Archiv der Kategorie: Selbstversorgen?

Kornelkirschen-Birnen-Marmelade

Ich liebe ja unsere Kornelkirsche im Garten! Vor Jahren gepflanzt als Teil einer Hecke mit einheimischen Gewächsen, die aber auch wilde Früchte tragen! Die Kornelkirsche ist die erste im Jahresreigen, die blüht, schon im Februar und daher erste Nahrung für Bienen gibt. Joghurt konnte ich auch mal davon machen (klappt leider seit einigen Jahren nicht mehr 😥) – und jetzt eben Marmelade!

Die Kornelkirsche hat von Anfang an geblüht, aber Früchte habe ich nicht entdeckt; erst so seit 2 – 3 Jahren tut sich da was in einem Umfang, der dann auch lohnt, zu ernten.

Jetzt gibt es aber ein Problem: Die Frucht der Kornelkirche hat einen im Verhältnis zum Fruchtfleisch großen Kern und das Fruchtfleisch hält sich daran tierisch fest 😮. Die Frage stellt sich also, wie man auf verhältnismäßig einfachem Weg zum Fruchtfleisch kommt?!

Mitte August fielen viele Kornelkirschen schon vom Strauch und die restlichen ließen sich ganz leicht abzupfen.

ZUBEREITUNG:

  • Diese Ernte habe ich erstmal eingefroren – zum einen weil wir in Urlaub fuhren…, zum anderen, weil ich mir dachte, dass durch das Eingefrieren die Zellen zerstört werden und die Früchte vielleicht „matschiger“ würden, sich also leichter vom Stein lösen könnten.
  • Jetzt habe ich sie aus dem Gefrierschrank geholt,
  • in den Thermomix gekippt und mit Linkslauf auf 80 Grad aufgetaut und gleichzeitig erhitzt.
  • Nach etwa 25 Minuten schaltete ich im Linkslauf für etwa 1 Minute auf Stufe 5/6 hoch. Danach war das Mark und die Kerne einigermaßen getrennt,
  • so dass diese „Pampe“ noch durch ein grobes Sieb o.ä. gestrichen werden musste. Ich nahm eine Flotte Lotte dazu – das war so semi-schlau, weil nach einiger Zeit die Kerne das „Rührwerk“ blockierten.
  • Ich entfernte dann das Rührwerk und schabte das Mark mit einem Teigspatel durch das Sieb der Flotten Lotte.Klingt jetzt komplizierter, als es wirklich war – und ich hatte eine Ausbeute von ca. 450 g Kornelkirschenmark!

Jetzt hatte ich von unserem Birnenbaum reife Williamsbirnen, diese sollten als „Gegenpart“ geschmacklich die sauere Kornelkirsche ergänzen.

Es waren also mit den pürierten Birnen etwas mehr als 1000 g Fruchtmasse. Da die Kornelkirschen nicht sehr viel Fruchtsaft enthalten und mir das Ganze zu trocken erschien, um eine gute Konzistenz für Marmelade zu erhalten, goss ich so „freihand“ ca. 150 – 200 ml Apfelsaft dazu.

Da hinein kam dann der Gelierzucker (2:1; ich nehme immer welchen mit Pektin als Geliermittel), aufkochen nach Vorgabe und abfüllen 😄!

Die Marmelade schmeckt wirklich super lecker – eine angenehme Säure mit ausgewogener Süße! Da ich noch nie mit Kornelkirschen gearbeitet hatte, wollte ich keine Gewürze drangeben, sondern die Marmelade sehr puristisch halten. Ich bin echt begeistert! Klar, etwas aufwändiger als „normale“ Marmelade, aber es lohnt sich!!! 👍

Hier nochmal die ZUTATEN zusammengefasst:

  • 400 – 500 g Kornelkirschenmark
  • 500 – 600 g reife (nicht mehlige) Birnen
  • 150 – 200 g Apfelsaft
  • 500 g Gelierzucker 2:1
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Olio al limone

 

Vor zwei Jahren hat uns unser Sohn aus Albanien oder Kroatien (?) ein Zitronenöl mitgebracht – ich kannte das bisher nicht, aber es hat mich echt umgehauen! Ein bisschen davon in den Salat und es ist eine wahre Geschmacksexplosion!

