Archiv (Tag): Fermentieren

Fermentieren in Klein(st)gefäßen-Kürbisferment

 

Als ich das Rotkraut eingemacht habe, war das 1-Literbügelglas ja zu klein und ich hatte glücklicherweise zwei kleine Bügelgläser noch im Keller stehen, in denen ich den Rest des Krauts verfrachtete.

Als ich die kleinen Gläschen so vor mir stehen sah, gefielen mir die sehr gut, denn sie umgehen ein Problem, das ich bei den 1-l-Gläsern habe: Einmal aufgemacht, muss man sie in den Kühlschrank stellen. Da ich die Alleinverzehrerin von Fermenten in Gläsern bin 😉 , dauert es schon länger, bis so ein Glas leer ist, man hätte vielleicht auch mal Lust, auf ein anderes Ferment, aber dann wird der Kühlschrank noch mehr blockiert etc.

So habe ich mir überlegt, ob und wie das Fermentieren in Klein(st)gefäßen funktionieren kann. Das Problem ist, dass Gewichte oder Tellerchen / Deckel, die man auf das Gemüse legt, damit es unter der Lake bleibt, für die kleinen Gläser ja nicht passen.

Bei dem Kürbisferment (nach einer Idee von Kirsten und Christopher Shokey, aus dem Buch „Fermentieren – Gemüse einfach und natürlich haltbar machen) habe ich von 500 g Kürbis drei verschieden große kleine Gläschen gefüllt. Das kleinste ist 7 cm hoch (das soll als Testferment veschenkt werden), Durchmesser 6 cm, das Größte ist 11 cm hoch, Durchmesser 8 cm.

Zutaten:

  • 500 g Kürbis (ich: Hokaido)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g Rosinen (am besten ungeschwefelt)
  • 1 TL Salz (unbehandelt)
  • 1 EL Curry (nicht scharf)
  • 1 EL Paprika (nicht scharf)
  • 1 EL Zimt
  • ggf. etwas Salzlake zum Auffüllen

Den Kürbis fein reiben, den Knoblauch durchdrücken und dazu geben, das Salz darüber geben und kurz verkneten oder stampfen. Eine halbe Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Rosinen hacken.

Nach 30 Minuten die Gewürze und Rosinen dazu geben und weiter Stampfen / Kneten. Beim Hokaido bildet sich nicht wirklich viel Saft… Dennoch nicht aufgeben 😉 !

Das Ganze jetzt in die kleinen Bügelgläser füllen und gut zusammen drücken – bis etwa 1 cm unter den Rand.

Edit: Als ich nach 4 Tagen (ich konnte mich nicht beherrschen) ein Gläschen aufmachte, war ein Drittel bereits fermentiert, unten war aber keine Feuchtigkeit (der Hokaido ist anscheinend zu trocken). Daraufhin habe ich den Inhalt rumgerührt und noch etwas mit Salzlake aufgefüllt und das Glas wieder verschlossen für weitere 2 Tage. Danach war alles fermentiert.

So – mit was kann man das Gemüse jetzt abdecken? Ich suchte im Garten Blätter – und mein Blick fiel auf die noch nicht vom Frost dahingerafften Blätter der Kapuzinerkresse!!!
Das Blatt auf das Gemüse legen und den Rand vorsichtig mit einem Löffelstiel einschlagen. Jetzt mit Wasser auffüllen, so dass das Wasser etwas über dem Blatt steht.

Edit: Nachdem der Frost die Blätter der Kapuzinerkresse jetzt erledigt hat, habe ich einen kleinen Kunststoffdeckel einer Wurstdose entsprechend zurechtgeschnitten und mit dem Stein beschwert.

Jetzt einen passenden Kieselstein (der natürlich ausgekocht ist!!!) auf das Blatt legen zum Beschweren. Dadurch wird das Gemüse nochmal etwas zusammen gedrückt und Flüssigkeit tritt aus – mit der Wasserzugabe muss man da Augenmaß haben. Deckel schließen – warten!

Das Kürbisferment  2 – 3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann ins Dunkle und Kühle (Keller).

