Joghurt mit Kefir – anders als Asher

Nach David Asher macht man Joghurt mit Milchkefiransatz, indem man die Milch abkocht, sie wieder auf 43 Grad abkühlen lässt und dann bei 42 Grad 12 Stunden „bebrütet“ (also bei 42 Grad  in eine Gärbox stellt).

Ich habe ja schon beschrieben, dass ich Dickmilch / Sauermilch herstelle, indem ich einfach Milch mit Milchkefir impfe und dann – jetzt im Sommer – 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lasse. Die Dickmilch ist nicht so fest wie das Joghurt nach Asher.

Ich überlegte mir nun, die Milch ebenfalls 45 Minuten bei offenem Deckel (-> Verdunstung), zu kochen, dann auf Zimmertemperatur abkühlen zu lassen (Achtung: Hautbildung vermeiden), den Kefir dazuzugeben, verrühren und einfach bei Zimmertemperatur (war ja ziemlich warm; also nicht bebrüten bei 42 Grad wie bei Asher) stehen lassen. Funktioniert super! Die Milch war nach 12 Stunden schon ziemlich dick, ich ließ sie aber meist länger stehen, bis sie in den Kühlschrank kam.

Es ist ein kleines bisschen weniger stichfest als nach Asher, aber nicht viel und ich erspare mir ein zusätzliches Gerät und Energie!

 

 

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Plastikmüll sparen V.: Joghurt mit Milchkefir

 

Ein weiteres leckeres Produkt das man mit Milchkefir-Impfung gewinnen kann, allerdings mit etwas mehr Arbeitsschritten herzustellen, ist Joghurt!

Ich habe das HIER bereits genau beschrieben.

Um nicht eine Stunde Milch bei 90 Grad zu rühren ohne dass sie anbrennt, benutze ich meinen TM; das ist natürlich sehr praktisch! Ich könnte mir aber vorstellen, dass es auch klappten müsste, wenn ich die Milch auf 90 Grad auf dem Ofen erhitze und dann bei 90 Grad im Topf (ohne Deckel) in den Backofen stellen.

Statt in einer Gärbox bei 42 Grad die geimpfte Milch über Nacht zu bebrüten, dürfen 3 Grad mehr im Backofen (also bei 45 Grad) auch kein Problem sein – aber beides habe ich noch nicht ausprobiert!

Mittlerweile mache ich den Joghurt nur noch so, mag ihn sehr, bin jetzt auch mit dem Säuregehalt zufrieden!

Klarer Daumen hoch dafür!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Plastikmüll sparen lV – „Quark“, Frischkäse

 

Auch hier wieder setze ich „Quark“ in Anführungszeichen, denn Quark wird mit Lab hergestellt, er schmeckt auch etwas anders, aber von der Konsistenz kann man das Ergebnis schon vergleichen und es lassen sich leckere Quarkspeisen, Käsekuchen etc. machen.

Also wie funktioniert das Ganze?

„Quark“ / Frischkäse ist ein weiterverarbeitetes Produkt und zwar entweder aus dem Kefir als Sauermilchgetränk oder aus der Dickmilch, die ich mit Kefir geimpft habe.

Beide Male warte ich ab, bis die Milch versäuert, bzw. dick ist.

Wenn ich das Kefirgetränk, in dem ja noch die Kefirknollen sind, als Grundlage nehme, setzt sich nach zwei bis drei Tagen unten die Molke ab – die „entnehme“ ich im Vorfeld, heißt, ich steche einen Strohhalm durch die Milch und sauge die Molke unten ab… direkt in meinen Mund ☺️. Man könnte natürlich auch einen lebensmittelechten Schlauch nehmen, die Molke ansaugen und in ein Gefäß laufen lassen – so wie in diesem Video, in dem der gesamte Vorgang auch gezeigt wird. (Das Abtropfen klappt allerdings auch, wenn man nicht wartet, bis sich die Molke abgesetzt hat).
Jetzt wird der Rest durch ein Sieb gestrichen, um die Kefirknollen herauszubekommen und dann in ein „Durchseihtuch“ gegeben und etwa 12 Stunden zum Abtropfen aufgehängt (geht im Sommer schneller, im Winter etwas langsamer).

