Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

 

Endlich, endlich, endlich habe ich eine Möglichkeit gefunden, wieder Dickmilch herzustellen!!!

Früher hat meine Mutter die Milch vom Bauern einfach in ein irdenes Gefäß bei Zimmertemperatur gestellt, gewartet – und nach 1 -3 Tagen (je nach Wetter) wurde die Milch dick und säuerlich – ferddisch! Die in der Rohmilch beheimateten Bakterienkulturen sind dafür verantwortlich!

Jetzt gibt es bei uns aber generell so gut wie keine Milchbauern, schon gar keine, die Rohmilch abgeben; die Milch, die wir kaufen können, ist zumindest immer pasteurisiert (also für kurze Zeit auf mindestens 60 Grad erhitzt – eben um Bakterien, gute wie schlechte, abzutöten) – sie ist also tot…

Wenn ich die pasteurisierte Milch nun einfach bei Raumtemperatur stehen lassen, wird sie irgendwann auch dick, schmeckt aber ekelhaft bitter… „Falsche Bakterien“ haben sie „geentert“…

Durch Zugabe von Milchkefir bringe ich aber wieder Leben in die Milch – und kann so Dickmilch herstellen.

Rezept:
1 Liter Milch gebe man 60 ml Kefirgetränk (abgeseiht, ohne Knöllchen) zu,
lasse das Ganze 1 – 3 Tage stehen und
Tataaa – da ist die Dickmilch!!!

Bild

Und weil ich selbstverständlich Flaschenmilch nehme, fällt kein Müll an!!!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Plastikmüll sparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

 

Eines unserer großen Umweltprobleme ist der Plastikmüll! Bei vielen Produkten versucht man ja, vom Plastik wegzukommen – bei Milch-/ und Käseprodukten sehe ich außer Flaschenmilch und -sahne und Joghurt wenig Fortschritt.

Seit Jahren benutze ich nun Milchkefir, aus dem man noch viele weitere Milchprodukte – plastikfrei – herstellen kann, so dass ich in einer kleinen Reihe von Posts das mal vorstellen möchte.

Was ist Milchkefir eigentlich?

Milchkefir ist ein Sauermilchprodukt, das aus dem Kaukasus und auch Tibet kommt. Ursprünglich soll so Stutenmilch (auch Schafsmilch) über eine gewisse Zeit haltbar gemacht worden sein, indem man Milch in einen Lederschlauch gab, in dem eine Kefirkultur (s.u.) war. Diese hat die Milch dann durch Versäuern haltbarer gemacht.

Milchkefir ist also ein Sauermilchgetränk, das durch Fermentation (Verstoffwechselung) etwas Kohlensäure und auch einen geringen Anteil Alkohol enthält (vergleichbar mit einem alkoholfreien Bier). Bei der Verstoffwechselung (Lactose wird umgesetzt) sind sowohl Milchsäurebakterien wie auch Hefen beteiligt.

Damit Milch zu Milchkefir wird, braucht man eine sog. „Kefirkultur“, Milchkefirknöllchen – eine Mischung spezieller Milchsäurebakterien und Hefepilzen, die in Symbiose miteinander leben. Sie sehen „blumenkohlartig“ aus und sind von der Konsistenz her wie Gummi.

Bild
abgespülte Milchkefirknöllchen

Es gibt hier zwei unterschiedliche „Stämme“: den „Kaukasen“ – er ist etwas milder und produziert im Vergleich zum „Tibeter“ etwas cremigeren Kefir.

Kefir – gesund?

Kefir ist ein probiotisches Getränk – und diese Getränke sollen ja gut sein für die Darmflora. Ich denke, Kefir ist nicht ungesund, aber dass ich wegen Kefirtrinkens 100 Jahre alt werde – nun ja… Es ist ja schließlich auch die Frage, inwiefern die ganze gesunde Probiotik im Darm überhaupt ankommt.

Das ist drin im Milchkefir:

Milchsäurebakterien

  • Lactobacillus kefir
  • Lactobacillus acidophilus
  • Lactobacillus bulgaricus
  • Streptococcus lactis

Hefepilze

  • Saccharomyces kefir
  • Saccharomyces cerevisiae
  • Candida kefir
  • Geotrichum candidum -> Dieser Weißschimmelpilz ist IN der Kefirkultur enthalten; wenn man die fermentierte Milch etwas länger stehen lässt, sieht man diesen Pilz auf der Oberfläche – das g’hört so! Der Kefir ist dann nicht kaputt!!!