Laut Angabe nach 7 Tagen kann man schon mal probieren; max. 21 Tage fermentieren lassen. – 7 Tage ist tatsächlich das Minimum, mir hat es dann aber seeeehr gut geschmeckt!

Dieses Ferment ist der Hammer!!! Mit den Rosinen so ganz anders als die nur sauren Fermente. Es schmeckt prickelnd, süß-sauer-scharf – grandios!!!
Unbedingt nachmachen!!!

 

 

 

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Rotkraut – fermentieren

 

Als ich letztes Jahr Weißkohl fermentierte, störte mich der Umstand sehr, dass es nicht fein genug gehobelt war. Gerade wenn man das Kraut auch roh essen will, mag ich keine dicken Stücke! Außerdem fermentiert das Ganze schneller, je dünner es  ist…

Wie auch immer, ich habe mir einen kleinen, feinen japanischen Hobel – also eigentlich drei – gegönnt und ausprobiert. Bin begeistert! Der Krauthobel ist verstellbar, von 1 – 4 Millimeter (ich habe die 1 mm – Variante gewählt).

Zum Rotkraut gehört auch Apfel – hier hat die rote Reibe feine Streifchen geschnitten – perfekt! Es ist sicher kein Teil, um kiloweise Kraut einzumachen, aber das habe ich ja auch nicht vor.
Die Messer sind übrigens aus Keramik. Die grüne Reibe ist für Käse.


So sieht es zusammengepackt aus.

Gefunden habe ich das Teil in einem Umweltversandt, der viele nette, nachhaltige Gerätschaften anbietet.

Ok, hier die Zutaten:

  • 1 Rotkrautkopf , ca. 1 kg
  • 2 mittelgroße, möglichst süße Äpfel
  • 20 g naturbelassenes Salz
  • 1 TL Honig
  • 1 Zimtstange
  • 2 Nelken
  • 1 Paar Einmal-Handschuhe
  • Krauthobel
  • ein Bügelglas 1 Liter

How to:

    1. Die äußeren Blätter des Kohlkopf entfernen.
    2. Den Kopf vierteln – den Strunk nicht entfernen!!! Wenn man den Strunk nicht entfernt, fällt das Stück nicht so schnell auseinander. Ich hoble quasi um den Strunk drumrum.

    1. Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien – ob man sie schält oder nicht, ist egal – und stifteln.

  1. Das Salz und den Honig über das Apfelkraut geben und schon mal eine Runde durchkneten.
  2. Dann lassen wir die Zeit für uns arbeiten und warten eine gute halbe Stunde – im Anschluss lässt es sich viel leichter, scheller kneten ;-). Jetzt bildet sich schon ordentlich Flüssigkeit.
  3. Nun das Kraut lagenweise fest in das Bügelglas drücken, dabei die Gewürze zugeben. Mit einem Blatt des Kohls verschließen. Wenn das Glas voll ist (2 cm bis zum Rand freilassen), muss die Flüssigkeit über dem Abschlussblatt stehen.
  4. Datum auf das Glas schreiben, Glas auf einen Teller stellen.
  5. 2 – 3 Tage im Hellen bei Zimmertemperatur stehen lassen – die Fermentation kommt schnell in gang und das produzierte Glas blubbert etwas heraus.
  6. Für ca. 6 Wochen in den Keller stellen.

Bei mir hat nicht alles in das 1-Liter-Glas gepasst, ich habe zwei kleine Gläschen für den Rest genommen – zwei Einmal-Portionen sozusagen…

Bild

Nach der halben Stunde Pause, in der das Kraut schon verknetet war, hat es wirklich auch so schon gut geschmeckt – und v.a. war ich wirklich von der Dicke – also ehre Dünne – der Rotkrautstücke begeistert!

Und weil das Ganze – außer Eigenenergie – weder zum Zubereiten noch zum Aufbewahren keine Energie kostet, wieder mal ein Beitrag für EiNaB – einfach.nachhaltig.besser leben.