Wenn ich Kefir-Dickmilch hergestellt habe, muss ich natürlich keine Knöllchen rausfischen; es setzt nicht so viel Molke ab, aber man kann die Masse ebenfalls in ein Seihtuch zum Aufhängen geben.

Mullwindeln sind nur bedingt geeignet weil zu grob“maschig“. Das Tuch sollte zum Aufhängen am besten quadratisch sein.

Könnte man die Masse nicht einfach in ein Tuch, das auf einem Sieb liegt, geben und so abtropfen lassen?
Doch, das geht natürlich auch, aber durch das Eigengewicht beim Abhängen wird mehr Molke herausgepresst.

Diese Masse entweder so wie sie ist, in ein Aufbewahrungsgefäß geben (entspricht eher Quark) oder etwas salzen (entspricht eher Frischkäse; wenn man die Masse vor dem Abhängen salzt, tritt auch mehr Molke aus) und dann aufbewahren.

Den Fettgehalt des Endproduktes kann ich durch Zugabe von Sahne oder Verwendung von entrahmter Milch verändern.

So, aber was ist jetzt der Unterschied zwischen der Weiterverarbeitung von Kefir-Sauermilch und Kefir-Dickmilch?

Kefir-Sauermilch ist in der Tat viel saurer, so auch das „abgetropfte Ergebnis“, während Kefir-Dickmilch milder und das Endprodukt geschmacksneutraler ist. Man muss ausprobieren, welche Variante man bevorzugt.

Wenn ich „Quark“ herstelle, dann von 1,5 l Milch; dann kommen so ca. 400g „Quark“ heraus.


Hier das Verhältnis von Molke und „Quark“ bei knapp 1,5 l Milch, ohne dass ich vorher Molke abgesaugt habe: Ca. 0,65 l Molke und ca. 345 g Quark.

Jedenfalls gelingt es mir durch Milchkefir versäuerte Milch wiederum, zwei Produkte („Quark“ und Frischkäse) herzustellen, die normalerweise nur in Plastikbehältern angeboten werden!

Säubern des Seihtuchs (Käsetuchs):
Bei Verarbeitung von Milchprodukten ist unbedingt Auskochen angesagt; damit das Tuch im Anschluss nicht müffelt, gebe ich einen halben Teelöffel von dem „Wundermittel“ Natron dazu, koche das Tuch im Topf kurz auf, spüle es mit kaltem Wasser durch, lasse es trocknen – fertig für den nächsten Einsatz!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

 

Endlich, endlich, endlich habe ich eine Möglichkeit gefunden, wieder Dickmilch herzustellen!!!

Früher hat meine Mutter die Milch vom Bauern einfach in ein irdenes Gefäß bei Zimmertemperatur gestellt, gewartet – und nach 1 -3 Tagen (je nach Wetter) wurde die Milch dick und säuerlich – ferddisch! Die in der Rohmilch beheimateten Bakterienkulturen sind dafür verantwortlich!

Jetzt gibt es bei uns aber generell so gut wie keine Milchbauern, schon gar keine, die Rohmilch abgeben; die Milch, die wir kaufen können, ist zumindest immer pasteurisiert (also für kurze Zeit auf mindestens 60 Grad erhitzt – eben um Bakterien, gute wie schlechte, abzutöten) – sie ist also tot…

Wenn ich die pasteurisierte Milch nun einfach bei Raumtemperatur stehen lassen, wird sie irgendwann auch dick, schmeckt aber ekelhaft bitter… „Falsche Bakterien“ haben sie „geentert“…

Durch Zugabe von Milchkefir bringe ich aber wieder Leben in die Milch – und kann so Dickmilch herstellen.

Rezept:
1 Liter Milch gebe man 60 ml Kefirgetränk (abgeseiht, ohne Knöllchen) zu,
lasse das Ganze 1 – 3 Tage stehen und
Tataaa – da ist die Dickmilch!!!

Bild

Und weil ich selbstverständlich Flaschenmilch nehme, fällt kein Müll an!!!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Plastikmüll sparen ll.:Milchkefir für Creme fraiche

 

„Creme fraiche“* ist genauso einfach und schnell herzustellen wie der normale Kefir: Statt Milch nimmt einfach Sahne, die es ja auch in Flaschen gibt, leert diese über die Kefirknollen und lässt sie, je nach Hitze und Menge der Knöllchen, 24 – 48 Stunden fermentieren, seiht die Knöllchen ab und stellt die fermentierte Sahne in den Kühlschrank.

