago extrem schnell durchglühen!!! Ca. 20 Briketts habe ich genommen – etwa so viel, dass man am Außenrand des Atagos einen Kohlering legen kann:

Dann legt man den Grillrost mit dem Backstein in der Mitte auf den Atago,

wartet, bis er richtig heiß ist – und gibt dann die Pizza darauf. Umlufthaube drüber

und ca. 15 Minuten backen – klappt super!!!

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Joghurt durch Kornelkirschen – Erfahrungen II

BildSeit Februar diesen Jahres stelle ich mein Joghurt mit Bakterienkulturen des Kornelkirschenstrauches her. Und seit Mai ununterbrochen ohne die Kultur zu erneuern.
Er schmeckt fantastisch frisch – völlig unvergleichbar mit gekauftem!

Aber, wie das so ist mit nicht genormter Nahrung – es klappt nicht immer gleich gut!
So habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich zwar meistens, aber nicht immer, ein „Impfjoghurt“ herstellen kann, das die richtige Konsistenz hat und mit dem man gut weiterarbeiten kann.
Als wir im Sommerurlaub waren, wurde im Vorfeld das letzte Joghurt „vernichtet“, weil ich dachte, nach dem Urlaub (August) setze ich das Joghurt einfach neu an. Das hat leider nicht geklappt – das Impfjoghurt blieb zu flüssig – und dann werden die folgenden Joghurts genau so! Glücklicherweise hatte eine Bekannte, die von mir im Frühjahr ein Impfjoghurt bekam, noch welche, so dass ich erstmal schnell wieder weitermachen konnte. Demnächst will ich wieder probieren, ob ein Impfjoghurt mit den Zweigen / Blättern funktioniert.

Die Konsistenz des Joghurts ist auch von verschiedenen Milchsorten abhängig. Leider habe ich noch keine Flaschenmilch gefunden, mit der es funktioniert, unabhängig ob homogenisiert oder nicht. So produziere ich doch noch etwas Plastikmüll, mit meiner Joghurtherstellung :-/ . Ich benutze diese hier.

Wenn aber ein guter Impfansatz vorhanden ist, so kann man damit unbeschränkt superleckeres Joghurt herstellen – ich mache das jetzt durchgängig seit Mai! Absolut empfehlenswert!

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Hochbeet im September

 

Im Hochbeet sind nicht mehr alle Quadrate belegt.

Die Paprika sind noch richtig „Produktion“; die Auberginen auch, der Mangold ist seit Mitte August nicht mehr ganz so fit, aber eine Mahlzeit wird es wohl noch geben. Bei der Zuccini wird es auch noch ein paar Früchte geben.

Ich dachte, Pflücksalat und Ruccula kann man immer aussäen, aber die Sommersaat kommt nicht so richtig in die Gänge.

Momentan mache ich mir Gedanken, was ich mit dem Hochbeet im Herbst / Winter mache… Folgender Plan ist meinem Kopf gereift 😉 :

Das Beet ist 20 – 30 cm abgesackt.

Schon jetzt lagere ich Laub etc. auf den leeren Quadraten.

Wenn das Beet abgeerntet ist, wird der Thermokomposter geschlossen und Kompostmüll sowie alles, was in einem Rechen hängen bleibt (auch Häcksel) kommt ins Beet. Das gibt sozusagen die neue Verrottungsschicht. Im Frühjahr fülle ich dann mit mit Kompost vermischter Erde auf und hoffe, dass ich dann wieder eine gute Erdschicht habe, auf der man was anbauen kann…

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Madeira – Bolo do caco (Brot mit Süßkartoffeln)

 

Wanderurlaub auf Madeira – und natürlich auch kulinarische Streifzüge!!!

Wir kamen an dem Dienstag an, als der erste Waldbrand losging – bei etwa 36 Grad Celsius und einem Sturm von mindestens 80 km/h – als letztes Flugzeug, das an diesem Tag noch eine Landeerlaubnis erhielt!

Schon auf dem Weg zum Hotel konnten wir eine noch nicht allzu große Rauchwolke entdecken – gegen den Sturm, der ständig seine Richtung wechselte, hatten die Feuerwehrleute aber keine Chance! Am folgenden Tag hatte der Wind etwas nachgelassen, es war allerdings der Tag, an dem die Brände ihre größte Verwüstung anrichteten.
ABER: Nicht ganz Funchal stand in Flammen, wie die Nachrichten hier berichteten, jedoch einzelene Täler und Schluchten. Wenn die Einwohner es noch schafften, ihr Haus, ihren Garten abzuspritzen, standen die Chancen gut, dass das Haus unversehrt blieb. So stehen jetzt völlig ausgebrannte Häuser neben völlig intakten.