Ansonsten blubbert noch ein Experiment vor sich hin – fermentiertes Obst… Aber dazu mehr, wenn das Experiment beendet ist…

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Met mit Blaubeeren – ein Versuch

 

Das Fermentieren – zumindest von Gemüse und Früchten – kam dieses Jahr bei mir etwas zu kurz. Vielleicht habe ich es letztes Jahr etwas übertrieben. Ein Hinderungsgrund ist aber sicher auch, dass ich jeden in meiner Familie verjage, wenn ich die Gläschen öffne 🙁 .

Wie auch immer, heute hatte ich ein wenig Zeit mal wieder in Sandor Ellix Katz´ „Fermentier-Bibel“ zu blättern und las mir mal genauer das Kapitel zum Met durch…
Ich konnte nicht umhin, ein bisschen Met anzusetzen 😉 …

Bild

Als Mischungsverhältnis gibt Katz 1 Teil Honig und 4 Teile Wasser an. Der unbehandelte (Roh-)Honig möglichst direkt vom Imker enthält Wildhefen, die bei entsprechender Verdünnung (der Wassergehalt muss über 17 % liegen) aktiv werden und anfangen, den Gärpozess einzuleiten. Neben einfachen Met kann man diesen auch noch mit (unbehandelten)Früchten ansetzen, auf denen ja auch noch Wildhefen sitzen.

Gelesen, eingekauft, angesetzt:

In ein 3 l Bügelglas gab ich 500 g Honig 2000 l Wasser. Das Ganze gut rumrühren, dann habe ich noch 125 g Heidelbeeren dazu gegeben.
Da die Heidelbeeren ja schon in purem Honig fermentieren, dürfte das hier ja gar kein Problem sein!

Der Met soll nun täglich mindestens 1 x gut durchgerührt werden.
Das Gummi vom Deckel entfernen, damit das Gas rauskann – nicht wie hier auf den Bildern!!!

Katz schreibt, dass die im Honig enthaltene Glucose und Fructose unterschiedlich schnell fermentiert. Während die Glucose der „Sprinter“ ist – sie erzeugt das starke Blubbern der der ersten Tage – braucht die Fructose Monate, um umgesetzt zu werden.

Wann kann man den Met dann trinken?

Der Met kann „grün“, also jung genossen werden – das bedeutet, wenn die Glucose-Fermentation abgeschlossen ist.
Man kann ihn allerdings auch dann (wenn kein Blubbern mehr wahrnehmbar ist), in Flaschen abfüllen und reifen lassen – Monate oder Jahre lang…

Da ich nur so wenig Met angesetzt habe, werde ich wohl höchstens eine homöopathische Menge zu Versuchszwecken einlagern und den Rest so genießen. 😎

Zunächst mal bin ich aber gespannt, wie lange diese ganze Aktion dauert…?!

Habt ihr Erfahrungen im Met-Herstellen??? Die würden mich brennend interessieren!!!

Edit: Eine Stunde nach dem Ansetzen:
Schon erstaunliche Bläschenbildung zu erkennen 😯 !

Bild

EDIT: Nach gut 14 Tagen füllte ich das Met in Flaschen um – glücklicherweise schaute ich einen Tag später nach – die wären mir sonst um die Ohren geflogen. Also wieder zurück ins große Glas. Dort ließ ich das Met mehrere Wochen stehen. Allerdings schmeckte es – nach Hustensaft oder irgendwie nach Arznei… Letztlich habe ich diesen Versuch weggeleert…

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Joghurt durch Kornelkirschen – Halbjahresrückblick

 

Seit Mai habe ich ja den Impfjoghurt, der mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche hergestellt wurde, weitergeführt.

Vor einer Woche ist meinem Sohn, der nicht immer zuhause verweilt 😉 , aufgefallen, dass das Joghurt mittlerweile sehr sauer ist.

Da ich das Joghurt ununterbrochen esse, habe ich das gar nicht so gemerkt 😳 … Daher startete ich jetzt, also nach einem halben Jahr, einen Neuansatz.
Im Sommer bin ich damit ja gescheitert – das Joghurt wurde nicht fest. Jetzt habe ich ein Glas Impfjoghurt hergestellt – das war von der Konsistenz schon akzeptabel – aber auch die 2. Generation wurde nochmal mit Zweigen und Blättern der Kornelkirsche „gefüttert“. Seither ist wieder alles paletti – und der sagenhaft frische Geschmack ist wieder da 😀 !