Generell gilt: Je fetter die Milch desto fester wird das Endprodukt!

Generell kann man den Fettanteil variieren, indem man Milch zur Sahne gibt.

* Ich setze „Creme fraiche“ in Anführungszeichen, da diese Methode nicht der offiziellen entspricht, ich betrachte hier nur das Endprodukt, das an eine handelsüblichen Creme fraiche ziemlich gut herankommt.


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

 

 

 

 

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Plastikmüll sparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

 

Eines unserer großen Umweltprobleme ist der Plastikmüll! Bei vielen Produkten versucht man ja, vom Plastik wegzukommen – bei Milch-/ und Käseprodukten sehe ich außer Flaschenmilch und -sahne und Joghurt wenig Fortschritt.

Seit Jahren benutze ich nun Milchkefir, aus dem man noch viele weitere Milchprodukte – plastikfrei – herstellen kann, so dass ich in einer kleinen Reihe von Posts das mal vorstellen möchte.

Was ist Milchkefir eigentlich?

Milchkefir ist ein Sauermilchprodukt, das aus dem Kaukasus und auch Tibet kommt. Ursprünglich soll so Stutenmilch (auch Schafsmilch) über eine gewisse Zeit haltbar gemacht worden sein, indem man Milch in einen Lederschlauch gab, in dem eine Kefirkultur (s.u.) war. Diese hat die Milch dann durch Versäuern haltbarer gemacht.

Milchkefir ist also ein Sauermilchgetränk, das durch Fermentation (Verstoffwechselung) etwas Kohlensäure und auch einen geringen Anteil Alkohol enthält (vergleichbar mit einem alkoholfreien Bier). Bei der Verstoffwechselung (Lactose wird umgesetzt) sind sowohl Milchsäurebakterien wie auch Hefen beteiligt.

Damit Milch zu Milchkefir wird, braucht man eine sog. „Kefirkultur“, Milchkefirknöllchen – eine Mischung spezieller Milchsäurebakterien und Hefepilzen, die in Symbiose miteinander leben. Sie sehen „blumenkohlartig“ aus und sind von der Konsistenz her wie Gummi.

Bild
abgespülte Milchkefirknöllchen

Es gibt hier zwei unterschiedliche „Stämme“: den „Kaukasen“ – er ist etwas milder und produziert im Vergleich zum „Tibeter“ etwas cremigeren Kefir.

Kefir – gesund?

Kefir ist ein probiotisches Getränk – und diese Getränke sollen ja gut sein für die Darmflora. Ich denke, Kefir ist nicht ungesund, aber dass ich wegen Kefirtrinkens 100 Jahre alt werde – nun ja… Es ist ja schließlich auch die Frage, inwiefern die ganze gesunde Probiotik im Darm überhaupt ankommt.

Das ist drin im Milchkefir:

Milchsäurebakterien

  • Lactobacillus kefir
  • Lactobacillus acidophilus
  • Lactobacillus bulgaricus
  • Streptococcus lactis

Hefepilze

  • Saccharomyces kefir
  • Saccharomyces cerevisiae
  • Candida kefir
  • Geotrichum candidum -> Dieser Weißschimmelpilz ist IN der Kefirkultur enthalten; wenn man die fermentierte Milch etwas länger stehen lässt, sieht man diesen Pilz auf der Oberfläche – das g’hört so! Der Kefir ist dann nicht kaputt!!!

Sonstige Inhaltsstoffe

  • Essigsäurebakterien
  • Kohlensäure
  • Alkohol
  • Vitamine A, B1, B2, B6, B 12, C, D
  • Folsäure
  • Niacin
  • Kalzium
  • Eisen
  • Jod

vgl: https://www.kefirpilze.de/milchkefir/

Wie funktioniert die Herstellung von Kefir?