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Wir hatten Glück, dass unser Hotel nicht in den gefährdeten Gebieten stand! Nun waren wir einmal angekommen und unsere einheimsche Wanderführerin kannte jeden Stein ihrer Insel, so dass sie mit uns Wege ging, die nicht durch Brand beeinträchtigt waren. Sie war auch völlig außer sich, dass aufgrund der Brandberichterstattung schon während unseres Aufenthaltes eine Reisegruppe ihre Reise absagte, denn für die Einheimischen bedeutet es natürlich zusätzlich zur Brandkatastrophe weiteren Verdienstausfall und Wandern ist nach wie vor problemlos möglich.

Wie auch immer – hier ein paar Eindrücke:

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Blumen gab es zu dieser Jahreszeit nicht mehr in Hülle und Fülle – bis auf Agapanthus und Hortensien nicht mehr in „freier Wildbahn“, aber ab und zu an angelegten Plätzen:

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Als wir auf den Markt von Funchal gingen, begegnete uns eine Fülle von einheimschen Produkten, v.a. Maracujas in verschiedenstens Geschmacksrichtungen – fantastisch!!!

Dem Markt ist der Fischmarkt angeschlossen – v.a. Thunfisch,

aber auch der in 1000 Meter Tiefe lebende schwarze Degenfisch, der außer vor Madeira nur noch vor Japan gefangen wird, ist hier eine Spezialität:

Erst wenn die „Haut“ des Degenfisches mit der Luft in Kontakt kommt, wird er schwarz!

Die Brotspezialität der Insel ist Bolo do caco – ein helles Brot mit Süßkartoffeln, das ursprünglich nicht im Backofen, sondern auf dem heißen Stein auf dem Herd gebacken wird (also perfekt für Outdoor 😉 ).

Leider habe ich es versäumt, ein Bild vom Bolo do caco vor Ort zu machen; es ist aber ganz hell! Auf Madeira gibt es unterschiedliche Sorten von Süßkartoffeln, nicht nur die orangefarbenen, wie bei uns. Beim Essen merkt man den Süßkartoffelgehalt nicht am Geschmack.
Serviert wird es im Original mit Knoblauch-Kräuter-Butter, das in das noch warme (Fladen-)Brot gestrichen wird.

Natürlich setzte ich mir zum Ziel, dieses Brot zuhause nachzubacken! Im Netz wurde ich auch bei den „einschlägigen“ Brotbackforen fündig, musste das Rad also nicht neu erfinden…

Auf dem Rezept der Backfreaks basiert das von kupferstädterin im Sauerteigforum. Und darauf habe ich mich gestützt.

Meine LM musste nach dem Urlaub sowieso aufgepäppelt werden und heute ging es ans Werk:

Kleine Bolo do caco (also Süßkartoffelbrötchen) mit Lievito Madre (LM)

Triebstarker Sauerteig -> frisch aufgefrischte LM

Aufrischung: Stehzeit ca 4 Std. – ca 24°C Teigtemperatur     1:1:1
100 g Ansatz LM
100 g Wasser
100 g WM 1050 (ich: 550er)

300 g triebstarker Sauerteig TA 200
100 g WM 1050
100 g WM 812    (ich habe 200 g Ruchmehl genommen)
25 g Hartweizengries
60 g Wasser
80 g LM
150 g Süßkartoffel, abgekocht
10 g Walnussöl
5 g feines Himalayasalz ( ich hatte kein Rauchsalz, wie im Originalrezept)
3 g grobes Meersalz

Sauerteig, Mehl, Wasser und Süßkartoffel 10 min kneten, dann Öl und Salz dazugeben und weitere 5 min verkneten.
Den Teig in eine geölte Schüssel legen, abdecken und 2 1/2 Std bei Zimmertemperatur gehen lassen. Nach 50 und 100 min falten.
In 6 gleichgroße Stücke teilen, zu runden Fladen formen;

so wenig, wie möglich Gärbläschen zerdrücken.
Noch 30 min Stückgare.

Bei 250°C fallend auf 230°C ca 20 min backen.

Die Brötchen schmecken sehr fluffig, lecker! Auch hier schmeckt man die Süßkartoffeln nicht raus. Zum Nachbauen empfohlen!!!

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Hochbeet – Ernte im Quadrat II.

Hier jetzt der Hauptteil des Karottenquadrats (außenrum mit Zwiebeln): 😀

Damit gab es einen einfachen Kartoffel-Karotten-Stambes

Geht wie Gedämbde (Dämpfkartoffeln), nur dass zuerst die Zwiebeln und die Karotten in den Topf kommen, dann die Kartoffel; braucht knapp 30 Minuten.

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Walnuss-Likör

 

Im letzten Jahr hat es bei Cooketteria ein leckeres Rezept zu Vin de Noix gegeben – mit  grünen Walnüssen, die um den Johannestag herum geerntet werden müssen. Leider war ich im letzten Jahr schon etwas zu spät, die Nüsse hatten schon eine leicht braune Schale – dieses Jahr war es gerade noch rechtzeitig.