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Wasserkefir – Rückblick 2016

 

Nachdem mein Wasserkefir Anfang des Jahres hauptsächlich mit Zuckersirup gefüttert wurde – und er unglaublich heftig und schnell fermentierte – stand ich auf einmal vor der Situation, dass die Kristalle immer kleiner wurden und ich wirklich Sorge hatte, er löse sich auf!

Irgendwo fand ich ja den Hinweis, dass Mineralwasser die Kristalle aufpeppen könnte. Zunächst nahm ich gekauftes Mineralwasser, dann Wasser aus unserem Sprudler. Auch nicht gekauftes „Mineralwasser“ aus dem Sprudler hilft wirklich super!

Mittlerweile füttere die 1. Fermentation, in der sich die Kristalle befinden, meistens mit Weißzucker und fülle mindestens zur Hälfte mit geblubbtem Wasser auf – Ergebnis: Ich hatte noch nie so große, „gesund“ wirkende Kristalle! Mineralwasser – eine echte Pflegekur für Wasserkefir!


Das ist ein altes Bild aus dem Mai diesen Jahres, aber genauso verhält es sich auch noch jetzt: Man erhält diese Riesenzellen mit einem „Kern“ innen drin – ich habe immer den Eindruck, dass die gleich auseinander fallen 😉 – daneben natürlich auch noch „Kleingemüse“, dass noch wächst.

Eine Dose Wasserkefir mit viel Weißzucker und Wasser parke ich mittlerweile immer Kühlschrank; diese wird dann mit den gerade „arbeitenden“ Kristallen immer mal wieder ausgetauscht oder ich entsorge sie gegen neue, überflüssige Kristalle – so habe ich eine Reserve, falls mal wirklich was schiefgeht…

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„Club-Mate-Tee“ mit Wasserkefir

 

Seit neuestem kommt mein Jüngster immer mit so kleinen braunen Fläschchen heim – vom Biomarkt (!) mit einer Art Club-Mate-Tee. „Völlig gesund! Man bleibt wach durch den Mate-Tee, der gibt das Koffein nur langsam ab…“ und so weiter.

Ich bat ihn dann mal, mich probieren zu lassen – schmeckt gar nicht schlecht! Und sofort ratterte es bei mir im Gehirn… Müsste doch eigentlich auch selbst zu machen sein mit Wasserkefir…

Zunächst mal schaute ich mir die Zutatenliste auf der Flasche an:

  • Aufguss aus Bio-Mate und Schwarztee (88 %)
  • Bio-Agavendicksaft
  • Bio-Orangensaft (3 %)
  • Bio-Zitronensaft (3 %)
  • Kohlensäure
  • Aufguss aus Schwarztee, Agavendicksaft und Orangensaft
  • Gesamtanteil: 29 %
  • Schwarztee und Orangensaft als Mengenausgleich.

Ok, ich brauchte Mate-Tee, Orangensaft, Zitronensaft,(Schwarztee hab ich erstmal sein lassen) und – damit es wirkt… noch Guarana-Pulver (ebenfalls koffeinhaltig) – und dann noch irgendwelche Zucker, Sirups etc.

Als Mate-Tee fand ich im Bioladen nur diesen hier, der mir aber sinnvoll erschien, weil mit Orange kombiniert:

Wichtig ist mir hier auch, dass ich ihn in Beuteln verwenden kann, da das die Arbeit erleichtert!

