Es gibt so Momente, in denen Hirn und Hand nicht sonderlich gut verknüpft sind... So bei mir gestern morgen um 6:00 Uhr, als ich Marlas Allround-Hefeteig mit langer, kühler Führung ansetzen wollte.
EDIT 001.11.2024 Da das Sauerteigforum schon längere Zeit nicht mehr erreichbar ist, hier das Rezept :
„ZUTATEN:
500 g Mehl
ca. 65-70 g Zucker
5 g Salz
2-3 g Hefe (Frischhefe)
1 Ei – mittel
50-70 g Butter weich – nicht flüssig – alternativ Sonnenblumenöl, dieses nach u. nach unterkneten
ca. 250 g Milch lauwarm – im Sommer kalt – alternativ Wasser
ZUBEREITUNG:
1. Zutaten nach Reihenfolge im Rezept in eine Schüssel füllen u. verkneten. Der Teig sollte sich am Ende der Knetzeit vom Schüsselboden lösen, glatt u. glänzend sein.Ä
-> Teigtemperatur: ca. 22-24°, max. 26°
-> Knetzeit: ca. 15 Min. gut verkneten.
2. Teigruhe:
Teig in eine ausreichend große und ganz leicht geölte Schüssel geben und ca. 2 Std. bei ca. 22-24° anspringen lassen,
3. danach für ca. 12 Std. kühl stellen bei ca. 7-8°. Steht der Teig wärmer, dann ist er schneller reif.
4. Den Teig vor der Verarbeitung ca. 1-2 Std. bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen, dann verarbeiten nach Wunsch.
Hefefeinteig: lange kühle Führung für mehr Aroma/Geschmack und besser Bekömmlichkeit.
2 Std. bei 22-24° – anschließend ca. 12-15 Std. bei ca. 7-10°“
Nun war ich anscheinend noch nicht so ganz wach…, denn ich las zwar:
500 g Mehl, 250 g Milch –
und leerte in die Schüssel 500 g Mehl (halb Vollkorn, halb 550er), 500 g Milch … plus die anderen Zutaten.
Dann kam mir die Idee, ich könne ja auch für zuhause noch einen Hefekuchen machen, also leerte ich dazu 500 g Mehl, 500 g Milch plus die anderen Zutaten.
Beim Rühren dachte ich dann, irgendwie ist der Teig komisch, viel zu flüssig …
Dann fiel mein Blick auf meinen Messbecher, mit dem ich die Milch abgemessen habe… und ich verstand, was schiefgelaufen ist…
Also nochmal ein Kilo Mehl dazu – plus die anderen Zutaten…
Nun war ich also bei der 4-fachen Menge Teig, wie ursprünglich geplant…
Da ich nun so viel Teig hatte, entschloss ich mich, von einem Viertel, Plunderhörnchen zu machen (falls die nix werden, hätte ich ja noch genug Teig übrig…).
An das Tourieren von Plunderhörnchen habe ich mich bisher noch nie getraut (hier gibt es übrigens eine super Anleitung dazu).
Für die 500 g Mehl brauchte ich 150 Gramm Butter. Um sie etwas geschmeidiger zu machen, arbeitete ich 15 g Mehl mit ein (hätte nie gedacht, dass dies so einen Effekt hat!).
Die ausgerollte Butter legte ich dann in den Teig:
klappte den Teig dann darüber und begann vorsichtig mit dem Ausrollen (die Butter soll sich nicht mit dem Teig verbinden). Das ganze drei Mal mit Entspannungspausen dazwischen (s. Anleitung oben).
Nach der letzten Tour wurde der Teig vorbereiten zum Aufrollen der Hörnchen:
Es gab keine Füllung, denn ich wollte den Eigengeschmack der Plunderhörnchen testen…
Man sieht hier deutlich das „Blättrige“… also scheine ich vom Prinzip her nichts falsch gemacht zu haben…
ABER: Insgesamt war mir der Teig zu trocken, was aber durchaus daran liegen kann, dass meine Zurechnungsfähigkeit während des Knetens nicht ganz vorhanden war und die ein oder andere Zutat nicht oder zu wenig in den Teig fand. Oder ich habe einfach zu wenig Flüssigkeit für das Vollkornmehl zusätzlich dazu gegeben… Sie schmecken meinen „Mitessern“ schon jetzt wirklich gut, doch beim nächsten Mal werde ich das Ganze ohne Vollkornmehl probieren.
Zumindest ist mir jetzt die „Angst“ vorm Tourieren genommen… 😉
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