Sonstige Inhaltsstoffe

  • Essigsäurebakterien
  • Kohlensäure
  • Alkohol
  • Vitamine A, B1, B2, B6, B 12, C, D
  • Folsäure
  • Niacin
  • Kalzium
  • Eisen
  • Jod

vgl: https://www.kefirpilze.de/milchkefir/

Wie funktioniert die Herstellung von Kefir?

Denkbar einfach: Ich brauche eine Kefirkultur (dazu Näheres unten) – und Milch!
Etwa 1-2 EL Kefirknöllchen auf 1 Liter Milch und ein Schraubdeckelglas für die besagte Menge.
Die Milch gieße ich einfach über die Knöllchen verschließe LOCKER das Glas und stelle es bei Zimmertemperatur auf einen dunklen Platz, z.B. in einen Schrank.
Abhängig von der Temperatur und der Menge der Kefirknöllchen dauert die Fermentation schneller oder langsamer, grundsätzlich aber so 24 – 48 Stunden (hier empfiehlt es sich nach 24 Stunden zu kosten, ob / wann der Geschmack gefällt).

Kefir herzustellen funktioniert mit allen tierischen Milchsorten*, unabhängig ob H-Milch oder Frischmilch, unabhängig von dem Fettgehalt – er haucht der Milch wieder das mikrobielle Leben ein, das durch die bei uns vorgeschriebene Erwämung / Erhitzung verbannt wurde! Da ich ja Plastikmüll vermeiden möchte, nehme ich Biomilch aus der Flasche.

Sooo, der Kefir ist fertig, wie geht’s weiter?

Jetzt brauche ich ein Auffanggefäß (Schüssel o.ä.) und ein Sieb – viele sagen aus Kunststoff, manche meinen, das sei nicht nötig, die Knöllchen reagierten nicht mit Metall – ich denke, es ist relativ egal.
In dieses Sieb lehre ich die Kefirmasse und fange die Knöllchen auf – sie können gleich für den nächsten Ansatz weiterverwendet werden.

Sollen die Knöllchen abgespült werden? Das ist eine Kontroverse, die die Kefirgemüter erhitzt… Wenn ich von dem Usprung ausgehe (Kefirknöllchen in Lederschlauch…) wird das wohl nicht so gewesen sein. Außerdem zerstöre ich mit jedem Abbrausen das Mikrobiom, das sich gebildet hat. Mein Milchkefir wird nur äußerst selten abgespült – und hält sich seit Jahren!

Kefirpause?!

Will man in Urlaub fahren, gibt man seine Knöllchen in ein Glas und stellt sie in den Kühlschrank – 2 bis 3 Wochen ist das ein Problem; bei Kühlschranktemperaturen findet die Fermentation extrem verlangsamt statt. Den ersten Ansatz schüttet man weg, dann kann man wieder loslegen.

Längere Pause? Im Prinzip klappt es auch, die Knöllchen einzufrieren, man taut sie auf, setzt sie  2 – 3 Mal an, bis sie wieder fit sind und leert diese 2 – 3 Ansätze weg, danach wie oben beschrieben. Angeblich kann man die Knöllchen auch trocknen – das habe ich aber noch nicht ausprobiert, sollte aber wie beim Sauerteig („Trockensicherung“) möglich sein.

Überschuss

Die Knöllchen wachsen, nicht allzu schnell, aber sie werden größer oder teilen sich – was tun? Entweder entsorgen – z.B. in den Kompost – der freut sich immer über Mikroorganismen – oder weiterverschenken…

Wie komme ich an eine Kefirkultur?

Mittlerweile gibt es die echten Knollen auch schon über das Internet in offiziellen Shops, im Normalfall aber gibt es ein Netzwerk von Kefirbesitzern, die gern bereit sind, etwas abzugeben, z.B. hier, aber auch in bestimmten Gruppen auf FB.

So, nachdem ich jetzt den Milchkefir, der im übrigen nicht mehr viel zu tun hat mit dem „Kefir, mild“, den man kaufen kann, vorgestellt habe, gibt es in Kürze weitere Informationen, was ich – außer ihn schon mal als Sauermilchgetränk zu genießen – noch alles machen kann, um Plastikmüll zu sparen!

* Können nur tierische Milchsorten versäuert werden?

Da Milchkefir Lactose zum Verstoffwechseln braucht, funktionieren „Pflanzenmilcharten“ zumindest nicht auf Dauer, ohne die Milchkefirkultur zu zerstören.