Wenn ich nun Wasserkefir zum Sprudeln bringen will (das mache ich sowieso immer), brauche ich 2 Fermentationen.
In der ersten Fermentation sind die Kefirkristalle drin,

in der zweiten sind natürlich auch noch Mikroorganismen vom Kefir drin (sonst würde es ja nicht funktionieren) – aber halt „Mikro-„…

Also: Damit der Geschmack des Mate-Tees am besten durchdringt, funktioniert es m.E. am besten so:

1. Fermentation:
Wasser (ggf. auch einen Teil Mineralwasser), weißen Zucker, Zitrone (und immer mal wieder ungeschwefeltes Trockenobst) und Kefirkristalle.
Durch den weißen Zucker bleibt der Geschmack relativ neutral.
24 Stunden fermentieren lassen bei nicht ganz fest geschlossenem Deckel

2. Fermentation (für eine Flasche von 0,6 l; wenn ihr 0,5 l Flasche habt, könnt ihr das auch übernehmen).
1 TL weißen Zucker,
1 TL Rübensirup in die Flasche geben mit Wasser auffüllen bis ca. 5 cm unterm Rand.
jetzt erstmal durchschütteln, damit der Sirup sich auflöst.
1 EL Zitronensaft
1 EL Orangensaft (ersatzweise 1 – 2 EL Sirup, z.B. Holunderblütensirup)
1 Messerspitze Guaranapulver

Auffüllen mit Wasserkefir aus der 1. Fermentation und einen Teebeutel Matetee (-> Cold brew!) reinhängen und ebenfalls wieder 24 Stunden bei fest geschlossener Flasche fermentieren lassen.

Alle Zutaten für die 2. Fermentation sind je nach Geschmack sehr variabel. Ich habe die Flasche einmal ganz mit Orangensaft aufgefüllt – das schmeckt auch sehr gut, aber nicht mehr viel nach Mate-Tee

Zu den Flaschen / Gefäßen für die 2. Fermentation:

Hier soll „Blubb“ ins Gesöff, d.h. durch den fest verschlossenen Deckel kann die Kohlensäure nicht entweichen. Ich nehme dafür meine heißgeliebte Soulbottle, die bis 3 bar Druck aushält. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie einen recht weiten Hals hat, in den man den Teebeutel gut rein und v.a. wieder raus bekommt.

Man kann auch Plastikflaschen nehmen, die halten den Druck aus, aber die Öffnung ist halt recht schmal – und mülltechnisch gesehen natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Man braucht ja auch keine Flasche, sondern kann ein Einmachgefäß mit Bügelverschluss nehmen (die sind dichter als Schraubdeckelgläser – so mein Eindruck). Außerdem vom Glas her stabil (-> Druckentwicklung!).

Beim Öffnen der Flasche nach der 2. Fermentation kann es schon mal spitzen… Das kommt zum einen auf die Außentemperatur und die Fermentationszeit an (je wärmer, desto schneller geht es). Auch hier sind die Geschmäcker verschieden – ich mag es nicht sehr süß, lasse es also länger fermentieren, andere mögen es süßer – dann kürzer stehen lassen.

Was ich etwas schade finde ist, dass sich das Guaranapulver nicht richtig auflöst…
Ich persönlich könnte es auch weglassen, denn wenn es um´s Wachwerden/-bleiben geht, merke ich bei Koffein sowieso keine Wirkung… 😳

Wie auch immer, die Idee, mit dem Wasserkefir so eine Art „Club-Mate-Tee“ herzustellen, finde ich ganz nett, zumal ich sowieso immer eine 2. Fermentation von meinem heißgeliebte Wasserkefir herstelle und schon immer auch Teebeutel (cold brew-mäßig) verwendete – aber „im 1. Gang“…

Würde mich freuen, wenn ich ein paar Rückmeldungen von Wasserkefirfans dazu erhalten könnte…

Und weil das Ganze recht müllfrei ist, reiche ich es bei EiNab ein 🙂 !

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Käse mit Labkraut? Versuch 2 – Teil 2

 

Ok, der Versuch war interessant, aber mehr kam leider nicht dabei heraus 🙁 !

Ich ließ das Labkraut ca. 24 Stunden bei zuerst 30, dann 35 Grad stehen (im Backofen; über die Energiebilanz will ich bei so Experimenten jetzt mal nicht weiter nachdenken…) – die Milch wurde nicht wirklich dick! Höchstens so ein Vorstadium wie bei Dick- oder Sauermilch, aber „Galerte“ – keinen Deut davon.