Das Öl ist nun fast all und ich kann schlecht meinen Sohn beauftragen, nochmals dorthin in den Urlaub zu fahren 😉… Außerdem finde ich es ja grundsätzlich spannend, Dinge selbst zu machen.

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Das ist jetzt auch nicht wirklich schwer, ich muss nur zusehen, dass ich jetzt die Septembersonne noch ausnutze.

ZUTATEN:

  • 1 l Olivenöl
  • 2 Biozitronen (davon die Zesten)
  • optional: Zitronenverbene

ZUBEREITUNG:

  • die Zitronen waschen und trocknen
  • mit einem Sparschäler vorsichtig die gelbe Schale abschälen, ohne groß in die weiße Schicht der Zitrone zu kommen
  • die Zesten in ein passendes Glas geben
  • (ich musste meine Zitronenverbene etwas zurückschneiden und habe deshalb ein paar Zweige dazugegeben – das ist aber nicht notwendig!)
  • das Glas für 2 – 3 Wochen warm, möglichst in die Sonne stellen und täglich etwas „schwenken“.
  • nach dieser Zeit die Zesten und die Kräuter entfernen und ggf. Umfüllen und genießen!

Die restliche Zitronenverbene wird getrocknet und dann als Tee verwendet.

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Brombeeren zicken rum 😧

Unsere Brombeeren sind seid über 20 Jahren unkaputtbar und liefern zumeist eine reiche Ernte!

Zugegebenermaßen waren die letzten heißem Sommer auch für die Brombeeren eine Strapaze und ich musste ordentlich wässern.
Schon immer hatten die Beeren vereinzelt mal weiße Einzelbeerchen (in geringem Maße auch die Himbeeren), die dann vertrocknen, aber dieses Jahr…!

Normalerweise sind die ersten Beeren die allergrößten und besten – dieses Jahr waren sie fast alle wenigstens zur Hälfte „weiß“! Ich befürchtete einen Totalausfall!

Jetzt kommen einigermaßen gute Beeren nach und das werden auch noch eine ganze Menge sein.

Natürlich habe ich mich im Netz umgeschaut, was das sein könnte – aber erstaunlicherweise gibt es zu diesem Schadbild nur Vermutungen (wenigstens habe ich nichts anderes gefunden).
Es ist vom Schadbild her definitiv NICHT die Brombeergallmilbe – hier reifen Einzelbeerchen nicht aus und bleiben rot:

Quelle: https://obstbauseite.de/brombeergallmilben/

Es kann dieses Jahr auch keine Trockenheit sein (was die letzten Jahre meine Vermutung war); die meisten denken an „Sonnenbrand“. Dafür spräche, dass in ganz kleinem Umfang auch die Himbeeren betroffen waren.
Aber: Gerade als das Phänomen auftrat, gab es nicht allzu viel Sonne, schon gar keine sehr heiße, die gibt es jetzt gerade viel mehr.

Also ihr Gartenfreunde – wisst ihr, um was es sich hier handelt? Und was man vielleicht dagegen unternehmen kann?
Dann schreibt das doch in die Kommentare!

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Fußballbrot

 

… passend zur EM !

Ich gestehe, ich bin nicht gerade der größte Fußballfan! Wenn überhaupt, dann schaue ich mir nur „unsere nationalen Jungs“ an, und das auch erst ab den K.O.-Runden. Wenn ich aber Fußball gucke, dann am liebsten mit mehreren Leuten, denn mindestens genauso interessant wie das Spiel ist der Verhalten und die Kommentare der Zuschauer… 😉

Ich kaufe mir auch keine „Devotionalien“, wir haben zwar noch eine Deutschlandflagge, die aus den Tagen des Fußballmärchens stammt, in denen unsere Kids noch kleiner waren (in meiner Generation hat man so Probleme, die eigene Flagge „zu hissen“).