Für Pflanzenmilchsorten (meines Wissens funktionieren nur Kokosmilch und Sojamilch) sollte man daher sinnvollerweise Wasserkefir benutzen und in die Pflanzenmilchsorten etwas Zucker geben – Wasserkefir braucht schließlich Zucker zum Verstoffwechseln!


Plastikmüllsparen l.: Milchkefir als Sauermilchgetränk

Plastikmüllsparen ll.: Milchkefir für Creme fraiche

Plastikmüll sparen III: Mit Milchkefir zur Dickmilch / Sauermilch

Plastikmüll sparen IV: „Quark“ / Frischkäse

Plastikmüll sparen V: Joghurt

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Käse: Marcellin VI

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 , Teil 5, Teil 6
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So, nach 24 Stunden abtropfen (in unserem Keller roch es nach dieser Zeit schon sehr nach „Käsehöhle“… 😉 ) soll der Käse gesalzen werden. Bitte unbehandeltes Salz (nicht jodiert, keine Rieselhilfe) verwenden!

Auspacken der Käsemasse:

Ist das Kunst oder kann man das essen???

Asher schreibt, dass 1 EL und 1TL Salz, etwa 20 g, dazugeben werden soll. Bei mir waren das 22 g. Finde es aber recht salzig… Beim nächsten Mal eher weniger!


Hier sieht man das rosa Steinsalz.

Das Salz mit der Käsemasse verkneten. Das habe ich mit der Hand gemacht. Die Käsemasse ist unterschiedlich feucht – am Rand schon recht eingetrocknet, in der Mitte feuchter.
Sobald das Salz untergeknetet ist, entzieht es der Käsemasse weiteres Wasser, es beginnt sofort wieder zu tropfen.

Danach wird das Tuch wieder zugeknotet und für weitere 2 Tage zum Trocknen aufgehängt.

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Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 , Teil 5, Teil 6

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Käsen – mit Anleitung: Marcellin I

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 , Teil 5, Teil 6
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Meine Käseversuche waren – abgesehen von Frischkäse aus Kefir – nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Zu wenig waren mir die Zusammenhänge bekannt und fragen konnte ich auch niemanden mehr.
Abgesehen davon ist es natürlich mit mehr Zeit und immer wieder nachschauen verbunden.
Und zum Dritten komme ich quasi fast nicht an „euterwarme“ Milch, die noch die Mikroorganismen enthält, die die Milch zum Fermentieren braucht. *Seufz*

Jetzt ist mir aber ein Buch über den Weg gelaufen (gibt´s jetzt glücklicherweise auch in Deutsch), in der eine „minimalistische Art“ zu käsen vorgestellt wird, die auch Milch verarbeitet, die durch Kefir wieder zum Leben erweckt ist:

David Asher, Die Kunst der natürlichen Käseherstellung

ISBN-13: 9783944887418

Mich begeistert das Buch total, denn Asher zeigt einen Weg Käse herzustellen, der mit extrem wenig Mitteln, zugesetzter Chemie die man sich (immer wieder) kaufen müsste, auskommt, was wiederum eine gewisse Unabhängigkeit mit sich bringt. Eine wichtige Zutat sind die Milchkefirknollen – und die haben ja schon seit langem einen Platz bei mir.

Beim Lesen gingen mir viele Lichter auf, auch wenn ich noch nicht alle Zusammenhänge verstehe.

Mein Erstlingskäse aus dem Buch wird – weil ich hier alles im Haus habe – ein Weißschimmelkäse, ein Marcellin (weiterer Link). Wenn man ihn kauft, wird er oft in Tontöpfchen angeboten, er braucht ein Gefäß, in dem er reift.

Durch meine selbstgebastelte Ton-Butterdose bin ich auch folgende Behältnisse gestoßen: 300 ml fassendes, sehr flaches Weckglas (es nennt sich Gourmetglas), zu dem es Glasdeckel, wie auch Frischhaltedeckel aus Kunststoff gibt – und wenn ich das Rezept richtig verstehe, brauche ich beide. Diese Schüsselchen sind so genial (und günstig), dass ich mir 10 davon zulegte – brauche sie immer wieder, um Reste aufzuheben. Vergleichbare Alternativen gehen selbstverständlich auch, es sollte sich nur um Sturzgläser handeln, also mit weiter Öffnung.

Was braucht man noch an Gerätschaften / Zutaten?