Dann hatte ich die Nase voll, gab einen EL Zitronensaft dazu (schließlich wollte ich das Ganze noch irgendwie verwerten) und erhitzte nochmal auf so 40 Grad. Die Milch ist dann auch einigermaßen geronnen, ich gab alles in ein Käsetuch, ließ die Molke erstmal grob ablaufen, dann in eine durchlöcherte Kunststoffdose (dabei habe ich gemerkt, dass diese Löcher nicht groß genug waren) zum weiteren Abtropfen – und ab damit in den Kühlschrank.

Heute habe ich mal probiert – bäääh !

So fantastisch wie das Labkraut duftet – so eklig schmeckt es im „Käse“…

Der englische Chesterkäse soll ja damit gemacht werden – aber vermutlich mit der Wurzel, die färbt rot, mit Milch wohl ziemlich gelb, die Blüten haben kaum gefärbt – und vermutlich schmeckt die Wurzel anders…

Fazit: Die Milch wurde nicht dickgelegt und es schmeckt grauslich!

Vielleicht probiere ich die Wurzel-Version nochmal aus, aber das blühende Labkraut kommt mir entweder in den Blumenstrauß oder als Duftstoff zum Antrocknen ins Zimmer…

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Käse mit Labkraut? Versuch 2 – Teil 1

 

BildNachdem ich vor zwei Jahren eine kleine Labkrautpflanze in unserem Garten ein zuhause gab, ist sie mittlerweile prächtig gewachsen. Seitdem juckt es mich zu versuchen, ob es a. generell möglich ist, damit Milch dick zu legen, b. ob ein schmackhaftes Produkt dabei herauskommt.

Ein paar Mal (nicht sehr oft), habe ich schon versucht, Käse zu machen, bzw. als ersten Schritt Milch dickzulegen – mit Tierlab, mit mikrobiellem Lab und auch einmal im ersten Jahr mit Labkraut (da hatte ich aber nur zwei kleine Stengelchen) – schon allein allein dabei bin ich bereits jedes Mal gescheitert – warum auch immer…

Nachdem das Labkraut nun in voller Blüte steht, muss nun ein neuer Versuch gestartet werden. Zunächst mal habe ich die mageren Ergebnisse aus dem Netz gesammelt (waren aber schon mehr als vor zwei Jahren).

Labkraut kann hiernach als Wurzel, aber anscheinend auch als Blütenstand verwendet werden. Irgendwo steht „antrocknen lassen“ – das habe ich dann auch gemacht. Allein das lohnt sich schon – auch ohne Käse… Ähnlich wie beim botanisch verwandten Waldmeister, fängt das Kraut erst richtig beim Trocknen an, fantastisch zu duften! Bild Ich könnte mir echt jeden Tag ein Sträußchen ins Wohnzimmer hängen!!!

Ok, der nächste Schritt war etwas aufwendiger, denn es ging darum, nicht homogenisierte Milch zu bekommen. Bei uns gibt es im weiteren Umfeld keine Bauern mit Milchkühen mehr, bei denen man vor Ort was bekommen könnte und selbst die Milch aus den Milchtankstellen an meinem Arbeitsort ist pasteurisiert und homogenisiert. :-/ Wenn ich gestern auf dem Rückweg von der Arbeit daran gedacht hätte, wäre ich dort gleich beim Biomarkt vorbeigefahren… So aber fuhr ich erst alle Geschäfte vor Ort ab, bei denen es schon verschiedene Biomilchsorten gibt – auch alle homogenisiert 👿 ! Schon ärgerlich! Der Weg war nun etwas weiter, aber die Fahrt wurde gleich mit einem kompletten Einkauf verknüpft.

Gut, Milch war nun vorhanden, Labkraut (9,5 g – keine Ahnung ob das zu viel, zu wenig ist), jetzt fehlt noch der „Säurewecker“ : Da ich (bis auf die Milchkuh, die ich zum Selbstversorgen dazu bräuchte 😉 ) ja alle Bestandteile möglichst selbst herstellen können will, nehme ich hierzu meinen Milchkefir – Buttermilch wäre auch möglich.