Denkbar einfach: Ich brauche eine Kefirkultur (dazu Näheres unten) – und Milch!
Etwa 1-2 EL Kefirknöllchen auf 1 Liter Milch und ein Schraubdeckelglas für die besagte Menge.
Die Milch gieße ich einfach über die Knöllchen verschließe LOCKER das Glas und stelle es bei Zimmertemperatur auf einen dunklen Platz, z.B. in einen Schrank.
Abhängig von der Temperatur und der Menge der Kefirknöllchen dauert die Fermentation schneller oder langsamer, grundsätzlich aber so 24 – 48 Stunden (hier empfiehlt es sich nach 24 Stunden zu kosten, ob / wann der Geschmack gefällt).

Kefir herzustellen funktioniert mit allen tierischen Milchsorten*, unabhängig ob H-Milch oder Frischmilch, unabhängig von dem Fettgehalt – er haucht der Milch wieder das mikrobielle Leben ein, das durch die bei uns vorgeschriebene Erwämung / Erhitzung verbannt wurde! Da ich ja Plastikmüll vermeiden möchte, nehme ich Biomilch aus der Flasche.

Sooo, der Kefir ist fertig, wie geht’s weiter?

Jetzt brauche ich ein Auffanggefäß (Schüssel o.ä.) und ein Sieb – viele sagen aus Kunststoff, manche meinen, das sei nicht nötig, die Knöllchen reagierten nicht mit Metall – ich denke, es ist relativ egal.
In dieses Sieb lehre ich die Kefirmasse und fange die Knöllchen auf – sie können gleich für den nächsten Ansatz weiterverwendet werden.

Sollen die Knöllchen abgespült werden? Das ist eine Kontroverse, die die Kefirgemüter erhitzt… Wenn ich von dem Usprung ausgehe (Kefirknöllchen in Lederschlauch…) wird das wohl nicht so gewesen sein. Außerdem zerstöre ich mit jedem Abbrausen das Mikrobiom, das sich gebildet hat. Mein Milchkefir wird nur äußerst selten abgespült – und hält sich seit Jahren!

Kefirpause?!

Will man in Urlaub fahren, gibt man seine Knöllchen in ein Glas und stellt sie in den Kühlschrank – 2 bis 3 Wochen ist das ein Problem; bei Kühlschranktemperaturen findet die Fermentation extrem verlangsamt statt. Den ersten Ansatz schüttet man weg, dann kann man wieder loslegen.

Längere Pause? Im Prinzip klappt es auch, die Knöllchen einzufrieren, man taut sie auf, setzt sie  2 – 3 Mal an, bis sie wieder fit sind und leert diese 2 – 3 Ansätze weg, danach wie oben beschrieben. Angeblich kann man die Knöllchen auch trocknen – das habe ich aber noch nicht ausprobiert, sollte aber wie beim Sauerteig („Trockensicherung“) möglich sein.

Überschuss

Die Knöllchen wachsen, nicht allzu schnell, aber sie werden größer oder teilen sich – was tun? Entweder entsorgen – z.B. in den Kompost – der freut sich immer über Mikroorganismen – oder weiterverschenken…

Wie komme ich an eine Kefirkultur?

Mittlerweile gibt es die echten Knollen auch schon über das Internet in offiziellen Shops, im Normalfall aber gibt es ein Netzwerk von Kefirbesitzern, die gern bereit sind, etwas abzugeben, z.B. hier, aber auch in bestimmten Gruppen auf FB.

So, nachdem ich jetzt den Milchkefir, der im übrigen nicht mehr viel zu tun hat mit dem „Kefir, mild“, den man kaufen kann, vorgestellt habe, gibt es in Kürze weitere Informationen, was ich – außer ihn schon mal als Sauermilchgetränk zu genießen – noch alles machen kann, um Plastikmüll zu sparen!

* Können nur tierische Milchsorten versäuert werden?

Da Milchkefir Lactose zum Verstoffwechseln braucht, funktionieren „Pflanzenmilcharten“ zumindest nicht auf Dauer, ohne die Milchkefirkultur zu zerstören.

Für Pflanzenmilchsorten (meines Wissens funktionieren nur Kokosmilch und Sojamilch) sollte man daher sinnvollerweise Wasserkefir benutzen und in die Pflanzenmilchsorten etwas Zucker geben – Wasserkefir braucht schließlich Zucker zum Verstoffwechseln!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Nachgebacken: Kefirbrötchen mit LM

 

Bei Stefanie von Hefe und mehr fand ich ein Rezept für Kefirbrötchen.