  • Einen Topf für 4 l Flüssigkeit
  • ein Passier-/ oder Käsetuch (eine Mullwindel ist zu grob)
  • Lab (Tabletten oder flüssig; kann tierisches oder auch anderes sein; Asher arbeitet mit tierischem Lab) -habe Tablette von „Spinnrad“
  • aktiven Milchkefir ( – ca. 1 -2 Tage angesetzt; keinen gekauften, der hat keine lebendigen Kulturen mehr in sich)
  • 4 Liter Milch: am besten direkt vom Bauern oder aber nicht homogenisiert – die meisten Bio-Milchsorten in Flaschen sind zwar pasteurisiert, aber nicht homogenisiert.
  • Salz – unbehandelt, als nicht jodiert und ohne Rieselhilfe etc (Ursalz, Meersalz…)
  • und eben Sturzgläser (4 – 5)
  • ein Speisethermometer (optional)

Wie man mit dem Käsen von Marcellin beginnt, schreibe ich in den nächsten Tagen.

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Kokosmilchkefir mit Mangotopping

 

In der Rezension „Das große Buch vom Fermentieren“ habe ich ihn ja schon angesprochen: Den Kokosmilch-Kefir!

Dieser ist fermentiert – mit Wasserkefirkristallen und braunem Zucker!

Auch mit Milchkefirknollen kann man Kokoskefir machen, ABER (und das wurde mir beim Lesen von dem o.g. Buch klar) Milchkefirknollen brauchen Lactose, Wasserkefirkristalle Zucker. Lactose ist ja definitiv nicht in der Kokosmilch. Daher ist es sinnvoller (und es funktioniert auch besser), Wasserkefirkristalle zur Fermentation zu nehmen!
OK, man gibt die

  • 1 Dose Kokosmilch (Wasser und Kokosfett) in „Weithalsgefäß“,
  • 1 EL Wasserkefirkristalle samt
  • 2 -3 TL Vollrohrzucker (andere Zuckerarten sind auch möglich)und stellt das Ganze ein bis maximal zwei Tage in einen Schrank. Dazu sollte man beachten, dass bei warmen Temperaturen die Fermentation schneller vorangeht. Im Sommer würde ich nur einen Tag zur Fermentation empfehlen.  Das Ergebnis sieht erstmal nicht wirklich lecker aus, da die Masse nicht mehr ganz homogen ist.

Wenn ich die Kokosmasse mit den Kefirkristallen dann durch ein Sieb streiche, wird die Kokosmasse wieder homogen und ich erhalte eine faszinierende süß-sauere-prickelnde Creme! Die ist – wie viele fermentierte Lebensmittel – schwer zu beschrreiben. Dieses Prikeln hat man ja immer, wenn Lebensmittel „lebendig“ sind…

So, dazu gab es Mangotopping, kombiniert mit Chia-Gel.

Das Chia-Gel habe ich immer vorrätig; 2 EL Chiasamen und knapp ein halber Liter Wasser in eine Flasche geben, in den ersten 15 Minuten immer mal wieder schütteln. Ich bewahre die Flasche im Kühlschrank auf bis sie leer ist (kann zur Verdauungshilfe in Müslis, Joghurts, Salate oder auch Getränke gemischt werden).

Für das Mangotopping habe ich eine Mango halbiert, mit einem Messer,das vorne rund ist, das Fruchtfleisch in Würfel schneiden,

die Schale der Mangohälfte nach innen drücken:

Jetzt kann man die Würfel leicht von der Schale abschneiden – mit einer Prise Zimt pürieren.

Zuerst den Kokoskefir dann etwas Chiagel und zum Schluss das Mangotopping in ein Glas geben.

Durch die Süße der Mango ist kein weiteres Süßungsmittel nötig.

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Wasserkefir – Rückblick 2016

 

Nachdem mein Wasserkefir Anfang des Jahres hauptsächlich mit Zuckersirup gefüttert wurde – und er unglaublich heftig und schnell fermentierte – stand ich auf einmal vor der Situation, dass die Kristalle immer kleiner wurden und ich wirklich Sorge hatte, er löse sich auf!

Irgendwo fand ich ja den Hinweis, dass Mineralwasser die Kristalle aufpeppen könnte. Zunächst nahm ich gekauftes Mineralwasser, dann Wasser aus unserem Sprudler. Auch nicht gekauftes „Mineralwasser“ aus dem Sprudler hilft wirklich super!