    • Die Milch soll auf 33 – 35 Grad erwärmt werden (unbedingt mit Thermometer arbeiten),

    • den Säurewecker dazugeben und eine halbe Stunde in Ruhe gelassen werden.


links der Milchkefir – lebendigere Kulturen gibt´s ja wohl nicht 😉

    • Dann kommt das Labkraut in die Milch. Da ich keine Ahnung habe, wieviel, nahm ich jetzt einfach mal das komplette Sträußchen (also 9,5 g).

  • Der Topf wird nun bei 30 Grad für ich weiß noch nicht wieviel Stunden im Backofen „geparkt“ – und blockiert diesen dadurch natürlich . – Zum Glück war dieses Wochenende backen nicht angesagt… Mittlerweile werde ich einer Gärbox immer aufgeschlossener 😳 – für das Backen allein brauche ich sie nicht, da ich jetzt aber Joghurt mache (max. 6 Gläschen… in der Maschine), und ggf. jetzt noch ab und zu Käse dazukommt, wäre so was vielleicht doch ganz praktisch! Aber das ist ein anderes Thema… Nun gut, erstmal muss das Käsen ja funktionieren… 😉

Ob und wann das Dicklegen klappt, werde ich morgen berichten…

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Experiment: Joghurt mit Mandelmilch aus Kornelkirschen

 

Dass auf dem Strauch der Kornelkirsche den Lactobazillus delbruckii bzw. bulgarii zu finden ist, mit dem man Joghurt aus Tiermilch machen kann, habe ich HIER schon erwähnt. Durch die Fermentation von Lactose entsteht das Joghurt.

Ob das auch mit nicht-tierischen Milcharten geht, ist daher sehr fraglich.

Dennoch habe ich einen Versuch gestartet mit Mandelmilch.

Problem 1: selbstgemachte Mandelmilch ist ja nicht homogenisiert, heißt, es setzt sich meistens der Wasser- bzw. Mandelanteil nach einiger Zeit ab.

Problem 2: Wandelt der Lactobazillus delbruckii auch anderen Zucker um?

Problem 3: In der Nacht hat es geschüttet und ich habe die Vermutung, dass dann der Lactobazillus delbruckii nicht in der „Menge“? vertreten ist, als in trockenen Phasen.

Zwei Joghurtgläser mit Mandelmilch und Zweigen der Kornelkirsche wurden „bebrütet“. Ich habe etwas weißen Zucker dazu gegeben und in ein Glas zum Vergleich noch etwas Milchzucker (Lactose).

Das Hauptproblem war, dass die Mandelmilch ansich nicht homogen blieb – also auch der Rest, der nicht versäuert wurde. Das ist bei mir – und ich habe keine Ahnung warum – immer sehr unterschiedlich, ohne dass ich mir unterschiedlicher Vorgehensweisen bewusst bin (ich weiche die Mandelstifte immer in kaltem Wasser mehrere Stunden ein. Manchmal mit Datteln – aber die wirken nicht sehr homogenisierend…).

Wie auch immer: Das untenstehende Bild sieht nicht sehr appetitlich aus – sorry… 😳

Bild

Unterschiede waren keine zu erkennen.
Nach ca. 6 Stunden habe ich den Versuch abgebrochen – ursprünglich wollte ich beide Gläser gleich in den Abfluss kippen – dann nahm ich aber die Zweige raus, verrührte das Ganze – das hat gar nicht schlecht geschmeckt! Etwas säuerlich, aber nach Mandel und noch mit einem süßem Touch.

Entweder ich wiederhole den Versuch, wenn mal zufällig die Mandelmilch relativ homogen ist, oder ich helfe etwas nach (Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl…?).

Kriegt ihr Mandelmilch hin, die sich nicht wieder „zerteilt“???

 

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Joghurt durch Kornelkirschen – Erfahrungen

 

Nachdem cooketteria Joghurt aus Kornelkirschen aus dem Hut gezaubert hat, bereite ich seit Februar (allerdings wegen verschiedener Pannen nicht ununterbrochen) meinen Joghurt auf diese Weise zu.