Wie auch immer… was mich aber total fasziniert, ist das Fußballbrot!
Das sieht ziemlich genial aus und ist mit wenig Aufwand herzustellen!

Die Idee stammt (vermutlich?) von Marla aus dem Sauerteigforum.

Als Brotteig kann man jeden Teig nehmen, der nicht allzu weich ist. Mit Marlas Bauernbrot habe ich die besten Ergebnisse erzielt. Wem das zu viel Roggen ist, kann im Hauptteig die Weizen- bzw. Roggenmengen „vertauschen“. Was optisch nicht funktionierte, war das Pane Italiano – das hat so einen Ofentrieb, dass bei mir „Atompilze“ statt Fußbälle entstanden 😳 !

Rezept Marlas Bauernbrot:

Sauerteig: Stehzeit ca. 15-18 Std. – 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
250 g Roggenmehl 1150 (ca. 33 % der Gesamtmehlmenge)
250 g Wasser – ca. 35°
ca. 25-50 g Anstellgut (je nach Aktivität des ASG u. Reifezeit 10 – 20 %)

Vorteig: 12 – 16 Std – bei max. 15-20°
oder 2 Std. Raumtemperatur und dann 18-24 Std. in Kühlschrank
110 g Weizenmehl 1050
100 g Wasser (ca. 14 % der Gesamtmehlmenge)
1 g Hefe – optional

Hauptteig:
Sauerteig
Vorteig
300 g Roggenmehl 1150
115 g Weizen 1050
ca. 160 – 180 g Wasser je nach Mehl (Backanfänger sollten sich hier langsam an die Wassermenge rantasten)
5 g Hefe – optional wenn der ST wenig Triebkraft hat
15-16 g Salz

Knetzeit: ca. 6 Min.
Teigtemperatur: ca. 27-29° – wäre optimal
Teigruhe: 40-60 Min. – Teig auf eine leicht bemehlte Unterlage geben, Oberfläche leicht bemehlen und nochmals kurz kneten, rund- oder langwirken – mit dem Schluß nach unten in ein bemehltes Garkörbchen legen und gehen lassen.
Oder mit dem Schluss nach oben in eine gefettet Backform legen.
Gehzeit: ca. 60-70 Min. – ohne Hefe entsprechend der Triebkraft des ST. Teig vorsichtig aus dem Gärkörbchen auf einen bemehlten Backschießer oder Backpapier stürzen – ca. 5 Min. ruhen lassen, nicht abdecken, der Schluss öffnet sich nun langsam
Backtemperatur: 250-260° fallend auf ca. 190-200°
Ohne Schwaden 2 Min. anbacken, dann erst Schwaden und ca. 10-15 Min. bei voller Temperatur backen, Temperatur stufenweise reduzieren und Schwaden ablassen (Ofentüre kurz öffnen)
Backzeit: ca. 60-65 Min. – in der Form ca. 10 Min. länger

Ich hab mal ein paar Bilder von den einzelnen Schritten zusammengestellt.

Nach der Teigruhe nimmt man von dem Brotteig 7 gleichgroße Stücke ab. Bei einem Brot von anderthalb Kilo sollten die so 90 g bis 100 g groß sein.
Die Teigstücke wirkt man zu Kugeln (wie Brötchen).

Mit einer Wasserspritze befeuchtet man die glatte Seite der Kugeln und wälzt sie z.B. in hellem Mehl (man kann auch abwechseln mit Mehl und Mohn…).

Dann legt man sie mit der bemehlten Seite nach unten (also Schluss nach oben) folgendermaßen in den etwas bemehlten Gärkorb.