Da meine Milchkefirknollen fleißig Kefir produzieren und Stefanies Rezepte es immer wert sind ausprobiert zu werden, standen die Kefirbrötchen auf der Nachbackliste.

Wie so oft mit kleinen Modifikationen…

Kefirbrötchen mit Lievito Madre

ergibt 8 – 9 Brötchen / ca. 100 g

  • 400g Mehl Type 550
  • 100g Emmer, frisch gemahlen (ich: Emmer Vollkorn, gekauft)
  • 330 g Kefir
  • 30g Öl
  • 30g Honig
  • 3g Hefe
  • 50 g Lievito Madre
  • 1/2 TL enzymaktives Backmalz (optional)*
  • 1 Msp. Hagebuttenpulver (optional)*
  • 10g Salz
    (* durch das Vitamin C des Hagebuttenpulvers und dem aktiven Backmalz verbessern sich Kruste und Krume)

Am Vorabend alle Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten – erst 4 Minuten langsam, dann ca. 12 Minuten etwas schneller (diese Angaben beziehen sich auf die Ankarsrum, die prinzipiell länger knetet als andere Maschinen!).
Der Teig war noch nicht komplett ausgeknetet (-> Teigfenster hat ansatzweise funktioniert) – ich habe mich nicht getraut, ganz auszukneten, weil Emmer leicht „überknetet“ werden kann.

Den Teig habe ich ca. 3 Stunden bei Zimmertemperatur anspringen lassen und dann über Nacht kühlgestellt. Am nächsten Morgen hatte er sein Volumen verdoppelt 😀 und ließ sich super verarbeiten!

Teiglinge von ca. 100 g abstechen, zu Kugeln schleifen und dann in die gewünschte Form bringen.
Mit dem Schluss nach unten 45 Minuten auf Backpapier gehen lassen.


Das sind die Teiglinge nach der Gare – das Volumen hatte sich verdoppelt!

Den Backofen mit Blechen auf 250 Grad aufheizen, die Teiglinge umdrehen und mit Schwaden ca. 10 Minuten backen, dann auf 220 Grad runterschalten und nochmal 8 Minuten backen.


Nach dem Backen hatte sich das Volumen auch nochmal fast verdoppelt!

So war ich dann doch ein bisschen enttäuscht, dass die Krume sehr kompakt geblieben ist. Ich hatte ja schon etwas mehr Flüssigkeit im Verhältnis zum Originalrezept zugegeben, weil mir der Teig sehr fest erschien. Hier muss ich nochmal etwas am Rezept schrauben…
Der Geschmack aber ist wirklich super!!!

 

 

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Wild as wild can – Ruchbrot mit dreierlei wilden Trieben ;-)

 

Im weihnachtlichen Wohnzimmer auf der Couch sitzend, den Stress der letzten Tage und Wochen hinter mich lassend, schaute ich genüsslich die vier Folgen von Cooked – gibt es auch als Buch, auf Deutsch heißt das dann „Kochen – eine Naturgeschichte der Transformation“. Michael „Pollan beschäftigt sich mit den vier klassischen Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde , die das, was die Natur uns liefert, in köstliches Essen und Trinken verwandeln…“ – sehr interessant! Auch wenn manchmal die Verbindung zu den Elementen – nun ja, nur über Umwegen auf der Hand liegt…

Beim Thema „Luft“ widmet sich Pollan dem Brot, weil es ja das Ziel ist,  mit „Luft“, also Gasen…, das Brot zum Aufgehen zu bringen.

Ich konnte nicht an mich halten und musste noch einen Vorteig ansetzen – es sollte „wild“ sein… So fiel meine Wahl auf das Rustikale Ruchbrot von brotbackliebeundmehr .

Ein für mich neues Brot. Hierfür hatte ich alle Zutaten gebunkert…

Der Vorteig wird mit Hefewasser angesetzt, das Altbrot eingeweicht.