Mittlerweile füttere die 1. Fermentation, in der sich die Kristalle befinden, meistens mit Weißzucker und fülle mindestens zur Hälfte mit geblubbtem Wasser auf – Ergebnis: Ich hatte noch nie so große, „gesund“ wirkende Kristalle! Mineralwasser – eine echte Pflegekur für Wasserkefir!


Das ist ein altes Bild aus dem Mai diesen Jahres, aber genauso verhält es sich auch noch jetzt: Man erhält diese Riesenzellen mit einem „Kern“ innen drin – ich habe immer den Eindruck, dass die gleich auseinander fallen 😉 – daneben natürlich auch noch „Kleingemüse“, dass noch wächst.

Eine Dose Wasserkefir mit viel Weißzucker und Wasser parke ich mittlerweile immer Kühlschrank; diese wird dann mit den gerade „arbeitenden“ Kristallen immer mal wieder ausgetauscht oder ich entsorge sie gegen neue, überflüssige Kristalle – so habe ich eine Reserve, falls mal wirklich was schiefgeht…

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Mikroorganismen im Garten

 

Da ich ja zum Verzehr einen kleinen Mikroorganismen(MO)-Zoo besitze 😉 (Sauerteig, Lievito Madre, Hefewasser, Wasserkefir, Milchkefir), bin ich diesen lieben Tierlein generell aufgeschlossen, auch wenn es um ihren Einsatz im Garten geht!

Ich wurde in dieser Saison mittlerweile mehrfach darauf gestoßen. Zunächst empfahl mir eine befreundete Gärtnerin für unseren Rasen, bzw. Garten generell (verdichteter Lehmboden) statt Dünger einen „Bodenaktivator“, in dem Mineralstoffe und Mikroorganismen zu finden sind. Diese bewirken, dass sich Würmer und Co. im Boden ansiedeln, die den Boden „durchfräsen“, also aktivieren. Meine Gärtnerfreundin erzählte, dass sie auf der Arbeit nur noch damit arbeiteten, dafür komplett ohne Dünger auskommen. Das probiere ich gerade aus.

Als ich wegen Veralgung meines kleinen Zinkwannenteiches im Netz unterwegs war, stieß ich zum ersten Mal auf Effektive Mikroorganismen (EM), die man gegen Algen in den Teich kippen kann, und auch, dass verschiedene Teichbesitzer stattdessen Kanne Brottrunk (u.a. Milchsäurebakterien…) verwenden.
Da meine beiden Kefire (Michkefir, Wasserkefir) ja entscheident auf Milchsäurevergärung basieren, sparte ich mir Kanne Brottrunk und leerte ein kleines Täschen Wasserkefir in den Teich – bis jetzt ist er glasklar 😯 !

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Irgendwo (finde die Quelle nicht mehr) las ich dann, dass die EM auch gegen Schädlinge, z.B. Blattläuse helfen sollten.
An meinen Rosen flog eine Wolke von kleinen weißen Fliegen auf, die, wie ich nachlas, zur Familie der Schildläuse gehören… In eine Sprühflasche kippte ich wiederum eine Tasse Wasserkefir, etwas von der noch vorhandenen verdünnten Schmierseifenbrühe vom letzten Jahr, verdünnte das nochmal und spritzte die Rosen ein – bisher sind die Viecher nicht mehr aufgetaucht.

Mein Thermokomposter wird auch regelmäßig mit meinen hauseigenen MOs gegossen…

Ich bin jetzt also gerade im Versuchsmodus, wie ich meine vorhandenen MOs im Garten anwenden kann. Natürlich wird dies keine „Doppel-Blind-Studie“… Ich weiß ja auch nicht, wie genau meine Kefire zusammengesetzt sind und mal sind sie saurer (weil länger vergoren) man süßer… Also nicht wirklich wissenschaftlich, aber meine Erfahrungswerte versuche ich zu dokumentieren. Und ich bin gespannt, ob die hausgemachten „EMs“ genauso effektiv sind, wie die teuren, offiziellen…

Was natürlich im Zusammenhang mit EM stieß ich zwangsläufig über Bokashi (Kompostierung mit EM, anaerob) und Terra preta, die damit gemacht wird. Ok, damit werde ich im Laufe des Jahres noch experimentieren.

Bin sehr gespannt, was dabei herauskommt und werde berichten!!!

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Wasserkefir – 2. Fermentation

Nachdem sich meine erste Wasserkefirkultur in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat und ich mir eine neue zulegen musste, stelle ich erstaunt diverse Unterschiede fest:

Die Kristalle sind viel kleiner – aber viel aktiver!!!
Sie arbeiten sogar erst mal weiter, wenn sie nur in Zuckerwasser liegen 😯 !!!