Danach wirkt man den restlichen Teig ganz normal zu einem runden Brot und legt diesen mit dem Schluss nach oben auf die Teigkugeln.

Nach der Gare:

Das Brot wird nach der Gare aus dem Gärkorb gestürzt, am besten jetzt noch 5 Minuten warten bis zum Einschießen, damit sich schon mal die Risse an den „richtigen Stellen“ bilden können. Man kann hier auch mit einem spitzen Messer nachhelfen… 😉

Nach Rezeptvorgabe backen:

Ferddisch! Olé – Olé,Olé Olé… Bild

 

 

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Wurmkompost IM Hochbeet

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Eine geniale Idee, entdeckt bei Manufaktum: Ein Wurmkomposter  aus Ton für das Hochbeet: Eine Tonröhre mit Löchern, die in das Hochbeet eingelassen und mit Küchenkompost (nicht zu groß) nach und nach gefüllt wird. Der Kompost soll die Kompostwürmer und anderes Getier anlocken, die den Kompost dann wieder ins Hochbeet, am besten gleich zu den Starkzehrern transportieren.
Erscheint mir wirklich völlig einleuchtend – und hatte ich bis dato noch nie gehört! Aber ich muss gestehen, so gut mir die Tonröhre gefällt, sie war mir einfach zu teuer! Sie wäre ja auch wirklich ganz einfach nachzutöpfern, aber leider fehlt mir mittlerweile die Infrstruktur zum Brennen. Außerdem, so toll ich Ton finde, er geht halt schon sehr schnell kaputt – und wo kriege ich dann z.B. einen Ersatzdeckel her?

So habe ich überlegt, wie man diese Idee anders umsetzen kann. Ein Freund kam auf Idee von Abwasserrohren – und das ist es jetzt auch geworden.Ursprünglich dachte ich, wie beim Original, die Röhre unten zu verschließen.  Daher kaufte ich das Rohr mit 2 Deckel und einem Adapterstück, auf den der 2. Deckel passt.


Da mir dann aber kein Grund eingefallen ist, weshalb das Rohr unten verschlossen sein soll (es gibt ja einen Hasendraht auf dem Boden des Hochbeetes), brauche ich eigentlich nur 2 Teile: ein Rohrstück (das Kleinste im Handel hat eine Länge von einem halben Meter, der Durchmesser ist 11 cm) und einen Deckel (man könnte aber auch um die Unterseite des Rohres Hasendraht biegen und das Rohr damit versenken).

Wenn ich die Länge des Originals betrachte, dann passt es genau, das Rohr mit aufgesetztem Adapterstück zu teilen, zwei Wurmkomposter mit zwei Deckel für oben herzustellen!

Die Löcher (ca. 1 cm Durchmesser) sollten langsam mit einem Holzbohrer reingebohrt werden – das war kein großes Problem: einer bohrt, einer hält die Röhre fest…

Da im Gegensatz zum Gebrauch als Abwasserrohr der Deckel nicht fest und dicht sitzen soll, muss man das Gummi oben herausnehmen.

Tataa – fertig! Die beiden Röhren kosten knapp unter 9 Euro. Was ich allerdings nicht weiß, ob der Kunstoff unbedenklich ist im Hochbeet – aber vielleicht liest das ja jemand, der sich auskennt und kann mir Tipps geben?!

Mir gefällt die Röhre von der Form her, weil sie im Beet sehr wenig Platz verbraucht.

Ein Nachteil des Materials dürfte vielleicht sein, dass man den Kompost in der Röhre wässern muss, da Kunstoff im Gegensatz zu Ton ja nicht durchlässig ist.

Mit dem offenen Boden ist ganz einfach, das Rohr in die recht lockere Hochbeeterde zu drücken. So sieht das ganze im Hochbeet aus:
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Ich habe jetzt ein bisschen Bioabfall und etwas Kompost (Reste davon sind seit März noch in einer Tonne vorhanden) und daraus ein paar Kompostwürmchen in das Rohr gegeben – und jetzt bin ich sehr gespannt, wie der Wurmkompost im Hochbeet funktioniert – ich werde berichten!!!