In den Hauptteig kommen nochmal Hefewasser, Lievito Madre und Milchkefir – alles wilde „Triebmittel“ (wobei der Milchkefir, nicht wirklich als Triebmittel eingesetzt wird 😉 … Der Teig erschien mir sehr fest (ich nahm Lichtkornroggen -Vollkorn, vielleicht deshalb), jedenfalls gab ich noch „mehrere Schlucke“ Wasser (genauer kann ich es nicht angeben) beim Kneten dazu, bis der Teig für meinen Geschmack passte…

Das Brot muss während 4 Stunden Stockgare immer mal wieder gefaltet werden (ich habe es stündlich gemacht). Außerdem stand es bei mir noch gut 1 Stunde (brotbackliebe gibt 1 – 2 Stunden an) zur Stückgare im Gärkorb.

Eines der Brote ist im DOpf gebacken,

das andere ganz normal – ich kann hier keinen großen Unterschied entdecken, das Ohne-Topf-Brot ist eher noch etwas krosser

Das Aufgehen bei wildem Brot erstaunt mich immer wieder – gigantisch!!!

Unterm Strich muss ich aber sagen: Für die Arbeit, die das Brot macht (nicht Arbeit an einem Stück, sondern das Festgebundensein fast über den kompletten Tag) ist es kein Brot mit Wow-Effekt!
Es schmeckt gut, keine Frage (wobei ich hier wieder merke, dass mir geschmacklich der Roggenanteil zu wenig ist), aber es ist für mich kein Brot, das den Aufwand lohnt. Trotzdem schön, es ausprobiert zu haben.

*Gedanke: Vielleicht würde es gemschmacklich noch dazu gewinnen, wenn der Vorteig statt mit Hefewasser mit Lievito Madre angesetzt würde – irgendwas hat mir jedenfalls gefehlt… *

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Käse mit Labkraut? Versuch 2 – Teil 1

 

BildNachdem ich vor zwei Jahren eine kleine Labkrautpflanze in unserem Garten ein zuhause gab, ist sie mittlerweile prächtig gewachsen. Seitdem juckt es mich zu versuchen, ob es a. generell möglich ist, damit Milch dick zu legen, b. ob ein schmackhaftes Produkt dabei herauskommt.

Ein paar Mal (nicht sehr oft), habe ich schon versucht, Käse zu machen, bzw. als ersten Schritt Milch dickzulegen – mit Tierlab, mit mikrobiellem Lab und auch einmal im ersten Jahr mit Labkraut (da hatte ich aber nur zwei kleine Stengelchen) – schon allein allein dabei bin ich bereits jedes Mal gescheitert – warum auch immer…

Nachdem das Labkraut nun in voller Blüte steht, muss nun ein neuer Versuch gestartet werden. Zunächst mal habe ich die mageren Ergebnisse aus dem Netz gesammelt (waren aber schon mehr als vor zwei Jahren).

Labkraut kann hiernach als Wurzel, aber anscheinend auch als Blütenstand verwendet werden. Irgendwo steht „antrocknen lassen“ – das habe ich dann auch gemacht. Allein das lohnt sich schon – auch ohne Käse… Ähnlich wie beim botanisch verwandten Waldmeister, fängt das Kraut erst richtig beim Trocknen an, fantastisch zu duften! Bild Ich könnte mir echt jeden Tag ein Sträußchen ins Wohnzimmer hängen!!!

Ok, der nächste Schritt war etwas aufwendiger, denn es ging darum, nicht homogenisierte Milch zu bekommen. Bei uns gibt es im weiteren Umfeld keine Bauern mit Milchkühen mehr, bei denen man vor Ort was bekommen könnte und selbst die Milch aus den Milchtankstellen an meinem Arbeitsort ist pasteurisiert und homogenisiert. :-/ Wenn ich gestern auf dem Rückweg von der Arbeit daran gedacht hätte, wäre ich dort gleich beim Biomarkt vorbeigefahren… So aber fuhr ich erst alle Geschäfte vor Ort ab, bei denen es schon verschiedene Biomilchsorten gibt – auch alle homogenisiert 👿 ! Schon ärgerlich! Der Weg war nun etwas weiter, aber die Fahrt wurde gleich mit einem kompletten Einkauf verknüpft.

Gut, Milch war nun vorhanden, Labkraut (9,5 g – keine Ahnung ob das zu viel, zu wenig ist), jetzt fehlt noch der „Säurewecker“ : Da ich (bis auf die Milchkuh, die ich zum Selbstversorgen dazu bräuchte 😉 ) ja alle Bestandteile möglichst selbst herstellen können will, nehme ich hierzu meinen Milchkefir – Buttermilch wäre auch möglich.