HIER ist der erste Bericht darüber zu finden.

Jetzt möchte ich eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrungen geben –
vorneweg: Ich liebe meinen „Joghurtbaum“!!!

Vorgehensweise:

  • ein paar kleine Stücke des Strauches (mit oder ohne Blätter) abschneiden, am besten so lang lassen, wie das Glas hoch ist (dann treiben die Blätter/Zweige nicht an der Oberfläche und überall im Glas ist der Laktobacillus delbrukii vorhanden)
  • ca. 200 ml Milch erwärmen (37 Grad -> handwarm. Am besten mit einem Lebensmittelthermometer überprüfen; noch einfacher geht´s im TM‘).
  • Die Zweige mit (oder ohne) Blätter in das Glas geben, die warme Milch darüber gießen und ab damit für 12 Stunden in das Joghurtgerät (erhitzbar).
  • Nach 12 Stunden herausnehmen und zum Reifen in den Kühlschrank stellen.
  • Die Zweige / Blätter entfernen.

Das Joghurt sollte jetzt einigermaßen (stich)fest sein. Falls das nicht der Fall ist, einen neuen Versuch starten, denn dieser Becher soll als Impfjoghurt verwendet werden und wenn der Impfjoghurt nix taugt, werden auch die „Nachfolgegenerationen“ nicht richtig fest.

Dieser Schritt ist nicht ganz kontrollierbar. Ich habe z.B. den Eindruck, dass es besser funktioniert, wenn man trockene Zweige / Blätter nimmt. Vielleicht  (und das ist nur eine unwissenschaftliche Vermutung) ist der Joghurtbacillus dann in größerer Intensität auf den Zweigen, als wenn es zuvor geschüttet hat. Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mit trockenen Zweigen besser klappt.

Wenn man nun einen einigermaßen festen Impfjoghurt hat, geht es weiter, wie bei der normalen Joghurtherstellung:

  • 1 Liter Milch (kann problemlos Frischmilch sein; Milch vom Bauernhof sollte erst auf 90 Grad erhitzt und dann auf 37 Grad abgekühlt werden) auf 37 Grad zusammen mit dem Impfjoghurt (1 Glas, ca. 150 – 200 ml) erhitzen und dabei gut verrühren.
  • geimpfte Milch in Joghurtgläser verteilen und für 12 Stunden in die Joghurtmaschine stellen (muss ganz ruhig stehen).
  • Danach für 12 Stunden in den Kühlschrank zum Reifen.

Hat man einmal das Impfjoghurt hergestellt, so kann man – soweit ich das bis jetzt beurteilen kann – unbegrenzt damit weitermachen. Ich bin momentan etwa in der 8. / 9. Generation und kann kein Nachlassen der Qualität feststellen.

Einmal hatte ich meinen stromlosen Joghurtbereiter im Einsatz – das ging allerdings schief, war aber mein Fehler. Da ja heißes Wasser in den Thermobehälter kommt sollte die Milch mit dem Impfjoghurt kalt sein, weil sich das Ganze sonst über 40 Grad erhitzt und die Bakterien absterben. Da ich die Milch erhitzt hatte, war das Ganze zum Scheitern verurteilt. 🙁
In absehbarer Zeit werde ich hier nocheinmal einen Versuch starten…

Der Joghurt schmeckt total gut, frisch, mild – schon ein Unterschied zu dem, was man so kaufen kann – absolut empfehlenswert!!!

Edit 06.11.2017:

Ein Jahr genau war mein „Joghurtbaum“ eingeschnappt und lieferte nicht mehr! Immer wieder sagen ich einen Versuch, mit unterschiedlichen Milchsorten – nix! Das Ganze blieb flüssig und schmeckte bitter… ?

Gesternnun aber hat es wieder funktioniert! Ein wunderbar stichfestes und herrlich frisch schmeckendes Joghurt ist das Ergebnis! Wer dieses Joghurt Mal probiert hat, der findet alle käuflichen Joghurts einfach nur dumpf und muffig… Ich freu mich!!!! ?

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