Edit 22.05.2024:

Ich muss immer mal wieder in der Röhre „rumstochern“ – und immer finde ich Würmer 🪱! 😁 Scheint zu funktionieren!

Edit 05.010.2024

Heute habe ich die Zucchini abgeräumt und bei der Gelegenheit auch die Wurmröhre entfernt. An die bin ich die letzten 2 – 3 Monate nicht mehr drangekommen, weil zugewuchert 🙈… Aber was da drin war, war feinste Komposterde, logischerweise keine Würmer mehr, die hatten ihre Arbeit ordentlich erledigt! Bin total begeistert! Über die „Standortfrage“ der Wurmröhre muss ich nächstes Jahr nochmal nachdenken…

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Aus den Startlöchern – ins Gartenjahr 2024

 

Zugegebenermaßen begann mein Gartenjahr schon so Mitte Februar mit der Aussaat der im letzten Jahr gesammelten Tomatensamen.
Getrocknet wurden diese auf Küchenkrepp (zusammengefaltet + beschriftet!!!). Diese habe ich dann – gern auch mit Teilen von Küchenkrepp – ca. 24 Stunden in Wasser eingeweicht (beschleunigt die Keimung) und dann in Aussaaterde „eingetopft“; nach 3-4 Wochen wurden sie umgetopft in Einzeltöpfchen.

Nach dem Keimen auf der Fensterbank über der Heizung stelle ich sie recht zügig an ein Fenster ins ungeheizte Treppenhaus. Da war es die letzten Wochen aber auch so warm, dass ich sie bestimmt schon 3 Wochen in den Hof, an eine Hausmauer umsiedelte. Nachts vergaß ich immer wieder, sie ins Haus zu holen, was sie alle überlebten…

Aber ich bin schon zu schnell vorangeschritten:
Etwa zur gleichen Zeit (also Anfang/Mitte Februar) schneiden wir Sträucher und ggf. noch Obstbäume zurück.

Anfang März (das ist natürlich temperaturabhängig; wenn der Kompost um die Zeit noch gefroren ist, geht das logischerweise nicht…) haben wir den Thermokomposter ausgeräumt, gesiebt und den gesiebten Kompost auf das Hochbeet, die Obstbäume und -sträucher und andere Pflanzen verteilt (eine halbe Mülltonne ist von dem Kompost noch übrig).

Nach der Kompostgabe im Hochbeet wurde dieses für die Bepflanzung gerichtet, heißt: aufgefüllt, in Quadrate eingeteilt und dann auch Salat, Ruccola ausgesät und Mangold gesetzt (es war ja ein ungewöhnlich warmer März).

Ebenfalls Anfang März haben wir Pferdemist (mit Stroh) besorgt und eine 10 cm hohe Schicht wie letztes Jahr auf die Baumscheiben unserer Birnenbäume, sowie zwischen die Himbeeren und Brombeeren gegeben.

Anfang April ist wie jedes Jahr der Rasen ein leidiges Thema. Unser Rasen ist definitiv kein englischer, er ist durchsetzt mit Beikräutern, das ist auch gut so, aber wegen schattiger Stellen muss ich jedes Jahr wieder nachsäen, denn es schaute mal wieder die blanke Erde hervor… Und vor dem Nachsäen steht das Vertikutieren – 😩 ! Ich hätte ja auch nix gegen eine Wiese o.ä. aber um an die Sträucher/Bäume… zu kommen, müsste man querbeet immer durch eine Wiese trampeln. Mir ist da noch keine überzeugende Lösung eingefallen, also vertikutiere ich alle Jahre wieder und säe aus.