    • Die Milch soll auf 33 – 35 Grad erwärmt werden (unbedingt mit Thermometer arbeiten),

    • den Säurewecker dazugeben und eine halbe Stunde in Ruhe gelassen werden.


links der Milchkefir – lebendigere Kulturen gibt´s ja wohl nicht 😉

    • Dann kommt das Labkraut in die Milch. Da ich keine Ahnung habe, wieviel, nahm ich jetzt einfach mal das komplette Sträußchen (also 9,5 g).

  • Der Topf wird nun bei 30 Grad für ich weiß noch nicht wieviel Stunden im Backofen „geparkt“ – und blockiert diesen dadurch natürlich . – Zum Glück war dieses Wochenende backen nicht angesagt… Mittlerweile werde ich einer Gärbox immer aufgeschlossener 😳 – für das Backen allein brauche ich sie nicht, da ich jetzt aber Joghurt mache (max. 6 Gläschen… in der Maschine), und ggf. jetzt noch ab und zu Käse dazukommt, wäre so was vielleicht doch ganz praktisch! Aber das ist ein anderes Thema… Nun gut, erstmal muss das Käsen ja funktionieren… 😉

Ob und wann das Dicklegen klappt, werde ich morgen berichten…

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Mikroorganismen – zum Putzen?!

 

Auf meiner Recherche über die effektiven Mikroorgnismen (EM) stieß ich auf die Behauptung, dass man mit ihnen auch PUTZEN könne 😯 !

Da ich ja selbst einen Mikroorganismen (MO) -Zoo habe (Milchkefir, Wasserkefir, Sauerteig, Hefe…), bin ich erstmal nicht gewillt, mir welche zu kaufen (auch wenn diese ausgeklügelt zusammengesetzt sein sollen und mir garantiert Fotosynthesebaktieren fehlen!) und meine eigenen auszuprobieren.

Für meine Pflanzen mische ich mir momentan eine Brühe aus überwiegend Wasserkefir, etwas Milchkefir und Hefe zusammen, die ich immer wieder mal aktiviere mit Zuckerrübensirup. Das ist also immer eine andere Zusammensetzung, Genaueres kann ich nicht sagen.

Von dieser Brühe, die in einem Kanister gesammelt wird (beim Verschließen achte ich darauf, dass er nicht so fest ist, dass kein Gas mehr raus kann!!!), habe ich mir in eine kleine Spritzflasche etwas abgefüllt und damit

  1. meine Fenster
  2. meinen nach Kartoffelpuffern absolut „verfetteten“ Ofen (Ceranfeld)

geputzt. Beides in Kombination mit Mikrofasertüchern.

Dass die Fenster (problemlos) sauber werden – ok, kann auch nur an den Tüchern liegen…

ABER: Was mich wirklich umgehauen hat, war die Reinigung des fettverspritzten Ceranfeldes! Nach dem die Kochstelle einigermaßen erkaltet war, spitzte ich von der MO-Brühe darüber, wartete einen kurzen Moment und wischte das Ganze mit einem Mikrofasertuch ab – DAS FETT WAR WEG!!! Der Herd wurde in kürzester Zeit picbello-sauber!

Ich bin eigentlich immer noch total platt! Und begeistert!

Auch wenn meine MOs eine willkürliche Zusammensetzung sind, scheint der Reinigungsprozess trotzdem zu funktionieren! Sie scheinen echte Allrounder zu sein! Na ja, gut, was sie mit meinen Pflanzen machen, weiß ich noch nicht…

Ich wäre ziemlich happy, wenn ihr das auch mal ausprobiert und mir eure Ergebnisse schreibt!

Und weil das Ganze selbst herzustellen der ist und kein Müll anfällt, ist das „ein Fall“ für #EiNaB!

Edit 11.05.2016

Auch angebackene Auflaufformen oder Backbleche sind so zu reinigen. Hier heißt das Zauberwort „Weichen lassen“. Ich besprühe die Form / das Blech, gebe etwa 10 Minuten Zeit – dann geht das Angebackene eigentlich problemlos weg. 😀

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