Das ist mit Sicherheit auch der Grund, weshalb es mit dieser Kefirkultur problemlos möglich ist, eine 2. Fermentation dranzuhängen!

Konkret: nach der ersten Fermentation mit den Knöllchen der Wasserkefirkultur wird der Wasserkefir abgeseiht,die nun vorhandene Flüssigkeit mit Saft, oder Fruchtmus, Sirup … und etwas Zucker neu angesetzt – in einer Plastikflasche (keine Glasflasche; es baut sich richtig Druck auf!), wie bei der Wildhefe-Limonade.
Bei den sommerlichen Temperaturen lasse ich die Flasche ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bevor sie in den Kühlschrank wandert.

ACHTUNG: Die Plastikflasche wird platzen, wenn man sie vergisst in den Kühlschrank zu stellen! Temperatur

Also: Die 2. Fermentation mit Wasserkefir funktioniert – mit einer entsprechend aktiven Wasserkefir-Kultur! 😀

 

 

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Nachruf: Der Kefir ist tot… es lebe der Kefir!

Ich muss jetzt doch noch nachtragen, dass mein Wasserkefir die lange Pause (zwei Monate in konzentriertem Zuckerwasser) ohne Füttern nicht überstanden hat!

Er hat zwar wieder geblubbert, aber eine schleimige Brühe erzeugt – auch mit ganz viel Zitrone!

Ich hab‘ mir dann neue Kristalle besorgt! Die sind zwar sehr klein, aber richtig aktiv 🙂 !

Dem Milchkefir hat die lange Pause nicht geschadet,er war in Milch mit Milchzucker im Kühlschrank geparkt!

 

 

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Kefirkultur –

oder: mein kaukasischer und japanischer Hausfreund…

Seit August Pflege ich meine beiden neuen Hausgenossen, den Wasserkefir und den Milchkefir.

Während der Wasserkefir unauffällig vor sich hin schafft und meine Geschacksvariationen willig hinnimmt, tendiert der Milchkefir dazu, etwas rumzuzicken…

Er produzierte so nach etwa drei Wochen extrem viel „alkoholschwangere“ Lauge, die sich nicht mehr sehr gut unterrühren ließ. Der Geschmack war auch nicht mehr leicht säuerlich-sämig (sehr lecker!!!), sondern nur noch sauer…
Ich dachte schon, ich müsse mich von meinem kaukasischen Freund trennen 😥 … doch dann las ich den Tipp, die Kefirknöllchen etwas mit Milchzucker zu bestäuben. Diese Sonderzuwendung scheint ihn zu besänftigen, er erhält sie immer wieder und produziert seither wieder sein makrobiotisches, leckeres Sauermilch“gesöff“.
Am liebsten mag ich dieses mit 1,5%iger H-milch, weil die Konsistenz dann nicht zu dick und gut trinkbar ist.

Der Milchkefir versäuert aber wohl alle „Milcharten“, auch Kokos-, Soja- (hab ich ausprobiert), Mandel-, Hafermilch. Die tierischen Milcharten sowieso…

Der Wasserkefir, mein japanischer Hausfreund hingegen, produziert unverdrossen leckere „Limonaden“…
Mittlerweile haben sich für meinen Geschmack zwei Varianten herausgestellt, die ich am liebsten mag:

Der Grundansatz:
1 l Wasser
2 EL Zucker (ich bevorzuge braunen Rohrrohrzucker)
2 Scheiben unbehandelte Zitronen
Trockenfrüchte (ungeschwefelt) als Stickstofflieferant

Lieblingsvariante 1:
Grundansatz
als Trockenfrüchte 2 Feigen
1 TL Zitronensaft
1 Teebeutel Malventee
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Lieblingsvariante 2:
Grundansatz
als Trockenfrüchte 2 Aprikosen
1 TL Zitronensaft
1 Teebeutel Zitronen-Ingwertee

Was bei mir überhaupt nicht funktioniert, ist eine anschließende Flaschengärung, wie bei „Lass es blubbern“ beschrieben 🙁 …
Warum – keine Ahnung! Hab es nach dieser Beschreibung versucht.Es schmeckt zwar nicht schlecht, blubbert aber nicht, was mir zeigt, dass keine Flaschengärung stattgefunden hat.

Das finde ich sehr schade, denn damit ließen sich natürlich noch viel mehr Geschmacksvarianten herstellen!

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