Jetzt, Mitte April, habe ich beschlossen, auf den Klimawandel zu vertrauen 🫣, die Eisheiligen 🥶 zu ignorieren und sowohl die Tomaten 🍅 an ihren Tomatenzaun zu setzen (Bewässerung s. HIER) –

wie auch Auberginen 🍆 und Paprika 🫑 ins Hochbeet zu pflanzen. Die Karotten, der Lauch und der Mangold sind bereits auch ins Hochbeet eingezogen.

Bei uns ist es ja generell ein sehr gemäßigtes Klima. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es keine Nachfröste mehr gibt 🙏.

Jetzt kehrt erstmal wieder Ruhe ein – und ich kann den Garten und das Wachstum genießen 😌!

Edit 23.04.2024

Soviel zu „Ich vertraue dem Klimawandel“: Nachdem es ja die letzten Tage und v.a. Nächte schon saukalt war und für letzte Nacht auch in unseren Breiten Temperaturen unter 0 Grad möglich waren, habe ich nun doch für einen Nachtschutz für die Tomaten und Co. gesorgt…

Glücklicherweise hat alles überlebt! 😁

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Joghurt mit Kefir – anders als Asher

Nach David Asher macht man Joghurt mit Milchkefiransatz, indem man die Milch abkocht, sie wieder auf 43 Grad abkühlen lässt und dann bei 42 Grad 12 Stunden „bebrütet“ (also bei 42 Grad  in eine Gärbox stellt).

Ich habe ja schon beschrieben, dass ich Dickmilch / Sauermilch herstelle, indem ich einfach Milch mit Milchkefir impfe und dann – jetzt im Sommer – 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lasse. Die Dickmilch ist nicht so fest wie das Joghurt nach Asher.

Ich überlegte mir nun, die Milch ebenfalls 45 Minuten bei offenem Deckel (-> Verdunstung), zu kochen, dann auf Zimmertemperatur abkühlen zu lassen (Achtung: Hautbildung vermeiden), den Kefir dazuzugeben, verrühren und einfach bei Zimmertemperatur (war ja ziemlich warm; also nicht bebrüten bei 42 Grad wie bei Asher) stehen lassen. Funktioniert super! Die Milch war nach 12 Stunden schon ziemlich dick, ich ließ sie aber meist länger stehen, bis sie in den Kühlschrank kam.

Es ist ein kleines bisschen weniger stichfest als nach Asher, aber nicht viel und ich erspare mir ein zusätzliches Gerät und Energie!

 

 

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Sommer – Erntezeit 😍

Heute war bei uns Markttag – als ich meine Einkaufsliste zusammengestellt habe, merkte ich, dass ich eigentlich kein Gemüse brauche…🤗 Auch Früchte kann ich täglich ernten.

Jeden 2. Tag kommt so eine Schüssel Tomaten zusammen

die gleiche Schüssel hatte ich davor mit Brombeeren gefüllt. Nach den Regentagen die letzte Woche erholen sie sich wieder ein bisschen.

Schon letztes Jahr ist mir ein Teil der Ernte vertrocknet – trotz täglicher Tröpfchenbewässerung. Ich hatte es zu spät gemerkt. Dieses Jahr gab ich ab Juli täglich 2 Gießkannen Wasser, aber kleinere oder verschrumpelte Früchte traten schon wieder auf. Obwohl die Brombeersträucher schon über 20 Jahre alt sind, also im Gegensatz zu Jungpflanzen gut verwurzelt sind, schaffen sie das alleine nicht mehr, hätten sie keine Chance, viele Früchte zu entwickeln…

Die 1. Tour der Himbeeren ist schon durch, da es bei der Fruchtbildung noch feuchter war, hatten wir hier mit Vertrocknen weniger Probleme, obwohl ich seit Juli auch hier zusätzlich gegossen habe.

Im Hochbeet produziert die gelbe Zucchini unaufhörlich… Bin froh, dass ich die 2. Pflanze irgendwann entsorgt habe!

Außerdem habe ich im Blätterwald der Auberginen eine reife Aubergine 🍆 entdeckt! Eine weitere ist auch bald erntereif.