Ich setzte einmal das Rezept von Cooketteria an – hier werden die Nüsse mit Rotwein, Grappa und Gewürzen aufgegossen und im dunklen Keller stehen gelassen.

Zum anderen ein Rezept nur mit Grappa, der den typischen Tessiner Nocino oder Ratafià ergeben soll. Hier werden die Nüssen mit Grappa und Gewürzen im Hellen und Warmen stehen gelassen und immer wieder mal geschüttelt. Das Original habe ich ja HIER getrunken und der hat super geschmeckt; ich muss gestehen: Bei mir schmeckt er eher nach Arznei…
Ich bin noch unschlüssig, ob ich ihn wegkippe.

Das Rezept von Cooketteria, das ich als Likör bezeichnen würde, schmeckt dagegen hervorragend!!! Vielen Dank dafür!!!

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Aronia-Beeren-Marmelade

 

Vor zwei Jahren pflanzten wir Sträucher für eine „wilde Hecke“ am einen Ende unseres Gartens, darunter eine Kornelkirsche, eine Hundsrose, eine Felsenbirne und eine Aroniabeere.

Die Hecke ist noch nicht wirklich groß, wenngleich sie durchaus wächst und gedeiht. Mit der Kornelkirsche produziere ich brav Joghurt, aber sie hat auch dieses Jahr noch nicht geblüht hat also auch keine Früchte; an der Felsenbirne hingen dieses Jahr ein paar einzelne Beeren, allein die Aroniabeere hing – so klein wie sie noch ist – voll 😀 !

Aroniabeeren waren mir bis vor kurzem noch völlig unbekannt; sie kommt ursprünglich aus dem Osten Nordamerkias, fand dann bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Eingang in den botanischen Gärten Rußlands und wurde in der UdSSR weiter veredelt und in großem Stil angebaut; ab Mitte der 1970er Jahre wurde sie dann in der DDR in großem Stil angebaut.

Die Aroniabeeren enthalten merkbar Gerbsäure (je nach Art mehr oder weniger) – und so dachte ich, sei es sinnvoll, sie nicht allein als Marmelade oder Gelee zu verarbeiten. Ca. 500g konnte ich davon ernten.

Außerdem waren schon einige Brombeeren reif (von denen wir dieses Jahr sicher nicht viele sehe werden -> Fruchtessigfliege), und Himbeeren fanden sich noch im Gefrierschrank.

Eine Mango musste auch noch „verbraucht“ werden… Ich hatte gut 1 kg Früchte, kochte diese und drehte das Ganze durch die Flotte Lotte. Mit Gelierzucker 2:1 wurde die Masse nochmals aufgekocht (ich gab im Anschluss noch ein halbes Glas frisch abgeüllten Walnusslikör dazu) – heraus kam eine super leckere, fruchtige Marmelade! Leider, leider kamen nur 6 kleine Gläschen heraus… 🙁 Im nächsten Jahr hoffe ich auf mehr!!!

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Zupfbrot

Wenn man Termine verpeilt… hat das manchmal Vorteile… 😉

Eine Kollegin hat zum Brunch eingeladen, der ich großzügig anbot, Brot mitzubringen. Vier mal Pane Italiano – gestern Nachmittag in der Halbback-Variante vorgebacken, damit ich die Brote nur noch aufbacken musste. Heute morgen tat ich das dann auch, rief dann aber bei der Kollegin an, um herauszufinden, ob die Umleitungen und Baustellen vielleicht schon abgebaut seien… Bei diesem Anruf erfuhr ich, dass der Brunch – bereits GESTERN Vormittag war!

Ok, nun hatte ich vier leckere Pane – eines davon musste als Zupfbrot heute Abend herhalten:

Dazu schneidet man das Brot (es kann ein helles Weizenbrot, aber auch ein dunkles Roggenbrot sein) in Quadrate (die dürfen ruhig etwas größer werden, als bei mir hier); man schneidet bis etwa 1cm über den Boden tief ein; auf keinen Fall ganz durchschneiden!!!

Dann „spickt“ man die Einschnitte mit Käse – es sollte würziger Käse sein! Ich nahm drei Sorten: Ein leckerer Bergkäse, Limburger und (zugegebenermaßen nicht so herzhaften) Mozarella.

Das Brot legt man dabei am besten über eine Schüssel, dass sich die Schnitte besser öffnen.

Dann leert man in das Brot Olivenöl (ca. 5 EL), in das zuvor ein – zwei Knoblauchzehen, hineingepresst wurden. Ich habe dazu noch Rosmarin kleingeschnippelt und eine TL rotes Pesto hinzugegeben. Mit dem letzten Rest des Ölgemischs habe ich das Brot noch überpinselt.

Nun setzt man das gespickte Brot auf Backpapier und backt es ca. 30 -40 Minuten im Ofen bei 160 – 170 Grad, so dass der Käse komplett geschmolzen ist.

Das Brot warm essen, dazu die Quadrate mit dem „Schmolzkäse“ aus dem Brot zupfen 😀 !

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