Meine Paprika werden alle angeknabbert – hier konnte ich noch keine einzige ernten. Schnecken? Das ist das erste Jahr so – keine Ahnung warum.

Auch die Kohlrabis sind angeknabbert, die schneide ich aus, dann geht das.

Erstaunlicherweise werden die Karotten trotzdem was, obwohl im Hochbeet in etwa 30 cm Tiefe eine Schicht (10 cm) Pferdemist eingebracht wurde und überall stand, dass sich Karotten damit nicht vertragen.

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Na ja, vielleicht etwas „gedrungen“…

Es gibt auch noch Landgurken  🥒 – eine in der Erde und eine im Kübel – hier kam ich (trotz Flaschenbewässerung) mit der Flüssigkeit nicht mehr nach, was man an der welligen Form erkennt. Gurken und Tomaten habe ich heute nochmal gedüngt (Hornspäne + Steinmehl) – das sollte reichen, bis Ende der Saison.

Und dann natürlich endlich die Feigen 😍! Sie werden jetzt nach und nach reif und viele wiegen um die 100 g! Wir hatten noch nie solche „Monsterfeigen“! Die Feigenernte geht dann bis in den Oktober/November!

Ernten zu können, was man vorher gesät und sich drum gekümmert hat – das macht mich dankbar und glücklich🥹 , das ist einfach toll!

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Nachgebacken – Partybrötchen

Der Sommer ist in vollem Gange ☀️ und damit auch die Zeit der Sommer-/Gartenpartys…

In diesem Zusammenhang war ich auf der Suche nach einem Partybrötchen / Brötchensonne-Rezept und wurde fündig beim Brotdoc.
Es braucht nur einen Hauptteig und funktioniert mit Übernacht-Gare, der Hefeanteil hält sich in Grenzen, klang gut:

Hauptteig TA 160:

800 g Weizenmehl 550
200 g Weizenvollkornmehl
70 g Weizen-Anstellgut
600 g Wasser
7,5 g Frischhefe
10 g Zucker
30 g Butter
19 g Salz

Alle Zutaten für 1-2 Minuten im Kneter ankneten. 15 Minuten ruhen lassen (eine Art Autolyse – die funktioniert auch so). Dann den Teig 3 Minuten auf niedrigster Stufe und 4 Minuten auf der nächstschnellen Stufe verkneten.
Für 60 Minuten ruhen lassen. Nach 30 Minuten einmal strecken und falten. Auf die Arbeitsfläche geben und 32 Teigstücke von je ca. 52 g abteilen. Die Teigstücke sofort rund schleifen und die Oberseite befeuchten. Dies geht am besten, wenn man ein feuchtes Küchentuch auf die Arbeitsfläche legt und den Teigling darauf rollt. Dann nach Belieben in Saaten wälzen und auf ein Blech legen. Nach und nach eine runde Blüte oder eine Art Raute auslegen auf dem Blech. Die Teiglinge werden so aneinander gelegt, daß sie sich gerade berühren. So haben sie noch Platz zum aufgehen.
Das Blech in eine große Kunststofftüte geben, diese etwas aufpusten und dicht verschließen. In den 5° kalten Kühlschrank geben und 12 Stunden reifen lassen.
Am Backtag den Ofen auf 240° vorheizen. Die Plastiktüte vorsichtig entfernen und das Blech mit den Brötchen sofort in den Ofen schieben. Kräftig schwaden und den Dampf 10 Minuten im Ofen lassen. Weitere 14-17 Minuten bis zur gewünschten Bräune bei 240° ausbacken.

Bei mir gab es ein paar wenige Modifizierungen…

    • Beim Teig nahm ich statt Butter Rapsöl, damit der Teig vegan bleibt; das bisschen mehr an Flüssigkeit ist für den Teig kein Problem.
    • Ich wollte die doppelte Menge backen – doch auch schon mit der einfachen Menge hätte ich keinen Platz im Kühlschrank für die fertig geschliffenen Brötchen. Deswegen blieb der Teig zum Übernachten in einer(!) Schüssel (für zwei hatte ich nämlich auch keinen Platz). Ich habe zwei Portionen hintereinander geknetet, im Anschluss dann aber 1 Teigschüssel gegeben.
      Hier nochmal zusammengefaltet, bevor das Ganze in den Kühlschrank kam.
    • Es sind ja dann 2 kg Mehl verarbeitet und ich befürchtete, am nächsten Tag eine „Überraschung“ zu erleben – ging gerade noch mal gut 🫣!

    • Björn gibt ca. 50 g als Teiglingmasse an – das ist halb so viel wie ein normales Brötchen (jedenfalls bei mir). Kam mir jetzt sehr wenig vor – im Nachhinein wäre es aber auch ok gewesen. Bei der 1. Hälfte des Teiges nahm ich + – 85 g : Hier kamen 20 Brötchen heraus. Bei der zweiten Tour stach ich ca. 70 g (+) Teiglinge ab, ergab 22 Brötchen.
    • die fertigen, aneinander gesetzten Brötchen bekamen 30 Minuten Stückgare


Links die Brötchen nach, rechts vor der Stückgare

    • „Brötchensonnen oder -blüten“ implizieren ja eine runde Form -das kriege ich bei der Masse in meinem Backofen nicht hin, deshalb nenne ich sie einfach Partybrötchen 😉…


Links die etwas größeren Brötchen

  • (das nächste Mal werde ich einen Teil der Milch mit Hefewasser ersetzen, um auf die industrielle Hefe zu verzichten).

Fazit:

Der Teig ist sehr gut zu verarbeiten, wer den Platz hat, die fertig geschliffenen Brötchen im Kühlschrank übernachten zu lassen, muss sie morgens nur noch abbacken – geht aber auch anders, gutes Ergebnis, weiterzuempfehlen!

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Gartenrundgang Mai 2023

Es ist jetzt Ende Mai – und die Rosen blühen! Überschwenglich! 😍


Das ist eine „Ghislaine de Féligonde“


Die englische Rose „Gertrude Jekyll“ mit phantastischem Duft; sie hat ein paar Jahre gebraucht, bis sie sich mit dem recht schattigen Plätzchen arrangiert hatte, aber jetzt blüht sie toll!


Wie diese Rose heißt, weiß ich nicht, nur, das sie fast 60 Jahre alt ist…

Und dieses Jahr blühen auch die Pfingstrosen zu Pfingsten!

Ich war mal kurz davor, sie rauszuwerfen, bis mir eine Freundin sagte, die bräuchten 5-6 Jahre bis sie sie blühen – und in jenem Jahr blühte sie dann tatsächlich zum ersten Mal und seither „unerschütterlich“!


Zum ersten Mal blüht der Holunder in Fülle! Wir haben ihn nicht zurückgeschnitten, die Blüten sind am einjährigen Holz, an das die Läuse nicht gehen. Der Holunder ist trotzdem noch sehr verlaust – an den neuen Trieben…

Hier der schwarze Holunder – er begeistert mich von der Belaubung, wie von den rosa Blüten jedes Jahr auf´s neue!

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Die wilde Ecke… Hier wächst alles mit Gundermann zu – finde ich klasse! Hab ich nicht gemacht…

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Oscar wird lila an der Nase gekitzelt…

Hier das Hochbeet:


Joa, es wächst hierdrin, aber nicht so „expolsionsartig“, wie ich mir das mit dem Pferdemist vorgestellt habe.


Jetzt, wo es endlich etwas wärmer wird, kommen auch die Tomaten in die Gänge.

Der Miniteich:

Den habe ich dieses Jahr mal wieder „neu aufgesetzt“, das 2. Mal seit 2015.

Hach, der Mai ist ein toller Gartenmonat!!!

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